Latent aggressiv im Kontakt mit Mensch und Katze

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Nepomuk

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Ich bin wirklich katzenerfahren und habe schon viele Katzen aus dem Tierschutz bei mir beherbergt. Ich bin aber verwirrt über das Verhalten unserer Pflegekatze und hätte dazu gerne möglichst viele Erfahrungen und Meinungen von euch.

Eckdaten: Ylvi, etwa 11 Monate alt, blind durch Herpesinfektion im Kittenalter, Herkunftsland Belarus

Ihre Geschichte kann ich nur ungefähr rekonstruieren:
- als Kitten aufgefunden und in die Tötung gebracht;
- von dort in eine Pflegestelle, wo sie wegen der Blindheit in einer Box separiert wurde.
- Mit sieben Monaten Ausreise nach De, hier in eine weitere Pflegestelle ohne andere Katzen.
- mit 8 Monaten in vermeintlich endgültiges Zuhause zu einer zweiten Katze
- mit 10 Monaten Umzug zu uns, weil die Situation mit der zweiten Katze sich negativ entwickelte

Der Grund für ihren Wechsel zu uns war angeblich, dass Ylvi durch ihre verspielte Art die Erstkatze überforderte.

Bei uns ist sie jetzt seit fünf Wochen. Sie durfte in einem eigenen Zimmer ankommen, in dem sie dann auch eine Gittertür bekam.

Anders als beschrieben tat sie sic mit dem erneuten Umzug schwer. Vor allem Menschen findet sie nur dann ok, wenn sie Futter bringen. Seit etwa einer Woche reagiert sie aber freundlich auf Ansprache, möchte aber lieber nicht angefasst werden.

Wenn sie sich Futter erhofft, wechselt sie ihr scheues gegen ein aufdringliches Verhalten und schmust dann auch kurz. Sie wurde lange Zeit mit 200g pro Tag ernährt und bekommt hier AYCE - etwa 600g pro Tag frisst sie jetzt. Sie ist extrem futterneidisch und verteidigt ihr Essen energisch.

Wenn man sie streichelt, geht sie innerhalb weniger Sekunden in ein spielerisches Kampfverhalten über mit zarten Bissen und Umklammern und Strampeln. Dieses Verhalten wird dann rasch aggressiver - und sie springt ein Stück zurück, um dann zu einem erneuten, wirklich aggressiven Angriff überzugehen. Auf "Nein" hört sie nicht. Das Zurückschieben feuert ihren Angriff weiter an. Wenn man sich entfernt, setzt sir vielleicht noch einmal nach, beruhigt sich dann aber oder tobt in ihrem Rascheltunnel. Sie ist dann sehr aufgeregt, hechelt und faucht auch manchmal ins Nichts.

Im Miteinander mit den Katzen herrscht noch Fauchen und Knurren vor. Mit Tommy versteht sie sich, weil er - wie sie - nur Schaukämpfe mit blitzartigem Kontakt und Wegspringen mag. Wenn sie zu penetrant nachsetzt, lässt er sich einfach fallen oder versteckt sich. Das gefällt ihr ganz gut, glaube ich.

Kami erwidert ihre Kampfspiele mit gleicher Intensitätssteigerung. Das Spiel mündet also in einen - nicht gefährlichen - Katerkampf, auf den Ylvi mit Schrecken und entsprechenden Geräuschen (Fauchen, Schreien, Knurren) reagiert. Sie läuft dann hechelnd und fauchend weg und versteckt sich kurzfristig im Tunnel. Sie erholt sich aber sehr schnell wieder und setzt ihre Erkundung mutig fort.

Auffällig ist noch, dass sie nur in ihrem Zimmer Kontakt zulässt.

Sie ist zwischen 4 und 8h am Tag mit den anderen unterwegs und die restliche Zeit in ihrem Zimmer, wobei die Gittertür weitere 8 h drin ist. Nachts ist ihre Zimmertür ganz zu, weil ich die Beobachtung gemacht habe, dass sie sonst sehr gestresst und aufgedreht wirkt.

Ich hoffe jetzt auf Ideen, wie man ihr helfen kann. Oder auf Erfahrungsberichte. Ich möchte ihr sehr gerne helfen.
 
