Mehrkatzenhaushalt - eine 4. Katze ist eingezogen

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Kiwimaus1

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Vor einigen Wochen mussten wir unseren 11-jährigen Gismo nach langer Krankheit gehen lassen.

Inzwischen waren wir bereit wieder eine 4. Katze bei uns aufzunehmen. Da unsere Gruppe aus Tommy EKH 13 Jahre, Moritz Siam-Mix, 12 Jahre und Andi Maine Coon 3 Jahre besteht, wollten wir für Andi noch einen jüngeren Kater dazu holen.

Am Samstag ist Washington eingezogen, seit Montag läuft die Zusammenführung, da Washington sehr menschenbezogen ist und sehr unter der Separierung gelitten hat. Leider hat er eine dicke Entzündung im Mäulchen, die wir derzeit mit AB und Metacam behandeln.

Washington ist extrem verschmust und sehr menschenbezogen. Sobald man sitzt oder sich hinlegt, kommt er und möchte gestreichelt werden.

Mittlerweile läuft es hier mit allen einigermaßen ruhig ab, bis auf 2 Vorfälle bei denen Washington Moritz ein wenig gezwickt hatte, der war fauchend und knurrend weggelaufen und hat sich aber nach einiger Zeit wieder beruhigt. Mittlerweile haben die beiden sich auch schon wieder beschnuppert und es lief gut. Tommy knurrt und faucht auch, kann aber auch mal Nase an Nase mit Washington gehen oder sich von ihm am Schwanz beschnuppern lassen.

Einzig Andi macht mir Sorgen, da er sich ganz extrem zurückzieht. Er liegt meist unter unserer Eckbank und dann auch im hintersten Eck. Er kommt auf Ansprache raus und auch zum Fressen, das ist ja schon mal gut. Andi war zwar nie der Schmuser und auch keinesfalls eine Schoßkatze, aber er war abends doch meist mit uns im Wohnzimmer und hat sich dort auf einen der Kratzbäume gelegt.

Jetzt bin ich am Überlegen, ob vielleicht Zylkene Andi helfen könnte. Wenn ich es gebe, sollte ich es dann allen 3 Altkatzen geben oder dann nur Andi, der scheinbar doch etwas unter der neuen Situation leidet???
 
A

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Naja, warte mal noch ein bischen, laß mal 6 -8 Wochen vergehen, dann sieht das sicher wieder anders aus.
 
Wie alt ist denn Washington?
 
Washington ist 2 1/4 Jahre alt, somit hätten wir also 2 jüngere und 2 ältere Kater.

Heute früh hat es zwischen Washington und Moritz wieder ein bisschen gekracht. Zum Glück ist Moritz recht selbstbewusst und lässt sich immer nur kurz beeindrucken.

Zylkene habe ich jetzt mal besorgt. Im Moment bekommt sie erst einmal Andi, mal sehen, wie sich das entwickelt.
 
Andi benimmt sich Gott sei Dank, seit er Zylkene bekommt fast wieder normal. Es wundert mich allerdings, wie schnell es bei ihm anschlägt.

Gestern gab es beim Futter vorbereiten leider wieder einen Vorfall diesmal zwischen Washington und Tommy, er hat sich auch wieder auf ihn "gestürzt" und ihn wohl in den Rücken gezwickt. Tommy ist leider seither ziemlich neben der Spur - jetzt versteckt er sich unter der Eckbank und rennt los, wenn er Washington sieht. Es ist total blöd......jetzt gebe ich Tommy auch Zylkene, mal sehen vielleicht hilft es ihm.

Ich glaube die anderen irritiert, dass Washington sich so selbstverständlich hier bewegt. Er läuft und spielt hier, als wäre er schon immer hier gewesen. Wenn er seine 5 Minuten hat, sind die anderen doch stark irritiert und ein wenig ängstlich. Washington von seiner Seite möchte nur Spielen.

