Mehr Aufklärung von Tierschutz-Orgas gefordert!

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A (nett)

A (nett)

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25. Juli 2009
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(S)paradies Katzachstan
Ich bin iwie verunsichert, was mein eigenes persönliches Verständnis von Tierschutz angeht. Ich versuche hier auch NICHT WERTEND zu schreiben…es geht rein um eine Verständnisfrage.

Mal zur Historie:
2 Kater (ein Herz und eine Seele) 15 Jahre lang unzertrennlich.
1 Kater musste ich schwersten Herzens Anfang Juni über die RGB gehen lassen. 1 Kater blieb und trauerte fürchterlich um seinen Kumpel.
Ich also los in sämtliche Tierheime und nach einem geeigneten Kandidaten Ausschau gehalten… immer im Hinterkopf: der Kandidat darf KEINE ansteckenden Krankheiten haben; da der noch verbliebene Kater altersbedingt seit zwei Jahren nicht mehr geimpft wurde (warum auch; ist ja Wohnungskater). Das auch immer wieder in aller Deutlichkeit betont bei sämtlichen Orgas.
Über „Umwege“ auf einen potentiellen Kumpel gestoßen; ich spare mir zu sagen, woher; weil es DARUM NICHT GEHT UND DAS NICHTS zur Sache tut.
Soweit so gut…plötzlich hieß es…naja, er hat eine leichte Gingivitis und eine leichte Erkältung?!?!?!?, aber die sei mit AB in den Griff zu bekommen.
Kater kam zu mir und rotzt sich seit Ende Juli die Seele aus dem Pelz.
Nach zweimonatiger Quarantäne habe ich es nicht mehr übers Herz gebracht weiterhin zu trennen, da ich der Meinung war das wirkt sich neg. auf die Genesung des Neuen aus. Also Schleusen auf.
Dann die niederschmetternde Diagnose des NEUEN: pos. auf FHV, FCV und Mykoplasmen gepaart mit einer fetten Nasennebenhöhlen- und beidseitigen Mittelohrentzündung.

Was mich nun nervt, ist die schlechte Aufklärung der Orga…frei nach dem Motto, was ich nicht sehe und aufgrund nicht vorhandener finanzieller Mittel der Orga nicht feststellbar/diagnostizierbar ist…ist schlichtweg nicht vorhanden :grr::grummel:. So wird aus einer leichten Erkältung mal ne fette hochgradig ansteckende potentielle Gefahr für meinen bislang nicht erkrankten 15 Jahre alten Kater. Da frag ich mich naiverweise, inwiefern das zum Tierschutz passt.
Ist unter Tierschutz zu verstehen:
Ich rette ein Tier um ein anderes zu gefährden? Ich bin verwirrt!

Mir ist abs. klar, dass kein Tier gelabelt ist…aber sollten die Orgas nicht verpflichtet sein, darauf hinzuweisen, dass durchaus die Möglichkeit einer ansteckenden Krankheit besteht.
Was mich noch viel wütender macht (nachdem ich der Orga geschrieben hatte, dass es vielleicht doch ansteckender Kaschnu sein könnte) ist die Aussage „es kann kein Kaschnu sein, da er ja geimpft ist“
Hallo!!! können sich die Leute der Orgas bitte mal besser informieren?!?
Als ich dann die endgültige Diagnose und das PCR-Ergebnis an die Orga geschickt habe kam nix mehr.

Ich bin auch immer wieder von meinen eigenen Emotionen hin und hergerissen. Einerseits bin ich froh, dass ich den Neuzugang daraus geholt und gerettet habe, andererseits habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen ggü. meinem 15 Jahre alten Kater, da er tgl. der Gefahr der Infektion ausgesetzt ist.
Ist mein Verständnis von Tierschutz falsch, ich lasse mich da gerne belehren…und das meine ich wirklich ernst!😕
VG
Anett
 
A

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Ich kann deine wut und dein Frust verstehen.
Auch ich habe, zwar schon gut 17 Jahre her, auch solch negative Erfahrungen mit dem Tierschutz gemacht, dass ich nach dem dritten Versuch, wo dann damals ich und meine zu der zeit knapp drei jährige Tochter, extrem an Katzenpilz erkrankt sind.
Unser ganzer Körper von oben bis unten war befallen, es gab kaum noch eine freie stelle und am Ende erfuhren wir, dass in dem Tierheim zu dem Zeitpunkt, wo man mir die Katze vermittelte, extreme Verseuchung durch Katzenpilz im katzenhaus war.
Ich wurde zum wiederholten Male nicht richtig und falsch informiert.

Mir tut es zwar leid für die Tier Orgas die da wirklich transparent sind, aber seit diesem Vorfall stand für mich fest, keine Katzen mehr aus dem Tierschutz.
Wie heißt es so schön , gebranntes Kind scheut das Feuer.
 
Es gibt seriös arbeitende Tierheime und Orgas und es gibt Tierheime und Orgas, die einfach vermitteln.

Ich kann Deinen Frust verstehen und ich weiß nicht, ob es sich um eine seriöse oder unseriöse Orga handelt.