A

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Für mich als Aussenstehende liest sich das nach noch nicht verarbeitetem Trauma aufgrund der vielen Veränderungen in der kurzen Lebenszeit.

Hast du schon mal an °°astorin Sedarom direkt°° gedacht?
(hab damit gute Erfahrungen)
 
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Das Sedarom klingt (auch vor dem Hintergrund ihrer Mangelernährung) tatsächlich sehr gut. Ich habe es gleich bestellt. Vielen Dank!
 
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Klingt für mich als wäre sie noch sehr überfordert mit ihrer neuen Umgebung. Dazu würde auch passen, dass sie Kontakt nur in ihrem Zimmer, sozusagen ihrem Revier, zulässt, wo sie sich sicher fühlt 🤔.
Solange ist sie ja noch nicht bei euch und da gibt es jetzt einfach extrem viel neue Einflüsse die auf sie niederprasseln.

Du machst es wahrscheinlich jetzt eh schon, aber wenn du sie streichelst, vielleicht mach es nur kurz und dann stoppen bevor sie sich aufregt und gleich ein Leckerli nachschreiben.
Ist es möglich für dich Spiele zwischen Kami und ihr zu unterbrechen bevor es eskaliert?

Vielleicht hilft es auch sie täglich etwas müde zu spielen. Spielen kann helfen Stress loszuwerden.

Ich kann mir vorstellen dass es besser wird je sicherer sie wird🤔.



Die kleine tut mir leid, 200g in der Vergangenheit sind nicht viel für so eine junge Katze.
 
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Klingt für mich als wäre sie noch sehr überfordert mit ihrer neuen Umgebung. Dazu würde auch passen, dass sie Kontakt nur in ihrem Zimmer, sozusagen ihrem Revier, zulässt, wo sie sich sicher fühlt 🤔.
Solange ist sie ja noch nicht bei euch und da gibt es jetzt einfach extrem viel neue Einflüsse die auf sie niederprasseln.

Du machst es wahrscheinlich jetzt eh schon, aber wenn du sie streichelst, vielleicht mach es nur kurz und dann stoppen bevor sie sich aufregt und gleich ein Leckerli nachschreiben.
Ist es möglich für dich Spiele zwischen Kami und ihr zu unterbrechen bevor es eskaliert?

Vielleicht hilft es auch sie täglich etwas müde zu spielen. Spielen kann helfen Stress loszuwerden.

Ich kann mir vorstellen dass es besser wird je sicherer sie wird🤔.



Die kleine tut mir leid, 200g in der Vergangenheit sind nicht viel für so eine junge Katze.
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich streichle sie nur noch, wenn sie zum Schmusen kommt. Da sie oft auch nur bettelt, "frage" ich sie, indem ich kurz die Finger aneinander reibe. Dabei lässt sie es kurzfristig zu.

Ansonsten hast du völlig Recht: sie ist komplett überfordert und muss erst noch lernen, sich einfach auch mal zurückzuziehen. So dreht sie immer mehr auf.

Kami muss man nicht stoppen. Sie unterbricht, wenn Ylvi schreit oder faucht. Das ist aber auch seit meinem Schreiben hier nicht mehr aufgetreten (Forumszauberkraft). Seit heute nimmt sie nun das Sedarom und hat den Tag heute auch gut gemeistert.

Leider stresst Samson sie, indem er nicht aufhört, wenn sie faucht oder knurrt. Das hat er früher auch bei Swiffa gemacht und erst aufgehört, nachdem Swiffa ihn richtig verprügelt hatte.

Davon ist Ylvi natürlich noch sehr weit entfernt und so verbringt Samson jetzt viel Zeit separiert, wenn er wieder aufdreht. Ich bin nämlich strikt für Opferschutz.
 
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Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich streichle sie nur noch, wenn sie zum Schmusen kommt. Da sie oft auch nur bettelt, "frage" ich sie, indem ich kurz die Finger aneinander reibe. Dabei lässt sie es kurzfristig zu.

Ansonsten hast du völlig Recht: sie ist komplett überfordert und muss erst noch lernen, sich einfach auch mal zurückzuziehen. So dreht sie immer mehr auf.
Ich finde das klingt schon gut😀. So lernt sie (hoffentlich) mit der Zeit, dass ihre Wünsche respektiert werden und bekommt die Sicherheit um aus Interaktionen rauszugehen bzw zu wissen das die andere Katze auch keine Eskalation will. Sowas muss ja auch gelernt sein.

