Lymphom oder IBD?

  • Themenstarter Themenstarter RaffaelaChenlu
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Eigentlich nicht, aber zwischendurch kommen solche Gedanken hoch. Meine Tierärztin meinte, es könnte sowohl ein Lymphom als auch ein schwerer IBD-Schub gewesen sein – so oder so hätte man/sie ihn erlöst, weil's den Darm komplett zerschossen hat. Ich frage mich aber schon, ob wir bei einer IBD mehr hätten tun können, z.B. durch spezielle Fütterung. In erster Linie bin ich aber froh, dass er noch so lange eine gute Zeit hatte.
Für was immer es wert ist:
Auch wenn es eine IBD gewesen wäre und ihr das gewusst hättet... Wahrscheinlich würdest du dich das dann auch fragen. Wenn ich sehe, wie oft ich grüble, welches Risiko ich eingehen kann, weil ich was brauche, in dem ich die Med. verstecke oder das bisherige Futter nicht mehr gut vertragen wird, oder...
Gefühlt steht man jedes Mal vor mindestens 5 Abzweigungen und fragt sich, ob man nun die richtige genommen hat.
 
A

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Gefühlt steht man jedes Mal vor mindestens 5 Abzweigungen und fragt sich, ob man nun die richtige genommen hat.
Da hast du recht. Gerade wenn man der Typ ist, der eh alles hinterfragt und sich über alles den Kopf zerbricht. 😬🙈
 
@RaffaelaChenlu, sorry, dass ich deinen Thread hier „benutze“. Aber vielleicht hilft es dir ja weiter, dass du nicht alleine mit dieser IBD-Lymphom-Problematik bist und es einfach kein definitives Richtig oder Falsch gibt.
 
Was genau? Sorry, ich kriege gerade den Zusammenhang nicht.
Blöd ausgedrückt von mir. 😅
Die Onkologin war nicht der Meinung, dass man eins (Prednisolon) für alles nehmen könnte, sondern war der Meinung, dass man das differenzierter sehen müsse und fallabhängig entscheiden müsse.

Bei uns wäre das geeignete Chemotherapieschema beispielsweise R-CHOP gewesen. Sie riet aber davon ab, da sie bei derart hoher Aggressivität davon ausging, dass es die Lebenszeit nicht wesentlich verlängern würde bei aber wesentlich höherem Stress.

Der Haustierarzt war eher der Ansicht "Prednisolon für alle, in der Tierklinik drehen die einem nur teure Therapien für 10.000€ an". Nach der OP musste er sich da allerdings korrigieren, da es Charlotte besser ging und er so begeistert über diese chirurgische Arbeit war.

@RaffaelaChenlu Wie zeigt sie sich denn aktuell abgesehen vom Appetit?

@paperhearts Das kenne ich auch von mir. Grade bei dieser Thematik gibt es leider auch kein 100% richtig. Das macht es auch so schwierig. ☹️
 
Hm.
So Sachen wie Alter sind halt wenn (ich kenne da keine Statistiken zum Onset-Alter) eine statistische Aussage. Also nach dem Motto "durchschnittliches Erkrankungsalter IBD: 7 Jahre, Lymphom: 15 Jahre" (ausgedachte Zahlen!). Durchschnitte sind Durchschnitte und sagen lassen im individuellen Fall hat nur ein "wäre wohl wahrscheinlicher" zu. Der Einzelfall kann halt dennoch deutlich abweichen. Bei Phoebe trat die IBD-Symptomatik um das (geschätzte) 12. Lj erstmals auf. Toby haben wir mit 10 adoptiert und so nach und nach gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Ob oder wie lange das Problem vorher schon bestand, wissen die Katzengötter.



Man kann es nicht sicher unterscheiden. Hier war immer die Daumenregel: Je gravierender das Ungemach im Schall (mehrere Organe auffällig, massive Schwellungen, etc), desto skeptischer die Tierärzte. Aber auch das ist kein sicherer Hinweis, wie eben Phoebes Beispiel zeigt. Da gingen die Lymphom-Alarmglocken gewaltig an, keiner hat sich wirklich getraut, noch an eine IBD zu glauben. Es ist eine IBD. Ne gesalzene, aber IBD.


