Kopfschiefhaltung Ursache unbekannt

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Sansibar

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24. Mai 2014
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Hagen
Hallo ihr Lieben,

Seit einiger Zeit wohnen 2 Kätzinnen bei mir.

Kurze Eckdaten:
- 2 Kätzinnen
- 11 Monate und 9 Monate ( laut russischem Impfausweis)
- kastriert
- gechipt
- entwurmt
- geimpft
- Herkunft: Fundkatzen aus Russland über ein TH adoptiert
- Hauskatzen

Von Anfang an war uns aufgefallen, dass die Große den Kopf seitlich gekippt hält. Laut TH sind beide kern gesund. Die Tatsache hielt mich jedoch nicht davon ab zu versuchen, dem Schiefstand auf die Spur zu kommen.
Ich dachte erst an eine Ohrenentzündung und suchte meinen TA auf. Dieser schaute das Kätzchen gründlich durch und teilte mir mit, dass die Ohren absolut gesund sind. Keine Entzündung, keine Milben nichts zu finden. Auch die Zähne schaute er sehr genau an, auch da kein Hinweis. Augen waren das selbe Spiel.
Es wurde Fieber gemessen und geröngt. Auch hier nichts zu finden. Das Blut gab auch keine Aufschlüsse auf eine Entzündung oder etwas in die Richtung.

Alles was ersichtlich wurde ist, das die Maus wohl mal einen Unfall gehabt haben muss, welcher Art ist leider auch unbekannt. So wurden zwei schlecht verheilte ältere Knochenbrüche sichtbar.

Nun bin ich etwas ratlos 😕
Soweit ist die Katze fit. Als Merkmal ( optisch) hat sie ein wie ich finde doch eher unsymetrisches Gesicht / Kopf. Sie frisst gut, spielt regelmäßig wild mit der Kleinen und lässt sich auch von uns gerne bespaßen.
Dabei ist mir lediglich aufgefallen, dass sie von den Reflexen her vielleicht einen Tacken langsamer ist als andere Katzen.
Ansonsten ist sie eine eher grobmotorische Katze. Sie schmeißt sich regelrecht auf die Seite (beim Kraulen), beachtet dabei aber nicht, dass auch ein Sofa mal ein Ende hat.
Springen kann sie eigentlich auch, jedoch taxiert sie zeitweise die Weite nicht ganz richtig. Laufen tut sie fast fehlerfrei. Sie macht recht lange Schritte, aber nicht so lang, dass ich es unnormal finden würde.
Einzig scheint sie ab und an, beim Putzen das Gleichgewicht nicht ganz halten zu können und purzelt bzw kullert auf die Seite.
Das würde für mich für Innenohr sprechen, was aber laut TA in Ordnung ist 😕
Zeitweise hatte ich bereits den Gedanken, ob sie eine Ataxie hat, aber nachdem ich mir Videos von Ataxie-Kätzchen angeschaut habe kann ich es eigentlich ausschließen ( oder gibt es da verschiedene Stufen des Schweregrades?).
Mein TA ist etwas überfragt, auch sein Praxiskollege, hat keine richtige Idee mehr. Ich finde es einfach so schwer, da über ihre Vorgeschichte so gut wie gar nichts bekannt ist.

Hat irgendwer hier eventuell Denkanstöße, Ideen, Tipps worauf ich noch achten könnte, bzw Erfahrungen mit ähnlichen Symptomen? Ich bin für Alles dankbar.
 
A

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hmm. kann es sein, dass das kätzchen am kopf so verletzt war, dass auch ein hirntrauma vorlag?

wann soll der unfall ca. gewesen sein? hat sich denn ihre motorik trotzdem im laufe der zeit (also auch im TH) und bei dir verbessert?
 
Huhu Minna e,

Leider ist weder bekannt wann der Unfall war, noch was genau passiert ist.
Das TH kann mir dummerweise gar keine Angaben dazu machen. Sie sind der Meinung, dass das Kätzchen "einfach" einen schiefen Kopf hat :reallysad:. Auf die motorischen "Einschränkungen" haben die Mitarbeiter gar nicht geachtet. Auf meine Nachfrage hin, wollen sie nicht mal gewusst haben, dass die Miez auffällig ist.

Der TA konnte mir nur sagen, dass sie zwei alte Rippenbrüche hat. Wir vermuten, dass sie entweder angefahren, gestürzt oder von Menschen mißhandelt wurde. ABER: das sind nur Spekulationen, wir haben keinen Funken Anhaltspunkt.
Faktisch weiß ich, dass sie seit dem letzten Quartal 2013 nicht mehr auf der Straße war sondern in einer russischen Auffangstation, die Beide dann Anfang 2014 nach Deutschland brachten.

