Mammatumor - und nun?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mya

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3. Januar 2009
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218
Ich bin grad mit meiner Luna vom Tierarzt zurück 🙁
Es wurde ein kirschkerngroßer Knubbel im Drüsenbereich ertastet und auf einen Mammatumor getippt.

Da ich kurz vor einem Umzug stehe, werde ich erst mitte Juni alle Untersuchungen durchnehmen können. Ich möchte auf jeden Fall wissen, ob Metastasen vorhanden sind und wie die Prognosen stehen.

Luna geht es eigentlich noch recht gut. Sie ist erst kürzlich 6 Jahre alt geworden, frisst und tobt, läuft draußen herum.

Da der Knubbel noch so klein ist, hoffe ich, dass sie gesund wird und noch die 10 erreicht.

Kann jemand aus ähnlichen Erfahrungen berichten und mir Mut machen, dass alles gut wird? 🙁
 
A

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Milchleisten entfernen lassen und röntgen.
Mammatumore streuen eher nicht oder nur selten, die Prognose bei sofortiger OP ist recht gut.
Viel Glück
 
Danke 🙂


Röntgen werde ich machen lassen, aber müsste eine Probe unbedingt genommen werden, wenn eine OP in meinen Augen eh feststeht und es ja heißt, dass der Tomur zu 99% bösartig ist?
 
Würde auf Jeden Fall die komplette Milchleiste entfernen lassen.
Für eine Biopsie muss sie auf jeden Fall narkotisiert werden, also kannst du auch gleich alles entfernen lassen, sonst hast du evtl. 2 Narkosen.
 
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Unsere Bezaubernde Jeannie hatte Brustkrebs, so dass wir ihr die befallene Milchleiste sowie die entsprechenden Lymphknoten in der Leiste entfernen und pathologisch untersuchen ließen. Vorher waren bei Jeannie (damals ca. 15) noch die Lungenflügel geröngt worden, da wir die OP nicht hätten machen lassen, wenn sie schon Metastasen in der Lunge gehabt hätte.

Die OP verlief erfolgreich, aber das Ergebnis der Biopsie war katastrophal. Der Onkologe in der FU sagte, er hätte selten so verkrebstes Lymphgewebe gesehen, und gab Jeannie nur noch einige Wochen Lebensdauer.
Im Ergebnis hatten wir mit Jeannie noch fast ein Jahr, bevor sie innerhalb von einigen Tagen rapide verfiel und dann euthanisiert werden musste.

Jeannie war schon in einem für eine Katze recht hohen Alter, als der Krebs diagnostiziert wurde. Der tastbare Mammatumor war etwas größer als ein Kirschkern, und der Krebs muss doch schon in einem relativ weit fortgeschrittenen Stadium gewesen sein.
Bei alten Tieren (ebenso wie bei alten Menschen) arbeitet der Stoffwechsel im Regelfall ja langsamer als bei jungen Säugern, und so schreitet im Alter der Krebs auch weniger schnell voran als bei Kindern beispielsweise.

Bitte richte dich darauf ein, dass deine Katze keine 10 Jahre mehr alt wird, sondern realistischerweise eher eine verbleibende Lebenszeit von einigen Monaten bis vielleicht einem oder 1,5 Jahren hat, wenn alles gut läuft. Die Mammaleiste sollte auf jeden Fall komplett entfernt werden (wenn beide Seiten betroffen sind, sind es zwei getrennte Operationen, soweit ich weiß. da ja das Gewebe erstmal abheilen muss, bevor die Katze wieder aufgemacht wird), und es sollten auch die in der Nähe befindlichen Lymphknoten entnommen werden.

Bei Jeannie haben wir keine Bestrahlungen oder Chemotherapie gemacht (wie man es beim Menschen machen könnte/würde), da nach dem damaligen STand der Wissenschaft (2010) die Nachteile/Nebenwirkungen als gewichtiger gesehen wurden als der potentielle Gewinn an Lebensqualität. Eine alternative Therapie haben wir nicht gemacht, das Jeannie ihre Ruhe haben und ihre letzte Zeit (nach der schlimmen Biopsie) einfach nur noch genießen sollte.:pink-heart:

Ich vermute, dass der Krebs damit zu tun gehabt haben könnte, dass Jeannie erst mit 6 Jahren im TH kastriert wurde (sie musste vorher als Zuchtkatze dienen). Vorher hat sie sicherlich die Katzenpille bekommen, um ungewollte Deckung zu vermeiden, bzw. es ist nicht bekannt, wie viele Würfe sie insgesamt hatte. :reallysad:

Für dein Fellchen wünsche ich euch alles Gute und drücke die Daumen, dass die Kleine doch noch eine lange und schöne Zeit nach dem Krebs haben wird!!!

LG
 

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