Kami und Tommy sind gute Lehrer❤️. Solche Katzen sind wirklich Gold wert.
 
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Das Mittel ist ein Zaubermittel...😳 Eben hat Ylvi sich minutenlang kraulen lassen. Und sie spielt...
 
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Sie muss nett sein, wenn sie zu fressen bekommen möchte erinnert mich irgendwie an @sMuaterl s Moisha, falsch?
 
Sie muss nett sein, wenn sie zu fressen bekommen möchte erinnert mich irgendwie an @sMuaterl s Moisha, falsch?
Ja, und das finde ich extrem traurig. Hier muss sich niemand anbiedern, um versorgt zu werden. Aber heute kam sie im Wohnzimmer ganz unabhängig vom Fressen zum Schmusen.🥰
 
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Ja, und das finde ich extrem traurig. Hier muss sich niemand anbiedern, um versorgt zu werden. Aber heute kam sie im Wohnzimmer ganz unabhängig vom Fressen zum Schmusen.🥰
Oh...ich hab mitgelesen aber leider nichts sinnvolles beitragen können.
Wenn sie sich Futter erhofft, wechselt sie ihr scheues gegen ein aufdringliches Verhalten und schmust dann auch kurz
Das erinnerte mich sehr an Jelly. Bitte berichte doch weiter, ob es mit dem Medikamententipp von @Quilla weitere Fortschritte gibt. Vielleicht würde es Jelly auch was bringen.

Ansonsten lese ich weiter mit und drücke euch die Daumen 🍀
 
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Sie muss nett sein, wenn sie zu fressen bekommen möchte erinnert mich irgendwie an @sMuaterl s Moisha, falsch?
Ich habe das hier auch gelesen, aber tatsächlich ist Moisha da komplett andersrum: Moisha frisst nur was, wenn man sie ihrer Ansicht nach richtig füttert. Sie ist total nervös und frisst lieber nichts, wenn sie etwas beunruhigt.

Tatsächlich erinnert mit Ylvi eher an eine Mischung aus Tinka und einen frühen Klaus.
Tinka, die auch extrem futterneidisch ist und alle zu Seite walzt, wenn es Fressen oder Leckerlies gibt. Aber Tinka ist durchwegs freundlich. Sie geht halt (bisher) keine feste Bindung ein.

Aber Klaus war anfangs den Menschen gegenüber ähnlich wie Ylvi. Klaus war ja das einzige Tier bei uns, das nicht direkt vom Bauernhof nebenan kam, sondern eine Zeitlang den Sohn des Bauerns gehörte. Ich weiß nicht, was ihm da passiert ist. Ganz sicher wurde er viel zu früh (mit 8 Wochen?) von der Mutter getrennt. Wahrscheinlich war der Umgang mit ihm auch nicht unbedingt liebenswürdig - man hat ihn wahrscheinlich eher geärgert. Ob damals schon kleine Kinder da waren weiß ich nicht.
Klaus konnte man auch anfangs nicht streicheln. Wenn man das versucht hat, hat er sich an der Hand festgeklammert und gebissen und mit den Hinterfüssen gekratzt.
Ganz perfide waren aber seine unvermittelten Angriffe aufs Gesicht / Augen. D.h. wenn Klaus Angst bekommen hat und er die Chance hatte, hat er gezielt auf die Augen geschlagen.
Irgendwann (wir sprechen hier von mehreren Monaten / Jahren) muss er gesehen haben, dass Menschen doch nett sind. Wir wussten auf Grund seines Gesichtsausdruck, wann er zur Attacke auf die Augen startet und haben dann bewusst den Kopf weg gedreht. Das hat ihn beruhigt.
Und wenn wir ihn Streicheln, umklammert er aus dem Affekt heraus immer noch unsere Hände, dann scheint aber etwas in im umzuschalten und er leckt die Hände stattdessen ab.
Ach ja, tatsächlich startet er in wenigen Einzelfällen noch seine Attacken. Und zwar wenn er wirklich beunruhigt ist. Gestern wollte ich ihn eine Zecke entfernen - da ist er, wahrscheinlich auf Grund der Zeckenzange, wieder ins alte Muster verfallen.