Tatsache ist, daß die Tierheimmitarbeiter, Tierschützer vor einem riesigen Berg Arbeit stehen und bei der knapp bemessenen Zeit nicht immer sehen, ob eine Katze krank ist. Der Zeitdruck ist enorm. Die geretteten Katzen werden gefüttert, versorgt und dann sind wieder die unzähligen Notfälle an der Reihe.

Dazu kommen die fehlenden finanziellen Mittel. Gerade bei älteren Katzen wären Blutuntersuchungen, Zahnsanierungen wichtig, aber die Finanzen sind so knapp, daß nur bei sichtbaren Auffälligkeiten untersucht werden kann.

Es gibt Erkrankungen, die nicht offensichtlich sind und wenn das Tier als "gesundheitlich unauffällig" vermittelt wurde, können Erkrankungen durch den Umzugsstress ausbrechen.


Wir nehmen seit 2005 nur noch erwachsene Katzen auf. Ein Kater verstarb leider nach 16 Monaten, aber er erlebte hier noch einmal eine wunderbare Zeit.
Meine anderen Katzen sind alle altersentsprechend gesund, so gesund die Katzen nach ihrer schlimmen Vergangenheit immer sein können.


Es ist nicht einfach die seriös arbeitenden Tierheime und Organisationen zu finden, aber es gibt sie.
 
Ich muss leider auch gestehen, dass es vermutlich mein erstes und letztes Mal war, dass ich ein Tier aus einer Tierschutz-Orga genommen habe.
Es tut mir leid um all die anderen armen Tiere, die auf ein schönes zu Hause warten; aber mein Ziel war es, einen nicht ansteckenden Kumpel für meinen Kater zu finden...und da habe ich LEIDER das Ziel verfehlt.
Ich hoffe ich hab das große Glück!!!!!!!!!!!!! und es wird keine Ansteckung passieren. Wenn nicht, hat wohl mein "Erstkater" PECH gehabt:sad:.

Es geht mir hier auch nicht um Fingerpointing!; ich fühle mich nur sehr schlecht aufgeklärt und das mgl.-weise zu Lasten meines bislang gesunden Katers!
Klar hätte ich bei besserer Aufklärung den Neuzugang wahrscheinlich nicht genommen aus Verantwortung meines alt eingessesen ggü.; aber es geht nicht darum, dass ich mir auf die Schulter haue und sage "Mei, is doch toll, dass ich mich des armen Virenkaters angenommen habe", sondern es ging darum das Lebens meines Erstkater wieder katzengerecht zu gestalten.
 
Hi Anett,

Nach zweimonatiger Quarantäne habe ich es nicht mehr übers Herz gebracht weiterhin zu trennen, da ich der Meinung war das wirkt sich neg. auf die Genesung des Neuen aus. Also Schleusen auf.
Dann die niederschmetternde Diagnose des NEUEN: pos. auf FHV, FCV und Mykoplasmen gepaart mit einer fetten Nasennebenhöhlen- und beidseitigen Mittelohrentzündung.

Die Kater waren zwei Monate getrennt, richtig?
Der Kater wurde zwei Monate behandelt. Warum wurde erst nach der Zusammenführung die Diagnose gefunden?


Als ich dann die endgültige Diagnose und das PCR-Ergebnis an die Orga geschickt habe kam nix mehr.

Das sollte natürlich nicht passieren. Ich kann verstehen, daß Du frustriert bist.




Klar hätte ich bei besserer Aufklärung den Neuzugang wahrscheinlich nicht genommen aus Verantwortung meines alt eingessesen ggü.; aber es geht nicht darum, dass ich mir auf die Schulter haue und sage "Mei, is doch toll, dass ich mich des armen Virenkaters angenommen habe", sondern es ging darum das Lebens meines Erstkater wieder katzengerecht zu gestalten.


Es geht natürlich nicht darum, "auf Deubel komm raus" zu vergesellschaften und schon garnicht zu Lasten der vorhandenen Tiere.



Claudia, das liest sich, als wären die meisten unseriös, und das ist ganz sicher nicht der Fall!

Für mich liest sich das nicht so, sonst hätte ich es anders formuliert.
Natürlich gibt es viele gute Orgas und Tierheime!!!
 
Ich hatte das Pech, dass die 1. TÄ 6 Wochen suboptimal behandelt hat und auch keine PCR machte...warum auch immer; ich hatte mich selbst mit dem Thema noch nicht beschäftigt vorher, da meine Miezis bis auf die Klassiker (CNI, SDÜ, HCM und eG bei dem Regenbogenkater) nie irgendwas hatten.
Ich musste erstmal das AB ausschleichen lassen und dann kam eben erst das Ergebnis der PCR.

Ich habe die beiden zusammengelassen, da ich es niemals übers Herz bringen könnte einen Kater mit so einer schlimmen Diagnose wieder wegzugeben. Schon sitze ich wieder hier und heule blöd rum....was hätte denn aus der Maus werden sollen?
Eine dauerhafte Trennung ist erst Recht keine Lösung für keinen.
Ich stand vor der Entscheidung: Neuer weg oder Risiko? Nach zwei Monaten hat man aber eben leider auch schon eine sehr intensive Bindung aufgebaut.
 
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