Lotte hat SDÜ / Appetitlos und Gewichtsverlust

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hallo Slivia,

lieben Dank für Deine Antwort.

Ich werde den TA nochmals ansprechen bzgl. der beobachteten NW Pankreatitis bei Feilimazole.

Wir haben bei Lotte aktuell das Felimazole abgesetzt und warten, bis Morgen das Ergebnis des fpli da ist. Dann ist er auch bereit, mir das humane Carbimazol zu verordnen.

Bzgl. der Salbe habe ich noch Fragen, wäre natürlich die nebenwirkungsärmste Variante:

Gibt es irgendwo schriftlich eine Grundlage, auf der die Salbe wieder hergestellt werden darf? Was man z.B. einer Apotheke vorlegen könnte?

Und wie ist das dann mit dem Rezept, falls man eine Apotheke findet? Das muss doch der TA schreiben. Ist das immer dasselbe Rezept für jede Katze oder ist es unterschiedlich je nach Katze und Schwere der SDÜ?

Wo finde ich hier den Thiamizol-Salben-Thread, habe schon gesucht, bin aber nicht fündig geworden?
 
A

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Schau zwei Threads weiter unten, dann hast Du den Salben-Thread.

Ob es irgendwelche Rezepte gibt, nach denen die Salbe gemischt wird, weiß ich nicht. Vielleicht mag Dein TA deswegen mal die Uni München anschreiben, ob es so was in den Publikationen gibt?

Der Tierarzt muss jedes Mal ein Rezept für die jeweilige Katze ausstellen. Da muss dann genau begründet werden, warum diese Katze die Salbe braucht. Wenn das bei Euch akut wird, schreib mich ruhig an, dann suche ich mal das Merkblatt zur Salbe und tipsele Dir den genauen Wortlaut ab.

Beim humanen Carbimazol nimm bitte das von Hexal oder Aristo. Das von Henning wurde hier gar nicht vertragen und das soll auch häufiger vorkommen, das liegt an den Trägerstoffen in der Tablette, zum Beispiel den "Weißmachern" (warum zum Kuckuck müssen Tabletten unbedingt weiß sein?).
 
Lieben Dank erst einmal Silvia für Deine Mühe und die Info bzgl. des Carbimazols.

Ich verstehe das auch nicht mit den Tbl. Motte bekam nach der Blasen-OP Nicilan (AB) und die Tbl. ist rosa. Das hatte mich gleich irritiert. Was ich nicht wusste, da ist der Farbstoff Erythrosin enthalten. Bei Lust und Laune kannst ja mal googlen, was das für ein Mistzeug ist und bei uns i. Diabetesforum besteht außerdem der Verdacht, dass Medis, die Erythrosin enthalten, eine Insulinresistenz auslösen (Ist auch in Felimazole drin.) Es gab 2 Fälle bei uns i. Forum.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.:smile:
 
Ja, die liebe Chemie, damit unsere Tabletten entweder unschuldig weiß oder poppig-bunt aussehen😡😡
 
Hallo Silvia, hallo liebe Foris,

ich möchte kurz über Lotte berichten und bräuchte auch Deinen Rat Silvia.

Da Lotte ja unspezifische Symptome wie verstärktes Erbrechen und Appetitmangel hatte, haben wir ja den SpecFPL bestimmen lassen.

Dieser lag im oberen Grenzbereich: 3,5 (ab 3,6 = erhöht).

Das Felimazole hatten wir ja vor ca. 1 Woche abgesetzt und da nicht ganz klar ist, ob die Pankreas da doch etwas Probleme macht und wegen des starken Appetitmangels, haten wir Lotte lt. Empfehlung des TAs ab letzten Donnerstag eine kleine Cortisondosis ( 1/2 Tbl täglich) gegeben und für einige Tage Cerenia Tbl. Das hat ganz gut angeschlagen. Die letzten Tage hat Lotte bisher richtig gut gegessen und sie hat auch nicht mehr gebrochen.

Ich habe vom TA ein Rp. über das Humanpräparat Carbimazol erhalten, soll aber warten damit bis Ende der Woche, um zu sehen, ob Lotte weiter zuverlässig isst. Heute Morgen hat sie auch erstmalig weniger Cortison bekommen (1/4 Tbl.).

