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Ist das Immunsystem nicht in der Lage, die Infektion zu eliminieren, entwickeln die infizierten Katzen eine Virämie, in der die Viren mit Lymphozyten und Monozyten in die Blutbahn gelangen [...] Während dieser Zeit scheiden die Katzen das Virus auch aus (v.a. mit dem Speichel). Gewinnt das Virus den ersten "Entscheidungskampf" gegen das Immunsystem, wird nach etwa drei Wochen das Knochenmark erreicht [...]
Sind die Katzen in der Lage, eine effektive Immunantwort aufzubauen und die Virämie zu beenden, wird diese Virämie dann als transiente Virämie bezeichnet [...] Katzen beenden die transiente Virämie meist in den ersten drei Wochen, spätestens aber nach maximal 16 Wochen.
Wird die Virämie vor Erreichen des Knochenmarks, also in den ersten drei Wochen, beendet, kann die Katze das Virus vollständig eliminieren und wird so zur Regressorkatze. Ist das Knochenmark bereits infiziert, kann das Virusgenom nicht mehr vollständig eliminiert werden und es kommt zur latenten Infektion [...]
In den ersten Jahren post infectionem (je später nach der Infektion, desto unwahrscheinlicher) können diese Katzen durch Immunsuppression oder Stress wieder zu "Virämikern" werden und dann im Antigennachweis positiv reagieren und das Virus ausscheiden. Bei den meisten der latent infizierten Katzen geht jedoch die virale Information in einem Zeitraum von zwei Jahren verloren, wenn alle Virus-DNA-haltigen Zellen abgestorben und durch Abschreibefehler bei der Zellteilung replikationsunfähige Proviren entstanden sind. Nach diesem Zeitpunkt ist die Gefahr der Reaktivierung nicht mehr gegeben. Bei manchen Katzen erfolgt die Reaktivierung aber auch erst nach vielen Jahren [...]
In letzter Zeit wird diskutiert, ob nicht jede Infektion immer eine latente Infektion zur Folge hat, die aber bei einigen Katzen schnell beendet wird. Wäre dies der Fall, gäbe es keine wirklichen "Regressorkatzen".
Quelle siehe oben.