Lieber im Tierheim abgeben oder als Einzelkater halten

  • Themenstarter Themenstarter kawsaysacha7
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Vielleicht pinkelt er weil er raus will. Versucht er irgendwie, mit durch die Tür rauszukommen? Er läuft dort doch schon länger rum, wie du geschrieben hast und ihr habt ihn häufiger gesehen. Was spricht dagegen, ihn mit Papierhalsband, in dem ihr möglichen Besitzern eine Nachricht übermittelt, rauszulassen?
 
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Er hatte jetzt genau dort hingepinkelt, wo eine leere Tüte Kattenstreu mit der Schaufel (mit der mach ich sauber)...

War das vielleicht vertrauter Geruch?

Außerdem kamen Kinder zu Besuch die er nicht kannte.

Ich habe mal die Tür zum Treppenhaus aufgemacht. Er ging langsam runter.

Er schaute schon neugierig aus dem Fenster. Guckte mich aber an. Ich hab es irgendwie nicht übers Herz gebracht die Tür auszumachen. Er ließ sich auch ohne Protest wieder reintragen.

Der ist halt so lieb und zutraulich. Selten einen Kater gesehen, der so gutmütig ist. Vielleicht seh ich den nicht wieder, wenn ich ihn einfach rauslasse.
 
Der ist halt so lieb und zutraulich. Selten einen Kater gesehen, der so gutmütig ist. Vielleicht seh ich den nicht wieder, wenn ich ihn einfach rauslasse.

Wenn er sich bei Euch wirklich wohl fühlt, seht Ihr ihn wieder, ganz gewiss.

Katzen sind sehr kluge Tiere, die kapieren sehr schnell, wo man es gut mit ihnen meint. Du kannst die ersten Ausflüge nach draußen auch begleiten.

Vielleicht habe ich es überlesen, aber Katerchen sollte kastriert und geimpft sein, bevor er raus darf.
 
Es ist nicht immer so, dass Katzen es in einem Zuhause ohne Freigang und ohne Kumpel besser haben als im Tierheim.
Das Argument "besser bei uns als im Tierheim" ist auch von daher nicht stimmig, weil es gar nicht nötig ist, ihn in ein Tierheim zu geben. Ihr könntet ihn privat vermitteln.
Bis dahin lernt ihr ihn ja kennen und ihr werdet ja sehen, ob er nach draußen drängt oder nicht. Es kann gut sein, dass er gar nicht raus möchte. Wenn er nicht raus will und ihr einen Kumpel partout ausschließt, wäre er woanders besser aufgehoben, ja, aber das Tierheim ist keine Alternative, sondern die Privatvermittlung. Ihr könnt euch zu gegebener Zeit hier im Forum informieren, oder euch an eine Tierscgutzorga wenden, die euch Tipps zur Vermittlung geben könnte.
Abgabe in ein Tierheim sollte nur dann stattfinden, wenn es keine Alternativen gibt. Das TH hat genug zu tun und es ist nicht so schwer, einen jungen Kater privat zu vermitteln 🙂 und dann habt ihr auch Einfluss darauf, dass er in ein gutes Zuhause kommt.

Schön, dass ihr ihm geholfen und ihn erstmal aufgenommen habt, ich drücke dem Kleinen die Daumen, dass er bald "sein" Zuhause findet - oder vielleicht möchtet ihr ihn ja doch behalten - aber eben ein Kumpel müsste sein bei so einem jungen Kater, sonst wäre er wirklich woanders besser aufgehoben.
Gebt euch nen Ruck 😀 😎 Zwei Kater werden euer Leben bereichern und es ist einfach eine Freude, zwei junge Kater miteinander toben und raufen zu sehen 🙂

Zum Freigang aktuell - ich würde ihn jetzt erstmal drin lassen. Ihr habt ja dafür gesorgt, dass er gefunden werden kann, wenn er irgendwo schmerzlich vermisst wird. Dass er rausguckt, sagt nicht, dass er raus will, alle Katzen gucken gern raus. Falls er Freigang gewohnt ist und raus will, werdet ihr das deutlicher merken, daran, dass er insgesamt unruhiger wird, an der Tür scharrt etc, er wird euch schon zeigen, dass er raus will - wenn überhaupt. Auch Hardcore-Freigänger sind in den kälteren Monaten lieber im Warmen und wenn er in den letzten Wochen bei der Sxxxkälte unfreiwillig unterwegs war, erst recht.
 