Nein, also ich habe weder eine Verbesserung feststellen können, noch eine Verschlechterung. Es ist wirklich gleichbleibend, was ich ja soweit auch gar nicht so schlecht finde, denn eine Verschlechterung wäre gar nicht schön.
 
Ataxie kam mir auch gerade in den Sinn, es gibt auch leichtere Formen.

Hast du die Miez mal neurologisch untersuchen lassen?

Sprich den TA auch auf das Vestibularsyndrom an.

Wurde der Kopf mal geröntgt (oder eher CT/MRT😕) um eine Mittelohrentzündung oder vielleicht verschleppte Mittelohrentzündung sicher auszuschliessen?
 
ok. das ist schade, dass es so wenig infos gibt.

manchmal kann man solche einschränkungen auch mildern durch training. wenn es so heftig war, dass rippen gebrochen waren, ist es ja leider auch möglich, dass noch mehr verletzt war und ""schief voreinandersitzt" jetzt.

oder es hängt mit den neurologischen problemen zusammen.

vermutlich wird mal nicht allzuviel tun können. aber wenns der katze soweit gut geht, kann sie ja auch damit leben 🙂
 
Sowohl TA als auch ich sind der Meinung, dass sie in ihrer Lebensqualität nicht eingeschränkt ist.
Die Maus muss bei dem Unfall noch ein Kitten gewesen sein, daher denke ich, dass damals schon etwas mehr kaputt gegangen ist :reallysad:

Letztendlich, nehm ich sie so wie sie ist, werde aber immer ein besonderes Auge auf sie haben, ob es schlimmer wird oder besser. Sie ist eine tolle Katze und ob sie eingeschränkt ist oder nicht ändert nichts daran, dass sie mein Katzi ist.

Hat hier denn wer Tipps, wie ich mit ihr trainieren kann? Oder ihr helfen kann?

Nachtrag:
Der Praxiskollege von meinem TA hat mir Cortison für sie mitgegeben, als Versuch. Nun halte ich eigentlich nichts von solchen Medikamentenversuchen, meint ihr das Cortison irgendwas ändern könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
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warum jetzt noch cortison?

manchmal hilft vitamin b 12....

zum trainieren: ihr was anbieten zum balancieren, etwas zum fummeln, spielen.

all das in maßen, was nicht zur überforderung führt
 
Der TA ist in der Hoffnung, dass falls es etwas Autoimmunes ist, das Cortison helfen kann. Wobei ich sagen muss, ich habe das Cortison hier liegen, habe es aber bisher nich gegeben und möchte es auch eigentlich, es sei denn mir kann Jemand eine gute Begründung für das Cortison geben.

Ansonsten mavhe ich dann weiter wie bisher mit ihr und versuche sie spielerisch etwas zu fordern aber nicht zu überfordern.

Danke Minna e!!!
 
merwürdige denke vom TA 😳 wenn da so eine massive verletzung vorlag, wie kommt man dann ohne tests auf autoimmunerkrankungen?

nun ja, ich würd es jetzt auch nicht geben.
 
Ich tippe auf Verzweiflung und weiß warum ich bei dem anderen TA in der Praxis bin.


Aber danke, dass ich es nicht alleine seltsam finde. Dann bin ich ja nicht so falsch mit dem Gedanken, dass ich unbegründet keine Medikamente gebe.
 
Für Cortison sehe ich wirklich überhaupt keinen Anhaltspunkt.

Du kannst aber mit ihr Clickertraining machen und dann recht bald Balancierübungen einführen, um vorhandene Ressourcen zu stärken und auszubauen. z.B. das Überqueren einer Leiste, erst breit und kurz, später schmaler und länger...

Wenn du weiter so gut beobachtest wie derzeit, werden dir bestimmt auch Übungen einfallen, mit denen du sie fördern und fordern (ohne überfordern) kannst...



Ansonsten würde ich auch denken, sie hat offenbar keinen Verlust an Lebensqualität und bei dir auch den geschützten Rahmen, in dem sie so sein kann und darf, wie sie nun mal ist...

darum würde ich nicht mehr viel Geld in Ursachenforschung stecken, wenn man jetzt daran kaum mehr was ändern kann, sondern lieber mehr Zeit und Energie in das Training der "Schwachstellen".



