Mein Katerchen einschläfern?

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Das erinnert mich sehr an den Tag, an dem ich heulend meinen Tiggi in der TK abgegeben habe, weil es ihm so schlecht ging. Sie sagten mir damals gleich, dass ich mich auf das Schlimmste gefasst machen muss. Das ist nun 14 Jahre her!
Tiggi ist mittlerweile uralt und es geht ihm dafür wirklich gut.

Was ich damit sagen will - es kann manchmal wirklich schlimm aussehen und dann darappeln sie sich doch noch. Ich drücke ganz fest die Daumen!!!
 
A

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Hallo,
ich bin neu hier und komme gleich mit einem Riesenproblem. Gestern hat unsere Tierärztin empfohlen, unseren heißgeliebten Kater einzuschläfern.
Billy ist ca. 13-14 Jahre geschätzt, er kam vor 12 Jahren aus einem Tierheim zu uns. Die letzten Monate hat er immer mehr abgenommen, ansonsten ging es ihm gut. Dann hat er sein Verhalten verändert. Sonst auch mal grantig und bissig, wollte er jetzt immer schmusen und auf mir liegen. Er kratzte nicht mehr am Sofa und versuchte auch nicht mehr, unser Bett zu erobern.
Aber er wurde immer weniger, der schwarze Schwanz bekam plötzlich rote Stellen, an manchen Tage gingen sehr viele Haare aus.
Das Blutbild sagt Eiweißmangel, sonst alles okay. Gestern sollte er Infusionen bekommen. Morgens bemerkte ich, dass er aus dem rechten Ohr blutet und auch recht teilnahmslos war. Die Tierärztin möchte gar nix mehr machen, weder das Ohr behandeln, noch Infusionen geben. Sie sagt, das würde das Ganze nur hinauszögern. Wenn ich eine zweite Meinung wünsche, soll ich in die Tierklinik, was aber auch großer Stress für ihn wäre und eine Operation würde er auf keinen Fall überstehen. Am liebsten hätte sie ihn gleich eingeschläfert.
Was mach ich denn jetzt? Ja, er sieht schlecht aus. Er frisst noch, aber er trinkt kaum. Aber er schaut mich mit seinen großen Augen an, schnurrt, wenn ich ihn streichele. Jetzt sitzt er gerade auf seinem Mauerplatz vor dem Haus. Wie immer, nur das es nur noch der halbe Billy ist.
Ich bin nur noch am Heulen. Was meint Ihr?
Gruß Petra

Hallo Petra,

ich habe alles nachgelesen und kann dir von meiner ersten Katze berichten: Sie hatte erhöhte Nierenwerte und lief plötzlich im Kreis. Die TÄ bestand auf einer Einschläferung, meine Anregung mal ins Ohr zu schauen wurde nicht nachgegangen. Ich nahm sie wieder mit und wechselte den TA. Letztendlich, sie hatte ein gruseliges Blutbild mit Leukozyten von über 50000!! (damals waren die Einheiten noch anders), stellte sich beim neuen Ta eine schwere Ohrentzündung heraus. Diese wurde behandelt und meine Kleine hatte sich diesbzgl. erholt.
Welche Untersuchungen werden denn in der Klinik gemacht?
Mit dem geriatischen Blutbild hatte man dir schon gesagt, Tierkliniken können in der Regel alles bestimmebn - jedoch nicht immer. So musst du evtl. drauf bestehen ein externes Labor einzubeziehen. Lass dir auf jeden Fall von allen UNtersuchungen kopien geben und auch von den Blutwerten. Du hast sie bezahlt!
Magst du einfach mal die Werte einstellen die du hast?

LG
 
Katerchen ist in der Klinik

Hallo,
Katerchen ist seit Freitag nachmittag in der Tierklinik in Würzburg. Leider weiß ich jetzt noch weniger. Ich telefoniere jeden Tag mit den Ärzten und die Aussagen helfen mir nicht weiter. Gestern hieß es, er hat ein kleines bißchen mit Apetittanregern gefressen, aber mehr weiß man noch nicht.
Heute heißt es, Katerchen hat Infusionen und Antibiose und hat gefressen. Im Röntgen und Ultraschall hat sich nichts gezeigt, erneutes Blutbild bis auf Eiweißmangel in Ordnung. Ich könnte ihn holen - obwohl er so erbärmlich aussieht.
Was soll ich denn jetzt machen? Mit Infusionen hochpeppeln, das ist doch genau das, was meine Tierärztin nicht mehr für sinnvoll gehalten hat. Da hat sie ja auch recht, da habe ich in zwei Tagen ja das gleiche Problem. Er ist doch nur noch die Hälfte.
Was würdet Ihr machen? Bin echt verzweifelt.
Gruß
Petra
 
Was meinen denn die Ärzte zu den Blutungen aus dem Ohr?

Infusionen können durchaus sinnvoll sein, so mancher Katze hat das bereits das Leben gerettet.

Hat Katerchen vorher schon mal eine Antibiose bekommen?

