Mobbing unter Geschwistern! Wasserpistole?

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FAKK

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4. August 2011
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Hallo,

bin hier neu im Forum, und seit 5 Wochen Besitzer von zwei Wohnungkatzen.
Der Kater Anton und sie, Pünktchen, wurden uns als Geschwisterpäarchen im TH vermittelt. Beide sind 7 Jahre alt und kastriert.

Wir leben hier zu zweit in einer WG und beide Katzen teilen sich 3 Zimmer (90m^2)+Küche+Bad+zwei Katzenklos

Leider hat sich schnell herausgestellt, dass beide eigentlich nicht so viel miteinander anfangen können. Das Setting :
Er ist agil und schlank, hat einen ausgepägten Spielsinn, ist frech und verschlagen. Gerne werden Grenzen ausgetestet und auch mal gezwickt und sachte gebissen, vlt. ist er etwas verhaltensauffällig (knabbert an der Schwanzspitze->kahle Stelle). Er ist aber auch verschust und menschenbezogen.
Sie ist auch verschmust, sehr gemütlich und doch schon sehr geduldsam. Im Vergleich zu ihm ist sie eher passiv. Außerdem hat sie Übergewicht.

Tatsächlich attackiert Anton Pünktchen immer wieder. Im Prinzip auch überall, aber vor allem im Wohnzimmer. Wie oft und wie stark ist tagesformabhängig. Gründe sind bestimmt Spieltrieb (sie als ungeeigneter Raufkumpane) und/oder Dominanzverhalten. Eifersucht habe ich auch schon hinein interpretiert. Die Attacken erfolgen überwiegend aus dem Hinterhalt, dann wird sie bis in "ihre Ecken" verfolgt, meistens dann davor gelauert, selten nachsetzt. Falls nachgesetzt wird, gibt es Gefauche und seltenst Rangeleien, sie trollt sich dann weiter ins nächste Eck. Gefährlich ist es also nicht.
Allerdings resultiert daraus eine angespannte Situation: Sie ist permanent auf der Hut, außer sie weiß, dass nichts passieren wird (z.B. wenn er schläft), oder eben unter dem Bett außer Sichtweite. Entspannte Momente gibt es also, sind aber rar. Haben auch schon zusammen mit mir gespielt, nach 5 min wird ihr aber die Doppelaufmerksamkeit (Angel+Anton) zu anstrengend.

Ich habe festgestellt, dass wenn ich ihn beim Auflauern ertappe und mit der Wasserpistole abspritze, für den Rest des Tages Ruhe ist.
Possitiv daran ist, dass sie es zu genießen schien, so als ob Druck von ihr abgefallen wäre, und ist dann etwas aufgetaut, bzw. hat sich angstfreier bewegt.
Negativ ist, dass es für beide super erschreckend ist (sie kommt aber besser darüber hinweg, siehe oben) und er für den Tag sehr schreckhaft bleibt. Ist ja klar. Bisher ist es mir auch nur zweimal gelungen, ihn auf frischer Tat zu ertappen. Aber er scheint registriert zu haben, dass ich das Attackieren nicht will. Die Spritzattacke hat also auch etwas nachgewirkt, d.h. 2-3 Tage hat er extrem auf mich geachtet, vor allem wenn deutlich wurde, dass er sich wieder aufs Pünktchen fixiert. Ein Blick von mir hat dann ausgereicht, dass er von ihr ablässt, so als wüsste er ganz genau, was los ist. Er wartet dann aber einfach solange ab, bis ich nicht im Raum bin oder abgelenkt bin (was auch mit der Grund dafür ist, dass ich ihn nur zwei mal erwischt habe, bevor er sie attackiert-dumm ist er jedenfalls nicht). Nach 3 Tagen brauchte es dann schon mehr als nur einen Blick, um ihn vom Vorhaben abzuhalten (Laute).

Gestern gab es die bislang größte Auseinandersetzung. Er ist ihr unters Bett gefolgt->getobe ohne Ende->sie weg und er hinterher->etc.. Er lies sich auch von uns nicht abhalten, erst die Wasserpistole sorgte für Ruhe. Heute Nacht hatten wir sie getrennt, beide unglücklich durch die Veränderung. Aber heute ist Frieden pur.

Nach so viel bla bla jetzt die große Fragen:
Glaubt ihr, das ist der richtige Weg? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Das Problem an sich ist ja nichts Neues und anscheinend viel vertreten (Kenne zwei Paare mit Kater+Katze-> genau die gleiche Situation,+Foren). Laut Vorbesitzern kamen die Attacken nur einmal am Tag vor. Es ist also davon auszugehen, dass sich die Situation noch bessern wird, aber im Prinzip erhalten bleibt.
Feliway-Stecker und Zylkène sind bereits im Einsatz.