Was mir nicht klar ist: Was soll denn das nächste Blutbild bringen? War im ersten was auffällig, das man kontrollieren will, oder wofür ist das gut?
Bei Cortison-Einstellung kenne ich es so, dass regelmäßig kontroll-geschallt wird, um die Reaktion des Darms auf die Kortisondosis zu kontrollieren und damit auch die richtige Dosierung zu finden. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Symptomatik (erbrechen, Durchfall) zum Erliegen kommen kann, während der Darm immer noch nicht "sauber" ist. Dann denkt man von außen, man hat die richtige Dosis und hat sie eben doch nicht.


Ich persönlich bin inzwischen - und ich kannte auch lange die Regel, dass man sich die Biopsie schenken kann - zu der Überzeugung gelangt, dass ich lieber jede Katze mit dieser Differentialdiagnose aufmachen lasse. Mit einem wirklich guten Narkosemanagement, einem guten Chirurgen, guter Nachsorge sind diese Eingriffe so wild nicht. Ja natürlich, ein Restrisiko gibt es immer. Aber ich bin überzeugt, dass der richtige Behandler, der da wirklich mit Liebe zum Detail rangeht, dieses extrem reduziert. Wir haben zwei Biopsien, zwei Leber-OPs und eine Gallen-OP hinter uns. Die betreffenden Katzen waren alle zwischen 10 und 13+. Eine hat nur eine Niere, eine war zum Zeitpunkt der OP untergewichtig, fraß seit einer Woche kaum, übergab sich, hatte grausigste Bauchschmerzen. Ein mehr tot als lebendig wirkendes Bild des Jammers. Die Katze mit der Mononiere wollte am Abend der OP kuscheln, fressen, klettern, so fit war sie. Die mehr tot als lebendig Katze fraß nach der OP mehr als die Tage davor und hatte endlich keine Schmerzen mehr (im gleichen Atemzug hatte man nämlich ihre komplette Medikation umgestellt und das wirkte!).

Ja, diese fünf Abdomen-OPs sind eine Menge. Aber sie haben MIR die Angst vor solchen Eingriffen sehr genommen. Alt, multipel krank, akut krank - sie haben es alle prima weggesteckt. Aber sie haben auch ein leidenschaftliches Tierärzteteam. Das ist unser Glücksgriff.

Warum ich die Biopsie machen würde, wo man doch auch so die gleichen Medis gibt?
Mh. So ganz gleich ist es in meinen Augen dann halt doch nicht. Allein bei IBD gibt es 100 Wege. Ich kenne aus unserer Praxis Katzen, die Pred. und Chemo bei IBD bekommen. Toby bekommt nur Pred. Phoebe Pred. Und Ciclosporin (Immunsuppressivum). Und das ist nur die IBD-Medikation, wie viele individuelle Wege (auch in der Dosierung) es bei Lymphom geben mag, da stecke ich nicht drin. Die Annahme, dass hier eh one size fits all gilt, erscheint mir zunehmend unglaubwürdig (mag mal so gewesen sein. Tiermedizin entwickelt sich ja auch weiter).
Deiner Meinung bin ich eig. auch, aber die zwei Aussagen der Tierärztinnen hat mich dann doch ein wenig zwiegespalten. Ich wäre an sich für eine OP gewesen, da sie die letzte FORL VollNarkose im Mai 2023 super überstanden hat. Wenn es wieder was an den Zähnen gäbe, müsste man ja auch Vollnarkose geben. Klar, der Eingriff ist vermutlich schwieriger und risikoreicher als Zähne ziehen, aber die Alternative einfach Cortison (plus Chemo) zu geben ohne der richtigen Ursache auf den Grund zu gehen kann ich tatsächlich schwer mit mir vereinbaren. Es wurde mir auf jeden Fall von beiden Ärztinnen eher ausgeredet eine richtige OP mit Darmentnahme zu machen. Laut Klinikärztin, würde man sowohl bei IBD als auch bei einen Lymphom Cortison + Chemo geben. Haustierärztin, von der ich aber leider kein großer Fan war, hat nur von Cortison gesprochen und meinte naja da muss man halt gucken und wenns nicht mehr geht muss man die Reissleine ziehen. Aber ich bin auch der Meinung, dass es da natürlich Unterschiede in der Therapie gibt, vor allem wenn es sich doch um IBD handelt. Eine Standardlösung für alles zu nehmen, das letztendlich nur die Symptome behandelt möchte ich eig nicht (nur).

