Konflikt Wohnungs-Kater vs. Freigänger-Kater

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BrandyT

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19. Juni 2020
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Hallo in die Runde,
ich hätte mal ein paar Fragen.
Ich bin 65 Jahre alt, hatte insgesamt 4 x Katzen bei mir, seit 2 Monaten den 1. Kater.
Mein Ziya (5 Jahre alt) hab ich also vor 2 Monaten von einer anderen Familie übernommen, er ist von Haus aus reiner Wohnungskater, ist aber immer auf den Balkon gegangen. Man musste ihn leider abgeben, weil er öfter allein gelassen wurde, was er nicht gewöhnt war und drunter gelitten hatte.
Jedenfalls geht er bei mir auch nur auf den Balkon. Ich bin selbst erst seit Juli in der Wohnung, Erdgeschoss. Ziya scheint sich bei mir wohl zu fühlen, wir mögen uns.

In der Wohnsiedlung gibt es einen Freigänger-Kater, hört auf den Namen Bobo. Er gehört zu einer Nachbarin, hat uns erst mal interessiert besucht. Ich hab das unterstützt, weil ich der Meinung war, dass mein Ziya sich vielleicht einiges vom Nachbarskater abgucken könne, was er ja auch tut. Der andere Kater berührt mein Katzenherzchen auch stark, ich finde ihn sehr charmant, was er sehr wohl bemerkt hat.
Er kriegt nichts zu fressen von mir, aber erst mal durfte er 2 - 3 Mal in die Wohnung, er schien dann auch müde zu sein u. kuschelte sich in eine Ecke.

Mein Ziya wurde jetzt zusehends eifersüchtig, es kam immer mehr zu Konflikten, die beiden belauerten sich misstrauisch, meiner eher ängstlich, der andere allerdings sehr selbstbewusst. Bobo ist total schlau u. merkt sehr genau, dass ich ihn mag.

Ich hab ihn auch mal morgens in der Früh in die Wohnung gelassen, weil ich gar nicht bemerkt hatte, dass er vor meiner Balkontür gehockt hatte, es war draußen kalt u. regnerisch. Später hab ich ihn zur Nachbarin nach Hause getragen. Auffällig war, dass ihm das nicht behagt hat, er wär lieber bei mir geblieben, hat sich schwer gemacht, als ich ihn aus dem Körbchen hob. Er war mächtig erschöpft, mein Ziya eifersüchtig u. irritiert. Die Nachbarin hat sich sehr bedankt.

Mein Ziya verhält sich zusehends aggressiv gegenüber Bobo. Mittlerweile lasse ich Bobo nicht mehr in meine Wohnung. Bobo allerdings scheint zu leiden. Er steht dauernd vor der Balkontür u. will rein. Beide Kater bearbeiten mein Balkonfenster. Irgendwann hab ich dann mal die Blumenspritze zum Einsatz gebracht, sehr schweren Herzens. Bobo war sehr gekränkt.

Ich muss zugeben, dass ich mich selbst stark in diesen Revier-Konflikt unter Katern emotional reinziehen lasse. Ich bin nun mal eine chronische Katzenmama.

Kann mir jemand raten? Mir ist klar, dass ich mich mal genauer mit der Nachbarin unterhalten sollte.

Danke.
 
A

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Dein eigener Kater sagt doch schon, dass er keinen Eindringling in der Wohnung haben will.
Lasse den Nachbarskater einfach nicht mehr rein! Er soll nach Hause gehen.
Das klingt zwar hart, aber entfremde ihn bitte nicht seinem eigentlichen Zuhause.
 
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Hallöchen, ich habe selbst vier Kater und die würden ordentlich am Rad drehen, wenn ich ein fremdes Tier in ihr ureigenstes Revier lassen würde (Ressourcensicherung). Entweder signalisiere ich meinen Tieren, dass das neue Tier Teil unserer Gruppe wird, gefolgt von einer vernünftigen Zusammenführung, oder aber ich lasse das Tier nicht rein. Auf jeden Fall würde ich mit der Nachbarin reden. Für mich wäre es aber schrecklich, wenn jemand regelmäßig einer meiner Jungs bei sich „zu Besuch“ aufnehmen würde (macht aber bei uns niemand in der Nachbarschaft).
 