Anderen Tieren gegenüber war Klaus aber nie aggressiv. Da ist er immer sozial und freundlich.
 
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Oh...ich hab mitgelesen aber leider nichts sinnvolles beitragen können.

Das erinnerte mich sehr an Jelly. Bitte berichte doch weiter, ob es mit dem Medikamententipp von @Quilla weitere Fortschritte gibt. Vielleicht würde es Jelly auch was bringen.

Ansonsten lese ich weiter mit und drücke euch die Daumen 🍀
Vielen lieben Dank! Ich berichte in jedem Fall weiter!
 
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Klaus konnte man auch anfangs nicht streicheln. Wenn man das versucht hat, hat er sich an der Hand festgeklammert und gebissen und mit den Hinterfüssen gekratzt.
Ganz perfide waren aber seine unvermittelten Angriffe aufs Gesicht / Augen. D.h. wenn Klaus Angst bekommen hat und er die Chance hatte, hat er gezielt auf die Augen geschlagen.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Es tröstet schon sehr, dass andere Katzenhalter auch mal mit schwierigeren Verhaltensweisen der Stubentiger zu tun haben. Durch die Blindheit trifft Ylvi natürlich nicht gezielt (weder Mensch noch Tier), aber sie beißt ins Gesicht - und da muss man durch Drehen des Kopfes Schlimmeres verhindern. Sie beißt zwar schnell, aber nicht doll zu (also kein Liebesbiss). Es ist - wie ihr erstes Hauen ohne Krallen - ein Warnhinweis. Wenn man dann nicht mit Wasauchimmer aufhört, schaltet sie auf Angriff um. Aber heute nicht. Heute knurrt sie nur, tatzelt und geht dann.🥰

Samson ist im Augenblick echt eine richtige Landplage. Sobals er etwas Plüschiges ortet, jagt er es. Swiffa knurrt dann - und er hört auf. Holla knurrt und haut - und er weicht aus. Ylvi knurrt und läuft weg - er geht hinterher (mit so einem wirklich stelzigen Imponiergang) und setzt sie fest. Und er haut auch nach ihr - nicht mit Krallen, aber richtig fest. Er verbringt daher sehr viel Zeit mit räumlichen Auszeiten und erweist sich als absolut lernresistent.🙄

Wenn ich ihn nicht beaufsichtigen kann, werde ich ihn deswegen jetzt tagsüber separieren, damit Ylvi ihre gute Entwicklung in Ruhe fortsetzen und zu den anderen Katzen eine positive Beziehung aufbauen kann. Ich denke mir, dass sie, wenn sie mit den anderen auskommt, auch in der Lage sein wird, den weißen Volltrottel in seine Grenzen zu weisen.
 
Tommy spielt gerne mit Ylvi. Das ist nämlich voll entspannt. Man liegt einfach so herum. Und lauscht.
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Irgendwann hört man es in der Katzenklappe trapsen und die Ylvi pirscht unauffällig heran. Weil sie sehr aufgeregt ist, hört man sie auch schnaufen. Das hilft bei der Ortung.
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Dann macht sie ein paar wilde Hopser...
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...tatzelt ein paar Male in die Luft...
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...wendet...
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und geht wieder raus. Manche Weiber sind echt merkwürdig.
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Heute wollte Ylvi auch mal was Wildes, Verbotenes machen: auf den Tisch klettern. Leider war der schon besetzt.
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Auf dem Fußboden sah die Sachlage auch nicht besser aus. Hier war Swiffa unterwegs.
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Aber die hatte keine Lust auf Kontakt.
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Irgendwie schade.
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Was uns geholfen hat war, dass Klaus ansonsten ein wirklich lieber und sozialer Kerl war. Bei seinen Attacken hat er uns eher leid getan, weil wir wussten, dass das Angst ist und die Nachbarn ihn "vermurkst" haben.
Wenn er die Hand beim Streicheln malträtiert hat, haben wir uns vorsichtig frei gemacht und ihn in Ruhe gelassen.
Damit er uns nicht ins Gesicht schlägt, haben wir vermieden, ihn direkt anzuschauen. Ob das bei Ilvy hilft, die ja blind ist, weiß ich nicht. Oder "spürt" ein Tier den Blick?
Ansonsten haben wir ihn uns bei seinen Attacken immer zurückhaltend / devot verhalten. Also, beruhigend mit ihm reden und weg gehen bzw. abwenden.
 