Frag doch bitte man nach, ob ein geriatrisches Blutbild gemacht wurde und ob auch der fpli (spezieller Pankreaswert) untersucht wurde. Denn nicht immer ist die Pankreas im US richtig zu beurteilen, weil sie schwer darstellbar ist, so zumindest meine TÄ.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
das würde jetzt schon zweimal gemacht, auch Pankreas, ich habe es vor mir liegen. Zur Blutung im Ohr meint er, das hätte damit nix zu tun. Er hat schon seit Jahren Probleme Ohrpolypen, hatte zig Antibiosen und wurde Anfang letzten Jahres auch schon operiert. Hat alles nix genützt.
 
Steht denn explizit der fpli auf dem Blutbild?

Die Werte, die sonst unter Pankreas in den Blutbilder auftauchen, nämlich Lipase und Amylase sind bei Katzen nur bedingt bis gar nicht aussagekräftig.

Gab es denn irgendwann mal ein Schmerzmittel für Billy, um zu schauen, ob es ihm damit besser geht?

@Edit: Wurde auch der Kopf geröntgt? Wie schauen denn Billys Zähne aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hab gerade nachgeschaut, auf dem vom Hausarzt nicht. Den von der Klinik hab ich ja noch nicht. Der Arzt sagte aber, er hat alle Laborwerte gemacht, die möglich sind. Er hat jetzt eine Infusion mit Närmitteln, Antibiotika und Schmerzmitteln. Angeblich geht es ihm damit besser und er hätte heute das erste Mal wieder gefressen.
Das ist aber auch logisch, er war ja völlig ausgezehrt. Was ist aber, wenn ich ihn nach Hause hole? Nach zwei Tagen das Gleiche? Ich bin wirklich ratlos.

Leider kann ich mich nicht von dieser Besserung überzeugen, die Klinik ist 120 km entfernt.
 
Alle Laborwerte, die im Kliniklabor möglich sind, denke ich mal, schließlich haben wir Wochenende. Ob diese Klinik den fpli bestimmen kann, weiß ich natürlich nicht, daher würde ich da nachfragen. Kein Kliniklabor kann alle Werte bestimmen, die generell möglich sind, das geht nur in den externen Laboren.

Magst Du noch mal die Frage beantworten, ob Billy vorher bei der TÄ, die einschläfern wollte, schon eine Antibiose bekommen hat?

Ich würde ihn auch erst dann nach Hause holen, wenn er ohne Appetitanreger frisst.

Schreib Dir bitte genau auf, was er alles für Medikamente bekommt. So was kann u.U. für die Weiterbehandlung wichtig sein, da es Medikamente gibt, die kontraindiziert sind.
 
Billy hat seit Jahren Probleme mit dem rechten Ohr, angeblich handelt es sich um Polypen. Wir haben alle Behandlungsmöglichkeiten durch: Hömopathie, Bioresonanz und auch mehrfache Antibiosen. Sogar operieren haben wir ihn vor 1 1/2 Jahren lassen - leider ohne Erfolg. Wir haben uns dann damit abgefunden. Es ist immer Sekret aus dem Ohr geflossen, ich habe es zweimal täglich saubergemacht. Es war immer voll. Trotzdem ging es Billy gut.
Was hätten wir sonst machen sollen?
Und verändert hat er sich erst seit einem halben Jahr: total abgemagert, kratzt nicht mehr, gibt wenig Laute von sich, Fell ist total struppig, der schwarze Schwanz wird zunehmend rot.
 
Ins Ohr wurde noch nie geschaut? Ich weiß jetzt nicht genau, wie man da diagnostiziert, ob da eine Endoskopie gemacht wird (ich glaube ja) oder sogar ein MRT nötig ist.

Wurde dieses Ohrsekret mal per Abstrich im Labor untersucht und eine Erregerbestimmung gemacht?

Erfolgte also eine richtige Diagnostik oder gab es immer Antibiotika auf Verdacht? Wurde bei der Operation denn ein Polyp entfernt? Du kannst ja bei Gelegenheit hier unter "Augen, Ohren, Zähne" mal nach Threads zum Thema Polypen schauen, da wir damit noch nie Probleme hatten, kann ich dazu nicht so viel sagen.
 
Hallo Petra,

am Wochenende finden in Tierkliniken nur Notfallbehandlungen statt. Erst morgen läuft der normale Klinikalltag wieder an. Dann sind auch die erfahrenen Spezialisten wieder im Dienst. Das sind deine Ansprechpartner. Lass dich nicht wegschicken. Die haben ihren Job noch nicht ansatzweise erledigt.
 
