Ich sehe die Notwendigkeit des Fellkürzens oder gar Rasierens etwas differenziert.
Wie schon
@ciari darauf hinwies, kann ein Fell eine durchaus isolierende Funktion ausüben und somit auch gegen Überhitzung schützen. Kennt man, wenn die Sonne auf eine Vollglatze oder eine Lockenfrisur prallt.
😉
Wüstensäuger z.B. sind ja im Tag-Nacht-Cyclus extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt und brauchen da ihr Fell bitternötig, man denke nur mal an Kamele.
Das Ganze hab ich mal vor Jahren in einem Buch sehr gut erklärt gelesen: Why we run: A natural history. Von Heinrich Bernd.
Bei unseren Hauskatzen gebe ich mal zu bedenken, daß so einiges daran künstlich angezüchtet ist.
In Sibirien z.B. gibt es sehr viele Langhaarstreuner, die im Laufe der Zeit eben "entstanden" sind. Und die setzen sich im Winter bei -40 C und weniger, im Sommer bei +30 und mehr durch. Ebenso in Nordamerika.
Perser sind meines Erachtens das genaue Gegenteil; deren Fellbeschaffenheit ohne Deckhaar ist doch komplett kontraproduktiv, weil es weder Nässe noch Temperatur richtig ableiten kann. Und alles, wo z.B. Perser mal irgendwann eingekreuzt wurde, ist sicher mehr oder weniger ähnlich beschaffen.
Ich sag mal, bei jeder Katze (auch z.B. fehlgezüchtete Maine Coon), die sich nicht mehr allein komplett (!) um ihre Fellpflege kümmern kann, kann man, sollte es der Katze guttun, mit Fellkürzung nachhelfen. Bei einer gesunden oder natürlichen Linie sollte da saber einfach nicht nötig sein.
In Florida hab ich keine meiner Katzen scheren müssen, obwohl wir nie A/C genutzt haben, aber ich hatte da auch keine Langhaar in Privatbesitz, also so richtig kann ich auch nicht mitreden.
😉