Die letzten Tage wird es mit Lottes Unruhe und Aggressivität jedoch immer schlimmer. Eben ist sie wie eine Irre in Lilly hinein gesprungen und ich habe die Beiden erst gar nicht auseinander bekommen. Mir rast jetzt noch das Herz. Das kann ja auch mal böse Verletzungen geben. Ich muss Lotte in solchen Situationen mittlerweile separieren, damit sie sich erst mal wieder beruhigt und Lilly weiß überhaupt nicht, was los ist - knurrt mittlerweile schon, wenn Lotte auch noch weiter weg ist. Auf Molly geht Lotte auch oft los und mittlerweile sogar auf ihren Sohn, der bisher immer verschont wurde.

In Anbetracht dieser Entwicklung habe ich eben entschieden, heute mit dem Carbimazol zu beginnen und möchte Dich Silvia fragen, welche Dosierung Du als Einstieg empfehlen würdest?

Als der T4 Wert kürzlich bestimmt wurde (Der war 4.), bekam Lotte aktuell 1,25 mg Felimazole täglich. Wir hatten sie dann hoch dosiert auf 2,5 mg täglich, was dann nur 3 Tage möglich war, weil sie dann das Essen komplett einstellte und hatten es dann abgesetzt.

Der TA sagt, Carbimazol gibt man nur 1 x tägl. und zwar die doppelte Dosis des Felimazols. Also er empfiehlt mit 5 mg 1 x tägl. anzufangen.

Wie siehst Du das Silvia?

Das mit der Salbe behalte ich im Hintergrund, werde da dann auch mal im Thiamizol-Salbenthread schreiben für den Fall, dass Lotte das Carbimazol nicht vertragen sollte.

Lieben Dank schon mal für Deine Antwort.
 
Tut mir leid, aber SD-Medikamente absetzen und so lange abzuwarten, ist keine besonders gute Idee des TA gewesen. Und bei einem fpli von 3,5 mit Cortison ranzugehen, finde ich auch bedenklich.

Lottes Übelkeit, der Appetitmangel, das kann von den Medis gekommen sein. Merlin hat sich vom Thiamazol (also vom Felimazole) im wahrsten Sinne die Seele aus dem Leib gekotzt.
Ich würde nicht bis Ende der Woche warten und riskieren, dass Lottes T4 in ungeahnte Höhen steigt, sondern gleich mit dem Carbimazol beginnen und sollte das nicht vertragen werden, Druck auf den TA machen, dass er die Salbe verschreibt. Wenn Du spritzen kannst, könntest Du Lotte das Thiamazol auch spritzen.
Damit Du das für Dich auch mal einschätzen kannst: Bei meinem Dicken war T4 etwas drüber, als wir die Medis absetzten, weil wir bei ihm die RJT gemacht haben und man da eine Woche vorher mit den Medis aufhören soll. Sein T4 war innerhalb dieser einen Woche auf 24 gestiegen!!!!

Es ist auch Unsinn, dass Carbimazol nur einmal täglich gegeben werden muss. Das trifft auf das veterinärmedizinische Vidalta zu, weil das eine Retardwirkung hat. Das humane Carbimazol gibt man zweimal täglich, wie auch das Felimazole. Nachlesen könnte Dein TA das u.a. bei Peterson. Zweimal täglich deshalb, weil die Halbwertzeit der Schilddrüsenmedis acht bis zwölf Stunden beträgt, sprich, danach steigt der Hormonspiegel im Blut wieder an. Die 5mg-Tabletten lassen sich gut teilen oder sogar vierteln.
 
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Lieben Dank für Deine Antwort Silvia.

Ich habe nun die Carbimazol Tbl. 5 mg hier und möchte dann heute Abend damit anfangen. Der TA meinte ja 5mg/tägl., zuletzt bekam Lotte f. 3 Tage insgesamt 2,5 mg Felimazole tägl.

Meinst Du, das ist zu hoch, 5 mg Carbimazol am Anfang? Auf Tanyas CNI Seite wird der Einstieg mit 2,5 mg Carbimazol tägl. empfohlen. Nun wurde Lotte ja schon vorbehandelt, hatte jetzt aber auch 1 Woche Pause. Bin gerade unsicher???