Mir ist nicht begreiflich, wie man sich als Katzenhalter mit so einer Situation arrangieren soll. Ich lese in beiden Katzen Unzufriedenheit; sie schreckhaft und angespannt, er unausgeglichen. :oha:
Mir will nicht ganz in den Kopf, warum man Katzen unter solchen Bedingungen halten sollte, resultiert doch daraus lebensverkürzender Stress. Ich meine, in freier Wildbahn würden sie dem aus dem Weg gehen.

Ich freue mich schon auf eure Meinung zu dem doch lang gewordenen Erstbeitrag.

Liebe Grüße
 
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A

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Oh je, das hat das Tierheim wohl Mist gebaut... Geschwister sind nicht immer kompatibel, schon gar nicht, wenn sie 7 Jahre alt sind.

In freier Natur hätten sie sich längst getrennt, schon um der Möglichkeit der Inzucht aus dem Weg zu gehen.



Aber, ihr habt sie nun mal, und so, wie du klingst, wollt ihr auch versuchen, die beiden miteinander zu halten. Das ist auch nicht unklug, denn wenn sie miteinander groß und alt geworden sind, dann kennen sie sich und wissen, was sie aneinander haben, egal, ob das gut oder schlecht ist.



Die neue Situation und der neue Freiraum bewirken mit Sicherheit, dass beide sich neu orientieren und ihre Rangordnung neu klären.

Auf jeden Fall solltet ihr versuchen, den Kater massiv auszulasten (sprich: spielt mit ihm, bis er völlig erschöpft ist) und die Katze massiv in ihrem Selbstvertrauen zu stärken (sprich: lockt sie, bevorzugt sie z.B. beim Füttern, so dass sie zuerst bekommt, gönnt ihr "Alleinzeiten", in denen sie und nicht der Kater die Hauptrolle spielt)

Wenn sich Attacken abzeichnen, stelle dich "zufällig" zwischen die beiden und ziehe die Aufmerksamkeit auf dich.


Kannst du Kontakt mit den Vorbesitzern herstellen? Wenn ja, tue das und frage, frage, frage, wie es dort war... war die Unstimmigkeit zwischen den beiden beteiligt am Abgabegrund? Bitte sie um eine ehrliche Antwort...

die Wasserpistole ist eine drastische Methode, ich würde mir wünschen, dass es andere Möglichkeiten gibt, denn diese macht offenbar beiden Katzen Angst - nur zum Verständnis, ich habe das jetzt so gelesen, du bespritzt den Kater, aber beide sind erst mal eingeschüchtert - ist das so richtig?


Es gibt eindeutig auch gute Infos in deinem Post, z.B. dass beide unglücklich waren über die Trennung. Das kann werden, aber es wird wohl Zeit und Arbeit brauchen.

Berichte weiter, bitte!
 
Ich frage mal nach den 'Nebensächlichkeiten', wie zb. Kratzbretter und dem Verhalten an den Katzentoiletten.

War Feliway im Einsatz?


Zugvogel
 
Hallo Mrs. Filch,

vielen Dank für die Antwort!
Tatsächlich hatte ich ausführlich Kontakt mit den Vorbesitzern. Abgabegrund war Asthma+Neugeborenes. Die Menschen schienen mir sehr aufrichtig. Ich glaube, die Vorbesitzer hatten sich mit der Situation schon so arrangiert, dass es ihnen einfach nicht mehr negativ auffiel, und deshalb auch im TH bei der Abgabe nicht erwähnt wurde. Sie bestätigten mir ja, so eine Hatz gab es einmal am Tag. Jetzt beim Schreiben fällt mir ein, dass die Frau die Vermutung geäußert hatte, dass Antons Attacken bei Vollmond zunehmen...
Wie gesagt, frohen Mutes bin ich schon, dass das Problem sich mit der Zeit (5 Wochen ist doch nix) abschwächen wird, aber eben doch vorhanden bleibt.

Und genau hier setzt meine Frage an:
Kann man, und wenn ja wie, dieses "Mobbing" auf ein Minimum beschränken, oder komplett "umlenken"? Kann ich das mit einer aversiven Konditionierung erreichen, und wenn ja, will ich das?
Ich will keine gestresste Katze :sad: Deshalb auch der aggressive Versuch mit der Wasserpistole. Einfaches Aufmerksamkeit auf sich lenken funktioniert nur für 1 min, und höchstens 10 mal hintereinander. Dann knallts. Und ja: besprüht wird Anton, während er Pünktchen fixiert und in Lauerstellung geht, kurz vor des "Angriffes", im besten Fall (2 mal!). Ansonsten bekommt er eine Ladung Wasser während der Verfolgung, oder ich greif ihn mir einfach so. Ich glaube, Pünktchen ist dann verängstigt, weil etwas passiert, was sie nicht zuordnen kann. Das legt sich aber innerhalb von 10 min wieder. Dann ist sie oben auf. Sie hat auch schon nach dem vom Wasser geschockten Anton geschaut, so als ob sie fragen wollte "na, alles klar bei dir, du Giftzwerg? Siehste!"