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Wenn er die Hand beim Streicheln malträtiert hat, haben wir uns vorsichtig frei gemacht und ihn in Ruhe gelassen.
Damit er uns nicht ins Gesicht schlägt, haben wir vermieden, ihn direkt anzuschauen. Ob das bei Ilvy hilft, die ja blind ist, weiß ich nicht. Oder "spürt" ein Tier den Blick?
Ansonsten haben wir ihn uns bei seinen Attacken immer zurückhaltend / devot verhalten. Also, beruhigend mit ihm reden und weg gehen bzw. abwenden.
Wenn sie in die Hand kratzt oder beißt - und sie beginnt ja immer recht vorsichtig - sage ich: Lieb sein! zu ihr und nehme die Hand weg. Dann rede ich noch ein bisschen mit ihr. Ich denke, sie will dann einfach keine Berührungen mehr, denn beim Reden wälzt sie sich oder reibt sich an etwas in ihrer Nähe.

Wenn sie unsicher ist (z.B. im Garten), freut sie sich sehr, wenn ich sie anspreche. Sie sucht dann meine Nähe und setzt sich zu mir, bis sie wieder Mut gefasst hat. Im Bild ahnt man ganz links unten mein Bein. Wäre Tiffy nicht dort gewesen, hätte sie sich direkt an mein Bein gekuschelt.
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Ich glaube, das ist das Wichtigste: man muss sich bewusst sein, dass das Verhalten einfach nur Unsicherheit und Angst ist - keine Boshaftigkeit (können Katzen boshaft sein?).
Ich glaube Klaus hat es wirklich geholfen, dass er über die Zeit gemerkt hat, dass er bei uns sicher ist und dass er vor uns nichts zu befürchten hat.
Was ich seit Moisha weiß, ist die Kraft der Stimme. Wenn ich merke, dass sie nervös wird, rede ich beruhigend mir ihr.
Blöd gesagt hilft das nicht nur ihr, auch ich beruhige mich damit. Und strahle das dann natürlich auch wieder aus.
Ich glaube (ohne ein Experte zu sein), dass solch latent aggressiven Tiere einfach unsicher und ängstlich sind. "Baut" man ihnen mit Stimme, Ausstrahlung und Körperkontakt (ohne aktuves Streicheln und anfassen) eine sichere, ruhige Umgebung wird es besser.

In übrigen finde ich, dass Ilvy auf den Bildern doch relativ relaxed ausschaut. Da ist sie ja auch außerhalb von "ihren" Zimmer, oder? Ich bewundere ja jeden, der ein Tier mit fehlenden Sinnesorgan (sehen, hören, ...) zu sich nimmt. Ich glaube, das wäre für mich zu schwer.
 
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In übrigen finde ich, dass Ilvy auf den Bildern doch relativ relaxed ausschaut. Da ist sie ja auch außerhalb von "ihren" Zimmer, oder? Ich bewundere ja jeden, der ein Tier mit fehlenden Sinnesorgan (sehen, hören, ...) zu sich nimmt. Ich glaube, das wäre für mich zu schwer.
Ja, sie ist sehr neugierig und daher hält es sie immer nur kurz in ihrem Zimmer. Aber die Begegnungen außerhalb ihres Zimmers werden mit allen (außer Tommy und manchmal Kami) durchgängig mit Knurren untermalt.
 
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Das Sedarom klingt (auch vor dem Hintergrund ihrer Mangelernährung) tatsächlich sehr gut. Ich habe es gleich bestellt. Vielen Dank!
Spannend. Muß ich mal googeln. Ansonsten hab ich mit solchen Katzen auch eher wenig praktische Erfahrung
 
@sMuaterl ,ich meinte bei Moisha nicht die Agressivität, ich meinte mich zu erinnern, dass sie ein gewünschtes Verhalten zeigen sollte um gefüttert zu werden. Mit wem verwechsle ich das nun wieder, aber gepasst hast Du ja trotzdem 🥰🥰
 
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