Letzter Lebensabschnitt

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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anamirl

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4. Juni 2014
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9
Guten Morgen,

leider fürchte ich, bei meiner 14jägrigen Katze (CNI) geht es nicht mehr darum, was medizinisch noch getan werden kann. Gemeinsam mit meinem Tierarzt habe ich schulmedizinisch und homäpathisch viel versucht.
Meine Fragen gehen eigentlich nur noch darum, ob und wie ich ihr den letzten Lebensabschnitt schön gestalten kann.Oder ob es an der Zeit ist, übers Einschläfern nachzudenken:

1) Sie frisst nicht mehr. Es wurde mit der Zeit immer weniger, konnte nur kurzfristig mit Appetitanregern verbessert werden, wurde dann wieder weniger und jetzt gar nichts mehr. Habe alle gängigen Katzenfuttersorten, ihre Lieblingsspeisen und alles versucht, was mir der Tierarzt geraten hat und was ich von Freunden gehört und ich online so gefunden habe.

2) Sie trinkt immer noch sehr viel und pinkelt überall hin. Habe mehrere Katzenklos aufgestellt, auch mit niedrigerem Rand, verschiedene Formen, gleiches Katzenstreu wie immer. Wobei sie früher meist draußen aufm Klo war.

3) Sie liegt die meiste Zeit im Schrank oder auf ihrem Stuhl, eingerollt oder in Kauerhaltung. Wenn ich sie rufe, kommt sie noch, liegt lange auf meinem Schoß und sheint es zu mögen, wenn ich sie herumtrage. Von allein kommt sie kaum mehr.

4) Spielen tut sie kaum mehr, nur den Waserstrahl aus dem Hahn beobachtet sie noch gerne. Früher konnte sie damit eine Stunde spielen.

5) Herz ist in Ordnung, Krampfanfälle hat sie keine.

6) Fell ist fettig, sie wiegt viel zu wenig und stinkt aus dem Maul.

Aus menschlicher Sicht würde ich sagen, ein wenig Lebensqualität ist noch da, aber nicht mehr viel.
aus Katzensicht, hmmm, schwierig....
Was habt ihr denn so im letzten Lebensabschnitt für eure Katzen noch getan? Habt ihr euch fürs Einschläfern entschieden? Oder für " der Natur ihren freien Lauf lassen?" Und wenn Einschläfern, nach welchen Kriterien? Ab wann?
Schon mal danke,
liebe grüße
anamirl
 
A

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Hab zwar auf was anderes gehofft, trotzdem Danke für die ehrliche Antwort, Geisterkatze.
 
So schwer es vielleicht ist, aber wenn ich das so lese wird es Zeit eine Entscheidung zu treffen.

Da schließe ich mich an.

Wenn deine Katze nur noch sehr wenig Lebensqualität hat, ist es der größte Liebesbeweis, wenn du sie gehen lässt, bevor sie sich quält.
 
Sprich nochmal mit deinem Tierarzt. Was man Behandlungsmäßig noch machen kann das sie wenigstens wieder frisst, dann könnte man vielleicht noch etwas Zeit gewinnen.

Der Tierarzt hat schon durchblicken lassen, dass es nur noch das Wichtigste wäre, das sie frisst. Er hat mir die Phosphatbinder gar nicht mehr mitgegeben, nur noch die Appetitanreger. Die hab ich ja bis Do in Katzenwürsten versteckt, genauso wie Globuli für die Niere. Aber seit Do Abend nimmt sie nicht mal mehr die Katzenwürste an.

Hm,.....

Bin mir einfach unsicher, wir hatten schon mal so ne Phase, wo sie nicht mehr gefressen hatte. Mit den Appettitanregern gings dann wieder ein bisserl, hat aber gedauert, bis ich herausgefunden habe, wie ich ihr die "unterjubeln" kann.
Andererseits hat sie sich da nicht so sehr zurück gezogen....🙁
 
Wie sehen denn ihre Werte aus?

