Kurz davor Katze abzugeben

  • Themenstarter Themenstarter Mimo
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Viel ist mir die letzten Tage und Nacht durch den Kopf gegangen. Meine Kinder wollen unbedingt eine neue Katze. Aber ich bin ehrlich das bleibt nur wieder an mir hängen im Endeffekt und dazu habe ich keine Lust mehr. Habe mir lange Gedanken um Kimy gemacht und tief in meinem Herzen habe ich sie gerne deshalb kann ich sie auch nicht weggeben. Ich finde man sollte sich um das kümmern was man hat und nicht was neues holen. Wir lassen sie jetzt auf die Couch. Ichhabe meinen Sohn angewiesen dass wenn sie zu ihm kommt er sie vorerst nicht anfassen soll. Es ist schon so daß sie sehr sehr sehr schnell mit dem Schwanz wedelt und da ist dann bei ihr Schluss. Sie sucht Kontakt zu uns und dann soll sie eben auch bei uns rumliegen. Auf meinen Schoss will ich sie noch nicht haben denn sie macht dann den Milchtritt bleibt mit ihren Krallen hängen und sie dann befreien geht nicht weil sie dann gleich beisst und dann haben wir wieder den Salat. Sie kann kommen sich neben mich legen und gut ist es. Auf mir möchte ich noch nicht. Aber ich gestehe schon dass sie halt so mitläuft, durch ihr beissen dann nur noch versorgt wurde aber sie fühlte sich wahrscheinlich einsam. Der Hund der kleinere beobachtet sie schon und kontrolliert sie. Ich sage ihm schon er soll sie in Ruhe lassen aber er schaut genau wo sie hingeht und folgt ihr. Ich habe das nie Ernst genommen aber wenn ich mich in ihre Lage versetze ist es schon mehr als jämmerlich. Die Frau läßt mich nicht auf die Couch zu sich, der Hund verfolgt mich, ?????? ich sehe ein daß wir da was ändern müssen. Ich habe jahrelang die Hausfrau gespielt und es auch gern gemacht. Das letzte Jahr habe ich mich auf meine Prüfung zum Heilpraktiker vorbereitet und auch bestanden und jetzt arbeite ich an der Kür. habe das nächste Studium zur klassischen Homöopathie angefangen. Das erfordert auch viel und intensives Lernen und ich liebe es und das ist meine Zukunft. Nebenbei Haushalt und Kinder, da ging die Katze unter. Früher war sie mit sich selbst zufrieden und hat auch die Nähe nicht so gesucht. Aber seit Susi tot ist hat sie sich verändert. Und ich bin nur hysterisch gehüpft als sie zu mir wollte. Denn das beissen ist gefährlich und tut weh. Durch diese Gespräche hier wurde mir einiges klar und ich konnte mal Innehalten, Betrachten und dadurch kann jetzt auch der Stein der Änderung ins Rollen kommen. Ich danke Euch für Eure Unterstützung
 
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Es ist nicht schlimm dass sie neben mir sitzt oder auf mir. Ich finde nur schlimm das man sie nicht anfassen darf. Da sitzt man n icht entspannt ehrlich gesagt. Dann soll sie doch wegbleiben. Oder was bin ich in ihren Augen? Ein Kissen, eine weiche Unterlage? Die man beisst und kratzt wenn sich das gemütliche Kissen bewegt? Ich fühle mich da durchaus wie die Dienerschaft von ihr und Nein da gibt es eine Grenze. Sie kann alles habe für ihren Komfort aber ich lasse mich nicht so behandeln. Ehrlich bei einem Hund würde man hier nicht so reden. Lass ihn doch beissenund kratzen, Du vermenschlichst ihn da. Glaube mir da würde man sofort erziehen und es nicht einen Tag dulden lassen. Nur Katzen dürfen sich das rausnehmen? Und ich kenne Katzen, hatte ja auch andere.Die waren nicht so. Ich habe Hunde. Und sowas hab ich noch nie erlebt.


Hey, bitte komm runter. Ich verstehe deine Aufregung, man ist hier nicht eben gut mit dir umgegangen, nur weil du dich etwas ungeschickt ausgedrückt hast. 😳
Aber ich bin sicher, man will dir nichts! Und sei sicher: Bei einem Hund würde man genauso reden, dazu bin ich in zuvielen Hundeforen unterwegs😉

Die Beschreibung des Verhaltens deiner Katze erinnert mich an meine Halbwildkatze Nina, die wir vorübergehend, weil sich kein Zuhause fand, aufgenommen hatten.
Die war genauso mit Vorsicht zu genießen und auch ich musste einiges lernen, hatte ich doch in meinem Katerle eine überaus sanften und vorsichtigen Kumpanen.