Gespielt wird mit Anton sehr viel. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich keine Auswirkungen auf Antons Jagdtrieb feststellen konnte. Das Verlangen nach Jagd wird höchstens aufgeschoben.

Wenn ich hier Jagd schreibe, kommt mir auch die Idee, ihm mal eine lebendige Maus vorzusetzen. Ob das innerkätzische Aggressionen?/Missverständnisse abbauen kann?

Den Vorschlag, Pünktchens Selbstwertgefühl zu stärken, finde ich sehr interessant. Wenn sie sich halt auch mal wehren würde! Wenn Anton schmollt und die Wunden leckt, ist sie ja oben auf. Ich werde versuchen, deine Ratschläge umzusätzen, d.h. vlt private Spielstunde, erst sie in die Küche zum mampfen, dann er... oder so...oder wie? :verstummt::

Merci!




Hallo Zugvogel

ja, Feliway-Stecker steckt in der Dose. Es gibt einen Standard-Kratzbaum. Da gehen auch beide dran. Zusätzlich wird auch gern mal der Teppich oder das Sofa genommen, aber mehr aus Demonstartionszwecken :aetschbaetsch1:
Zusätzlich haben wir angefangen eine Kletterlandschaft in Form von Regalbrettern aufzuhängen. Wird aber nur von ihm genutzt, sowie alle hohen Schlafmöglichkeiten. In meinem Zimmer habe ich einen erhöhten Platz eingerichtet, wo nur sie sein darf. Seit heute ist er auch bezogen.

Zur räumlichen Situation: Wir haben 3 Zimmer, er hat wohl Wohnzimmer bezogen, ist zusätzlich aber des öfteren, und nächtigt auch dort, im Zimmer vom Mitbewohner. Hier hatte Pünktchen auch ihren Lieblingsrückzugsplatz im Schrank. Inzwischen ist sie aber meistens bei mir im Zimmer, schläft auch da (Bett, Bettkasten und seit heute eben auch der erhöhte Platz). Wenn sie nicht allzu verschreckt ist lummert sie auch in Antons Revier, bzw kam auf die Couch (sofern er eben schläft, oder desinteressiert ist).

Generell war heute ein super friedlicher Tag. Die nächtliche Trennung scheint ihnen gut bekommen zu sein. Beim Klang der Katzenangel hat sie sich sofort aus dem anderen Ende der Wohnung dazu gesellt (macht aber nur Kopfgymnastik):grin:

Die Hauptkatzentoilette steht im Bad und wird von beiden benutzt. Manchmal benutzt Anton aber auch die Alternativtoilette, wahrscheinlich wenn die andere zu voll ist. Er ist da wohl penibel, laut Vorbesitzer (Die hatten nur eine). Ansonsten fällt mir dazu nicht mehr ein, außer das Pünktchen ein bißchen besser "abwischen" könnte. Habe neulich eine Bremsspur im Bett gehabt :verstummt: Mit der Reinlichkeit nimmt sie es nicht sooooo genau...
 
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Nachtrag:oha:
Friede ist vorbei. Er wurde aus dem Wohnzimmer verbannt. Räumliche Trennung: er Bad+Küche+Mitbewohnerzimmer; sie Wohnzimmer+mein Zimmer. Oh mann...
 
Laut Gesetz ist es verboten, an Katzen lebende Mäuse zu verfüttern bzw. diese zur "Belustigung" der Mietz vorzusetzen. Lebende Mäuse dürfen nur an solche Tiere verfüttert werden, die sonst nicht überleben würden. Einige Schlangenarten z. B. fressen keine toten Tiere.

Soviel zu Deiner Idee.


Versuche es mal mit Bachblüten für beide Tiere.
Hier sind einige die sich gut damit auskennen, ansonsten kannst Du einen Tierhomöopathen bemühen.


Reibe beide Tiere mit Felifriend ab.

LG
 
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Ich würde auch dazu raten,zusätzlich zu dem schon gesagten mit der KATZE mehr zu spielen (unter Ausschluss des katers) um ihr Selbstvertrauen zu stärken!! Zum Mobbing gehören immer zwei, der der mobbt und die, die sich das gefallen lässt!
 
Soviel zu Deiner Idee.

LG

daran habe ich spontan garnicht gedacht. Habe mir mal das Tierschutzgesetz angeschaut. Tatsächlich gibt es keine Paragraphen, der expizit die Lebendfütterung verbietet.