Ich würde dann die Gesamtdosis auf 2 Gaben aufteilen, so wie Du geschrieben hast.

Bzgl. der Salbe, der TA würde sie mir schon rezeptieren. Ich weiß nur nach wie vor nicht, wie ich an die Salbe kommen kann? Ich war gerade in meiner Apotheke und die Apothekerin fand "Thiamazol 50mg/ml in Excipial Creme". Keine Ahnung, ob das die richtige Creme ist? Sie sagte aber, sie bekäme das Thiamazol nicht. Die Großhändler würden es nicht führen und sie hätte keine andere Möglichkeit, an den Wirkstoff zu kommen. Und die Römer-Apotheke nimmt zur Zeit keine Neukunden auf.

Bzgl. des Cortisons, da bin auch ich mitbeteiligt. Ich hatte in meiner Verzweifelung zunächst Lotte eine halbe Tbl. Predni gegeben, weil sie einfach nicht mehr essen wollte. Das war am Mittwoch, bevor das Ergebnis des SpecFPL da war. Der TA hat auch gleich gesagt, es soll nur kurzfristig sein und wir dosieren Lotte ja auch schon wieder ab.

Es ist letztendlich auch nicht ganz klar, was bei Lotte die Appetitlosigkeit verursacht. Sie hatte ja schon im Herbst Probleme mit dem Essen und wegen der Unruhe, etc. war ich ja dann mit ihr beim TA. Damals war T4 i. oberen Grenzbereich und der fpli war <1. Das war also schon so, dass Lotte angefangen hatte schlecht zu essen, bevor wir mit Felimazole starteten und unter Felimazole gab es auch immer mal wieder gute Esstage, wobei die eher selten waren. Erst die Dosiserhöhung hat dann richtig reingehauen, so dass sie gar nicht mehr essen wollte.
 
Beim Carbimazol sind 5mg die gängige Einstiegsdosierung, das entspricht 3mg Feliamzole. 2,5 mg sollte man nur probieren, wenn Katze in einer subklinischen SDÜ steckt, die Symptome also nur sehr leicht ausgeprägt sind. ich weiß nicht, woher die 2,5mg auf den Seiten von Tanya kommen, vielleicht überträgt sie das eins zu eins vom Felimazole, was man aber nicht sollte, da man Carbimazol wegen des Wirkungsverlustes immer höher dosiert. Carbimazol ist ja eine pro drug, die erst im Körper zum Thiamazol umgewandelt wird und dabei kommt es wohl zu einigen Reibungsverlusten. Halbe Tablette abends, halbe Tablette morgens, damit wärt Ihr dann bei 5mg täglich.

Die Apothekterin soll mal schauen, ob man die Salbe nicht mit der Thiamazol-Injektionslösung zubereiten kann. Die müsste eigentlich noch beziehbar sein, im Frühjahr habe ich die jedenfalls noch bekommen.

50mg pro ml stimmt, das ist die Dosierung, die wir auch haben.
 
Das ist interessant. Die Apothekerin hatte nämlich von sich aus schon die Idee, dass man die Salbe auch aus der Injektionslösung herstellen könnte. Ich fand das erst einmal ziemlich befremdlich, aber wenn Du das sagst, muss evtl. doch möglich sein?

Warum ist denn der Wirkstoff "Thiamizol", den man normalerweise für die Salbe nimmt, nicht beziehbar?

Wie machen das denn die Anderen mit der Salbe oder bekommen alle, die sie hier i. Forum nutzen, die Salbe von der Römer-Apotheke? Aber die müssen ja auch irgendwie an den Wirkstoff kommen?

Wegen der Dosierung des Carbimazols bin ich erst einmal beruhigt. Du weißt ja, die TAs sollten immer in Frage gestellt werden. Ich war noch nie der Typ, der blind macht, was ein TA sagt.....😉

Dir einen schönen Abend.
 
Wir haben jetzt Salbe bei der Alpha-Apotheke in Wuppertal bestellt, die damit mittlerweile auch Erfahrung haben. Vielleicht kann Dein TA mal dort anfragen, das ging bei uns recht flott, ist allerdings auch teurer als bei der Römer-Apotheke.