Bekommt sie denn was gegen Übelkeit und/oder einen Magenschutz? Bei nierenkranken Katzen ist es oft so, dass ihnen kotzübel ist und sie deshalb nichts fressen mögen.
 
Hallo,
was für Medikamente habt ihr denn gegeben?? Hat sie Infusionen bekommen?? Und genau, wie Silvia fragt, wie sind die aktuellen Blutwerte??
 
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Eine zeitlang hat sie noch Tabletten gegen die Übelkeit bekommen, ebenfalls in Katzenwürsten versteckt. Hat auch geholfen. Inzwischen nur noch MCP Tropfen in der Milch, aber auch die trinkt sie nicht mehr.
Sie trinkt nur noch Wasser.
Diese ganzen Sachen, Medis in Waser auflösen, in Spritze und dann ins Mäulchen einflößen, intravenös geben,alls probiert. Hat kurze Zeit geholfen, Wirkung nachgelassen und es wurde so sichtbar zum Streß fürs Tier, dass ich es hab sein lasssen.
Werte: Laut TA zwiwschen Stadium drei und vier.
 
Mensch, mein Kater ist auch in Stadium drei...du darfst nicht aufgeben !!!!!

Wir geben ihm, wenn er so eine schlechte Phase hat, eine Infusion...er hatte Ende Mai eine echte Nierenkrise, er hat 3 Tage Infusionen, Kochsalz, intravenös bekommen, das war sehr stressig für ihn, und dann nochmal 2x subcutan. Seitdem geht es ihm deutlich besser. Nächste Woche mache ich nochmal eine subcutane Infusion, er bekommt Gastrosel gegen die Übelkeit, ich mach das aufs Futter, aber ich gebe es ihm auch direkt ins Mäulchen, mit oder ohne Tablettengeber, Hauptsache es hilft ihm und das tut es, er futtert wieder ganz brav und trinkt, dank er Infusionen, deutlich weniger....
Wir haben in unserem Thread "Fragen zu CNI" auch eine Dosi, deren Katze fast ganz das Futtern eingestellt hat und deren Leber schon angegriffen ist, sie hat einen Medicocktail gespritzt bekommen...ich schau gleich mal, auf welcher Seite sie das geschrieben hat und schreib es dir hier rein.....Mäkelkatzen gibt es bei uns einige...Du kannst auch zu uns rüberkommen, wenn du magst....

Das Wichtigste für Dich - nicht dasitzen und heulen - aktiv werden, in Stadium 3-4 ist es noch nicht zu Ende !!!!!!!
 
Werte: Laut TA zwiwschen Stadium drei und vier.

Hast Du Kopien der Blutbilder zu Hause, dass Du hier mal den Kreatinin und den Harnstoff mit Referenz reinsetzen könntest? Bzw. wie aktuell ist das letzte Blutbild überhaupt, ist es gesichert, dass die Nierenwerte deutlich erhöht sind oder ist es nur eine Annahme, dass ihr Zustand an den Nieren liegt?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, gefunden..
Fragen zu CNI, Seite 382, Beitrag von Frieda+2, da steht der Medicocktail, den ihr TA Krizia gespritzt hat und was sonst noch gemacht wurde...
Krizia geht es übrigens ganz gut seitdem, sie erhält alle paar Tage eine Infusion und berappelt sich deutlich...
 
Nicht aufgeben! Es gibt immer wieder Phasen wo es besser wird und wieder fast normal ist und dann wird es wieder schlimmer.

Wenn der Katze Übel ist könnte man mit Omep oder Gastrosel ansetzen oder mit Ulmenrinde und Apfelpektin.

Ansonsten hast du es mit rohes Fleisch versucht? Thunfisch in eigenem saft? Brühe?

Und Kopf hoch wenn du Traurig bist und aufgibst überträgst du das auf deine Katze.
 
