Die Grundidee ist nicht schlecht - aber wenn man die Mäuse aus der eigenen Zucht artgerecht halten möchte und hochwertig ernähren, dann braucht man für die Mäusezucht sehr, sehr viel Platz, ziemlich sicher kommt man nicht preisgünstiger als mit hochwertiger Fertignahrung für die Katzen (ich hab es damals nicht hochgerechnet) u n d man muß sehr viel Zeit haben, um wöchentlich die Mäusegruppenkäfige/Terras zu reinigen und neu einzustreuen, eine seperate große Tonne für den Streumüll braucht man vermutlich auch (wenn man es nicht bei einem Bauern, Pferdehof o.ä. mitentsorgen darf).
Ein durchschnittlicher berufstätiger Katzenhalter wird auch bei nur zwei Katzen an die Grenzen seiner Freizeit kommen - auch nicht unbedingt im Sinne der Katzen.
Ich habe früher Nagetiere gezüchtet, rein hobbymäßig, hier die daraus entstandene Infoseite
http://www.mcmuffins.de , da ist auch eine Seite für Farbmäuse bei.
Selbst in den Zeiten, als ich sehr viele Mäusegruppen hatte, um bestimmte Farbgene in neue Linien zu bringen und das Ganze auf einem breiten Genpool aufzubauen, hatte ich täglich nur eine Maus "über" für den alten Nachbarkater. Natürlich hat er sie tot bekommen.
Jener Kater hat sein Leben lang Mäuse und Vögel gefangen, bis er dazu später körperlich nicht mehr in der Lage war, da meine eigenen Katzen damals keine Mäuse fraßen und er mitbekommen hatte, daß ich Mäuse habe, kam er jeden Tag für seine Maus vorbei.
Als ich die Zucht beendete und ihm nicht mehr jeden Tag seine Maus geben konnte, habe ich einmal Frostmäuse gekauft - des Katers Gesicht werde ich nie vergessen, er ist angeekelt gegangen und die Frostmäuse hat dann der Fuchs mitgenommen. Angesichts der Haltungsbedingungen der gekauften Frostmäuse vor ihrem Tod und des Futters, was sie bekommen, wundert mich das nicht. Da waren meine "Bio-Mäuse" (die Saaten aus denen ich das Futter gemischt habe, das Gemüse und Heu war bio, die Insekten, die Streu und das Katzentrofu waren es nicht) schon etwas völlig anderes und sie rochen auch anders.
Aber ich habe meine Mäuse auch gern gehabt, nur kann man in der Zucht nicht alle behalten, zumal man meist Jungs in der Überzahl hat und bevor man sie an irgendwelche seltsamen Interessenten verscherbelt, habe ich dann lieber jeden Tag eine an den Kater gegeben - doch mir fiel es schon nicht leicht die eine Maus um die Ecke zu bringen (und dazu muß man wirklich wissen, was man macht!!), ich könnte niemals die erforderliche Zahl an Mäusen für meine Katzen "opfern", dann eher etwas größeres, wo man nicht "so viele" töten muß, doch so oder so würde meine Zeit und die Räumlichkeiten dafür auf keine Fall reichen, also gibt es hochwertiges Dosenfutter.
Lieben Gruß
Karen