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Lieber eine Zeitlang als geliebte und gut versorgte Einzelkatze als in einem Tierheim.

Tierheime sind bei Weitem nicht der schlimme Tierknast, den viele sich darunter vorstellen und er hätte so eine Chance, dort einen Kumpel und mit diesem zusammen später ein Zuhause zu finden. 🙂

Im Moment spricht vorerst das finanzielle gegen einen Kumpel.

Noch vorweg, Katzen sind bei uns in der Hausrat- und Haftpflichversicherung enthalten, im Gegensatz zu Hunden.

Wenn die finanzielle Frage fuer einen Kumpel ein Problem ist, dann sehe ich auch ein Pproblem, ob die finanzielle Frage fuer diesen Kater geklaert ist. Da gibt es ganz sicher genug Beispiele, dass es eine Katze im TH wesentlich besser haette als bei einem Besitzer, kommt es zu gesundheitlichen Problemen. Ich moechte Dir keineswegs unterstellen, lieber TE, dass dies bei Euch der Fall waere, in der Praxis ist es aber durchaus keine Seltenheit.

Die Tierheime sind in der Regel voll und die Leute schieben dort alles andere als eine ruhige Kugel. Tierheim ist auch nicht gleich Tierheim.
Was trotzdem dafuer spricht, ist, dass der Kater dort, nach meinen Mass-staeben, einen passenden Kumpel bekommen kann, mit dem er untergebracht wird, man hat ja doch recht viel Spielraum dazu, oder in eine Gruppe integriert werden kann. Bei uns gibt es auch Freigaenger, sicher nicht die Norm, aber auch keine Seltenheit in Tierheimen. So ganz Knast ist es halt nicht ueberall.😉 Kommt es zu gesundheitlichen oder Verhaltensproblemen, ist Hilfe gewaehrleistet.
Ob der Kater im TH dann zu oder mit einem Kumpel vermittelt wird, ist freilich auch nicht garantiert.

Auf der anderen Seite kann der Kater ja auch privat in gute Haende vermittelt werdn oder bei Dir, lieber TE, einen Kumpel bekommen. Der Topf mit Kumpels ist ein Fass ohne Boden, da findet man immer was Passendes.😉
 
Naja das finanzielle geht eigentlich noch. Es sind ja nur die Näpfe, Futter, Streu und ein zusätzliches Katzenklo. Tierarztkosten sind schlecht kalkulierbar find ich.

Grundsätzlich will ich einen Kumpel nicht komplett ausschließen, aber halt nicht gleich sofort.

Wir waren halt mehr oder weniger unvorbereitet. Und es gab halt ziemlich viele extra Ausgaben über die Feiertage.

Die Sache mit der Treppe zum Balkon wäre eigentlich möglich. Es gäbe sogar ne passende Ecke. Müsste aber erst mit dem Vermieter sprechen. Das werde ich aber wohl erst machen, wenn er auch bleiben darf.

Wegen Impfen: werde ich wohl machen wenn es die zweite Wurmkur gibt. Will den Armen ja auch nicht jeden tag zum TA schleppen. Außerdem sollten wir ja noch ein bisschen warten.

Kastriert ist er schon.

Was ist eigentlich besser, wenn beides möglich ist: Freilauf oder Wohnung mit Kumpel?
 
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Wenn die Wohnung gross genug ist und der/die Kater nicht raus wollen, würde ich für Wohnungshaltung plädieren.
Ich hab Freigänger, möchte ihnen das auch nicht nehmen, aber Freigänger leben einfach gefährlicher.
Eine meiner Katzen ist seit Wochen zweimal wöchentlich beim TA zum Verbandswechsel. Sie hatte einen Unfall und ziemlich schlimme Wunden am Bein.
Sowas passiert halt draussen und in der Wohnung eher seltener...
 
Freilauf (wenn in freigangtauglicher Umgebung) mit Wohnung und Kumpel 😉

Sehe ich absolut auch so!