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6) Fell ist fettig, sie wiegt viel zu wenig und stinkt aus dem Maul.

Oder für " der Natur ihren freien Lauf lassen?"

Der Natur freien Lauf lassen bei CNI ist gemein.
Bei CNI vergiftet der Körper nach und nach und das Tier stirbt langsam und qualvoll:reallysad:.

Entweder Du kämpfst!!!!!!!!! und zwar mit vollem Einsatz oder Du erbringst den größten und gleichzeitig schwersten Liebesbeweis den es gibt.

Viele TÄ neigen gerade bei CNI vorschnell zum einschläfern.
Mein Opa Pü, kurzlich 17 geworden hat seit 08_12 Diagnose CNI.
Letztes Jahr am 21.08.13 hatte er Termin für :stumm:.
Heute ist der 14.06.14 und es geht ihm seinem Alter und seinen Krankheiten entsprechend gut.
Zwischem dem :stumm: Termin und heute lagen 2 x Pankreatitis und eine heftige 3 stündige FORL-OP.

Du musst dich für etwas entscheiden und bitte dem Spatz zuliebe schnell.

Bitte besorg Dir die BB s und füll optimalerweise den Fragebogen CNI aus.

Wichtig ist im Moment am aller aller wichtigsten, dass der Spatz wieder isst - erstmal egal was!
 
... Habt ihr euch fürs Einschläfern entschieden? Oder für " der Natur ihren freien Lauf lassen?" ...

Das habe ich vorhin überlesen. Der Natur ihren freien Lauf lassen kommt bei Hautieren wirklich nicht in Frage. Du hast der Natur ja auch nicht ihren freien Lauf gelassen, als du deine Katze aufgenommen hast.
Deine Verantwortung geht soweit, dass du für deine Katze die jeweils richtige Entscheidung treffen musst. Das ist schwer. Aber du kannst sie auch nicht leiden lassen. Das würdest du dir hinterher sicher nicht verzeihen können, denke ich.

Mit der Erkrankung kenne ich mich nicht aus. Aber wenn die anderen sagen, es gibt noch Behandlungsmöglichkeiten, dann solltest du den TA danach fragen. Und frage ihn auch, ob er dir bitte ganz erhlich sagt, was er tun würde, wenn es seine Katze wäre. Dann bekommst du meistens die ehrlichste Antwort.

Das mit `der Natur ihren Lauf lassen` schlage dir bitte ganz schnell aus dem Kopf und übernimm Verantwortung. Entweder lass sie behandeln oder erspare ihr Leiden. Aber gar nichts tun geht gar nicht!
 
Hallo ihr liebe Katzenfreunde- und kenner,

habt ganz lieben Dank für eure Ratschläge und Tips.
Nur, meine Süße und ich haben einen größeren Teil davon schon durch. Sicher gäbe es noch das ein oder andere, was ich versuchen könnte. Eine Freundin ist mir ihrer Siamesin z.B. noch regelmäßig zur Dialyse gefahren. Der Unterschied ist aber der, die Siamesin kannte Auto fahren, meine nichcht.
Einige der Therapien haben sicher zunächst ihre Lebenszeit verlängert und verbessert.
Aber jetzt habe ich den Eindruck, alles was wir in den letzten 2 Wochen versucht haben, hat nur ein ganz kleines bißchen Verbesserung gebracht und auch nur kurz.
Futtermäßig habe ich alles versucht, was ich Online und Offline gelesen und gehört habe: Avocado, Thunfisch in eigener Soße, Rinderhack, Eier, Eigelb, alle gängigen Futtersorten und noch vieles mehr.
Ich denke, wir sind eben im letzten Lebensabschnitt angekommen. Mein Schatz wird sterben (heul).
Die Frage ist nur wann und wie.
Was fürs Einschläfern spricht habe ich eingangs geschrieben.
Was mich zweifeln lässt:
Sie kommt noch auf meinen Schoß, schnurrt, kuschelt, reibt Köpchen.
Sie scheint es zu genießen, wenn ich sie herum trage.
Liebe Grüße
anamirl

Die Frage ist nu
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie darf im Moment ALLES haben was den Appetit anregt: Lachs, Putenwurst, gegrilltes Hühnchen, Parmesan...einfach alles.

