Wenn sich etwas gezeigt hätte/hat wie Zahnfleischentzündungen oder Zahnstein wurde auch Dental geröngt. Aber es war immer alles OK.
Zahnstein hatte nur meine Mandy und der wurde dann im Laufe ihres Lebens 2 x entfernt.
Ansonsten würde ich auf das Röntgen ohne Grund oder sichtbaren Problemen verzichten. Was bedeutet ich lasse die Katzen nicht einfach zur Vorsorge röntgen. Wenn du das meinst.
Meine aktuellen 2 Kater, jetzt 2 Jahre alt, zeigen bisher keine Zahnfleischprobleme oder Zahnstein. Hoffe das es so bleibt aber ich achte sehr darauf. Man kann ja nicht immer Glück haben.
Ich bewundere dich ohne Ende, Christine! Und deine versammelten Anverwandten ebenfalls!
Genau wie Annemone war auch ich leider über Jahre und Jahre der Katzenhaltung hin total ignorant, was das Thema FORL angeht. Und blieb mit den Sternchen, also v. a. der Bezaubernden Jeannie, die am meisten mit ihren Zähnen zu tun hatte, bei dem Stümper von Tierarzt, bei dem Jeannie alle Jahre wieder unters Messer kam wegen "Zähne machen", also die ZFE "behandeln" und einen oder zwei von den fauligen und maroden Zähnen ziehen. Da wurde nix geröntgt, und ich wusste letztlich auch nichts über das Thema, also dass Jeannie überhaupt so etwas hätte haben können, geschweige denn, was für schlimme Schmerzen mit FORL verbunden sind.
Als der Arzt sich dann (wohl mehr oder weniger notgedrungen; er soll sehr versoffen gewesen sein) zur Ruhe setzte, entdeckte ich unsere jetzige Haustierärztin. Und die entfernte bei Jeannie dann die restlichen Zähne, und bei Nicki machte sie Tabula rasa eben wegen FORL, also radikal alles raus. Und siehe! die Katzen hatten Ruhe, blühten wieder auf und konnten deutlich besser fressen.
Bei der Ärztin erfuhr ich das erste Mal von FORL und was das für die Katze bedeutet.
Meine beiden Oldies wurden ohne Röntgen operiert; es lag so sehr auf der Hand, dass die Zähne raus mussten, dass Röntgen nicht nötig war. Und das Thema Nachkontrolle per Röntgenbild war mir damals auch so nicht bekannt, das kam erst später mit Nine.
Da ich schon denke, dass unsere Haustierärztin sich immer sehr auf dem Laufenden hält, auch bei Katzen, gehe ich davon aus, dass so um 2008/2009 die Feld-Wald-Wiesen-Haustierärzte noch nicht so fit mit dem Thema FORL und den Behandlungsleitlinien (wenn es damals schon welche gab!) waren wie heute und dass unsere TÄin da schon für den Haustierarztstandard sehr orientiert und informiert war.
Daher bewundere ich umso mehr, wie vorausschauend du und deine lieben Anverwandten bereits vor so vielen Jahren mit Dentalröntgen etc. bei euren Katzen gehandelt habt! Ihr seid da - würde ich sagen - sehr seltene Einzelstücke an Katzenhaltern, Pioniere der Gesundheitsvorsorge bei Hauskatzen und von einer wundersamen Vorbildlichkeit bei der ärztlichen Behandlung eurer versammelten 20 und mehr Katzen!
(Oder könnte es sein, dass du dich einfach ein bissl arg weit aus dem Fenster gelehnt hast mit der Behauptung, dass ihr schon über Jahre hinweg regelmäßiges Dentalröntgen bei euren Katzen habt machen lassen? *hüstel*)
Was das Thema Zahnvorsorge und Röntgen angeht:
FORL kann man nicht kontrollieren, ohne dass der Kiefer - besser noch die Einzelzähne - geröntgt wird.
Das bedeutet, dass im Regelfall das Katz für das Röntgen in Vollnarkose gelegt wird (ich denke, man wird dann - sollte was zu finden sein - sogleich operieren, so dass katz nüchtern zum Zahnarzt geht, wenn die Kontrolltermine anstehen).
Wenn eine Katze regelmäßig für die Zahnvorsorge alle halbe Jahr oder auch jährlich in Vollnarkose gelegt werden muss, finde ich das auch nicht gut. Aber es ist letztlich unabdingbar, wenn man so genau hingucken will und muss.
Aus dem Grund bin ich ein Verfechter der radikalen Methode, also dass auch die gesunden Zähne mit rausgerupft werden, wenn ohnehin die FORL-OP stattfindet. Wenn die Backenzähne gezogen werden müssen, reicht die Zeit eh nicht, um noch die Eckzähne (die Hauer) gleichzeitig zu entfernen..... für einen gründlichen Zahnarzt würde das eine OP bedeuten, die weitaus mehr als vier Stunden dauern würde und wo die gesamten Kiefer offen und für Infektionen anfällig wären. Daher würde so ein radikaler Eingriff ohnehin auf zwei Termine aufgeteilt werden (bei Mercy wurde beispielsweise auch so schon pro Seite operiert, damit das Infektionsrisiko gemindert wird und die Kiefer Zeit zum Abheilen haben - Mercy hat noch ihre Eckzähne).
Aber wenn die wesentlichen Zähne - ob krank oder gesund - raus sind, hat katz einfach auch Ruhe im Kiefer! Insofern spart man sich letztlich den ganzen Stress mit den Vorsorgeuntersuchungen, aber eben auch die häppchenweise erfolgenden OPen wie seinerzeit bei Jeannie.
Ich selbst würde insofern nicht ohne jeden Hinweis darauf, dass katz an den Zähnen etwas haben könnte, alle halbe Jahr röntgen lassen, aber Malinas Zitat ist schon eine sehr wichtige und auch korrekte Aussage: gerade angesichts der Häufigkeit von FORL - und der damit verbundenen grausamen Schmerzen für die Katze! - muss es sich jedem Tiermediziner aufdrängen, die Zähne mit zunehmendem Alter der Katze genauer und sorgsamer unter die Lupe zu nehmen und eben auch die typischen Anzeichen für Zahnprobleme (Fressverhalten der Katze, wie beispielsweise der schief gelegte Kopf beim Fressen, Kauen auf einer Seite, Speicheln, Maulgeruch, rote Zahnfleischränder usw.) beim Besi abzufragen.
Und die Katze beispielsweise mit fünf Jahren (wegen der Statistik) einmal in Narkose zu legen und die Zähne zu röntgen, ist auch noch eine ganz andere Sache, als im Rahmen der Zahnvorsorge regelmäßig unter Narkose zu röntgen.
Röntgen per se ist für die Katze nicht schlimmer als für den Menschen auch. Bei Nine beispielsweise wird auch regelmäßig der Thorax und der Abdomen geröntgt, um potentielle Veränderungen möglichst früh feststellen zu können. Bzw. aktuell eben auch wegen des neuen Schnupfenschubs, der Nine so sehr zu schaffen macht.
Das erfolgt natürlich ohne Narkose, sollte klar sein. Wenn ein Katz sich ohne Narkose gar nicht röntgen lässt, muss man das natürlich modifizieren und hinsichtlich der Notwendigkeit bewerten und abwägen.
Aber vom Grundsatz her spricht nichts dagegen, eine Katze oder auch ein anderes Kleintier in regelmäßigen Abständen zu röntgen.
Außer dem Geldbeutel des Besi. Falls.