Und bin immer noch nicht überzeugt davon, dass es sich um einen heimatlosen Streuner handelt. Die sind so jung selten kastriert.

Eine Fundmeldung im Tierheim ist nicht wirklich sicher selbst dann nicht, wenn die Besitzer dort nachfragen. Da habe ich schon die wildesten Sachen erlebt an Falschauskünften. Nicht nur, dass die gemeldeten Funde den jeweiligen Mitarbeitern (die wechseln oft häufig und nicht jeder kennt alles vorherigen Vorgänge und Telefonate) nicht bekannt waren sondern sogar, dass jemand, der einmal seine gechippte und damit eindeutig identifizierbare Katze incl. Chipnummer ans Tierheim (in großer Stadt) als vermisst gemeldet hatte, noch ein halbes Jahr lang so ziemlich jede Katze, die dort gefunden wurde, als SEINE gemeldet bekam. Die war längst wieder zu Hause und nie im Tierheim angekommen.

Wie gesagt: nicht jeder Tierbesitzer klapptert alle Tierheime ab und selbst wenn: dort finden würde er sie ja nicht, wenn sie bei anderen Leuten sitzt und dass diese Verbindung hergestellt wird, ist alles andere als sicher.

Vielleicht kommen auf solchen Wegen die gelegentlichen "Katze tauchte nach Wochen/Monaten/Jahren unversehrt wieder auf"-Meldungen zustande ...
 
Sehe ich absolut auch so!

Und bin immer noch nicht überzeugt davon, dass es sich um einen heimatlosen Streuner handelt. Die sind so jung selten kastriert.

Eine Fundmeldung im Tierheim ist nicht wirklich sicher selbst dann nicht, wenn die Besitzer dort nachfragen. Da habe ich schon die wildesten Sachen erlebt an Falschauskünften. Nicht nur, dass die gemeldeten Funde den jeweiligen Mitarbeitern (die wechseln oft häufig und nicht jeder kennt alles vorherigen Vorgänge und Telefonate) nicht bekannt waren sondern sogar, dass jemand, der einmal seine gechippte und damit eindeutig identifizierbare Katze incl. Chipnummer ans Tierheim (in großer Stadt) als vermisst gemeldet hatte, noch ein halbes Jahr lang so ziemlich jede Katze, die dort gefunden wurde, als SEINE gemeldet bekam. Die war längst wieder zu Hause und nie im Tierheim angekommen.

Wie gesagt: nicht jeder Tierbesitzer klapptert alle Tierheime ab und selbst wenn: dort finden würde er sie ja nicht, wenn sie bei anderen Leuten sitzt und dass diese Verbindung hergestellt wird, ist alles andere als sicher.

Vielleicht kommen auf solchen Wegen die gelegentlichen "Katze tauchte nach Wochen/Monaten/Jahren unversehrt wieder auf"-Meldungen zustande ...

Also wieder laufen lassen?
 
Das Schlimmste, was dem Kater passieren könnte, wäre jetzt das Tierheim. Lieber eine geliebte Einzelkatze als Nummer 500 im Tierheim, wo keiner Zeit für ihn hat. Wenn er zwischen 1-2 Jahren ist, und draussen gelebt hat, kann es auch durchaus sein, dass er sowieso keine zweite Katze im Haushalt duldet. Nemmt ihn einfach bei euch auf, ich finde es grossartig, dass ihr euch gekümmert habt.
 
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Also wieder laufen lassen?

Würde ich nicht machen.

Ihr habt gemeldet, dass er bei euch zu finden ist ... Sollte sich jetzt der Eigentümer finden, dann meldet er/sie/es sich bei euch. Außerdem lasst das Katz doch erst mal bei euch ankommen.

Lebewesen sind nicht so schnell wie das Internet. Von daher - wie lange ist er jetzt bei euch? Auch wenn er ein sozialer Kater ist, wird er nach einigen Wochen bei euch noch kein Sozialkrüppel. Einfach mal nen Gang runter schalten und schauen was passiert.

Mensch muss nicht immer was tun. Manchmal ist auch zuschauen gut - wirst du von den Kids kennen.
 
Ne, nicht wieder auf die Straße setzen.

Ich habe noch das Bild des armen Katers vor Augen, den niemand aufgenommen hat.