Daher bin ich echt gewappnet - und würde nach wie vor deine Katze, wenn du dich überfordert siehst (was KEINE Schande ist!!!!) , gern aufnehmen.

Lass dich nicht fertigmachen - ich glaube, es meint niemand hier wirklich böse mit dir!:pink-heart:
 
Also ich kenne das nicht. Mit 10 hatte ich meine ersten Meerschweinchen, und die habe ich selbst versorgt. Ganz selten mit Ansage meiner Mutter, meistens aber vollkommen selbstständig. Nur Leckerchen gab es von meiner Mutter. Wer Tiere haben möchte, muss sich auch drum kümmern, das war damals der Deal.

Menschen sind halt unterschiedlich. 😉 Ich habe mit 13 einen Welli bekommen - gegen den Willen meiner Mutter. Der Welli hat sich aber von Anfang an meine Mutter als Bezugsperson ausgesucht, ich stand bei ihm noch nach meinem Bruder auf Rang drei der Beliebtheitsliste. Und warum? Weil die beiden sich richtig intensiv mit ihm beschäftigt haben. Ich habe es mit Mühe und Not noch hinbekommen, seinen Käfig zu säubern und ihm Wasser und Futter zu geben. Nicht selten hat es Krach gegeben, weil ich es nicht oder nicht zur Zufriedenheit meiner Mutter erledigt hatte. Der Welli ist 13 geworden, aber bestimmt nicht wegen meiner aufopfernden Pflege. Man ist in dem Alter ja sehr oft viel zu sehr mit sich selber beschäftigt.

Und was die schlechte Haltung durch erwachsene und ältere Menschen betrifft, davon gibt es hier und anderswo ja genug Gruselgeschichten.
 
Durch diese Gespräche hier wurde mir einiges klar und ich konnte mal Innehalten, Betrachten und dadurch kann jetzt auch der Stein der Änderung ins Rollen kommen. Ich danke Euch für Eure Unterstützung

🙂 Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei. Wenn Du so eine Ausbildung machst, kannst Du Dir ja eventuell selbst mit Bachblüten/Homöopathie helfen, ruhiger zu werden.

Und ich würde trotzdem mal mit Ina1964 bezgl. Bachblüten für Kimy aufnehmen. Es würde der Katze sicher auch helfen. Schaden kann es nicht.
 
Deine Kinder sind da natürlich sehr pragmatisch und wählen den Weg des geringsten Widerstands. Ich finde es gut, dass du dir da viele Gedanken gemacht hast und vor das Thema "neue Katze, weil alte nicht mehr funktioniert" einen Riegel schiebst, denn das kann ja nicht die Art sein mit Problemen umzugehen. Langfristig würde ich eine neue Mieze ins Haus holen, aber diese muss dann gut ausgesucht sein. Auch hier ist sind unter anderem Taskali, aber auch Mascha gute Ansprechpartner.

Eine Zweitkatze wird auch euch als Menschen wieder mehr entlasten, da Kimy euch dann vermutlich weniger abverlangen wird und ein zu 100% passender kätzischer Partner kann sogar eine 180°-Wende herbeiführen und eure Kimy richtig aufblühen lassen. Einen Versuch ist es allemal Wert, wenn es auch auf Dauer so gar nicht klappen sollte, kann man die Katze immer noch wieder zurückgeben.
 
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Ich weiß schon, ich bin für dich der Arsch, weil ich ziemlich sauer und zickig reagiert habe.
Im echten Leben kann ich mich auch sehr gut in Menschen einfühlen und nicht nur in Katzen,auch wenn man es nicht glauben mag.
Allerdings sehe ich hier nur was du schreibst. Es mag anders gemeint sein, hier fehlt mir halt die Mimik und Gestik dazu.
Ich bin prinzipiell immer auf der Seite der Katze, denn solche Sachen entstehen nicht aus Bösartigkeit, sondern weil die Katze irgendein Problem hat. Sei es durch Krankheit, Trauma, Langeweile ect. Das herauszufinden ist die Aufgabe des Halters, denn er hat die Verantwortung übernommen.
Wenn man das nicht schafft sollte man im Sinne des Tieres entscheiden.
Hier kann man dir nur Tipps geben, aber die genaue Ursache kennt keiner von uns. Das sollten sich Leute vor Ort anschauen.
Es tut mir leid wenn ich dich in irgendeiner Form gekränkt oder beleidigt habe und ich hoffe du findest eine Lösung, die beide Seiten glücklich macht.
 