Was es mit dem reinen Wirkstoff auf sich hat und wie der zu beziehen ist, das weiß ich leider nicht. So weit reichen meine Pharmazie-Kenntnisse dann doch nicht.

Die Römer-Apotheke scheint manchmal recht zugeknöpft und auch unfreundlich auf Anfragen zu reagieren, trotzdem könnte Deine Apothekerin mal den Versuch wagen, dort anzufragen, vielleicht per mail an den Chef oder die Chefin? Der Inhaber müsste ja im Telefonbuch verzeichnet sein. Wenn sie es selbst schon nicht mehr schaffen, der Nachfrage Genüge zu tun, vielleicht sind sie dann einsichtig und helfen anderen Apothekern weiter?

Hier im Forum nutzen nur wenige die Salbe. Einige bestellen bei der Römer-Apotheke, userin kräh lässt es bei einer Apotheke vor Ort herstellen, die Österreicher bekommen es auch von dortigen Apotheken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben, hallo Silvia,

ich möchte nach längerer Zeit mal wieder über unser Sorgenkind Lotte berichten und bin da gerade auch ziemlich ratlos.

Ende Juli (ab 26.7.)hatten wir ja bei ihr eine Therapie mit Carbimazol gestartet, dem Humanmedikament mit 2 x tägl. eine halbe Tbl./jeweils 2,5 mg.

Zur Erinnerung: am 15.7. war Lottes T4 4,0 ug/dl (Norm 0,9 - 2,9 Idexx) unter Felimazole. Eine Erhöhung d. Felimazoles vertrug Lotte nicht, so dass wir zu Carbimazol wechselten.

Nach ca. 1 Woche ging es Lotte deutlich besser. Sie wurde ruhiger und auch ihre Aggressionsanfälle gegenüber den anderen Katzen ließen nach. Doch nach ca. 2 Wochen unter Carbimazol wurde Lotte allerdings schon wieder ruheloser und griff auch wieder öfter die anderen Miezen an. Außerdem fing sie an, permanent laut zu miauen, was sie früher nie getan hat.

Eine weitere Kontrolle des T4 am 19.8. ergab einen Wert von 2 ug/dl, also völlig i. Normbereich. Die Blutentnahme war ca. 2-2,5 Stunden nach Tablettengabe.

Trotz dieses normalen T4-Wert verstärkte sich die Unruhe bei Lotte, sie hängt mittlerweile an mir wie eine Klette, was sie sonst auch nie tat und sobald ich die Wohnung verlasse, z.B. Terrasse oder Keller, fängt sie ganz laut an zu miauen. Was mir zusätzlich aufgefallen ist, ist dass dieses Verhalten i.d.R. ca 2-3 Stunden nach der Gabe des Carbimazols los geht. Auch möchte Lotte ständig essen, aber oft schmeckt es ihr nicht und dann geht das Umhergerenne weiter. Wenn ich sie dann satt bekomme, ist es manchmal gut, manchmal auch nicht. Dann ist schon mal f. 2 Stunden Ruhe und Umherlaufen, Miauen, etc. geht wieder von vorne los. Von den Mengen her isst sie, denke ich genug am Tag und sie hat seit Ende Juli ein halbes Kilo zugenommen.

Vor einer Woche ließ ich nochmals den T4 kontrollieren und der Wert war 1,0 ug/dl, also schon nah an der Untergrenze. Diese Blutentnahme war jedoch ca. 5 Stunden nach Tbl.-Einnahme.

Außerdem hatte Lotte einen entzündeten Zahn, der gestern entfernt wurde. Bevor der Zahn raus kam, hatte ich Lotte letztes WE mal ein Schmerzmittel gegeben, um herauszufinden, ob der Zahn das Problem ist. Doch auch unter dem Schmerzmittel war keine nennenswerte Veränderung der Symptomatik erkennbar.

Ich befürchte gerade irgendwie, dass Lotte mir in eine Unterfunktion rutschen könnte. Doch der TA meinte, dann wäre sie eher lethargisch und ich finde da auch nicht so richtig etwas i. Internet, dass eine Unterfunktion auch i.die andere Richtung gehen könnte. Ich bin da gerade ganz unsicher.