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Katerchen ist zuhause

Hallo Ihr Lieben,
Katerchen ist zuhause.:pink-heart:
Heute haben wir spätabends Billy aus der Klinik geholt und hatten ein langes Gepräch mit dem Arzt. Ergebnis: Billy ist für sein Alter, was die Organe angeht, topfit. Auch für einen Tumor findet sich kein Hinweis. Das Problem ist wohl sein rechtes Ohr, das atrophisch entzündet ist und ständig Eiter bildet.
Sie haben ihm Infusionen mit Nährmitteln, Antibtiotika und Schmerzmitteln gegeben. Wenn man davon absieht, das unser Kater spindeldürr ist, ist er plötzlich wieder der Alte.Putzt sich, kratzt, beißt, motzt. Aber wir sollen uns nix vormachen, diesen Zustand werden wir zuhause nicht halten können. Wir füttern jetzt teures Kraftfutter, damit er wieder zunimmt. Wenn er nicht frisst, bekommt er Schmerzmittel. Reicht das nicht, können wir jederzeit in der Klinik anrufen. Wenn er wieder etwas zugenommen hat, muss ihm leider das rechte Ohr amputiert werden,es ist nicht zu retten. Erst dann, wird es ihm wieder richtig gutgehen.
Das hört sich jetzt schlimm an, Wenn man aber bedenkt, dass er laut unserer Tierärztin schon seit Do. tot wäre, bin ich sehr glücklich und auch dankbar, diese Klinik gefunden zu haben.
Euch danke ich ganz herzlich für Euche Anteilnahme, das hat mir wirklich sehr viel gegeben.
Alle Liebe von Billy, Joachim und Petra
 
Schön das eine Diagnose da ist und man jetzt weiß wogegen man kämpft. Ich drück Katerchen und euch die Daumen.

Für sein Wohl ist es am besten er sieht bewußte TA nie wieder. 😉
 
Hey, das hört sich doch richtig gut an. Wenn man bedenkt, dass er vor ein paar Tagen fast seine letzte Reise hätte antreten sollen. Gut, dass du in die Klinik gefahren bist. Und ich denke, ein amputiertes Ohr ist letztendlich nur ein kleiner Schönheitsfehler, wenn es ihm danach wieder gut geht...

Alles Gute für euch!
 
Wenn wirklich "nur" das Ohr Probleme macht und er abgesehen davon wieder der Alte sein kann, würde ich das Ohr entfernen lassen, damit er schnell unbeschwert seinen Alltag genießen kann. Sicherlich ist das für die Übergangs-/ Gewöhnungszeit nicht so ganz einfach, aber wenn es danach bergauf geht, habt ihr und er eine Menge gewonnen.
Wir haben hier im Forum einen Thread über eine "KeinOhrKatze" und Momo hat echt eine Menge Charme, auch ohne Ohren.
https://www.katzen-forum.net/galerie/206964-meine-keinohrkatze.html?highlight=oresteia
 
Das freut mich sehr für Euch. Dann päppel Katerchen mal ordentlich, damit er bald operiert werden kann.

Hatte die erste TÄ denn kein Schmerzmittel gegeben?
 
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Das liest sich wunderbar, wie gut dass du deinen Kater nicht aufgegeben hast und in die Tierklinik gegangen bist.

Meine Nikita ist auch eine Einohrkatze und kommt wunderbar damit zurecht.

Ich drücke die Daumen, das dein Kater sich bald erholt und Ihr die notwendige OP machen könnt.
 
Auch von mir ganz feste gedrückte Daumen für Dein Katerle !!!

Und falls die Tierärztin ihn schon länger behandelt hatte, ohne auf die Idee zu
kommen, dieses schlimme Ohr schon längst zu entfernen, würde ich ein sehr ernstes Gespräch mit ihr führen. Das hilft zwar Katerle nicht, aber evtl. handelt sie bei einem anderen Tier früher oder überweist es an eine Klinik, wenn sie das nicht selbst kann oder sich über andere Behandlungsmethoden /Möglichkeiten nicht sicher ist.
Mich macht sowas immer wieder....sagen wir, traurig.

Jetzt seit Ihr offenbar in bester Betreung, alles, alles Gute Euch!

Grüsse
Tadi
 
Super, eine Diagnose! Ich freu mich und drücke alle Daumen, dass es ihm noch lange gut geht!
 
Hallo Petra,

mich freut es sehr, dass ihr nun wisst, was Billy fehlt. Kein Krebs, keine andere Krankheit, die unbehandelbar ist - schöööön!!! 🙂🙂🙂

Wenn er nicht frisst, bekommt er Schmerzmittel.

Falls ihr Metacam bekommen habt, wurdest du sicher aufgeklärt, dass nach jedem Aussetzen über die Wirkzeit hinaus, wieder mit der Initialdosis begonnen werden muss? Sonst wirkt es leider nicht. Da Billys Blutbild keine Nierenschäden aufweist, würde ich ihm das Schmerzmittel im Zweifelsfall täglich ohne Unterbrechung verabreichen. Vllt. kannst du die Dosis ja ganz leicht nach unten anpassen? Hauptsache ist, dass er schmerzfrei ist und ordentlich futtert. Je schneller er zu Kräften kommt, um so besser. Und das wird nur klappen, wenn er keine Schmerzen spürt.

Ich wünsche euch alles Gute!
 

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