Denise: Nochmal: Das Alleinsein ist Teil der Therapie! Sie MUSS lernen allein sein und lernen, daß sie dann weder verhungert noch ihr der Himmel auf den Kopf fällt! Auch bei mir müßte sie viel alleine sein - wahrscheinlich sogar noch mehr als bei Nadine. Der Raum liegt zwar wie gesagt besser ins Haus eingebunden, als bei Denise - aber: ich bin ganztags arbeiten, meine Kids sind in der Schule bzw. auch arbeiten bis nachmittags. Tagsüber ist hier keiner, das Haus still und leer. Bei Nadine wäre sie die einzige Pflegekatze - ich habe im Schnitt 6-8 Pflegekatzen. Neben Arbeit und allem sonst üblichen Tagespflichten bleiben unterm Schnitt für jede Katze nur ein paar Minuten Zeit. Ich kann nicht ständig hochgehen und gucken, ob Merle grad Gesellschaft möchte, ich muß nämlich noch zu den anderen Katzen usw.
Aber von all dem ab - was glaubst du, hat Merle denn noch für große Möglichkeiten?
Ich weiß, du willst nur das Beste für sie, aber du benimmst dich gerade wie eine Übermama, die ihr Kind nicht gehen lassen will aus Angst, daß es ihm in der großen weiten Welt nicht gut gehen könnte - und machst damit alles schlimmer. Du mußt sie loslassen, sonst verbaust du ihr (und dir) alle Chancen - und es gibt nicht viele Chancen für sie!
Von mir wird es kein Video meiner Räume geben, da meine technischen Möglichkeiten das nicht hergeben (Mini-PC mit wenig Arbeitsspeicher und langsame I-Net Verbindung). Bei Übernahme von Pflegekatzen werden keine Gelder gezahlt - ein Übernahmevertrag kann man machen - aber was willst du da reinschreiben? Ich übernehme meine Pflegis bewußt auf eigene Kappe, da ich mir da nicht reinreden lassen will - und das würde ich mir auch nicht von dir. Wenn ich Tiere übernehme unterstehen sie meiner Verantwortung. Ich höre mir gern Ratschläge usw an, aber die letztendlich Entscheidung steht mir zu - alles andere ist nicht mein Ding, ich arbeite nicht "für andere", sondern nur "für das Tier".
An dieser Stelle - von Seite Nr. 1 begonnen, seit gestern Abend - habe ich das erste Mal Tränen bekommen!
Tränen vor Rührung und mit einem Gefühl im Bauch welches wahre Kompetenz offenbart(e).
Ich bin gestern irgendwie auf diesen Thread hier gestossen, allerdings landete ich auf der letzten Seite. Habe dann nur die letzten zwei Seiten gelesen und irgendwas von "Lange im Keller gelebt" vernommen - das hat mich irgendwie interessiert am gesamten Werdegang werden lassen und somit fing ich mal auf Seite Nr. 1 an zu lesen.
Für mich irgendwie auch ne Therapie, denn wann immer ich im Verlauf anfange zu kochen, wie Bspw. auf Seite 7 und Seite 8, bezüglich des Wuppertalers Tierschutzbundes, so kann ich ja gar nicht "aus der Rolle fallen" durch Antworten meinerseits, ist ja schon Jahre her und seither endlos Wasser den Bach runter geflossen. Also ich bin sozusagen "schachmatt gesetzt" und muss es ertragen beim Lesen, ohne meinen Senf dazu zu geben. Harte Therapie für mich
🙂
Ich habe aber ständig das Bild / Video vor Augen von den letzten Seiten hier, wie Merle auf der Terasse, sogar neben einer anderen Katze sitzt, während alle hier schreiben: Bravo
Dieses "Bravo" werde ich ganz sicher nicht nur auch ganz verstehen wollen, sondern möchte es auch fühlen können - somit werden meine kommenden Wochen, sprich jede freie Zeit in das vollständige Lesen dieses Threades investiert. Ich bin schon sehr gesapannt darauf wie und wann Merle zu jener Endstelle kam, auf deren Terrasse sie nun sitzen und sich wohl fühlen darf.
Ca. 100 Seiten sind aber noch ein langer Weg bis dahin. Dennoch bin ich schon jetzt so froh, dass Merle weder auf dem Bauernhof landete und erstrecht nicht eingeschläfert wurde.
Dankeschön schon hierfür, an alle...!
Und viel lernen kann man in diesem Thread auf jeden Fall!
Davon könnte man ein Buch schreiben, das jedoch nicht annähernd so spannend werden könnte wie dieser Thread alleine bis Seite 8 schon ist.
Hoffe es bleibt auch weiterhin alles entspannt und schön, auf besagter Terasse...!
🙂
PS / Nachtrag:
Ach, diese Terrasse gehört zu Nadine, also las ich ja bis Seite 8 schon von der Endstelle, bzw. vom Angebot sie aufzunehmen, oben in einem Dachzimmer. Wäre ich jetzt nicht drauf gekommen, da ich gestern etwas hier las von Keller. Das wären ja dann vier Jahre schon... Wow!