Leute, die Katzen wegen Umzug abgeben

  • Themenstarter Themenstarter Orchida
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@Faulaffenschaf,

danke daß du dich für die Katzen einsetzt, wenn du mit dem Ursprungsposting gemeint bist. Das ist eine bescheidene Situation und noch ein viel bescheideneres Handeln der ursprünglichen Besitzer.


.

nein, ich bin nicht gemeint...

Ich biete die beiden nicht aktiv an, sondern halte meine Ohren offen.
Ich kenne die beiden recht gut, weil ich sie eine Weile hier zur Pflege hatte ( was mcih besonders aufregt, weil ich damals Vermittlungshilfe angeboten habe, man sie aber gerne zurück wollte 🙄 )

Jetzt sind sie noch 2,5 Jahre älter und natürlich macht das die Suche nach einem tollen, passenden Zuhause nicht einfacher
 
A

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Für uns kommt das auch nicht in Frage, wir suchen ja auch... seit über einem Jahr... es ist einfach ums verrecken keine geeignete, bezahlbare Wohnung zu finden und erst recht nicht mit Tieren. Gerade außerhalb der Städte habe ich das Gefühl, dass Tierhaltung noch wesentlich unerwünschter ist. Wir haben auch nur Glück, dass warum auch immer, die angekündigte Eigenbesdrafskündigung doch noch nicht gekommen ist (und wir werden einen Teufel tun schlafende Hunde zu wecken und nachfragen). Momentan ist je nach Region einfach kein Wohnraum zu bekommen, hier so gut wie gar nicht (zu teuer, keine Tierhaltung, Eigentümer wollen nicht mehr vermieten, weil sie selbst älter sind, Eigenbedarfskündigungen weil Kinder oder Enkel selbst keinen Wohnraum finden etc.) kommt immer häufiger vor, dass auch Erwachsene WGs gründen, weil nach Trennung etc. kein (bezahlbarer) Wohnraum zu finden ist, ist dann mit Tieren auch wieder schwierig.
Ich finde das auch schlimm wenn die Tiere wegen Umzugs abgegeben werden, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass mit einer Frist im Nacken bei den Aussichten dieser Schritt gegangen wird. Was will man auch machen? Drauf warten, dass einen der Vermieter rausklagt? Woher das Geld nehmen mehrfach hintereinander umzuziehen und macht es Sinn die Tiere 1-2 Jahre! (ja so lang dauert hier die Wohnungssuche häufig) woanders unter zu bringen und sie DANN NOCHMAL raus zu reißen. Ob das so pro Katze ist...
Es mag ja Gegenden geben, da finden sich noch recht schnell Wohnungen aber hier kommen die bis in die Inserate gar nicht mehr, wenn man spitz bekommt, dass irgendwo einer auszieht ist die schon längst wieder vermietet. Wir sind hier im Grunde auf dem Land liegen aber zwischen Mannheim und Frankfurt, selbst hier kommen mittlerweile auf kleine, dunkle, Kellerverschläge (Wohnung darf sich das eigentlich auch kaum nennen) um die 20-30 Bewerber in Städten sind es gerne auch mal mehrere hunderte Bewerber und da sind IMMER die ruhigen, alleinstehenden, älteren aber noch Berufstätigen Paare, nichtraucher, ohne Tiere bevorzugt auch bei 4 Zimmern und ü 100 qm. Wieso auch nicht? Wenn ich als Vermieter die Wahl hab nehme die die, die mit potenziell den Wohnraum am wenigsten abnutzen. Das mag zwar keine soziale Einstellung sein, aber das kannst du ja auch niemanden aufzwingen....
 
Ja, das kann ich alles schon nachvollziehen.
Leider sind die Informationen im vorliegenden Fall zu dürftig um zu beurteilen, ob der Fall derartig gelagert ist.

Es klang soweit nicht nach einer Notsituation; es klang so nicht einmal danach, als würde man in dem Maße an den Tieren hängen, dass man sich allzu große Gedanken um Alternativen gemacht hätte.

Kann man natürlich alles nicht wissen. Vielleicht hielt die Person es auch einfach nicht für notwendig, zu erwähnen, ob und welche Anstrengungen schon im Vorfeld unternommen wurden und wieviel demjenigen die Katzen eigentlich bedeuten (dass eine Abgabe ans Tierheim nicht gewünscht wird, zeigt lediglich, dass sie ihm nicht völlig egal sind).