Was du vielleicht machen solltest: ein sporadisches Tagebuch (evtl mit Videos?), um langfristige Fortschritte nachvollziehbar zu machen... In solchen Fällen ist es ja gar nicht so selten, dass man lange Zeit nichts merkt, und plötzlich fällt auf: Mensch, vor einem Jahr konnte sie das noch nicht, da wäre sie in der Situation umgekippt!
 
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Meine Frida hat auch eine Kopfschiefhaltung, sie kam so aus Spanien, man fand auch keine Ursache, sie ist auch eher Grobmotorisch, hat dabei aber keinerlei Probleme, sie frisst ihre Leckerli etwas komisch, sie schmeisst so hinte in den Rachen, bei Nassfutter ist das nicht der Fall.

Lange Rede kurzer Sinn, nach mehreren Untersuchungen hat man festgestellt das es eine leichte Form der Ataxie ist.
Frida ist hier die Chefin meiner 3 Katzen und sie kommt wunderbar damit klar.

Man merkt es lediglich wenn sie laüft, dann hält sie den Kopf schief oder manchmal auch beim sitezen, sie kann durchaus den Kopf gerade halten und nach allen Richtungene drehen.
Beim hochheben verfällt sie allerdings in eine Schockstarre und streckt alle 4re stocksteif vonm Körper weg.
Irgendwann habe ich es gar nicht mehr gesehen, erst wenn ich darauf angesprochen werde dann fällt es mir wieder ein.

ich gucke mal ob ich ein Bild finde wo man das sieht.
 
Ich habe eines gefunden wo man es sieht.


9xil7sa4au.jpg
 
Danke für eure lieben Antworten!!!

Clickern werde ich dann mal in Angriff nehmen mit ihr. Bisher hab ich viel mit ihr an ihren Reflexen und am Laufen mit ihr geübt. Sie möchte so gerne Aufgaben bekommen.
Ich spiele sehr viel verstecken mit ihr, also Leckerchen verstecken, wo sie dann auch fummeln muss. ( Leckerchen in Schuhen, oder flachen Gläsern etc). Auch mit der Angel spielt sie gerne, aber da merke ich schon sehr, dass sie eingeschränkt ist.
Dann werde ich mal ein Brett besorgen und das so zuschneiden, dass es enger wird. Dann kann ich striche machen, wo unser Erfolg liegt.

Auch die Idee mit dem Tagebuch ist toll. Für mich sind ihre Einschränkungen bereits "normal" geworden, da macht es sicher Sinn, Dinge zu notieren oder auch auf Video fest zu halten.

Oh je, Musepuckel...
Die Haltung kommt mir mehr als bekannt vor. Ich schaue gleich mal nach Fotos von Peach, wo man es erkennen kann.
Dann gibt es also doch auch leichte Verläufe der Ataxie.
Mit Leckerchenstangen tun wir uns auch sehr schwer. Sie bekommt die nur vom Boden ins Mäulchen wenn ich sie ihr in einer bestimmten Position hinlege. Und beim Futtern ist sie sehr langsam.
Sie kann den Kopf auch grade halten, aber das ist selten und wenn nur von kurzer Dauer.

Hier habe ich ein Bild von ihr wo man etwas erkennen kann. Ich muss dazu sagen, dass sie da jedoch den Kopf für ihre Verhältnisse noch sehr grade hält:
 
Nine hat auch eine Kopfschiefhaltung. Und sie kommt vom Züchter. Sie war noch im Kittenalter und hat von einem Tag auf den anderen den Kopf schief gehalten (kennen gelernt hatten wir sie noch mit normaler Kopfhaltung), und hatte Gleichgewichtsprobleme und ein tränendes Auge. Die Züchterin ist damals mit ihr zu verschiedenen Tierärzten, die Katze wurde komplett auf den Kopf gestellt und auch als sie zu uns kam waren wir noch bei zwei Tierärzten und keiner hat was gefunden. Die Gleichgewichtsprobleme und das tränende Auge sind nach wenigen Tagen verschwunden, die Kopfschiefhaltung blieb. Heute ist Nine 3 1/2 Jahre alt und ihr geht es gut. Sie hält den Kopf schief wenn sie geht, wenn sie sitzt hält sie ihn meist gerade, sie kann den Kopf also auch in alle Richtungen drehen und gerade halten. Sie läuft und springt ohne Einschränkungen, doch auch wir haben manchmal den Eindruck dass sie die Abstände nicht richtig einschätzen kann, sie springt manchmal daneben und ist generell eher tollpatschig 😉. Aber ihr geht es gut, sie verhält sich wie eine normale Katze und das ist die Hauptsache. Wir haben es akzeptiert dass wir wohl nie erfahren werden was sie hat aber es spielt letztendlich auch keine Rolle, wir lieben sie genau so wie sie ist. Foto habe ich grad leider keins, bin mit dem Handy online, ich gucke morgen mal auf dem Computer. Aber auch auf dem Signaturfoto kann man es leicht sehen.
 