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Und nur zur Erklärung warum ich so heftig reagiere. Es haben schon mehrfach Leute vor mir gestanden und mir erzählt, daß deren Katze eine "Ausgeburt der Hölle" ist oder so ähnlich. Und das sie beisst ohne Vorwarnung usw.
Ich frage: wie reagiert ihr dann und Die Antwort : ich werfe sie gegen die Wand, oder trete sie zur Tür raus.
Ich habe den Leuten Hilfe angeboten und wollte das Tier zum Schluss sogar aufnehmen. Und dann kommt der Satz: Ach nein, ich liebe sie ja so wie es kein anderer könnte, weil sie so bösartig ist.
Da geht mir die Hutschnur hoch. Jeder Versuch Hilfe anzubieten wird abgelehnt, denn die Katze ist nunmal so gemein. Und da kann man angeblich nichts machen.
Wenn man öfter mit solchen Leuten zu tun hat geht man leichter an die Decke, vor allem wenn die Sätze ähnlich klingen.
Ich hoffe wirklich ihr bekommt das in den Griff. Und ja, ich hab Vorurteile und das tut mir leid. Ich arbeite dran.
 
Hallo Mimo,

Durch diese Gespräche hier wurde mir einiges klar und ich konnte mal Innehalten, Betrachten und dadurch kann jetzt auch der Stein der Änderung ins Rollen kommen.

das ist in der Tat der erste und auch wichtigste Schritt 🙂

Ich wünsche Euch, dass Ihr alle (als Menschenfamilie und auch die Tiere) einen guten neuen Weg findet, der für alle auch eine positive Veränderung bedeutet.

Überlegt Euch, was sich wie verändern soll und geht langsame, kleine Schritte, die aber konsequent eingehalten werden. Eure Situation besteht schon einige Jahre und deshalb wird auch eine Veränderung länger brauchen.

Ich drücke Euch die Daumen 🙂
 
Hatte jemand mal FORL angesprochen?
Wäre ja auch ne Idee für das Verhalten.

Ich hab meisst nur Mimos Beiträge gelesen, deshalb die Frage.


Mimo, ich finde es gut, das du selbstreflektiert die Situation für die Katze durchspielst.. Vielleicht findet man tatsächlich da die ersten Schritte zum glücklichen Zusammenleben.

Es gibt bestimmt einen Weg, der für beide Seiten etwas verändert und verbessert.

Halt uns doch bitte auf dem laufenden 🙂
 
Ich meine, der erste Schritt ist getan, du fängst an, dich in die Katze gedanklich hineinzuversetzen.
Bitte nicht falsch verstehen - natürlich kann man nachvollziehen, dass das Verhalten der Katze für dich und die Familie schwierig ist - und Menschen angehen, ob nun beißen oder kratzen ist ein No-Go.
Versuch mal dich weiter zu fragen, ob du den Entschluss, die Katze zu behalten auch dauerhaft durchziehen kannst. Denn bis diese Katze sich "normal" verhält, wird nicht nur einige Zeit vergehen, sondern ihr müsstet ihr auch ein Umfeld schaffen, das ihr meiner Auffassung nach gar nicht bieten könnt...
Es geht ja nicht darum, die Katze zu "verstehen" und ihr Verhalten zu tolerieren, sondern darum, die Haltungsbedingungen so zu ändern, dass ein Zusammenleben für beide Seiten nett ist. Manchmal ist es nunmal nicht möglich, so ein Umfeld zu schaffen...
Der Hund der kleinere beobachtet sie schon und kontrolliert sie. Ich sage ihm schon er soll sie in Ruhe lassen aber er schaut genau wo sie hingeht und folgt ihr. Ich habe das nie Ernst genommen aber wenn ich mich in ihre Lage versetze ist es schon mehr als jämmerlich. Die Frau läßt mich nicht auf die Couch zu sich, der Hund verfolgt mich, ?????? ich sehe ein daß wir da was ändern müssen.
Aber du müsstest eigentlich "weiter" denken - also wenn du dich in ihre Lage versetzt - "Die Frau läßt mich nicht auf die Couch zu sich...der Hund verfolgt mich...Die Kinder wollen im Grunde ne andere Katze haben...Meine Kumpeline ist gestorben...ich trauere...bin ohne Artgenosse unter Menschen, die mich ablehnen...und der nervige Hund...ich werde angefasst obwohl ich es nicht will...werde weggeschoben, wenn ich mich wohl fühle (Milchtritt)...laufe eben so mit..." Für sie ist das tatsächlich ein jämmerliches Leben...
Im Grunde müsstest du erstmal wissen, was ein artgerechtes Katzenleben ausmacht und dir dann ehrlich überlegen, ob ihr das der Katze bieten könntet...
Früher war sie mit sich selbst zufrieden und hat auch die Nähe nicht so gesucht. Aber seit Susi tot ist hat sie sich verändert. Und ich bin nur hysterisch gehüpft als sie zu mir wollte.
Im Grunde liegt die Lösung auf der Hand, nämlich dass sie wieder eine Kumpeline braucht. Ich meine nicht, dass das allein des Pudels Kern ist, sicher müsstet ihr mit ihr trainieren, dass sie nicht mehr beißt, und ihr Gelegenheit geben, ihre Aggros anderweitig abzulassen etc, aber ich meine, ihr müsstet erstmal eine akzeptable Grundlage schaffen, nämlich eine Kumpeline dazuholen, so dass sie wieder einen Artgenossen um sich hat. Katzen sind sehr soziale Tiere und werden verhaltensauffällig, wenn der gewohnte Kumpel plötzlich fehlt.