Ich frage mich die letzten Tage schon häufiger, warum ich es nicht bei meinen 3 belassen habe, glaube fast einen Fehler begangen zu haben. Auch wenn ich weiß, dass 4 Tage Zusammenführung noch keine Zeit sind.

Kann mir jemand einen Tipp geben, ob ich das Zylkene jetzt nur Andi und Tommy geben soll, da die wohl derzeit am meisten Probleme hatten?
Oder soll ich es allen 4en geben?? Ich bin da gerade ziemlich ratlos und überfragt, wäre schön, wenn ich Tipps bekommen könnte.
 
Die Zusammenführung läuft zwischenzeitlich wirklich gut - bis auf Tommy, der immer noch Probleme mit Washington hat. Washington hat ihn jetzt schon mehrfach angesprungen, wobei ich nicht das Gefühl hatte es ist von dessen Seite aggressiv o.ä., sondern er will spielen bzw. ausprobieren, wie weit er gehen kann. Tommy rennt dann wie gestochen weg und versteckt sich unter der Eckbank, Washington verfolgt ihn dann allerdings nicht und lässt ihn dann auch in Ruhe. Zum Glück ist Tommy ausgesprochen verfressen, d. h. wenn es Leckerli gibt, kann er auch in 10 cm Entfernung von Washington Nase an Nase fressen oder durchaus auch in der Tür an ihm vorbeilaufen. Wir versuchen solche Momente derzeit zu fördern, müssen natürlich aufpassen, wie die Schießhunde, dass in diesem Moment kein blöder Vorfall. Dann wird Tommy auch ein wenig sicherer und läuft "nur" noch schneller, wenn er ihn sieht. Zusätzlich zu Zylkene (hier bekommt Tommy jetzt mit 6,8 kg 2 Kapseln), haben wir Feliway Spray bzw. Catitude Stecker in Gebrauch.

Moritz wird von Washington in Ruhe gelassen, der bleibt eben sitzen, wenn Washington kommt und knurrt ihn an, manchmal muss er auch fauchen, aber Washington geht dann und macht keine weiteren Spärenz´chen.

Mit Andi läuft es mehr als gut, ich bin zwischenzeitlich echt begeistert. Heute Morgen beim Federangelspielen (sind beide wie wild drauf). Konnten sie sich schön abwechseln und Andi hatte auch kein Problem an Washington vorbei zu schießen, um die Angel zu schnappen. Alleine zusammen spielen sie noch nicht, da fehlt wohl noch das Selbstvertrauen von Andi (er ist ja sehr sensibel und eher ängstlich).

Kann mir vielleicht noch jemand Tipps geben, wie wir uns weiter verhalten sollen? Wäre sehr nett von euch.
 
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Lass deinen "alten Hasen" 😉 einfach noch mehr Zeit. Bedenke was die drei alles miterlebt haben, als es Gismo gesundheitlich immer schlechter ging. Auch sie brauchen ihre Zeit. Und jetzt kommt ein neuer "kleiner Wirbelwind" (so klein ist er nachtülich auch nicht mehr) und soll das Kleeblatt vervollständigen. Hab Geduld. 🙂
 
Ich finde, dass sich das so schlimm gar nicht anhört, eigentlich eher normal. Sind ja schließlich alle keine Kitten mehr 🙂 Ältere Katzen brauchen wirklich ihre Zeit, sich an Neulinge zu gewöhnen. Der Ansatz mit Zylkene war ja wohl schon recht erfolgreich. Gib das ruhig auch noch eine Weile weiter - und um Deine Frage im Post davor zu beantworten: ja, ich würde es allen 4 Katzen geben.
Ansonsten abwarten, ruhig bleiben, Geduld haben, Positives bestärken, "Negatives" ignorieren und einfach so normal sein wie möglich.
Wenn Du selbst unruhig, unsicher bist, merken die Katzen das.
Viel Glück weiterhin! 🙂
 
Danke für eure Antworten.
Es ist zwar nicht meine erste Zusammenführung, aber jetzt nach Gismos Tod wollte ich einfach alles richtig machen und setze mich damit natürlich selbst unter Druck. Dazu erkenne ich Tommy halt grad nicht wieder, so hat er sich noch nie verhalten, auch nicht, als Andi vor 1,5 Jahren eingezogen ist.
 
wollte ich einfach alles richtig machen und setze mich damit natürlich selbst unter Druck.