Da ich immer wieder feststelle, dass die Symptomtik ca. 2-3 Stunden nach Einnahme des Carbimazols losgeht, habe ich ab heute mal eine 1/4 Tbl. herausgenommen. Um eine 3/4 Tbl. über den Tag aufteilen zu können, bekommt sie von mir nun alle 8 Stunden 1/4 Tbl. Carbimazol 5 mg. Ich weiß auch nicht, ob das richtig ist? Der TA sagt, ich soll so weiter machen mit 2 x tägl. 1/2 Tbl.

Lotte ist so mega-anstrengend. Der TA meinte gestern noch, dass auch Hirntumore Verhaltensänderungen machen können. Da wurde mir dann richtig bang.

Vielleicht fällt Euch ja etwas ein zu Lotte´s Entwicklung?
 
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Ein Wert von 1 fünf Stunden nach Tablettengabe ist in meinen Augen schon eine Unterfunktion. Unterfunktionen bei Katzen sind so gut wie nicht erforscht, daher kann man in meinen Augen auch keinerlei Aussagen tätigen, ob Katzen dann immer lethargisch sind.

Ich hatte, weil es eben kaum Infos zu Katzen gibt, öfter mal geschaut, wie das bei Hunden ist, die häufiger mal an Unterfunktionen erkranken. Und die z.B. reagieren sehr oft gereizt und aggressiv. Hier mal ein ganz interessanter Artikel dazu:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19159

Es ist schade, dass Dein Tierarzt da nicht T4 frei nachträglich hat bestimmen lassen, das gibt ein klarereres Bild.

Merlin hatte beim letzten Check auch einen T4 von 1. Meine TÄ meinte sofort, dass wir die Dosis reduzieren sollten. Wenn Du bei google mal Mark E. Peterson+Blog eingibst, müsstest Du auf einen Beitrag zum Thema Unterfunktion bei Katzen stoßen, das geht es vor allem darum, wie das diagnostisch abzuklären ist. Vielleicht ist das für Dich auch ganz interessant.

Es gibt ja auch bei Überfunktionen nicht die klassischen Symptome, die bei allen Katzen gleich sind. Die einen entwickeln einen Heißhunger und nehmen ab, andere, wie z.B. mein Dicker, werden mäkelig und nehmen sogar noch zu. Warum also sollte es bei Unterfunktionen nur klassische Symptome geben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal lieben, lieben Dank Silvia. Es ist so gut, dass es Dich gibt!

Es kennt sich Niemand mit dieser Materie aus und im Internet liest man immer: Katze ist lethargisch, schläft nur noch, nimmt zu trotz unverändertem Essverhalten, etc. In einem Thread fand ich irgendwo einen Satz: "Von wegen meine Katze ist lethargisch mit SD-Unterfunktion, meine ist aggressiv geworden."

Und es ist so auffällig: Morgens bevor Lotte die halbe Tbl. bekommt, hat sie auch Hunger, ist aber nie hyperaktiv oder gereizt, weil dann wohl die Wirkung der letzten halben Tbl. verpufft ist. Wenn sie dann die Tbl. bekommen hat und gegessen hat, schläft sie für ca. 2,5 Stunden und dann geht es los den ganzen Tag über mit kurzen Pausen und am frühen Abend lassen die Symptome wieder nach. Abends fängt dann das ganze Spiel wieder von vorne an. Auch Lottes Miauen ist dann so herzzerreißend, so klagend und ganz laut und Lotte hat nie in ihrem Leben miaut, bevor die SD-Problematik begann.

Ich habe da eben mal rein geschaut i.d. link von Dr. Rueckert. Das ist viel zu lesen. Das werde ich mal in Ruhe machen und auch nach Peterson suchen.

Lotte´s T4 wurde gestern vor einer Woche abgenommen. Das Labor hat das Blut dann aber bestimmt schon entsorgt. Ich kann ja mal am Montag versuchen zu fragen wg. des freien T4s, aber vermutlich ist es zu spät.