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was das Blutbild und Kotuntersuchung ganz genau bringen soll. Einerseits wird auf jeden Fall kontrolliert, ob die Vitamin Werte passen oder zu niedrig sind und ich denke das war einfach eine Kontroll Untersuchung, wenn man schon mal da ist, für den Fall da wäre jetzt noch was sekundäres. Habe jetzt auch mehrfach gelesen, dass es beim BB und Kotuntersuchung schon Hinweise für das eine oder andere geben kann, die natürlich aber auch nicht final sind sondern nur eine Richtung vorgeben.

An erster Stelle steht für mich natürlich, dass meine Katze nicht leidet. Aber einfach so aufgeben möchte ich sie auch nicht. Habe leider auch oft das Gefühl, dass nicht genügend Zeit und Ressourcen beim Tierarzt gibt und man mit einer Standardlösung wieder nachhause geschickt wird.

Danke für eure Rückmeldungen! Ich werde definitiv noch weiter grübeln und ihr jetzt erstmal das Cortison verabreichen, da sie da gut drauf angeschlagen hat.
 
Blöd ausgedrückt von mir. 😅
Die Onkologin war nicht der Meinung, dass man eins (Prednisolon) für alles nehmen könnte, sondern war der Meinung, dass man das differenzierter sehen müsse und fallabhängig entscheiden müsse.
Ah. Also gleiche Haltung wie unsere TÄs. Die Hinweise verdichten sich😅
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was das Blutbild und Kotuntersuchung ganz genau bringen soll.
Kot macht Sinn, weil die Symptomatik auch durch Parasiten/Viren/Bakterien verursacht sein kann.
Blut macht auch Sinn, aus verschiedensten Gründen. Organwerte checken (IBD nimmt gerne mal das Pankreas oder die Leber oder die Galle mit) und Vitamine (insb. B12 und Folsäure), die dabei gerne mal in den Keller gehen.
Ich hatte es allerdings so verstanden, dass es schon ein Blutbild gab. Wenn man nun dabei nicht gerade einen auffälligen Wert (von mir aus zu niedriges B12) gefunden und behandelt hat, dann weiß ich nicht so recht, welche Erkenntnis man sich davon verspricht.

Hab ich schonmal gefragt, aus welcher Ecke du kommst? Ich hätte da nen kompetenten TA😅
 
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Ah. Also gleiche Haltung wie unsere TÄs. Die Hinweise verdichten sich😅

Kot macht Sinn, weil die Symptomatik auch durch Parasiten/Viren/Bakterien verursacht sein kann.
Blut macht auch Sinn, aus verschiedensten Gründen. Organwerte checken (IBD nimmt gerne mal das Pankreas oder die Leber oder die Galle mit) und Vitamine (insb. B12 und Folsäure), die dabei gerne mal in den Keller gehen.
Ich hatte es allerdings so verstanden, dass es schon ein Blutbild gab. Wenn man nun dabei nicht gerade einen auffälligen Wert (von mir aus zu niedriges B12) gefunden und behandelt hat, dann weiß ich nicht so recht, welche Erkenntnis man sich davon verspricht.

Hab ich schonmal gefragt, aus welcher Ecke du kommst? Ich hätte da nen kompetenten TA😅
Achso nein, es gab kein vorheriges Blutbild. Das letzte Blutbild wurde Nov 2023 gemacht 🙂
An sich bin ich total zufrieden mit meinem Standard TA, nur der macht leider keinen Ultraschall. Deswegen musste ich den leider bei ihr machen. Aber falls du aus München kommst, nehme ich trotzdem immer gerne Empfehlungen an.
Falls jemand einen Spezialisten bzw. Chirurg in München kennt, der sich mit einer Darmentnahme (ich vergesse jedes Mal den richtigen Namen..) gut auskennt, gerne her damit 🙂
 
Achso nein, es gab kein vorheriges Blutbild. Das letzte Blutbild wurde Nov 2023 gemacht 🙂
An sich bin ich total zufrieden mit meinem Standard TA, nur der macht leider keinen Ultraschall. Deswegen musste ich den leider bei ihr machen. Aber falls du aus München kommst, nehme ich trotzdem immer gerne Empfehlungen an.
Falls jemand einen Spezialisten bzw. Chirurg in München kennt, der sich mit einer Darmentnahme (ich vergesse jedes Mal den richtigen Namen..) gut auskennt, gerne her damit 🙂
Ah, ja DANN macht ein Blutbild Sinn!

Leider ganz anderes Ende des Landes, wir sind aus Kiel.