Bei uns müssen Tiere auch dem zuständigen Fundbüro gemeldet werden.
Zur Sicherheit lasst euch eine schriftliche Bestätigung der Fundmeldung geben.

Du kannst noch Plakate aufhängen. Eventuell auch bei den Futtergeschäften im Umkreis. Im Internet gibt es auch entsprechende Seiten mit gesuchten/gefundenen Katzen.
http://www.tierschutzverzeichnis.de/su/ts_katze_entlaufen_neu.html Zum Beispiel.

Ansonsten würde ich noch Tasso informieren.
 
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Mit Hinweis-Halsband rauslassen, warum nicht?! Du schreibst doch, dass die Gegend Freigang-tauglich ist, der Kater wurde dort schon von vielen und länger gesehen und weiß jetzt sicher, dass er bei euch im Bedarfsfall Futter bekommt. Hat er kein zu-Hause, wird er auf jeden Fall wiederkommen oder auffindbar sein. Hat er ein zu Hause, bekommt er die Chance, dort wieder hinzugehen.

Wie kamt ihr eigentlich darauf, dass der "kerngesunde" kastrierte Kater ein Streuner ist? Das liest man aus dem Ausgangsposting nicht heraus. War er extrem unterernährt? Wie wurden die (angeblichen) Würmer diagnostiziert? (Hat die Tierärztin etwa auf Verdacht sofort eine Kotprobe untersuchen lassen? Dann alle Achtung!)

Wie lange strich der Kater schon bei euch ums Haus herum? Was war mit ihm, dass ihr ihn überhaupt mit reingenommen und zum Tierarzt gebracht habt? Mir fehlen da viele Infos.
 
Der Kater kann auch in einer der vielen "trap-neuter-return-Aktionen kastriert worden sein ohne ein Zuhause zu haben.
Ich würde ihn nicht einfach wieder laufen lassen.
 
Im Moment spricht vorerst das finanzielle gegen einen Kumpel.
die teuren Sachen habt ihr doch eh angeschafft...
Futter und Streu ist in größeren Gebinden deutlich günstiger, als in Einzelportionen, so dass die "Laufenden kosten für 2 Katzen nur unwesentlich über denen für eine liegen...
Ggf. sieht es in ein paar Wochen anders aus.
Dann verschiebt ihr den Abschluss einer Tierkrankenversicherung auf in ein paar Wochen ... 😉

Hinzu kommt das wir eigentlich die Zustimmung vom Vermieter brauchen inkl. Angabe von Name, Rasse, Farbe, Haftpflicht und Impfpass.
den VM halte ich für ziemlich kurios
Was hat den der Impfpass und die Farbe / Rasse oder namen der Katze zu interessieren? Wille r auch wissen, wie oft ihr euch im Schlafzimmer näher kommt udn in welcher Stellung😕😕😱?
Entweder er erlaubt Tierhaltung, oder nicht!
Dass er einen Haftpflichtnachweis haben möchte, kann ich nachvollziehen. Katzen sind aber in den meisten Haftpflichtversicherungen mitversichert.. Schaut diesbezüglich mal in eure Unterlagen
Die letzten beiden Sachen haben wir nicht vor dem Hintergrund, da wir nicht einmal sagen können, ob wir ihn behalten dürfen (6 Monate hat der ursprüngliche Besitzer des Tieres Anspruch, so die Tierärztin).
eine Haftpflichtversicherung sollte man IMMER haben (wie schnell hat man sich mal auf eine Brille gesetzt oder ist mit dem Fahrrad an der Ampel gegen ein Auto gekippt)- BESONDERS mit Kindern, denn da geht das noch schneller
Mit dem Impfen sollten wir wegen der ungeklärten Besitzverhältnisse warten meinte die Ärztin, also auch kein Impfpass.
man SOLLTE impfen- aber niemand (und schon gar kein Vermieter) kann euch dazu zwingen- der Impfstatus eines Tieres, das auschliesslich im haus lebt, geht ihn nichts an. Punkt!
Ich weiß das Nachbarn (gleicher Vermieter) einen kleinen Hund haben, daher schließe ich eine grundlegende Ablehnung aus. Weiß allerdings nicht wie die Chancen bei 2 Katern stehen.
wenn bereits Tierhaltung erlaubt ist, kann er diese anderen Hausbewohnern nicht ohne triftigen Grund verwehren
Weggeben mag ich ihn eigentlich gar nicht mehr, wenn er sich direkt auf die Brust legt und seine Streicheleinheiten einfordert. Bin gestern fast zusammen mit ihm eingeschlafen hehe
ihr habt euch doch eigentlich entscheiden... dann sorgt dafür, dass er schleunigst ein artgerechtes Leben (Katerkumpel) bekommt und eben nicht dadurch negativ beim Vermieter auffällt, dass er aus Langeweile die Bude rockt
 
