nicker
Forenprofi
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- Klein-Sibirien
Das Thema "Tonfall" finde ich persönlich im betreffenden Thread besser aufgehoben, OMalley. 😉
Ansonsten möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass natürlich auch bei Rassekatzen Abweichungen vom Rassestandard (bis hin zum "Krüppel" ) nicht immer vermieden werden können. Zwar werden die Katzen im Zweifel tierärztlich deutlich besser versorgt als beim Vermehrer, aber auch bei größter Sorgfalt kann ein Züchter (Vereinszüchter) nicht immer vermeiden, dass es auch kranke und/oder behinderte Katzen im Wurf gibt.
Mein Orivolk bestand/besteht ja durchweg (bis auf Mercy) aus chronisch kranken bzw. behinderten Katzen, die dies auch von kleinauf waren.
Bestes Beispiel, was auch einem absolut verantwortungsvollen und mit Herzblut für seine Katzen sorgenden Vereinszüchter passieren kann, sind Moody und seine Wurfgeschwister. Da Moodys Mama keine Biestmilch hatte, mussten die Neugeborenen zuerst mit der Flasche ernährt werden und konnten nicht den Infektionsschutz der Mutter mit der Milch aufnehmen. In der Folge erkrankten sie an Katzenschnupfen, und bei Moody war es besonders schlimm und legte sich auf die Augen (wodurch dann das linke Auge als Matschauge dauerhaft beeinträchtigt blieb). Vier von Moodys fünf Wurfgeschwistern verstarben noch als Kitten, was traurig genug ist.
Solche Dinge kann niemand vorhersehen, auch nicht zwingend einen Knickschwanz bei einer Maine Coon-Katze, einer Rasse, bei der das Vorkommen von Knorpeldefekten im Wirbelsäulenbereich nicht rassetypisch und deswegen auch weitaus weniger bekannt ist als beispielsweise bei der Siamkatze, die vor Jahrzehnten sogar bewusst mit Knickschwanz und Schielaugen gezüchtet worden war.
Wir sind uns sicher einig, dass die Züchterin von Keralinas Katze beim Verkauf nicht mit offenen Karten gespielt hat (jedenfalls so die Schilderung), und dass wir das wohl alle ziemlich daneben finden.
Aber ich möchte mich dagegen wenden, dass
a) der Preis für ein Rassekitten als "hoch" oder "zu hoch" angedeutet wird (warum auch? Schließlich ist die Rassekatze also solche ein Qualitätsprodukt! 😉)
und b) kranke oder behinderte Katzen insofern weniger wert sein sollten.
Ich persönlich finde sie auch vom Kaufpreis her gleichviel wert wie ihre gesunden bzw. nicht behinderten Geschwister und Verwandten!
Es wird ein indivuduelles Tier verkauft, und dessen Optik sollte insofern absolut hinter dem Charakter zurückstehen. Ich weiß, dass das Wunschdenken ist, aber trotzdem möchte ich dafür streiten, auch "hässliche" (optisch durch Krankheit oder Behinderung dauerhaft beeinträchtigte) oder chronisch kranke Tiere als ebenso wertvoll zu akzeptieren, wie es für die Gesunden und die Schönen gilt!
Leider scheint auch hier im Forum - wohl eher unbewusst als mit Bedacht - immer wieder durch, dass die unperfekten Katzen als minderwertig angesehen werden. Sei es in solchen Bemerkungen wie "in eine kleine Einzimmerwohnung passt eher eine alte oder behinderte Katze", sei es bei der Vorstellung, dass die behinderte Katze nur für einen geringeren Kaufpreis als eine gesunde Katze verkauft werden sollte.
Wenn es so ist, dass der Züchter das Tierchen für einen geringeren Preis verkaufen will, ist das so; das steht dem Züchter frei. Genauso wie es Züchter teilweise machen, dass sie die halbwüchsigen Teens u. U. nicht mehr für den vollen Kittenpreis verkaufen, sondern eher in die Preiskategorie für Kastraten gehen. Aber ich möchte gern erreichen, dass beim Kauf einer behinderten oder chronisch kranken Katze doch eher in der Kategorie "Lebewesen" gedacht wird und nicht in der eher rechtlichen Kategorie "Sache mit zugesicherten Eigenschaften".
Ich rede hier von Behinderungen und Erkrankungen, auf die vom Züchter aufmerksam gemacht wird vorm Kauf. Nicht von Dingen, die sich erst später herausstellen - meinetwegen unliebsame Mitbewohner wie Würmer, Giardien o. ä.!
In der Realität gibt es leider viel zu wenig Liebhaber, die sich für eine kranke oder behinderte Katze interessieren - Rasse hin oder her. Und natürlich führt das dazu, dass die Tiere dann (häufig auch im Tierschutz) günstiger abgegeben werden als vergleichbare gesunde Tiere. Nur: ich möchte bitte weg von dem vorherrschenden Eindruck, dass der geringere Preis dann gleichzustellen sei damit, dass das Tierchen weniger wert sei!
Ich freue mich über jeden Liebhaber, der bewusst (!) ein krankes oder behindertes Katz zu sich nimmt - Züchter oder Tierschutz gehupft wie gesprungen. Aber bitte ohne Unterscheidung zwischen gesund und behindert; sie sind alle gleichermaßen liebenswert, und von meinen Behinderten und Kranken habe ich für mich als Mensch sehr viel lernen dürfen.