Nun ist sie aber kein kleines Kitten mehr, bei dem eine Zusammmenführung läuft wie geschmiert, sondern eine erwachsene Katze, bei der eine Zusammenführung evtl viel Geduld von euch einfordert. Nicht nur du, deine gesamte Familie müsste dahinterstehen und geduldig eine passende (!) Kumpeline aussuchen und dann eine langsame Zusammenführung machen.

Vorher müsstet ihr die Katze gründlichst (!) beim TA durchchecken lassen, um abzuklären, ob nicht doch körperliche Ursachen dahinterstecken.
Auch wenn sie bis vor kurzem gesund war. Gestresste Katzen sind anfälliger für Krankheiten - ihre Kumpeline ist gestorben, allein dass kann sie anfälliger für Krankheiten machen, zumal sie seitdem ja auch aggressiver euch gegenüber ist. Also erstmal das gesundheitliche abklären und ihr dann so schnell wie möglich eine Kumpeline besorgen, meine ich, denn was nützen Bachblüten etc, wenn die Grundlagen einfach nicht gegeben sind?
Hier stellt sich schonmal die Frage, ob ihr bereit seid, diese Grundlagen zu schaffen?
Eine Zusammenführung kostet auch erfahrenen Katzenhaltern mitunter viel Zeit und Nerven. Nichts gegen Bachblüten, im Gegenteil, hier haben BB auch mal sehr gut geholfen, aber es sind keine Wunderpillen - sie können helfen, einen Prozess zu unterstützen - aber eben wenn ihr den Prozess nicht in Gang setzt, nun, dann könnt ihr die Katze mit BB vollstopfen und es ändert sich nichts.

Ihr müsstet (eben auch jedes Familienmitglied) regelrecht trainieren, der Katze nicht näherzukommen, geschweige denn sie anzufassen, wenn sie das nicht möchte. Es gibt Katzen, die mögen nunmal Körperkontakt zu Menschen nicht so. Das kann einfach eine Wesensart sein. Du schreibst ja, als sie die Kumpeline hatte, hat sie eure Nähe nicht so gesucht, dann kann es schon sein, dass der Katze Nähe einfach schnell zu viel wird. Aber - die meisten Katzen, die nicht so auf menschlichen Körperkontakt abfahren, sind dafür ausgesprochen spielfreudig - sie knüpfen übers Spielen den Kontakt zum Menschen, das könntet ihr auch mal ausprobieren, also regelmäßige Spielstunden mit ihr machen. Findet heraus, was die Katze gern spielt, vielleicht mag sie gern ner Angel hinterherwetzen oder mag Intelligenzspiele.
Nach dem was du so schreibst scheint sie viel Frust anzusammeln aber hat keine Möglichkeit ihn abzulassen und beißt evtl auch deswegen immer schneller zu. Spielen ist für Katzen auch Frustabbau pur. Hier im Forum gibt es das Unterforum "Spiel und Spaß", da gibt es eine Menge Anregungen. Aber eben es müsste katzengerecht gespielt werden, also den Kindern müsstest du auch sagen, sie dürfen beim Spielen keine Körperteile einetzen (nicht mit Händen reizen oder ähnliches) und auch so spielen dass es für die Katze sinnvoll ist, sonst kann sich beim Spielen auch wieder Frust aufbauen. Hier oder hier gibt es gute Tipps dafür. zB wichtig wäre, ihr macht regelmäßige Spielstunden, so dass eine Art Ritual entsteht. Wichtig ist auch am Ende das Spiel langsam ausklingen zu lassen.
Wobei das mit dem TA und der Kumpeline vorgeht bzw parallel laufen sollte. Kein Mensch kann mit noch so viel Zuwendung einen Artgenossen ersetzen, dessen müsst ihr euch bewusst sein.
Und auch das Zusammenleben mit dem Hund müsstet ihr besser organisieren. Hier steht sie ja auch quasi unter Dauerstress.