Darmentnahme klingt immer, als müsste mind. der halbe Darm raus😅
Das sind kleine Gewebeschnipsel. Ich müsste mal in unseren Pathobefund schauen, um dir zu sagen, wie groß genau, da steht das beschrieben. Aber wir reden von der Größenordnung "welches kleine Ding wie einen Kirschkern, einen Stecknadelkopf, eine Centmünze... nehme ich denn jetzt für einen Vergleich?". Das wird rausgenommen und die Entnahmestelle vernäht, damit der Darm dicht ist.

Laparatomie (Bauchraum eröffnen) und Biopsie (Gewebeprobe entnehmen) sind vermutlich die Worte, die du suchst.

München... Da müsste es doch einige renommierte und auf Internistik spezialisierte TÄ geben?
 
Ah, ja DANN macht ein Blutbild Sinn!

Leider ganz anderes Ende des Landes, wir sind aus Kiel.

Darmentnahme klingt immer, als müsste mind. der halbe Darm raus😅
Das sind kleine Gewebeschnipsel. Ich müsste mal in unseren Pathobefund schauen, um dir zu sagen, wie groß genau, da steht das beschrieben. Aber wir reden von der Größenordnung "welches kleine Ding wie einen Kirschkern, einen Stecknadelkopf, eine Centmünze... nehme ich denn jetzt für einen Vergleich?". Das wird rausgenommen und die Entnahmestelle vernäht, damit der Darm dicht ist.

Laparatomie (Bauchraum eröffnen) und Biopsie (Gewebeprobe entnehmen) sind vermutlich die Worte, die du suchst.

München... Da müsste es doch einige renommierte und auf Internistik spezialisierte TÄ geben?
Ja ich habe das tatsächlich auch nicht als eine super lebensbedrohliche OP gesehen. Klar, Risiken gibts immer, aber ich habe persönlich dennoch dahin tendiert. Nachdem mir das jetzt aber beide Ärztinnen ausgeredet haben, war ich natürlich wieder mehr weg davon. Danke für die richtigen Begriffe! 😀
Ich werde auf jeden Fall recherchieren, ob es einen guten Spezialisten hier gibt. Weißt du zufällig mit wieviel Kosten ich ungefähr rechnen muss? Über 1000€ auf jeden Fall oder?

Vielen Dank!
 
Ich würde mal in der LMU München in der Kleintierklinik anfragen.

Ich würde nicht operieren lassen im Gegensatz zu @Motzfussel.
Ich würde auch keine Chemo geben. Das Op- Risiko wäre nicht mein Problem dabei, das kann man heute gut steuern.
Wie alle diese Grundsätze bin ich in der Lage, sie im Einzelfall über Bord zu schmeißen. Aber: im Einzelfall.

Unterschiede im Schall, @Motzfussel hat viele Unterschiede schon aufgezählt.
IBD: eher jüngeres Alter, längere Krankheitsgeschichte, nur Darm betroffen, darstellbare Lymphknoten vergrößert und abgerundet, Darmwände nicht zu dick und vor allem Wandschichtung erhalten. Mir persönlich ist noch keine IBD begegnet, in der die Wandschichtung aufgehoben war.
Lymphom: eher höheres Alter, oft kurze Krankheitsgeschichte, darstellbare Lymphknoten vergößert und unregelmäßig geformt, Veränderungen auch an anderen Organen / im Bauchraum, deutliche Verdickung der Darmwände, Wandschichtung nicht mehr klar abgrenzbar oder gar aufgehoben, freie Flüssigkeit im Bauchraum.

Wandschichtung meint, dass die innere Schleimhaut - Muskelschicht - äußere Haut / Bauchfell nicht mehr dargestellt werden können.

Vieles hängt von der Qualität des Ultraschallgeräts und noch mehr der Qualität des Untersuchers ab.

Dazu kommt dann noch das Bauchgefühl des Untersuchers, der körperliche Untersuchungsbefund, weitere Befunde und die Symptome des Tieres mit Vorgeschichte.
Das alles sagt dann eher das eine oder das andere.

Im Verlauf kann man es oft auch ohne Op beweisen. Beim großen Mauser wardas Röntgenbild gruselig (dicke weiße Rohre statt nur zart sichtbarer Darmwände) und der Schall massiv verändert (keine Wandschichtung mehr erkennbar, überall vergrößerte Lymphknoten, Blase riesig und ebenfalls in dieser Form verändert), als er sich nach knapp zwei Jahren mit Pred verschlechterte.
 
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Ich würde mal in der LMU München in der Kleintierklinik anfragen.