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Nun, meine Baghira ist Freigängerin und bekommt öfters Besuch von anderen Katzen.

Wenn sie es duldet, lass ich den Besuch hier. Aber sobald meine Baghira anfängt zu fauchen oder knurren, zeig ich ihr, dass dies ihr Revier ist, indem ich die Gäste gnadenlos rausschmeiss oder die Türen vorher schon verriegele.

Wie würde es dir gefallen, wenn in deiner Wohnung ständig der Nachbar sitzen würde, weil es ihm da vielleicht besser gefällt? Wärst auch nicht erfreut darüber.

Ganz abgesehen davon, ich als Halter würde nicht wollen, dass meine Katze ständig bei anderen Leuten rumhängt.
 
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Hallöchen, ich habe selbst vier Kater und die würden ordentlich am Rad drehen, wenn ich ein fremdes Tier in ihr ureigenstes Revier lassen würde (Ressourcensicherung). Entweder signalisiere ich meinen Tieren, dass das neue Tier Teil unserer Gruppe wird, gefolgt von einer vernünftigen Zusammenführung, oder aber ich lasse das Tier nicht rein. Auf jeden Fall würde ich mit der Nachbarin reden. Für mich wäre es aber schrecklich, wenn jemand regelmäßig einer meiner Jungs bei sich „zu Besuch“ aufnehmen würde (macht aber bei uns niemand in der Nachbarschaft).
Der Nachbarskater hat sich aber selbst eingeladen.
da hilft nur der Rausschmiss, weil er da nichts zu suchen hat. Er hat ein Zuhause und wird dann sicher auch schmerzlich vermisst.
Was soll man da mit der Nachbarin bereden?
Der Kater ist einfach nur dreist, wenn er reinkommt.
Ich hatte hier ja auch eine zahme Streunerin zu Besuchen. Die habe ich immer wieder rausgeworfen, da ich gar keine Katze hatte.
Es hat sich dann nur rausgestellt, dass sie überall durchgefüttert wurde, aber sich niemand der Nachbarn verantwortlich fühlte.
Also eine ganz andere Situation, da sie kein festes Zuhause hatte.
 
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Ich würde es überhaupt nicht lustig finden wenn irgendjemand meine Katzen zu sich rein lassen würde.
(Kann mir aber nicht passieren, da ich keine Freigänger habe)

Das dein Kater das ebenfalls nicht lustig findet ist normales Verhalten.

Was ich traurig finde ist das dein Kater alleine bei dir lebt.
Statt den Nachbarskater in die Wohnung zu lassen, damit deiner davon profitiert solltest du dich mal mit dem Thema Zweitkatze auseinandersetzen.
Denn eine Katze alleine zu halten ist nicht artgerecht und auch nicht gut für das Tier.
Bei Wohnungshaltung schon gar nicht.
 
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Der Nachbarskater hat sich aber selbst eingeladen.
da hilft nur der Rausschmiss, weil er da nichts zu suchen hat. Er hat ein Zuhause und wird dann sicher auch schmerzlich vermisst.
Was soll man da mit der Nachbarin bereden?
Der Kater ist einfach nur dreist, wenn er reinkommt.

Nunja, hier lese ich

Er kriegt nichts zu fressen von mir, aber erst mal durfte er 2 - 3 Mal in die Wohnung, er schien dann auch müde zu sein u. kuschelte sich in eine Ecke.

dass ihm Einlass gewährt wurde…

Mit der Nachbarin würde ich versuchen rauszufinden, was ihm fehlt (wenn es sie interessiert, einen Versuch wäre es mir aber wert) bzw eine Übernahme anfragen, im Falle dass das für mich in Frage käme. Ansonsten einfach Tier nicht mehr reinlassen bzw rauskomplementieren, wenns schon drin ist.
 
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Dein eigener Kater sagt doch schon, dass er keinen Eindringling in der Wohnung haben will.
Lasse den Nachbarskater einfach nicht mehr rein! Er soll nach Hause gehen.
Das klingt zwar hart, aber entfremde ihn bitte nicht seinem eigentlichen Zuhause.
Danke für die klare u. auch hilfreiche Meinung.
 