Dann wäre es wichtig (auf dieser Grundlage - grundsätzlich verbesserte Haltungsbedingung) mit ihr ganz gezielt das Beißen abzutrainieren. Das bedeutet zum einen, dass ihr der Katze erstmal beibringt, dass ihre Grenzen akzeptiert werden, also kein Anfassen, keine Berührung, nichts, es sei denn, sie fordert dazu auf. Und zum anderen - wenn sie dazu auffordert auf ihre Körpersprache achten und sich zurücknehmen, wenn sie nervös wird. Ich bin mir sicher, allein damit wird das beißen etc erheblich abnehmen. Aber eben auch falls sie wieder beißen sollte, konsequent die Zuwendung abbrechen. Nicht schimpfen und nur für den Moment (bis sie wieder zum anfassen auffordert) so dass sie gewahr wird, dass wenn sie beißt, die schöne Situatuion nicht weitergeht. So wird sie lernen auch eure Grenzen zu akzeptieren. Aber das kann sie erst, wenn sie gewahr wird, dass ihr (einschließlich dem Hund) ihre Grenzen akzeptiert und sie auch lernt, anderweitig (spielen) ihren Frust abzulassen. Vielleicht wird so deutlich, dass vieles ineinander spielt.

Mit einer grundsätzlich frustrierten Katze, die keine Kumpeline hat, wird das so nicht klappen. Aber eben wenn diese Dinge zusammenspielen - körperlich gesund - passende (!) Artgenossin - regelmäßige Auslastung durch Spiele - Distanz/Nähe akzeptieren bzw dies einüben - dann können Bachblüten diesen Prozess gut unterstützen. Und für viele weitere Tipps sind ja auch zB Taskali und Ina bereits genannt worden, also wenn ihr meint, ihr könnt die Energie aufbringen, hättet ihr ja Unterstützung und im Thread könntet ihr ja hemungslos mit Fragen löchern (was für eine Kumpeline würde am besten passen - wie Spiele optimieren etc etc)
Das liest sich evtl nach viel "Arbeit" an, aber "in Wirklichkeit" wäre dies eine Umstellung, die langsam vonstatten geht. zB würden für die "regelmäßigen Spielstunden" anfangs wirklich nur wenige Minuten am Tag reichen, die dann nach und nach je nach Bedarf ausgebaut werden können.

Versuch dich ernsthaft zu fragen, ob du diese Energie aufbringen kannst/möchtest aber eben auch ob deine Familie da mitziehen kann. Wenn deine Kinder dabei bleiben, lieber ne andere zu Katze wollen, wird das nix. Und es wäre in meinen Augen auch nichts Schlimmes daran, einzusehen, dass dies nunmal keine Familien-Kinder-Kuschel-Katze ist und ein anderes Zuhause besser für sie wäre. Denn sie muss zweifelsohne in ein Zuhause, wo all dies umgesetzt werden kann, sonst hat sie keine Chance - es ist nur die Frage, ob ihr dieses Zuhause sein könntet oder besser woanders, wo die Umstände einfach andere sind.

Sorry für den epischen Post 😳, zumal ich nur wiederhole, was bereits von anderen geschrieben wurde. Ich wollte nur deutlich machen, dass alles irgendwie zusammengehört, es ein Zusammenspiel ist, auf das ihr euch einlassen müsstet - oder eben lieber nicht.
 
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Ich hab meisst nur Mimos Beiträge gelesen, deshalb die Frage.


Mimo, ich finde es gut, das du selbstreflektiert die Situation für die Katze durchspielst.. Vielleicht findet man tatsächlich da die ersten Schritte zum glücklichen Zusammenleben.