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Was ist eigentlich besser, wenn beides möglich ist: Freilauf oder Wohnung mit Kumpel?

Wenn das finanzielle eine Rolle spielt in jedem Fall Wohnungshaltung

Freigang kann sehr, sehr teuer werden und führt deutlich schneller zu Kollateralschäden- gerade bei so jungen Tieren.

Wenn ihr die Türe für ihn öffnet, müsst ihr jedesmal damit rechnen, dass er nicht mehr nach Hause kommt, weil ihn
- ein übereifriger Pseudotierschützer ins nächste TH verfrachtet hat
- ein überfürsorglicher"Katzenliebhaber" ihn "adoptiert" hat, weil er ja "bestimmt kein Zuhause hat"
- er beim Nahkampf mit einem wild gewordenen Hobby-Schumi den kürzeren gezogen hat und ihr ihn von der Strasse kratzen müsst, oder er sich mit schwersten inneren Verletzungen irgendwo versteckt bis es zu spät ist


Ich hätte die Möglichkeit, meinen Katzen Freigang zu gewähren ... hatte hier auch anfangs Freigänger... aber ich habe weder die Nerven, noch den Geldbeutel für dieses - wirklich absolut- unkalkulierbare Risiko
 
Wieder laufen lassen? Auf keinen Fall. Der arme Kerl hat sich mal gerade bei Euch aufgewärmt. Ich würde auch jetzt nichts überstürzen, er ist ja erst seit Donnerstag da. Manche Tierheime haben ja auch Pinnwände mit gesuchten als auch zugelaufenen Tieren. Da würde ich ein Foto anheften, wenn das beim Tierheim in Eurer Nähe auch so gegeben ist. Da ihr ihn ja dort gemeldet habt, kann man wohl davon ausgehen, dass kein „Such-Foto“ von Besitzern dort existiert. Aber auch das kann sich täglich ändern.

Die Sache mit der Treppe vom Balkon aus klingt doch ausgesprochen gut, die Ecke, die sich dafür eignet, hast Du ja schon ausgemacht. Und offensichtlich gibt es ja noch andere freilaufende Katzen in Eurer Gegend. Wenn es mal so weit sein sollte, dass sich kein Besitzer meldet und der Vermieter seine Zustimmung zur Treppe wie zur Haltung als solches gibt, würde ich an Eurer Stelle diese Variante „Freigang mit Treppe“ bevorzugen. Aber in diesem Fall ihn alleine behalten. Warum, erkläre ich Dir gern nachfolgend.

Ich spreche da aus meiner Erfahrung heraus – hatte eben auch Fundkatze, wohnend im 1. Stock, allerdings ohne Außentreppe vom Balkon aus und war voll berufstätig, wobei die Katze nächtlichen Freigang bzw. dann Freigang hatte, wenn ich auch zu Hause war.

Bei der Wohnungsvariante ohne Freigang finde ich auch, dass es zwei sein sollten. Wie ich auch finde, dass grundsätzlich zwei schöner sind für die Tiere, ob Freigang oder eben nicht.

Bei der Freigangs-Variante bei Euch allerdings, die meiner Variante ja im Prinzip ähnlich ist, muss man von vornherein auch den Zugang zum Haus mit bedenken, der ja über die Außen-Treppe erfolgen soll.

Das erfordert von Dir mehr Aufsicht dahingehend, dass die Tiere sich nicht durch die Haupteingangstür in den Hausflur hineinschleichen, wenn zufälligerweise jemand das Haus betritt. Die kennen zwar ihre Treppe, wissen aber mit der Zeit auch zu welchem Hauseingang sie gehören und welcher Hausflur der ihrige ist. Und ist mal einer im Hausflur gefangen und kein Bewohner oder Gast sieht es, dann kann es eben doch zu Ärger mit den Nachbarn kommen. Und bei zweien sind derartige Probleme schon mal ein bisschen aufwendiger als es bei einem ohnehin schon ist.

