SarahGam
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Jetzt ist es fast zwei Monate her, dass Maja von einem Tag auf den anderen von einer immer gesunden zu einer todkranken Katze wurde und wir, ihr Unterstützer:innenteam um ihr Leben bangen mussten.
Dies ist die Geschichte meines lieben, etwas schüchternen Katzenmädchen, das sich trotz der schweren Erkrankung niemals aufgegeben hat. Und es ist die Geschichte, wie sie wieder gesund wurde.
Doch ich will am Anfang beginnen.....
Tag 1:
Komisch. Irgendwie frisst Maja schlecht, sie hat nicht einmal Appetit auf Leckerlis. Naja, es ist heiß, die anderen fressen auch schlecht.
Tag 2:
Maja frisst gar nicht mehr. Aber sie schmust und schnurrt und spielt sogar ein wenig. Vielleicht nur eine Magenverstimmung? Es ist immer noch so heiß. Trotzdem, ich mache für Morgen einen Termin bei ihrer Tierärztin.
Tag 3:
Maja frisst immer noch nicht. Gut, dass wir schon einen Termin bei der Tierärztin haben. Beim Einpacken in die Box sehe ich, dass sie gelbe Schleimhäute hat.
Beim Auspacken sieht die Ärztin dies auch sofort. Sie nimmt Blut ab und wiegt Maja, sie hat etwas abgenommen. Die Auswerung im praxiseigenen Labor ergibt katastrophale Leberwerte. Alle anderen Werte sind ok. Maja muss in die Tierklinik. Sie braucht eine Intensivbehandlung. Die Tierärztin meldet uns in der Klinik an. Wir können sofort kommen.
Mein Verstand will dass alles nicht begreifen. Maja war immer die gesündeste meiner Katzen. Die Blutwerte, die wir vorsorglich kontrolliert haben, waren immer vollständig in Ordnung.
In der Klinik wird das weitere Vorgehen besprochen. Maja braucht ganz dringend Infusionen und, wenn sie weiterhin nicht frisst, eine Magensonde. Im Ultraschall zeigt sich die Leber etwas vergrößert, aber nicht dramatisch. Die Gallengänge sind etwas entzündet, die Gallenblase etwas verdickt, eine Spontanentleerung der Galle ist jedoch möglich. Maja bleibt in der Klinik.
Wir werden täglich telefonieren und den aktuellen Stand besprechen. Ob sie es schafft? Die Prognose ist "vorsichtig", also eher schlecht.
Tag 4
Die Klinik hat angerufen. Es klingt nicht gut. Maja ist inzwischen quittengelb. Die Ärztinnen haben das Problem in der Leber lokalisiert, es liegt weder davor noch dahinter, sondern in dem Organ selbst.
Sie päppeln sie jetzt, also füttern sie mit der Spritze. Wenn Maja nicht anfängt zu fressen, werden sie eine Sonde schieben. Die Leber wurde punktiert. Die Zellen gehen zur Untersuchung in die Pathologie.
Tag 5:
Maja Zustand hat sich nicht verändert. Auch das neue Blutbild zeigt fast identische Werte. Deswegen frisst Maja auch weiterhin nicht und hat eine Nasensonde bekommen.
Die Ärztin sagt, sie ist lieb, bewegt sich in der Box und macht alles gut mit. Ihr Allgemeinzustand ist erstaunlich gut für so schlechte Werte.
Tag 6:
Es geht ihr nicht schlechter, was die Ärztin schon mal gut findet. Sie frisst aber weiterhin nicht freiwillig. Es wird wohl alles noch dauern...... Aber sie bewegt sich in der Box und geht auch auf Toilette.
Morgen wird noch einmal ein Blutbild gemacht und geprüft, ob sich die Leberwerte verbessert haben.
Tag 7:
Der tägliche Anruf: Maja macht weiterhin alles ganz lieb mit, will immer von den Mitarbeiterinnen dort bekuschelt werden, frisst aber weiterhin nicht selbständig. Der Billirubinwert ist wieder höher als das letzte Mal. Das Ergebnis von der Zelluntersuchung ist noch nicht da.
Tag 8:
Das Ergebnis der Pathologie ist da: kein Tumor, der Pathologe vermutet eine Gallengangentzündung. Die Blutwerte sind aber immer noch nicht besser. Er schlägt ergänzend die Gabe eines zweiten Antibiotikums vor.
Ich soll in die Praxis kommen, damit das weitere Vorgehen besprochen werden und damit ich ihr liebes Gesichtchen noch einmal sehen kann....das klingt gar nicht gut!
In der Klinik erwarten mich Maja und ihre beiden Ärztinnen. Maja sieht gut aus, dafür, dass sie so schwer erkrankt ist. Aber die Werte sind immer noch schlecht und die Prognose ist immer noch vorsichtig. Ihr Zustand kann jederzeit kippen. Es ist ein Dilemma.
Wir sprechen über die Möglichkeit, eine Ösophagussonde zu legen, um Maja damit nach Hause zu entlassen. Die Untersuchungen sind ja durch. Sie muss nur weiterhin ihre Sondennahrung und ihre Medikamente bekommen. Die Ärztinnen sind davon ganz angetan. Ich habe gelesen, dass so etwas machbar ist. Trotzdem habe ich Angst davor, aber so viele Optionen haben wir nicht mehr. Also werden wir es ausprobieren.
Tag 9:
Maja hat jetzt eine Ösophagussonde. Sie soll noch einen Tag in der Klinik bleiben, um sicherzustellen, dass die Ernährung mit der neuen Sonde gut funktioniert. Die Ärztin erklärt, es sei für Maja auch Zeit nach Hause zu gehen. Die Süße findet es inzwischen ziemlich blöd in der Klinik. Aber sie hat tatsächlich zum ersten Mal etwas selbständig gefressen!