Ich würde nicht operieren lassen im Gegensatz zu @Motzfussel.
Ich würde auch keine Chemo geben.
Wie alle diese Grundsätze bin ich in der Lage, sie im Einzelfall über Bord zu schmeißen. Aber: im Einzelfall.

Unterschiede im Schall, @Motzfussel hat viele Unterschiede schon aufgezählt.
IBD: eher jüngeres Alter, längere Krankheitsgeschichte, nur Darm betroffen, darstellbare Lymphknoten vergrößert und abgerundet, Darmwände nicht zu dick und vor allem Wandschichtung erhalten. Mir persönlich ist noch keine IBD begegnet, in der die Wandschichtung aufgehoben war.
Lymphom: eher höheres Alter, oft kurze Krankheitsgeschichte, darstellbare Lymphknoten vergösert und unregelmäßig geformt, Veränderungen auch an anderen Organen / im Bauchraum, deutliche Verdickung der Darmwände, Wandschichtung nicht mehr klar abgrenzbar oder gar aufgehoben, freie Flüssigkeit im Bauchraum.

Wandschichtung meint, dass die innere Schleimhaut - Muskelschicht - äußere Haut / Bauchfell nicht mehr dargestellt werden können.

Dazu kommt dann noch das Bauchgefühl des Untersuchers, der körperliche Untersuchungsbefund, weitere Befunde und die Symptome des Tieres mit Vorgeschichte.
Das alles sagt dann eher das eine oder das andere.

Im Verlauf kann man es oft auch ohne Op beweisen. Beim großen Mauser wardas Röntgenbild gruselig (dicke weiße Rohre statt nur zart sichtbarer Darmwände) und der Schall massiv verändert (keine Wandschichtung mehr erkennbar, überall vergrößerte Lymphknoten, Blase riesig und ebenfalls in dieser Form verändert), als er sich nach knapp zwei Jahren mit Pred verschlechterte.
Ich war tatsächlich für die Zweitmeinung in der Kleintierklinik München. Dennoch würde ich natürlich gerne wissen was genau das Problem ist, um ihr die bestmögliche Therapie geben zu können. Ich habe mehrmals natürlich gefragt, ob sie vllt ein Gefühl haben in welche Richtung es gehen kann, aber beide Tierärztinnen meinten es könne das eine oder das andere sein. Nur das Alter war für die Ärztin der Kleintierklinik eher ein Zeichen für ein Lymphom. Im Verlauf erst die richtige Diagnose zu stellen, wäre mir persönlich natürlich zu spät wenn sich das vermeiden ließe. Schwieriges Thema auf jeden Fall, bei dem es kein richtig oder falsch gibt. Ich muss das für mich persönlich auch noch rausfinden.
 
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Mir persönlich ist noch keine IBD begegnet, in der die Wandschichtung aufgehoben war.
Ich müsste nachfragen, aber mir ist, bei Phoebe war das so. Es war außerdem von "Zebrastreifen" die Rede. In anderen Worten: Der Darm erschien im Schall in einem Muster ca. kleiner Finger dicker Streifen. "Das kennen wir üblicher Weise von einem Lymphom" - Joar.

Ja, Phoebe ist ein Extremfall 😉
 
Wenn Du schonmal in der Kleintierklinik dort warst, mach doch nochmals einen Beratungstermin mit all Deinen Fragen und dem, was Du Du inzwischen Infos hast. Vielleicht hilft Dir das weiter für eine Entscheidung.

@Motzfussel
Ausnahme und Regel. 😉
 
Ich würde tatsächlich nicht unbedingt nur von einem kleinen Gewebestück ausgehen.
Bei Charlotte wurde die komplette Umfangsvermehrung entnommen, das war wohl 12x6,5x4,5cm groß.
Für mich machte es auch Sinn, das ganze Ding zu entnehmen, wenn die Katze schonmal offen ist.
Aber vielleicht gibt es auch etwas, das gegen dieses Vorgehen spricht.
Weißt du zufällig mit wieviel Kosten ich ungefähr rechnen muss? Über 1000€ auf jeden Fall oder?
Bei uns lag nur die OP mit Tierklinikaufenthalt bei 1800€. Das war vor der Erhöhung der Gebührenordnung. Jetzt wäre es wohl wesentlich mehr. Die Klinik kann ich empfehlen, aber Berlin wäre wohl auch zu weit.
Deine Klinik kann dir zum Preis aber sicherlich eine Spanne nennen.
 