Man muss auch bei der „Balkon-Treppen-Lösung“ bedenken, dass die Tiere auch älter werden und dass es als Opi mal beschwerlicher wird mit einer solchen Treppe, so dass Du dann das System irgendwann mal verändern müsstest, dass es dann unumgänglich wird, dass Katerchen zur Haupteingangstür hereinkommen müsste, wenn er es denn zwischenzeitlich in den Knochen hat. Das weiß man ja nie so genau. Meine 18-jährige hätte das mit der Draußen-Treppe in den letzten Jahren nicht mehr so gepackt. Und da hast mit zweien das Problem verdoppelt. Das wollte ich dazu mal vor Augen führen.
 
Das Schlimmste, was dem Kater passieren könnte, wäre jetzt das Tierheim. Lieber eine geliebte Einzelkatze als Nummer 500 im Tierheim, wo keiner Zeit für ihn hat. Wenn er zwischen 1-2 Jahren ist, und draussen gelebt hat, kann es auch durchaus sein, dass er sowieso keine zweite Katze im Haushalt duldet.

Da fiele mir jetzt nur Berlin ein mit 500 Katzen.😕
Bei uns haben die Katzen eigentlich auch alle einen Namen; nur so 'ne Nummer, das ist ja schlimmer als Gefaengnis.🙁
Mit 1 bis 2 Jahren ist ein Kater noch sowas von jung, dass er durchaus an Gesellschaft zu gewoehnen ist. Ich hab schon mehr als einmal Katzen von 10, 15 und dazwischen Jahren vergesellschaftet, auch zu Hause.😉

Ne, nicht wieder auf die Straße setzen.

Ich habe noch das Bild des armen Katers vor Augen, den niemand aufgenommen hat.

Bei uns müssen Tiere auch dem zuständigen Fundbüro gemeldet werden.
Zur Sicherheit lasst euch eine schriftliche Bestätigung der Fundmeldung geben.

Du kannst noch Plakate aufhängen. Eventuell auch bei den Futtergeschäften im Umkreis. Im Internet gibt es auch entsprechende Seiten mit gesuchten/gefundenen Katzen.
Ansonsten würde ich noch Tasso informieren.

Dieses Vorgehen finde ich am besten, denn man weiss eben nicht, woher der Kater kommt, ob er wem gehoert, oder ob...

Der Kater kann auch in einer der vielen "trap-neuter-return-Aktionen kastriert worden sein ohne ein Zuhause zu haben.
Ich würde ihn nicht einfach wieder laufen lassen.

...ein kastrierter Streuner ist, der sich Silvester verirrt hat und seine betreute Futterstelle nicht wiederfindet.
Lehmann, wir haben z.B. auch betreute Streuner, die haben (beheizte) Huetten, Futter, medizinische Versorgung. Ein TH kann durchaus auch auf Freigaenger eingehen und sich um die Beuerfnisse eines einzelnen Tieres kuemmern.😉

Auf jeden Fall wuerde ich dem nachgehen, woher er kommt, und nicht einfach einbehalten.
 
Was hat den der Impfpass und die Farbe / Rasse oder namen der Katze zu interessieren?

Eine Menge. Wir mussten in FL auch Farbe, Rasse, Alter der Katze angeben.
Meiner Meinung nach fehlte, dass nur Kastraten erlaubt sind und die Chip-Nr. mit angegeben werden musste, somit kann naemlich dem entgegengebaut werden, dass Katzen ausgesetzt oder beim Umzug zurueckgelassen werden. Und sich heillos im Wohnobjekt vermehren.
Dass der Vermieter einen Ueberblick haben moechte, wieviel Katzen in seinem Objekt wohnen, und er die auch zuordnen moechte, finde ich durchaus legitim.
Und ein Impfpass hilft, dass sich keine kranken Katzenpopulationen dort ausbreiten.
Gelebter Tierschutz, finde ich unterm Strich.
 

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