Als Merlin einen T4 von 1 hatte, wie hattet ihr dann reduziert? Ich bin da ja gerade auf mich gestellt, weil der TA wohl nicht in diese Richtung denkt. Lotte bekommt heute alle 8 Stunden 1/4 Tbl. Carbimazol 5 mg und sie ist heute bisher ganz ruhig und war auch noch nicht agro. Denkst Du, das ist erst einmal o.k. so oder wärst Du gleich auf 2 x tägl. 1/4 Tbl. gegangen?

Hab erst einmal noch einen schönen Samstag.
 
Nein, das ist okay so. Wenn Du zu stark reduziert, fährt der Stoffwechsel wieder Achterbahn. Und wenn sie damit jetzt ruhiger ist, dann scheint das ja der richtige Weg zu sein.

Meine Kater haben sehr unterschiedlich reagiert, wenn T4 zu niedrig ist. Bei Merlin waren die klassischen Symptome zu sehen, Dickie hingegen war auch sehr gereizt, der hat sich phasenweise verhalten wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Ich finde es sehr traurig, dass sich die Tierärzte nicht mehr damit beschäftigen. Es ist schließlich keine exotische Tropenkrankheit, an der unsere Katzen leiden, sondern die zweithäufigste Alterserkrankung.

Aber es sind ja nur Katzen. Hunden wird da - siehe der link - offenbar deutlich mehr Aufmerksamkeit entgegen gebracht.
 
Das ist gut: Dr. Jekyll und Mr. Hyde! Ich habe Lotte ja in letzter Zeit nur noch Terror-Biene genannt, aber "Mrs. Hyde" passt auch gut.

Finde ich aber interessant, dass Du auch eine solche Reaktion erlebt hast.

Und was die TAs angeht, es wird ja auch viel mehr geforscht bei Hunden und im Studium wird ihnen wahrscheinlich da auch nicht wirklich viel vermittelt, wenn es um unsere Katzen geht. Schau, z.B. von Diabetes bei Katzen hat gar kein TA Ahnung. Das, was ich heute weiß bzgl. Katzendiabetes von der Ernährung bis hin zum Spritzen auch in heiklen Situationen, Unterzuckerung, Ketoacidose, die verschiedenen Insuline veterinär und human, und, und, und das habe ich mir in jahrelanger Arbeit, natürlich auch durch Hilfe von Betroffenen angeeignet und nicht durch meine TAs. Mein Kater würde heute nicht mehr am Leben sein, hätte ich mich ausschließlich auf die TAs verlassen.

Und Du weißt ja auch, dass viele Katzenmedis eigentlich Hundmedis sind oder waren. Das zeigt ja auch schon, wo die Schwerpunkte gelegt werden.

Hab noch einen schönen Samstag Abend.
 
Ja, ich weiß. Man muss sich nur mal die Doktorarbeiten an den Universitäten anschauen. Hunde, Pferde, Nutzvieh. Katzen rangieren unter ferner liefen.

Dickie war ja auch in der Überfunktion in vielen Punkten atypisch, zum Beispiel, dass er noch zugenommen hat. Da scheint es mir logisch, dass er auch in der Unterfunktion atypisch ist. Vielleicht gibt es auch bei Katzen so was wie Hashimoto - das hätte nämlich sehr gut gepasst, nur existiert das offiziell nicht, weil niemand von den tiermedizinern da genauer hinschaut bzw. mal hinterfragt, warum es solche atyischen Verläufe gibt.

Gut, dass Du Dich in SAchen Diabetes selbst schlau gemacht hast. Da wissen die TÄ ja genauso wenig wie in Sachen SDÜ, vielleicht sogar noch weniger.

Euch auch noch ein schönes Rest-Wochenende.
 
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Hallo Maiglöckchen,

ich habe mich länger nicht gemeldet, doch es wäre ganz lieb, wenn Du mir ein wenig helfen könntest:

ich habe ja mittlerweile 2 SDÜ-Katzen hier und es scheint so, als ob beide das humane Carbimazol nicht vertragen.