Mehr Fakten zum Hintergrund würde ich bei so einem Gesuch schon erwarten.
In so einem Fall hätte ich mehr Verständnis, und es würde sich abgesehen davon vielleicht auch eher jemand finden, der irgendwie noch eine Möglichkeit finden kann, die Katzen aufzunehmen.

Für mich hat das alles auf jeden Fall zur Folge, dass wir bei aller Liebe und dem Bewusstsein über unzählige Katzen in Not keine weitere Fellnase (derzeit sind es drei) mehr aufnehmen werden, da wir ebenfalls zur Miete wohnen und das ja offenbar per se ein Unsicherheitsfaktor ist.

Für die Zukunft ist irgendwann was eigenes - das zu finden und zu finanzieren stellt sich in diesen Zeiten allerdings nicht einfacher dar - geplant, und da ist man dann nicht den Entscheidungen Dritter ausgeliefert, die einen theoretisch von jetzt auf gleich in so eine prekäre Lage bringen könnten.
 
Viele Vermieter möchten einfach keine Scherereien, sei es mit Kindern oder Tieren.
Nur, ich gebe ja nicht meine Kinder ab, sondern suche eine Wohnung, bis ich die geeignete habe und genauso sehe ich es mit meinen Katern.
Ich würde eben so lange suchen, bis ich die passende Wohnung habe.
Vielleicht sehe ich es zu rigoros, aber meine Kater gehören zu mir und eine Abgabe undenkbar, egal wie die Lebenssituation momentan ist.
Ich habe bei Anschaffung der Tiere eine Fürsorgepflicht übernommen und das ändert eine veränderte Lebenslage nicht.
 
Viele Vermieter möchten einfach keine Scherereien, sei es mit Kindern oder Tieren.
Nur, ich gebe ja nicht meine Kinder ab, sondern suche eine Wohnung, bis ich die geeignete habe und genauso sehe ich es mit meinen Katern.
Ich würde eben so lange suchen, bis ich die passende Wohnung habe.
Vielleicht sehe ich es zu rigoros, aber meine Kater gehören zu mir und eine Abgabe undenkbar, egal wie die Lebenssituation momentan ist.
Ich habe bei Anschaffung der Tiere eine Fürsorgepflicht übernommen und das ändert eine veränderte Lebenslage nicht.

So sehe ich es auch.
Ich musste aber bei der aktuellen Wohnungssuche feststellen, dass Kinder (und Hunde) wohl ein grösseres Problem dargestellt hätten. Gegen Katzen hatte niemand was.
 
Ja, genau so ist das leider, Kinder und Hunde sind noch unerwünschter.
 
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Die Sache ist ja aber die, dass man diese Wahl nicht immer hat. Du hast nicht immer die Zeit die du gerne hättest um eine passende Wohnung zu finden. Die wenigsten suchen freiwillig nach einer neuen Wohnung sondern weil sie müssen heißt: da sitzt ordentlich Druck im Nacken und nein, keine Behörde der Welt lässt das Argument zu: ja, kein Vermieter wollte Tiere. Da siehst du ziemlich alt aus, wenn passende Wohnungen an den Tieren gescheitert sind. Das Gericht sieht das sicher ähnlich, insofern man es auf eine Räumungsklage hinaus laufen lassen möchte. Dann stehst du schneller ganz auf der Straße als du gucken kannst oder sitzt in einer Obdachloseneinrichtung, falls da Platz ist. Notunterkünfte (in denen übrigens keine Tiere erlaubt sind, aber Leute mit Kindern durchaus aufgenommen werden) sind zumindest hier alle vollständig belegt, Objekte zum Ankaufen oder anmieten findet selbst die Gemeinde nicht.

Und was die Auskunft über was unternommen wurde angeht, ich finde das geht einfach zu weit. Niemand muss im Internet einen Seelenstriptease ablegen, Finanzen, Arbeitsverhältnisse, Gesundheitsstatus etc. offen legen nur um eine Abgabe zu legitimieren, es geht Fremde einfach nichts an. Da jammert alles über Datenschutz, über Google, Facebook und Co. aber da sollen Leute ganz freiwillig, ganz offen und für jeden zugänglich ihre ganzes Leben ausbreiten...
 
Und was die Auskunft über was unternommen wurde angeht, ich finde das geht einfach zu weit. Niemand muss im Internet einen Seelenstriptease ablegen, Finanzen, Arbeitsverhältnisse, Gesundheitsstatus etc. offen legen nur um eine Abgabe zu legitimieren, es geht Fremde einfach nichts an. Da jammert alles über Datenschutz, über Google, Facebook und Co. aber da sollen Leute ganz freiwillig, ganz offen und für jeden zugänglich ihre ganzes Leben ausbreiten...