Ausnahme und Regel. 😉
Jup.
Dass es solche Ausnahmen gibt, bringt mich persönlich halt dahin, es lieber einmal genau wissen zu wollen (wenn es behandlerische Relevanz hat).
Denn was vergibt man sich? Geld und bei einer gut gemachten und gelaufenen OP so 2-3 Tage nicht zu dolle Malaise plus so 7 Tage Nervkram (Kragen...) fürs Tier. Wenn ich damit potentiell noch viele Jahre Lebensqualität raushole, ein wie ich finde guter Deal. (Ich will dich gar nicht überzeugen, nur meine Perspektive darstellen).

Beim kleinzelligen Lymphom sind halt mW und der Info unserer TÄ nach je nach Ausgangslage und dem Quäntchen Glück mit der richtigen Med. noch viele Jahre rauszuholen. TA lachte, als ich nach der Prognose fragte und meinte schmunzelnd "die Frage stellen Sie nicht, wenn jemand Herzmedikamente nimmt. Da gehen Sie davon aus, dass es nicht heilbar, aber langfristig kontrollierbar ist. So sind wir hier auch unterwegs". Dann tausche ich meiner sehr pragmatischen Rechnung nach 10 Tage OP-Nervkram gegen mehrere Jahre Plus an Leben.
War bei uns der Grund, dass wir bei "Biopsie! Morgen!" mitgegangen sind. Wenn sie ne Chance haben wollte (wäre es ein Lymphom gewesen), dann Medikanone so schnell wie möglich.



Bei Charlotte wurde die komplette Umfangsvermehrung entnommen, das war wohl 12x6,5x4,5cm groß.
Für mich machte es auch Sinn, das ganze Ding
Ah! Ja, ich ging davon aus, dass es (wie in dem Fall so oft) kein "Ding" gibt 😉 Bei der Differentialdiagnostik hat man ja häufig einen oder mehrere großflächig angeschwollene, entzündete Darmabschnitte, ohne, dass da was klar abgegrenzt wäre. Und da Katz den Darm eh noch braucht, gibt's dann halt Schnippel aus den betroffenen Bereichen, ohne den ganzen Bereich zu entfernen. Dass da wirklich etwas im Sinne eines Krebsgeschwürs zu identifizieren ist, ist glaube ich eher die Ausnahme? (Wenn es eine IBD ist, ja sowieso)

Ich werde auf jeden Fall recherchieren, ob es einen guten Spezialisten hier gibt. Weißt du zufällig mit wieviel Kosten ich ungefähr rechnen muss? Über 1000€ auf jeden Fall oder
Hier waren es vor nem Monat erst rund 1500. Also nach GOT-Erhöhung (Abrechnung nach 1,0-1,3 fachem Satz).
 
Ah! Ja, ich ging davon aus, dass es (wie in dem Fall so oft) kein "Ding" gibt 😉 Bei der Differentialdiagnostik hat man ja häufig einen oder mehrere großflächig angeschwollene, entzündete Darmabschnitte, ohne, dass da was klar abgegrenzt wäre. Und da Katz den Darm eh noch braucht, gibt's dann halt Schnippel aus den betroffenen Bereichen, ohne den ganzen Bereich zu entfernen. Dass da wirklich etwas im Sinne eines Krebsgeschwürs zu identifizieren ist, ist glaube ich eher die Ausnahme? (Wenn es eine IBD ist, ja sowieso)
Verstehe! Das ergibt Sinn.
 
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Nein, gab hier schon öfter Berichte von Lymphomen mit solch großen Tumoren. Das war dann trotz OP meist leider nicht alles, weil die Lymphome zusätzlich noch diffus an andren Stellen saßen.
 
Nein, gab hier schon öfter Berichte von Lymphomen mit solch großen Tumoren. Das war dann trotz OP meist leider nicht alles, weil die Lymphome zusätzlich noch diffus an andren Stellen saßen.
Ich sagte ja "häufig", nicht "immer". 😉
Wenn da ein identifizierbarer Tumor sitzt, ist ja irgendwie auch der Grund, n großes Stück rauszunehmen, ein anderer. Nämlich "weg damit".

Letztlich ging es mir bei der Aussage, dass da n kleines Stück entfernt wird, darum, dass für die Gewebeprobe kein halber Darm rausgeholt wird. Denn erstmal gehen wir ja davon aus, wenn die TE sich nun dafür entscheiden sollte, dass die OP zur Probengewinnung gemacht wird.
 

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