Lotte bekam ja anfangs Felimazole - da ging es ihr gar nicht gut.
Dann wechselten wir ja im letzten Jahr auf Carbimazol von Aristo und es ist so lala.
Lotte erbricht manchmal (1 bis 2 x die Woche), im Vordergrund steht aber ihre starke Appetitlosigkeit, d.h. eigentlich möchte sie essen, zeigt eindeutig Hunger, geht dann aber gleich wieder oder nach 2 Bröckchen ist Schluss.
Lotte bekommt schon länger von mir Peritol zur Unterstützung, aber nur alle 3 - 4 Tage. Doch mittlerweile spricht sie darauf auch nicht mehr so gut an.
Wir haben alles abchecken lassen von Blutwerten bis zu den Zähnen und finden keinen Grund für ihr Verhalten.
Der Kreatinin-Wert ist schon länger etwas erhöht, befindet sich aber nicht in einer Höhe, so dass ihr Essverhalten darauf gegründet werden kann.
Ich habe auch Medis gegen Übelkeit eingesetzt, ohne dass sich eine Besserung ergab, auch SEB u.a.

Im Beipackzettel vom Carbimazol steht ja, dass es den Geschmacks- und Geruchssinn beeinträchtigen kann und vielleicht besteht ja auch latent immer eine leichte Übelkeit.

Aus diesem Grund denke ich, dass es am SD-Medikament liegt.

Bei Molly ist es ähnlich. Noch vor einem Jahr hat sie gutes Nafu gegessen, mittlerweile ist die Nahrungsaufnahme nur noch schwer und nochmals schwer.
Bei Molly kommt erschwerend hinzu, dass sie mittlerweile die Carbimazol-Tbl. erbricht und dann auch das Futter, das in diesem Zeitfenster gegessen wurde.
Bei Molly steht auch eine CNI im Raum, doch auch bei ihr sind die Werte in keinem Bereich, die ihr Essverhalten erklären lassen. Auch Molly wurde komplett durchgecheckt beim TA.

Ich glaube eigentlich nicht, dass ich beiden Katzen nun einen Gefallen tue, wenn ich auf Thyronorm wechsele. Wenn sie schon Carbimazol nicht vertragen, wird es mit Thiamazol über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen vermutlich nicht besser werden, sondern eher schlechter.

Ich habe nun eine Apotheke im Taunus gefunden, die die Thiamazol Salbe herstellt und hier wäre es ganz lieb, wenn Du mir helfen könntest?

Beide Katzen bekommen am Tag 3,75 mg Carbimazol, alle 8 Stunden 1,25 mg jeweils. Damit haben beide gute SD-Werte.

Jetzt muss man ja umrechnen und Du hattest mal geschrieben, dass 5 mg Carbimazol 3 mg Thiamazol entsprechen.

Wo findet man eigentlich eine Umrechnungstabelle?
Ich fand im Internet nur die Angabe, dass 15 mg Carbimazol 10 mg Thiamazol entsprechen, was von Deiner Info etwas abweicht.

Die Apotheke füllt die Salbe in 1ml Spritzen ab, d.h. auf dem Rezept müsste z.B. stehen 50 mg Thiamazol / ml x 10 (10 1ml Spritzen).

Nach Deiner Umrechnung bekommen beide Katzen somit 2,25 mg Thiamazol am Tag insgesamt.

Bei einer Salbe 20 mg/ml bekämen die Katzen bei 2 x tägl. 0,1 ml = 2 mg Thiamazol am Tag insgesamt.

Bei einer Salbe mit der Konzentration 25 mg/ml bekämen die Katzen bei 2 x tägl. 0,1 ml = 2,5 mg Thiamazol am Tag insgesamt.

Standardmäßig hat die Apotheke 50 mg Thiamazol/ml da. Hier könnte man natürlich auch 2 x tägl. 0,05 ml in die Öhrchen einreiben = wären auch 2,5 mg Thiamazol am Tag insgesamt.

Ich weiß jetzt nicht, in welcher Konzentration ich mir die Rezepte ausstellen lassen soll, da ich mich auch frage, ob man mehr von dem Thiamazol nehmen muss, wenn das Thiamazol über die Haut resorbiert wird im Gegensatz zur Verabreichung über den Magen-Darm-Trakt???

Ich bin da verunsichert und ich glaube, mein TA wird das auch nicht so genau wissen. Morgen habe ich einen Termin zum Check up mit Lotte und da möchte ich ihn auf die Rezeptierung ansprechen.