Es gibt bestimmt einen Weg, der für beide Seiten etwas verändert und verbessert.

Halt uns doch bitte auf dem laufenden 🙂

Ich hatte FORL angesprochen, aber nicht, dass dies Verhaltensänderungen bewirkt hätte. Denn das tut es nicht.
Doch FORL geht keider oft einher mit nachfolgenden Organprobs, vor allemm denen der Nieren. Und dann beginnt eine Wesensveränderung - durch die Krankheit selbst wie auch durch die dagegen notwendigen Medis.
Mein Katerle, einst ein Schatz ohne Ende, war zum Schluss ein "Monster" (BITTE nicht missverstehen!!!) mit Aggroattacken gegen alles und jeden.
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Grausam, das zu erleben
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Aber FORL allein bewirkt das nicht.
 
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Wäre ja auch ne Idee für das Verhalten.



Nachtrag: FORL würde jeder TA sofort erkennen, denn dann ist der gesamte Zahnraum entzündet, etliche Zähne sind kaputt - das wäre keinem auch nur normal untersuchenden TA entgangen.
 
Nachtrag: FORL würde jeder TA sofort erkennen, denn dann ist der gesamte Zahnraum entzündet, etliche Zähne sind kaputt - das wäre keinem auch nur normal untersuchenden TA entgangen.

Sorry, das ist falsch. FORL erkennst man nur durch Dental-Röntgen. Die Zähne können super aussehen und die Wurzeln im Zahnfleisch sind am abfaulen. Wenn dann eine Zahnfleischentzündung vorliegt, wird ein AB gegeben. Aber das hilft nicht gegen die abfaulenden Zähne und die Schmerzen.
 
Momentan ist es relaxter. Kimy ist ruhiger ich spreche mit ihr wenn ich sie füttere. Gib ihr Leckerli. und rede sie an auf freundliche Art und Weise und sie antwortet wie sie das immer tut. Wenn sie auf die Couch will wissen wir alle das wir sie nicht streicheln. Vielleicht war ich einfach nicht mehr in der Mitte und habe sie übersehen um selbst nicht unterzugehen. Mit dem Weggeben bin ich noch nicht so recht einverstanden. Sie ist 10 und es ist ja trotzdem ihr Zuhause. Wer sagt mir dass es woanders besser wird. Hier kennt sie sich aus, es fahren kaum Autos. Und das zuhause bekommen wir auch noch in den Griff. Mittlerweile merkt man schon die Tendenz das es harmonischer zu geht. Ich habe also noch Hoffnungen. Und eine Stimme sagt einfach NEIN, nicht hergeben. Deshalb arbeiten wir jetzt daran.
 
Momentan ist es relaxter. Kimy ist ruhiger ich spreche mit ihr wenn ich sie füttere. Gib ihr Leckerli. und rede sie an auf freundliche Art und Weise und sie antwortet wie sie das immer tut. Wenn sie auf die Couch will wissen wir alle das wir sie nicht streicheln. Vielleicht war ich einfach nicht mehr in der Mitte und habe sie übersehen um selbst nicht unterzugehen. Mit dem Weggeben bin ich noch nicht so recht einverstanden. Sie ist 10 und es ist ja trotzdem ihr Zuhause. Wer sagt mir dass es woanders besser wird. Hier kennt sie sich aus, es fahren kaum Autos. Und das zuhause bekommen wir auch noch in den Griff. Mittlerweile merkt man schon die Tendenz das es harmonischer zu geht. Ich habe also noch Hoffnungen. Und eine Stimme sagt einfach NEIN, nicht hergeben. Deshalb arbeiten wir jetzt daran.

Ich finde das vollkommen in Ordnung. Katze abgeben sagt sich so leicht, aber finde mal ein Zuhause für eine 10jährige Beisskatze.
 