Wie kommst du jetzt darauf?
So etwas erwartet niemand, und Einzelheiten interessieren hierbei auch überhaupt nicht.
Ob sich jemand um eine Katze bei aller empfundenen Verbundenheit nicht mehr kümmern kann oder ob sie einem schlicht nicht wichtig genug für erweiterte Bemühungen ist, finde ich hierbei allerdings schon entscheidend, und um das zu klären, muss niemand offenbaren, wie lang er täglich auf dem Klo hockt.

Es ging um die Art und Weise, wie das Gesuch formuliert war und die Katzen beschrieben wurden: knapp und relativ emotionslos.
Ich schrieb auch, dass es dafür unterschiedliche Gründe geben kann, aber das Gesamtbild wirkte auch mich spontan relativ kaltschnäutzig.

Das bringe ich nicht in Einklang mit meinem Empfinden, dass es sich bei langjährig anwesenden Haustieren um Familienmitglieder handelt, die man nicht weiterreicht wie einen gut erhaltenen Ikea-Sessel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschriebenes wirkt häufig emotionslos, niemand hört den "Ton" in dem es verfasst wurde, niemand sieht wie es demjenigen ging der es verfasst hat.
Deswegen eskaliert es im Internet eben auch sehr schnell, weil wichtige Informationen wie die Tonlage, Gestik, Mimik nicht mitübertragen werden. Nicht jeder möchte auf Emotes zurückgreifen. Nicht jeder schafft es einen riesen Text über die Tiere anzuhängen, manchem tut es einfach zu weh um sich intensiv mit so einer Anzeige zu befassen oder hält seine eigene Gefühlswelt für einfach nicht relevant oder möchte das nicht offen legen. Menschen gehen mit solchen Situationen unterschiedlich um, die einen kochen über vor Emotion, andere wirken kalt und distanzieren sich, vielleicht weil sie mit ihren eigenen Gefühlen nicht umgehen können. Aber auch das muss niemand offen legen...

Mal als Beispiel:
Mein Vater wirkt oft ziemlich emotionslos wenn es um meinen jüngeren Neffen geht, der sehr wahrscheinlich nächstes Jahr Weihnachten nicht erleben wird. Als wir gestern zum Weihnachtsbesuch waren hat man ihm aber doch angemerkt wie schlecht es ihm mit der Situation geht und, dass er einfach gar nicht damit umzugehen weiß, dass es ihm furchtbar weh tut. Das haben aber eben nur wir als Familie gesehen, Außenstehende nicht und nicht jeder würde da offen drüber reden wollen und auch das ist ok. Muss nicht jeder, wenn er das nicht mag oder auch gelernt hat, dass solche Emotionen im öffentlichen Raum nichts zu suchen haben


Und doch auch das ist Seelenstriptease, wenn ich offenlege was ich gemacht habe kommen immer unweigerlich weitere Fragen, das sieht man hier auch häufig und nicht selten werden Leute dann sehr in die Ecke gedrängt weil dieses oder jenes nicht schlüssig wirkt, weil die Hintergrundinfos (die eben keinen was angehen) fehlen. Es ist auch für die Vermittlung der Tiere völlig irrelevant wo der Besitzer überall schon angefragt hat. Es geht ja nicht um eine Abgabe wegen: Katze unsauber, unverträglich etc. bei denen es um das Tier als Begründung für die Abgabe geht sondern um äußere Umstände. Und selbst wenn die Tiere dem Besitzer wirklich egal wären, dann ist es doch sowieso besser er gibt sie ab oder nicht? Solang die Angaben über die Tiere stimmen braucht es (meiner Meinung nach) keine weiteren Infos. Alles nähere zum Tier, wie bestimmte Futtervorlieben, Liegeplätze etc. kann man privat mit dem neuen Besitzer besprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir bewusst.

Mir ist auch bewusst, dass das zwar so sein kann, dass es jedoch genauso gut so sein kann, wie es klingt: Es war eine schöne Zeit mit den beiden, aber jetzt passen sie nicht mehr in unser Lebenskonzept.
Manchmal ist ein schwarzes Pferd auch ein schwarzes Pferd, und kein angemalter Schimmel.
 