aber klar, ataxie ist nicht gleich ataxie. süße maus übrigens 🙂
 
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Ok, es beruhigt mich etwas, dass es noch andere Katzen gibt, die ihren Kopf schief halten, ohne eine Ohren-, Zahn-, Augenerkrankung etc.
Den Kopf drehen kann Peach auch in alle Richtungen, allerdings nur schief.

Ich werde das Kätzchen auch nicht mehr hergeben, sie ist "richtig" so wie sie ist und egal was sie hat. Das ändert aber nichts daran, dass ich im ersten Moment echt nervös geworden bin, als der TA überfragt war, bzw mit Begriffen wie Ataxie, Spastik, behinderte Katze um sich warf.
Mal abgesehen davon, dass ich behindert nicht gerne höre, sondern lieber eingeschränkt sage, ist mir da doch mulmig geworden. Ataxie dachte ich ja selbst ausschließen zu können, aber anhand von Musepuckel muss ich mich da dann wohl selbst verbessern und kann den Verdacht des TA nicht mehr selbst ausräumen.

Nachtrag:
Danke Minna e. Ja das Ataxie nicht gleich Ataxie ist musste ich dann jetzt auch einsehen und meinen Ausschluss anhand der Videos zurück nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, wir waren damals auch echt verunsichert als die Züchterin das mit der Kopfschiefhaltung schrieb. Sie hatte uns auch angeboten vom Kaufvertrag zurück zu treten aber das kam für uns gar nicht in Frage, wir haben uns in sie verliebt und fertig. Gerade ihre tollpatschige Art manchmal macht ihren besonderen Charme aus. Nine ist übrigens Freigängerin und meistert das ganz problemlos. Sie fängt zwar keine Mäuse, dafür ist sie zu tollpatschig 😉 aber sie hat draußen ihren Spaß obwohl sie etwas anders ist als andere Katzen. In manchen Dingen ist sie übrigens super intelligent und verblüfft uns immer wieder. Sie öffnet Schränke und Schubladen, ist bei Spielchen wie dem Fummelbrett echt super feinfühlig und auf Zack.

Ihre Wurfgeschwister sind übrigens alle "normal", Nine war die einzige mit diesen Symptomen.
 
Ja Frida muss auch immer erst anpeilen bevor sie wohin springt, aber ansonsten ist sie völlig normal und sie ist was ganz besonderes.

Als wir damals nach Tiras Tod(Avatar)ins TH gingen und sagten das wir 2 Katzen wollten wurde uns Frida mit ihrer Kumpeline Sisi vorgestellt und wir waren sofort verliebt und die Schiefhaltung des Kopfes war uns egal.

Ich habe Frida dan untersuchen lassen, wollte halt auch wissen ob sie Schmerzen hat und wenn ja wie kann man ihr helfen.
Auch wollte ich einfach wissen was das ist.

Ataxie so wurde mir erklärt kommt davon wenn sich die Mutterkatze während der Trächtigkeit mit Katzenseuche infiziert bzw. mit dem Virus in Berührung kommt, dann können einige manchmal auch alle Kitten von Ataxie betroffen sein.
Es ist nicht vererbbar.
Meine Frida war eine spanische Strassenkatze die mit ihren Kitten in einer Tötungsstation landete.
Dort wurde sie gerettet und kam nach Deutschland ins TH mit ihren Kitten.
Ich kenne ihre Kitten, sie kamen völlig gesund zur Welt.
 
Na, als ehemalige Strassenkatze, kann ich schlecht ausschließen, dass ihre Mami mit Katzenseuche in Kontakt gekommen ist. Ist es denn wichtig dass ich Peach gezielt auf Ataxie testen lasse, oder kann ich sie einfach so nehmen wie sie ist und ihr den Stress ersparen?

Wie gesagt, ich habe nicht den Eindruck als würde sie keine Lebensfreude haben oder sie würde leiden. Ansonsten würde ich meine Kullermaus so flitzen lassen und erst wenn mir was Bedenkliches auffällt wieder mit ihr zum Arzt.
 

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