Das freut mich sehr :zufrieden:
 
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Hallo,
ich habe jetzt so ca. 8 Seiten hier gelesen und möchte Dir gern von unserem Paulchen und Elli erzählen.
Wir haben dieses Haus gekauft, die Besitzerin war verstorben, Paulchen war von Ihr mit der Hand aufgezogen worden. Die Nachbarn haben ihn nach ihrem Tod mit durchgefüttert, konnten ihn aber nicht anfassen.
Wir fingen an zu renovieren und da wir eh immer Katzen wollten und er so sehr wieder hier in dieses Haus wollte, fütterten wir ihn und ließen ihn dann ab unserem Einzug auch wieder hier wohnen.
Er hatte null!! Respekt vor Händen oder wenn man laut Aua sagte und jammerte... Laut den Nachbarn hat auch Sie ihn kaum anfassen können, geschweige denn zum Tierarzt bringen, obwohl ja mit der Hand aufgezogen..da war also offensichtlich was schief gelaufen...
Mein Mann, von Kindheit an katzenerfahren, packte ihn ein und ab zum Tierarzt. Etliche Zähne unter Eiter, das Gebiss eine einzige Katastrophe. Alle Zähne bis auf 2 kleine vorne wurden gezogen. Hat man ihm so absolut nicht angesehen, auch fressen tat er, aber er muss Schmerzen gehabt haben, der Arme.
Danach wurde es etwas besser, er wurde zugänglicher, aber Biss und kratzte auch sofort, wenn ihm, aus meiner Sicht, "etwas nicht passte". Ich hatte nie zuvor Katzen gehabt und war/bin ein Weichei was Kratzer und Bisse angeht, auch ich kann dann nicht so schnell wieder zulangen und streicheln. Nicht weil ich ihm das übel nahm, sondern einfach aus Angst, wieder "welche zu bekommen".
Mit der Zeit und diesem Forum hier, lernte ich aber, das er das nun nicht macht, weil er böse ist, oder weil er Bock dazu hat, sondern weil dann aus seiner Sicht etwas nicht stimmt. Wir beobachteten ihn genau und stellten immer mehr Kleinigkeiten fest, die quasi als Vorwarnung dienten. Hörte man darauf und lies ihn dann in Ruhe, war alles gut, andernfalls setzte es was für uns 🙄
Das waren ganz winzige Kleinigkeiten in der Körpersprache die ich schlicht nicht kannte, Zucken der Schwanzspitze, Ohren seitlich nach hinten drehen, Pupillen ganz groß werden.. Das waren die Zeichen, das man ihn besser in Ruhe lies, auch wenn er von selbst auf den Schoß gekommen war.
Als er dann merkte, das wir seine Grenzen respektieren und keine "Übergriffe" unsererseits mehr passierten, wenn er uns warnte, wurde es schlagartig besser. Ab da kam er regelmäßig zum schmusen, man konnte ihn auf den Arm nehmen und knuddeln, er sabberte wie ein Weltmeister dabei, weil er es so genoß. 🙂 Trotz allem blieb er unsere (liebevoll) Diva, Grenzen wurden gezeigt und eingehalten, er ist halt ein Schmusetiger für gewisse Zeiten gewesen und nur wenn er mochte. Umso schöner war es, wenn er dann kuscheln kam.
Paulchen hat uns letztes Jahr leider verlassen und fehlt uns immernoch jeden einzelnen Tag....