Es KANN so sein es MUSS nicht so sein und im Zweifel für den Angeklagten. Schwarzmalerei hilft doch auch niemanden und du weißt es eben nicht und du musst es auch nicht wissen. Man muss auch Menschen wirklich nicht zwanghaft immer das schlechteste unterstellen, nur weil sie nicht genau so handeln wie man selbst es täte. Hilft ungemein entspannter durchs Leben zu kommen und noch dazu Fronten nicht verhärten zu lassen wo es gar nicht nötig wäre.
 
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So sieht es aus.
Die einen stören sich daran, dass Leute aus Umzugsgründen ihre Tiere abgeben; die anderen daran, dass andere - selbst, wenn diese je nach Umständen differenzieren - so etwas stört.
Ich für meinen Teil stehe dazu, dass mich bestimmte Handlungen stören.

Aber dann bleib du och mal schön entspannt, lass anderen eine Einstellung, die nicht deine ist, und lass es dabei bewenden.
Kurzum: leb nach dem, was du anderen empfiehlst. Denn zumindest in diesem Strang ist nicht ersichtlich, dass du das bereits tust. 😉
 
Leuten nicht immer das schlechteste zu unterstellen bedeutet NICHT seine Meinung oder Erfahrung zu einer Thematik nicht äußern zu dürfen oder gar die Diskussion zu scheuen. Da verwechselt du wohl etwas, denn du hast ja deutlich geschrieben WAS dich genau stört und ich, was ich GENAU DAVON halte.
 
Das ist mir bewusst.

Mir ist auch bewusst, dass das zwar so sein kann, dass es jedoch genauso gut so sein kann, wie es klingt: Es war eine schöne Zeit mit den beiden, aber jetzt passen sie nicht mehr in unser Lebenskonzept.
Manchmal ist ein schwarzes Pferd auch ein schwarzes Pferd, und kein angemalter Schimmel.

Nehmen wir einfach einmal an, die Katzen passen nicht mehr ins Lebenskonzept.

Was dann? Sollte derjenige sie dann wirklich trotzdem behalten? Oder ist es da nicht besser, wenn sie abgegeben werden? Wenn da dann ein Umzug als Grund herhalten soll, dann ist das so. Ist der echte Abgabegrund wirklich so wichtig?

Solange die Angaben zu Krankheiten, Unsauberheit, zum Alter, Kastration, und Impfungen stimmen sollte es primär darum gehen, dass die Katzen ein gutes Zuhause finden.

October
 
Ich möchte gerne meine Kinder abgeben, da sie jetzt nicht mehr in mein Lebenskonzept passen.
Oder muss ich die jetzt behalten?
Ich habe mich ja auch für Kinder entschieden und war mir klar, daß diese Entscheidung mich für mindestens 18 Jahre bindet.
So ähnlich sehe ich die Entscheidung für tierische Familienmitglieder.
.....passen nicht mehr ins ''Lebenskonzept''.......OMG!:dead:
 
Nehmen wir einfach einmal an, die Katzen passen nicht mehr ins Lebenskonzept.

Was dann? Sollte derjenige sie dann wirklich trotzdem behalten? Oder ist es da nicht besser, wenn sie abgegeben werden? Wenn da dann ein Umzug als Grund herhalten soll, dann ist das so. Ist der echte Abgabegrund wirklich so wichtig?

Eine Katze sollte zu keinem Zeitpunkt bei jemandem leben, der nicht mit ganzem Herzen bei der Sache und daher unter Umständen auch bereit ist, Unannehmlichkeiten und Beschränkungen auf sich zu nehmen.
Ich hoffe, da sind wir uns hier einig.

Für mich stellt sich die Frage, wie sich der Stellenwert des Tieres einfach dahingehend ändern kann (wie gesagt, Dinge außen vorgelassen, die unerwartet kommen und sehr schwerwiegend sind, und die man nicht in der Hand hat), dass sie eine Lebensphase lang passen, aber dass man sie dann einfach mal aussortiert.

Es schrieb hier auch jemand anderes, aber ich sehe es genauso: bei Kindern bzw. menschlichen Schutzbefohlenen würde man das auch nicht als akzeptable Option erachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich sehe es so, dass manche sich Tiere anschaffen, ohne sich über die Konsequenzen klar zu sein, das Tier ist ja sooooo süß.
Das Tiere auch Arbeit machen und krank werden, daran denkt man in der Euphorie nicht.
Katzen könnten auch irgendwelche Marotten an den Tag legen, mit denen man nicht rechnet.
Ich habe es einmal erlebt, dass sich ein Katzenliebhaber vorher erkundigte, was alles auf ihn zukommen könnte.
Zeit, Krankheit, und ja, Katzen haben auch Haare, die ausfallen können, also muß auch öfter gesaugt werden, Futter benötigen sie auch und ja Katzen kratzen und nicht nur an den vorgesehenen Stellen.