Dies ist die Geschichte meines lieben, etwas schüchternen Katzenmädchen, das sich trotz der schweren Erkrankung niemals aufgegeben hat. Und es ist die Geschichte, wie sie wieder gesund wurde.
Doch ich will am Anfang beginnen.....
Tag 1:
Komisch. Irgendwie frisst Maja schlecht, sie hat nicht einmal Appetit auf Leckerlis. Naja, es ist heiß, die anderen fressen auch schlecht.
Tag 2:
Maja frisst gar nicht mehr. Aber sie schmust und schnurrt und spielt sogar ein wenig. Vielleicht nur eine Magenverstimmung? Es ist immer noch so heiß. Trotzdem, ich mache für Morgen einen Termin bei ihrer Tierärztin.
Tag 3:
Maja frisst immer noch nicht. Gut, dass wir schon einen Termin bei der Tierärztin haben. Beim Einpacken in die Box sehe ich, dass sie gelbe Schleimhäute hat.
Beim Auspacken sieht die Ärztin dies auch sofort. Sie nimmt Blut ab und wiegt Maja, sie hat etwas abgenommen. Die Auswerung im praxiseigenen Labor ergibt katastrophale Leberwerte. Alle anderen Werte sind ok. Maja muss in die Tierklinik. Sie braucht eine Intensivbehandlung. Die Tierärztin meldet uns in der Klinik an. Wir können sofort kommen.
Mein Verstand will dass alles nicht begreifen. Maja war immer die gesündeste meiner Katzen. Die Blutwerte, die wir vorsorglich kontrolliert haben, waren immer vollständig in Ordnung.
In der Klinik wird das weitere Vorgehen besprochen. Maja braucht ganz dringend Infusionen und, wenn sie weiterhin nicht frisst, eine Magensonde. Im Ultraschall zeigt sich die Leber etwas vergrößert, aber nicht dramatisch. Die Gallengänge sind etwas entzündet, die Gallenblase etwas verdickt, eine Spontanentleerung der Galle ist jedoch möglich. Maja bleibt in der Klinik.
Wir werden täglich telefonieren und den aktuellen Stand besprechen. Ob sie es schafft? Die Prognose ist "vorsichtig", also eher schlecht.
Tag 4
Die Klinik hat angerufen. Es klingt nicht gut. Maja ist inzwischen quittengelb. Die Ärztinnen haben das Problem in der Leber lokalisiert, es liegt weder davor noch dahinter, sondern in dem Organ selbst.
Sie päppeln sie jetzt, also füttern sie mit der Spritze. Wenn Maja nicht anfängt zu fressen, werden sie eine Sonde schieben. Die Leber wurde punktiert. Die Zellen gehen zur Untersuchung in die Pathologie.
Tag 5:
Maja Zustand hat sich nicht verändert. Auch das neue Blutbild zeigt fast identische Werte. Deswegen frisst Maja auch weiterhin nicht und hat eine Nasensonde bekommen.
Die Ärztin sagt, sie ist lieb, bewegt sich in der Box und macht alles gut mit. Ihr Allgemeinzustand ist erstaunlich gut für so schlechte Werte.
Tag 6:
Es geht ihr nicht schlechter, was die Ärztin schon mal gut findet. Sie frisst aber weiterhin nicht freiwillig. Es wird wohl alles noch dauern...... Aber sie bewegt sich in der Box und geht auch auf Toilette.
Morgen wird noch einmal ein Blutbild gemacht und geprüft, ob sich die Leberwerte verbessert haben.
Tag 7:
Der tägliche Anruf: Maja macht weiterhin alles ganz lieb mit, will immer von den Mitarbeiterinnen dort bekuschelt werden, frisst aber weiterhin nicht selbständig. Der Billirubinwert ist wieder höher als das letzte Mal. Das Ergebnis von der Zelluntersuchung ist noch nicht da.
Tag 8:
Das Ergebnis der Pathologie ist da: kein Tumor, der Pathologe vermutet eine Gallengangentzündung. Die Blutwerte sind aber immer noch nicht besser. Er schlägt ergänzend die Gabe eines zweiten Antibiotikums vor.
Ich soll in die Praxis kommen, damit das weitere Vorgehen besprochen werden und damit ich ihr liebes Gesichtchen noch einmal sehen kann....das klingt gar nicht gut!
In der Klinik erwarten mich Maja und ihre beiden Ärztinnen. Maja sieht gut aus, dafür, dass sie so schwer erkrankt ist. Aber die Werte sind immer noch schlecht und die Prognose ist immer noch vorsichtig. Ihr Zustand kann jederzeit kippen. Es ist ein Dilemma.
Wir sprechen über die Möglichkeit, eine Ösophagussonde zu legen, um Maja damit nach Hause zu entlassen. Die Untersuchungen sind ja durch. Sie muss nur weiterhin ihre Sondennahrung und ihre Medikamente bekommen. Die Ärztinnen sind davon ganz angetan. Ich habe gelesen, dass so etwas machbar ist. Trotzdem habe ich Angst davor, aber so viele Optionen haben wir nicht mehr. Also werden wir es ausprobieren.
Tag 9:
Maja hat jetzt eine Ösophagussonde. Sie soll noch einen Tag in der Klinik bleiben, um sicherzustellen, dass die Ernährung mit der neuen Sonde gut funktioniert. Die Ärztin erklärt, es sei für Maja auch Zeit nach Hause zu gehen. Die Süße findet es inzwischen ziemlich blöd in der Klinik. Aber sie hat tatsächlich zum ersten Mal etwas selbständig gefressen!