Sooo nun zu Elli, unserem ungezogenen Rüpel 😀
Elli gehörte einer zugezogenen Nachbarin mit 2 Kindern, sie hat ihn aus schlechter Haltung, wo er getreten und geschlagen wurde und völlig unterernährt war. Gut gemeint ist aber nicht immer gleich gut gemacht...gut das sie ihn da rausgeholt hat, nicht gut, das sie so garnicht auf seine Bedürfnisse eingegangen ist.
Elli (ja er ist ein Kater), wurde dann irgendwann kastriert, aber nur weil er anfing zu makieren...durfte in ihrer Abwesenheit nur in die Garage, durch seine vorherigen Erfahrungen, hatte er Angst vor Händen und Hektik, laut sein usw. Schlecht als Schmusekatze für 2 kleine Kinder, er biss und kratzte aus "heiterem Himmel".
Nun machte Elli recht schnell deutlich, das er hier wohnen möchte, zerstörte Fliegengitter, randalierte an den Außenrollos und der Terrassentür, stalkte unsere beiden Kater...knackte die katzenklappe mit Chip, die wir extra angeschafft hatten, damit er draussen blieb.
Wir haben das dann abgeklärt, er wohnt jetzt hier mit allen Konsequenzen (Tierarzt, Impfen usw.)
Er ist seeeeehhhr eigen was anfassen und streicheln angeht. Sicherlich durch seine Erfahrungen. Rücken oder Hinterteil anfassen ging anfangs überhaupt nicht, da drehte er sofort durch. Kopf war ok, allerdings auch nur zu seinen Bedinungen und dann wenn er das möchte.
Nun hat er gelernt, das wir ihn in Ruhe lassen, wenn er uns zu verstehen gibt :ich habe genug. Auch hier: große Pupillen, zurückgedrehte Ohren, zuckender Schwanz, oder der "irre Blick" wie wir das bezeichnen.
Ich streichele Elli ganz selten von mir aus, einfach aus Respekt und sicherlich auch Ängstlichkeit. Aber Elli kommt auch einfach von allein, wenn er kuscheln möchte, dann krabbelt er auf den Schoß und schiebt Handy, Buch, Fernbedienung usw. einfach weg und will das man sich ihm widmet, ganz und gar. Krault man nur mit einer Hand und liest weiter, oder telefoniert usw. hat man ganz schnell die Krallen oder Zähne in der Hand. Ich erkläre mir das so, das ich dann halt zu unaufmerksam bin, wenn ich ihn nebenbei streichle und vielleicht Bereiche versehentlich berühre, die er nicht mag.
Wenn es grade partout nicht passt, würde ich ihn nicht runterschieben, dann beisst er, ich stehe dann einfach auf, dann "muss" er runter. So erspare ich ihm das anfassen, wo er das vielleicht nicht möchte und mir ne blutende Hand.
Mittlerweile darf man auch mal über den Rücken streicheln, am liebsten aber immer noch Kopf, unter dem Kinn, Hals und Nase/Augen..dann sabbert er sogar. Aber, man muss echt drauf achten, von eben auf jetzt schlägt das um und er hat genug und beisst. Er hat es halt nur so gelernt, das seine Grenzen nur respektiert werden, wenn er sie mit beissen und kratzen deutlich macht.
Im Moment werde ich ca. noch so jeden 3ten Monat 1 mal gebissen, weil ich nicht aufgepasst habe. Aber das ist kein Vergleich zum Anfang, da hat er mindestens 1-2 mal die Woche zugebissen.
Ich bin halt vorsichtig im Umgang mit ihm, aber lieben tu ich ihn trotzdem. Er ist halt so und damit können wir leben. Sind ja auch die Umstände, die ihn so gemacht haben.
Merkt man auch ganz deutlich in seinem Umgang mit den anderen Katzen hier...unseren Senior Lucky lässt er weitestgehend in Ruhe, weil er sich da sonst welche fängt. Die Kleinen, Luke und Leia, versucht er zu dominieren und einzuschüchtern. Manchmal versucht er auch zu spielen mit ihnen, aber er ist einfach zu grob und hat es nie gelernt...ein Rüpel halt, aber unser Rüpel :pink-heart:
Du siehst, mit viel Geduld, aber auch ganz viel Verständnis und Einfühlungsvermögen kann das besser werden, oder zumindest so gestaltet werden, das ihr alle damit Leben könnt.
Lass aber bitte keinesfalls die organische Seite ausser acht, Du kannst dich soviel bemühen wie du willst, wenn das Tier Schmerzen hat, wird es weiter beissen. Also Zähne, Blutbild usw. sind meiner Meinung nach, ein Muss!
Langer Text, aber ich hoffe so kann ich Dir deutlich machen, das jede Katze ihren Grund für so etwas hat, ohne dir Böses zu wollen. Und wie man damit umgehen kann.
Liebe Grüße, Melanie
 
Es freut mich, dass es dir etwas besser geht und du jetzt in der Lage bist, die Situation zu reflektieren.

Alles Wichtige wurde schon gesagt, bezüglich Verhaltensänderung der Katze solltest du dich unbedingt an Taskali und auch Momenta orientieren, beide geben sehr gute Tipps.

Was ich persönlich in jedem Fall machen würde ist ein dentales Röntgen auf FORL. Das kann man durch "normales" Anschauen nicht erkennen, auch kein noch so guter Tierarzt.

Und dann würde ich mich in Kimys Fall doch noch mal mit dem Gedanken an eine Zweitkatze befassen, weil ich den Eindruck habe, dass Kimy eine passende Kumpeline braucht.
Und ich bin wirklich keiner, der stets und ständig nach Zweitkatze ruft, schon gar nicht, wenn die verbleibende Katze schon älter und Freigänger ist.

Und wenn es irgendwie geht, bitte gib sie nicht ab. Ich glaube, gerade diese Katze würde das gar nicht mehr bzw. sehr schwer verkraften.
Und dann auf keinen Fall in ein Zuhause, wo sie wieder Einzelkatze wäre und schon wieder ein Hund auf sie wartet.
 

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