Dieser Liebhaber dieser tollen Tiere hat dann vom Kauf einer Katze Abstand genommen, fand ich persönlich gut, besser als wenn das Tier wieder abgegeben wird, weil man die Kosten nicht tragen kann.
 
Ich möchte gerne meine Kinder abgeben, da sie jetzt nicht mehr in mein Lebenskonzept passen.
Oder muss ich die jetzt behalten?
Ich habe mich ja auch für Kinder entschieden und war mir klar, daß diese Entscheidung mich für mindestens 18 Jahre bindet.
So ähnlich sehe ich die Entscheidung für tierische Familienmitglieder.
.....passen nicht mehr ins ''Lebenskonzept''.......OMG!:dead:

Das ist zwar ziemlich OT, aber

Es gibt tatsächlich Mütter/Väter, die es bereuen, Eltern geworden zu sein. Die Mutter/ Vater geworden sind, weil der Partner einen starken Kinderwunsch hatte, weil es so von allen erwartet wurde, weil die Verhütung nicht geklappt hat.

In unserer Gesellschaft gehört es zu den stärksten Tabu-Themen als Mutter zuzugeben, dass man es bereut, ein Kind bekommen zu haben. Diese Mütter können nicht offen über ihre Gefühle reden.

Die Kinder abgeben können sie auch nicht.

October
 
Eine Katze sollte zu keinem Zeitpunkt bei jemandem leben, der nicht mit ganzem Herzen bei der Sache und daher unter Umständen auch bereit ist, Unannehmlichkeiten und Beschränkungen auf sich zu nehmen.
Ich hoffe, da sind wir uns hier einig.

Ja,sind wir.

Für mich stellt sich die Frage, wie sich der Stellenwert des Tieres einfach dahingehend ändern kann (wie gesagt, Dinge außen vorgelassen, die unerwartet kommen und sehr schwerwiegend sind, und die man nicht in der Hand hat), dass sie eine Lebensphase lang passen, aber dass man sie dann einfach mal aussortiert.

Weil derjenige vorher noch nie ein Haustier hatte und völlig falsche oder überhöhte Vorstellungen davon hatte, dem das Tier nicht gerecht werden kann.

Weil derjenige als Kind nie gelernt hat, echte Verantwortung zu übernehmen.

Es schrieb hier auch jemand anderes, aber ich sehe es genauso: bei Kindern bzw. menschlichen Schutzbefohlenen würde man das auch nicht als akzeptable Option erachten.

Stimmt,
wenn z.B. eine Mutter nach einer Scheidung die Kinder freiwillig beim Vater lässt um sich auf die eigene Karriere zu konzentrieren wird diese Mutter von der Mehrheit der Gesellschaft dafür verurteilt.

October
 
Nur werde ich das Gefühl nicht los, dass man nichtmenschlichen Lebewesen in Sachen Fürsorgepflicht nicht den gleichen Stellenwert einräumt wie kleinen Menschen.
Dabei halte ich sie im Vergleich eher für noch schutzbedürftiger, da sie nie erwachsen werden, nie auf Augenhöhe mit uns kommunizieren oder menschliches Handeln begreifen werden können.
Sie bleiben uns zeitlebens ausgeliefert.

Ich fühle mich trotz aller Bereicherung auch manchmal durch meine Katzen genervt und eingeschränkt, würde beispielsweise gern mal richtig in den Urlaub fahren und auch mal länger als bis sechs Uhr schlafen. Außerdem kosten sie monatlich einen dreistelligen Betrag, den man auch in die Altersvorsorge oder irgendwelche Annehmlichkeiten stecken könnte. Sie haben Teile der Wohnung ruiniert, es wird mal hierhin gekotzt, vereinzelt nicht ins Klo gepinkelt, es gab Fehden mit den Nachbarn ... Aber die Prioritäten zweifle ich dennoch nie an.

Ich kann mich höchstens dafür entscheiden, irgendwann keine neue Katze mehr aufzunehmen.
Die bereits aufgenommenen im Stich lassen, wenn es andere (wenn auch unbequeme) Lösungen gibt - undenkbar. Ich bleibe dabei.
 

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