Verstehe ich nur zu gut! Außenstehende haben immer leicht reden. Ich habe mich früher auch manchmal viel zu verrückt gemacht 😳 Aber mittlerweile habe ich gelernt, viel gelassener zu sein. 🙂
 
Danke, ja manchmal braucht man einfach viel mehr Geduld, aber wenn man sieht, dass ein Tier leidet - so wie bei uns Tommy ist das eben schwierig.

Derzeit fängt sich Tommy ein wenig. Er traut sich immer öfter unter er Eckbank raus, auch wenn Washington im Raum ist, abends kommt er auch mal ins Wohnzimmer, aber schaut dann mit riesigen Pupillen immer was Washington macht und rennt dann manchmal urplötzlich weg. Beim Füttern machen wir es jetzt so, dass er unsere ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt, einen Teil frisst er normal vorneweg, den anderen Teil des Futters muss er sich per Fummelbrett erarbeiten. So hat er Erfolgserlebnisse, wir machen das dann auch immer wieder mal kurz 1-2 x am Tag bei geschlossener Tür. Daneben dann auch, dass alle 4 Leckerli bekommen und eben dann auch nah beieinander sind. Ich denke, wenn es keine weiteren Überfälle von Washington gibt, wird es hoffentlich in 2-3 Tagen noch mal besser sein.

Moritz möchte weiterhin nur seine Ruhe haben, aber bewegt sich hier völlig normal und frei, schmust mit uns und frisst, wie immer. Er lässt sich durch Washington nicht beirren oder aus der Ruhe bringen. Hin und wieder können er und Washington auch mal Nase an Nase schnuppern, wenn es Moritz zu doll wird setzt er sich hin und faucht, das ist ja auch völlig in Ordnung.

Mit Andi läuft es recht gut, die beiden haben auch schon alleine miteinander gespielt. Andi bekommt manchmal ein wenig Angst, da Washington doch recht wild ist, aber wenn er die Pfote hebt, dann geht Washington auch zurück und dann kann Andi auch wieder hinter ihm her spurten.

Meine Hoffnung ist auch, dass evtl. vorhandene Hormone bei Washington (er wurde ja erst vor 2 Wochen kastriert) in 1-2 Wochen gänzlich aus dem Körper sind. Er war zwar die Zeit über per Hormonchip chemisch kastriert, aber da sind die Hormone wohl doch nicht so ganz "weg".
 
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Derzeit fängt sich Tommy ein wenig.

Meine Hoffnung ist auch, dass evtl. vorhandene Hormone bei Washington (er wurde ja erst vor 2 Wochen kastriert) in 1-2 Wochen gänzlich aus dem Körper sind. Er war zwar die Zeit über per Hormonchip chemisch kastriert, aber da sind die Hormone wohl doch nicht so ganz "weg".

Na siehst Du, so gaaanz langsam kleine Fortschritte! 🙂 Ist doch schön.

Und ja, es könnten noch Resthormone vorhanden sein, und das ganze gibt sich in der Hinsicht auch demnächst.

Also, schön weiter oooommmmhhhh machen und geduldig sein. Bald hast Du bestimmt eine ganz lustige Truppe da 🙂
 
Das Kleeblatt wächst ganz langsam...:grin: Das ist erfreulich!

Und wenn dein kleiner Mann erst einmal kastriert ist und die "Resthormone" verschwunden sind, dann wird er sich auch noch mal anders verhalten.

So wie du jetzt die Situation handhabst, hört es sich ganz gut an.
Nur Geduld. Abwarten und Tee trinken...
 

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