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt und lieben Dank Dir schon mal vorab für Deine Rückmeldung.

Ganz liebe Grüße#
Susan
 
Hallo Susann,

den Umrechnungsschlüssel hatte ich so bei Mark E.Peterson gefunden, der ja der Schilddrüsenfachmann schlechthin ist. Möglicherweise wurde da ein wenig auf- oder abgerundet, was ich nicht so tragisch finde, da man zumindest Carbimazol und Salbe nicht aufs Mikrogramm genau dosieren kann.

Die Einstiegsdosierung der Salbe ist so völlig in Ordnung. Ob es da Reibungsverluste gibt, wenn es nicht mehr über den Magen-Darm-TRakt aufgenommen wird, dürfte kaum erforscht sein, wie vieles, was alternative Behandlungsmöglichkeiten angeht. Du wirst sowieso recht bald dann den T4 wieder testen lassen müssen, das sollte man ja auch tun, wenn man die Tablettensorte wechselt.

Leider habe ich keine so guten Erfahrungen mit irgendwelchen Apotheken gemacht, die behaupten, die Salbe herstelllen zu können. Wir hatten anfangs die Salbe von der Römerapotheke, aber da die dann Lieferschwierigkeiten hatten, haben wir sage und schreibe drei Apotheken getestet und es war bei allen eine Katastrophe, weil keiner eine gescheite Salbenkonsistenz hinbekommen hat. Sollte es bei Euch also mit der Salbe dieser Apotheke nicht funktionieren, würde ich mir vom TA nicht einreden lassen, dass die Salbe nicht zuverlässig ist (das machen die gerne), sondern Salbe bei der Römer-Apotheke bestellen (die liefern wieder). Am Besten ist es, sich die schon in 1-ml-Spritzen aufgezogen liefern zu lassen, auch wenn das mehr kostet. Aber kaum jemand bekommt es richtig hin, die Salbe so in die Spritzen aufzuziehen, dass keine Blasen enthalten sind.

Bei uns war es genauso wie bei Euch, Merlin hat das humane Carbimazol irgendwann auch nicht mehr vertragen und häufig spucken müssen, auch den Appetitverlust hatten wir. Seitdem wir umgestellt haben, ist das vorbei. Mittlerweile spritze ich ihm das Thiamazol, das verträgt er sehr gut.

Merlins Nierenwerte lagen unter den Tabletten immer am oberen Rand der Referenz. Seitdem er keine Tabletten mehr bekommt, sind die Werte deutlich gesunken. Auch die Belastung der Nieren ist also eher ein Argument gegen die Tabletten.
 
Ich hatte damals auch von Carbimazol auf die salbe umgestellt. Auch wegen besagter Übelkeit.

Hatte mir alles genau aus-und umgerechnet auf die Dosis der Tabletten.
Davon hatte ich dann anfangs ca. 0,01-0,02 ml abgezogen und als Einstieg genutzt.
Dann hab ich mich langsam herangetastet.

Das 1. BB ergab eine gut eingestellte SD.
Allerdings schwankten dann die Werte und auch Mausis Verhalten.

Jetzt nutze ich auch die Salbe der Römer Apotheke. Anfangs lief alles gut und dann zeigte sie wieder Sympthome einer SDÜ. Auch das BB ergab wieder eine ÜF. Also wieder Salben Dosis etwas erhöhen.

Es ist und bleibt ein Mysterium. Aber wenigstens waren die Übelkeit gleich nach absetzen der carbimazol verwschunden.

Alles gute euch!
 
Hallo

Hab Lottes Geschichte quer gelesen unnd hoffe, das wesentliche mitbekommen zu haben. Wegen dem Hungen haben und dann doch nicht essen wollen - das war genau so bei miner Gina. Bei ihr war es dann eine HCM. Mein Pelle hat SDÜ und dazu eine HCM.

Wurde bei deiner Lotte mal das Herz kontrolliert? Als erster Anhaltspunkt könnte ja mal die Herzfrequenz gezählt werden. Es ist recht typish, dass Katzen mit Herzleiden oft schlecht ist.
 

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