Kannst Du zu Hause infundieren?
Es war für mich auch schwer das zu lernen...aber mit Pü s :stumm:-Termin habe ich gemeinsam mit einer sehr guten Freundin angefangen mit Home-Infus...auch um den Fahrerei-Stress zu umgehen (Pü ist ein gaaaaaaanz schlechter Beifahrer😉).
Mittlerweile gehen die Home-Infus von leichter Hand.
Liebe kann vieles überwinden---und ich habe eine absolute Ober-Spritzen-Phobie😱...aber ich steche meinen Spatz selbst mit den Infu-Kanülen.
 
Annett, würde ich machen, wenn ich das Gefühl hätte, es würde was bringen.
Aber die letzten Infusionen beim TA haben ja auch nichts wirklich gebracht.
 
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Wenn du guten gewissens sagen kannst es gibt nichts mehr das du versuchen kannst dann solltest du sie gehen lassen.

Wir haben das große glück unsere Tieren lange leidenswege ersparen zu können dann sollten wir das auch nutzen.

Aber es sei auch gesagt das ich schon mehrfach in diesem Forum von Katzen gelesen hab die fast nichts mehr gefressen haben und die sich dann nach ein paar Tagen wieder berappelt haben.
 
Danke euch noch mal!
Nein, das Gefühl, alles getan zu haben, habe ich nicht.
Ich habe ein riesengroßes schlechtes Gewissen: Wieso hab ich den Sprung von Stadium 1 auf 3 nicht gemerkt? Hab ich das zu spät gemerkt? Wie konnte sie mir innerhalb von 10 Wochen von 4,5 Kilo auf 2 Kilo abmagern? Und, und, und.....
Es ist eine rationale Entscheidung:
Wenn ich sie bis Mi nicht zum fressen animieren kann, dann bring ich sie zum TA und lass sie eischnläfern. :-(
Wir hatten hier schon ganz andere Krisen:
Einmal ist sie den Durschvorhang hoch gehangelt und hat dabei die Duschvorhangstange rausgerissen, die ihr dann auf den Kopf geknallt ist. Unitierklinik, Operation, die Ärzte meinten, es steht auf der Kippe. Das ist nun 11 Jahre her. Sie lag zwar 7 Wochen im Körbchen, war dann aber wieder erstaunlich fit.
Und jetzt hab ich hier ein abgemagertes, verrupftes Hühnchen. Immer noch gutmütig, unzickig und kontaktfreudig.
Aber so sichtbar schwach.
Gestern hab ich noch lange mit Freunden gesprochen, die sie auch kennen, viel geweint und dann die Deadline gesetzt.
Ach scheiße....
Lg
annamirl
 
Obwohl einige Male nach den Werten gefragt wurde, hast du sie nicht eingestellt. Es gibt viele Katzen, die immer noch gute Lebensqualität haben, obwohl der jeweilige TA sie schon vor Monaten / Jahren als nicht mehr behandelbar aufgegeben hat.
 
Ja, das stimmt.
Bitte, ich meine das nicht böse. Ich habe den Eindruck, ihr seid alle wahnsinnig engagierte und kompetente Menschen.
Dennoch hab ich mich für mich entschieden, meinem TA zu vertrauen und dass so ähnlich wie bei mir selbst zu handhaben. Keine Ferndiagnosen übers Inet.

Das ist zwar was ganz anderes, aber vom Grundprinzip dasselbe: meine Mum war auch schwer nierenkrank. Ich habe mir Netz Hilfe dazu gesucht, aber keine Ferndiagnosen gesucht.

Und ja, ihr habt mir geholfen. Danke.
 

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