Ansonsten möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass natürlich auch bei Rassekatzen Abweichungen vom Rassestandard (bis hin zum "Krüppel" ) nicht immer vermieden werden können. Zwar werden die Katzen im Zweifel tierärztlich deutlich besser versorgt als beim Vermehrer, aber auch bei größter Sorgfalt kann ein Züchter (Vereinszüchter) nicht immer vermeiden, dass es auch kranke und/oder behinderte Katzen im Wurf gibt.
Mein Orivolk bestand/besteht ja durchweg (bis auf Mercy) aus chronisch kranken bzw. behinderten Katzen, die dies auch von kleinauf waren.
Bestes Beispiel, was auch einem absolut verantwortungsvollen und mit Herzblut für seine Katzen sorgenden Vereinszüchter passieren kann, sind Moody und seine Wurfgeschwister. Da Moodys Mama keine Biestmilch hatte, mussten die Neugeborenen zuerst mit der Flasche ernährt werden und konnten nicht den Infektionsschutz der Mutter mit der Milch aufnehmen. In der Folge erkrankten sie an Katzenschnupfen, und bei Moody war es besonders schlimm und legte sich auf die Augen (wodurch dann das linke Auge als Matschauge dauerhaft beeinträchtigt blieb). Vier von Moodys fünf Wurfgeschwistern verstarben noch als Kitten, was traurig genug ist.
Solche Dinge kann niemand vorhersehen, auch nicht zwingend einen Knickschwanz bei einer Maine Coon-Katze, einer Rasse, bei der das Vorkommen von Knorpeldefekten im Wirbelsäulenbereich nicht rassetypisch und deswegen auch weitaus weniger bekannt ist als beispielsweise bei der Siamkatze, die vor Jahrzehnten sogar bewusst mit Knickschwanz und Schielaugen gezüchtet worden war.
Wir sind uns sicher einig, dass die Züchterin von Keralinas Katze beim Verkauf nicht mit offenen Karten gespielt hat (jedenfalls so die Schilderung), und dass wir das wohl alle ziemlich daneben finden.
Aber ich möchte mich dagegen wenden, dass
a) der Preis für ein Rassekitten als "hoch" oder "zu hoch" angedeutet wird (warum auch? Schließlich ist die Rassekatze also solche ein Qualitätsprodukt! 😉)
und b) kranke oder behinderte Katzen insofern weniger wert sein sollten.
Ich persönlich finde sie auch vom Kaufpreis her gleichviel wert wie ihre gesunden bzw. nicht behinderten Geschwister und Verwandten!
Es wird ein indivuduelles Tier verkauft, und dessen Optik sollte insofern absolut hinter dem Charakter zurückstehen. Ich weiß, dass das Wunschdenken ist, aber trotzdem möchte ich dafür streiten, auch "hässliche" (optisch durch Krankheit oder Behinderung dauerhaft beeinträchtigte) oder chronisch kranke Tiere als ebenso wertvoll zu akzeptieren, wie es für die Gesunden und die Schönen gilt!
Leider scheint auch hier im Forum - wohl eher unbewusst als mit Bedacht - immer wieder durch, dass die unperfekten Katzen als minderwertig angesehen werden. Sei es in solchen Bemerkungen wie "in eine kleine Einzimmerwohnung passt eher eine alte oder behinderte Katze", sei es bei der Vorstellung, dass die behinderte Katze nur für einen geringeren Kaufpreis als eine gesunde Katze verkauft werden sollte.
Wenn es so ist, dass der Züchter das Tierchen für einen geringeren Preis verkaufen will, ist das so; das steht dem Züchter frei. Genauso wie es Züchter teilweise machen, dass sie die halbwüchsigen Teens u. U. nicht mehr für den vollen Kittenpreis verkaufen, sondern eher in die Preiskategorie für Kastraten gehen. Aber ich möchte gern erreichen, dass beim Kauf einer behinderten oder chronisch kranken Katze doch eher in der Kategorie "Lebewesen" gedacht wird und nicht in der eher rechtlichen Kategorie "Sache mit zugesicherten Eigenschaften".
Ich rede hier von Behinderungen und Erkrankungen, auf die vom Züchter aufmerksam gemacht wird vorm Kauf. Nicht von Dingen, die sich erst später herausstellen - meinetwegen unliebsame Mitbewohner wie Würmer, Giardien o. ä.!
In der Realität gibt es leider viel zu wenig Liebhaber, die sich für eine kranke oder behinderte Katze interessieren - Rasse hin oder her. Und natürlich führt das dazu, dass die Tiere dann (häufig auch im Tierschutz) günstiger abgegeben werden als vergleichbare gesunde Tiere. Nur: ich möchte bitte weg von dem vorherrschenden Eindruck, dass der geringere Preis dann gleichzustellen sei damit, dass das Tierchen weniger wert sei!
Ich freue mich über jeden Liebhaber, der bewusst (!) ein krankes oder behindertes Katz zu sich nimmt - Züchter oder Tierschutz gehupft wie gesprungen. Aber bitte ohne Unterscheidung zwischen gesund und behindert; sie sind alle gleichermaßen liebenswert, und von meinen Behinderten und Kranken habe ich für mich als Mensch sehr viel lernen dürfen.