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Ich würde es überhaupt nicht lustig finden wenn irgendjemand meine Katzen zu sich rein lassen würde.
(Kann mir aber nicht passieren, da ich keine Freigänger habe)

Das dein Kater das ebenfalls nicht lustig findet ist normales Verhalten.

Was ich traurig finde ist das dein Kater alleine bei dir lebt.
Statt den Nachbarskater in die Wohnung zu lassen, damit deiner davon profitiert solltest du dich mal mit dem Thema Zweitkatze auseinandersetzen.
Denn eine Katze alleine zu halten ist nicht artgerecht und auch nicht gut für das Tier.
Bei Wohnungshaltung schon gar nicht.
Ziya war schon immer allein, ich hatte immer Alleinkatzen, außerdem ist meine Wohng leider auch zu klein für 2 Katzen.
 
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Ziya war schon immer allein, ich hatte immer Alleinkatzen, außerdem ist meine Wohng leider auch zu klein für 2 Katzen.

Dann hast du leider noch nie eine Katze artgerecht gehalten.

Hab ich schon immer so gemacht, das ist doch kein Grund dafür nix zu ändern, insbesondere wenn man es inzwischen besser weiß.

Wenn deine Wohnung zu klein für zwei Katzen ist, dann ist sie es auch für eine.

Wenn man Tiere hält, dann sollte man es auch vernünftig machen.
Ansonsten tut man dem Tier damit nix Gutes.
 
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Ich würde es absolut ätzend finden, dass du den Kater in deine Wohnung lässt, wäre es meiner. Das geht gar nicht. Ich hatte das Problem hier auch und musste daher meinen Garten für viel Geld absichern, damit ich mir endlich keine Sorgen mehr wegen der dreisten Nachbarn machen muss.
Wenn ich sowas lese, schwillt mir sofort der Kamm.
Dein Kater sollte als Wohnungskater durchaus Gesellschaft haben aber dafür solltest du dich im Tierheim oder im Tierschutz umschauen und nicht einfach Katzen aus der Nachbarschaft anlocken.
 
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Besteht die Möglichkeit, dass du deinen Kater auch raus lässt?
 
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Auch mit 65 kann man doch noch was dazu lernen. Ein 5 jähriger Kater in Einzelhaltung (auch Einzelhaft genannt) ist so was von nicht artgerecht.

Gott wie ich das "hab ich schon immer so gemacht" nicht ausstehen kann.

Einfach traurig.
 
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Ziya war schon immer allein, ich hatte immer Alleinkatzen, außerdem ist meine Wohng leider auch zu klein für 2 Katzen.
Was ist denn zu klein?
Ich bewerbe mich gerade für eine Katzengesellschaft für meine Erstkatze und habe "nur" 34 qm (dafür genial geschnitten)+ 12 qm Freigängertauglichem Balkon.
Platz ist auch in der kleinsten Hütte, wenn man es nur will. Ich wälze gerade sämtliche Online-Kataloge für Catwalks, da ich richtig gut in die Höhe bauen kann. Katzen leben dreidimensional und "geht nicht" gibt es für mich nicht.
Man sollte halt nur nicht unbedingt ein Kitten in eine solche Umgebung bringen, sondern Partnertiere mit Bedacht auswählen 😉
 
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Er geht ständig auf meinen Erdgeschoss-Balkon. Deshalb wurde auch der andere Kater "angelockt", ich hab es halt nicht verhindert.
Also könnte er Freigang bekommen oder darf er nur auf den Balkon?
 
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Er geht ständig auf meinen Erdgeschoss-Balkon. Deshalb wurde auch der andere Kater "angelockt", ich hab es halt nicht verhindert.
Da kann man aber auch mal mit dem Fuß aufstampfen und "kuschkusch* sagen.
Alle Freigängerkatzen kenn das bestimmt 😉
 
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Ich glaube ob man stampft, klatscht, zischt oder pfeifft ist im Endeffekt Jacke wie Hose.
 
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Ich glaube ob man stampft, klatscht, zischt oder pfeifft ist im Endeffekt Jacke wie Hose.
Hauptsache vom Revier der eigenen Katze vertreiben.
Katzen sind nicht doof, die teilen sich auch zeitlich das eigene Revier. Nur an der Wohnungsgrenze ist halt Schluss für das fremde Tier, das ja in diesem Fall ein eigenes Heim hat.
 
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