Man kann die Paragraphen 4,2,17 dazu heranziehen


"§ 17
Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

1.
ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder
2.
einem Wirbeltier

a)
aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder
b)
länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden

zufügt.


§ 4
(1) Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. Ist die Tötung eines Wirbeltieres ohne Betäubung im Rahmen weidgerechter Ausübung der Jagd oder auf Grund anderer Rechtsvorschriften zulässig oder erfolgt sie im Rahmen zulässiger Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, so darf die Tötung nur vorgenommen werden, wenn hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen. Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.
(1a) Personen, die berufs- oder gewerbsmäßig regelmäßig Wirbeltiere betäuben oder töten, haben gegenüber der zuständigen Behörde einen Sachkundenachweis zu erbringen. Wird im Rahmen einer Tätigkeit nach Satz 1 Geflügel in Anwesenheit einer Aufsichtsperson betäubt oder getötet, so hat außer der Person, die die Tiere betäubt oder tötet, auch die Aufsichtsperson den Sachkundenachweis zu erbringen. Werden im Rahmen einer Tätigkeit nach Satz 1 Fische in Anwesenheit einer Aufsichtsperson betäubt oder getötet, so genügt es, wenn diese den Sachkundenachweis erbringt.
(2) Für das Schlachten eines warmblütigen Tieres gilt § 4a.
(3) Für das Töten von Wirbeltieren zu wissenschaftlichen Zwecken gelten die §§ 8b, 9 Abs. 2 Satz 2, im Falle von Hunden, Katzen, Affen und Halbaffen außerdem § 9 Abs. 2 Nr. 7 entsprechend.


§ 2
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

1.
muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2.
darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3.
muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen."

[www.gesetze-im-internet.de]


Tatsächlich geht es also primär um die Tötung von Tieren durch Menschen. Ein Sachkundenachweis ist für Privatmenschen nicht erforderlich, sondern Sachkunde :oha:
Tatsächlich soll ja aber die Katze töten. Eine Verantwortung für das Leiden der Maus kann im Sinne von §17.2 ("wird bestraft... einem Wirbeltier a) aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder b) länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden...zufügt" interpretiert werden. §2 kann hier dagegen stehen, also die artgerechte Fütterung/Haltung"
In meinem Fall geht es ja vor allem um die artgerechte Haltung, also Stressabbau. Mäuse sind im übrigen ein anerkanntes Futtermittel.

Es bleibt also Festzustellen, dass lediglich moralische Bedenken, also auch im Sinne des TierSchG, bleiben. Letztenendes bleibt es die persönliche Entscheidung.

Wie ich persönlich dazu stehe? Etwas mulmig ist mir schon bei dem Gedanken eine Maus diesem Stress auszusetzten. Allerdings fände ich es als Experiment ganz interessant. Ich lass euch wissen, ob ich es ausprobiere...



Felifriend
Wie soll das Verhalten der Katzen zueinander verändert werden? Sobald Anton Pünktchen anspringt, nutzt doch auch der beste Geruch nix, oder?



Drittkatze @Kirschblüte
Generell ein Gedanke wert, allerdings wäre das die Notlösung, bevor die Tiere separiert werden. Denn es ist ja nicht garantiert, dass Anton mit dem Neuzugang auch klarkommt oder wo Pünktchen in der neuen Dreikonstellation steht. So wie ich die Forenbereichte zusammenfasse ist das höchstens eine 50:50 Verteilung für Erfolg/Misserfolg, oder?

An was für mittelfristige Folgen denkst du denn da? Das sich die Attacken verstärcken, oder intensivieren? Oder wird Anton zum Selbstwertkrüppel?
Genau über solche drastischen Auswirkungen der Wasserpistole mache ich mir nen Kopf

Selbstwertgefühl
ja, ich glaube auch, dass zum Mobbing zwei gehören. Deshalb werde ich hier ganz stark ansetzen: Fütterung, Spielen
Was haltet ihr davon, dass ich Pünktchen den Platz in meinem Zimmer frei halte?


Danke euch für eure Antworten
LG
 
hm, na gut, dass sind genau die Sachen, vor denen ich Angst habe, dass sie durch diese aversive Konditionierung getriggert werden.
Zum Raufkumpane, siehe oben. Hast du denn mit einer Drittkatze eine gute Erfahrung gemacht? Ein Beispiel, dass eine Drittkatze nicht die Lösung schlecht hin ist:
http://www.katzen-forum.net/verhalt...1-hilfe-streit-unter-katzen-geschwistern.html


Ob eine Gewichtsreduktion das Selbstwertgefühl von Pünktchen steigert? Auf einer milden Diät ist sie schon.
 
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D. h., bei dir war die gleiche Situation vorzufinden, hast einen zweiten Satansbraten dazugetan, die beiden haben sich verstanden und gezofft und sie war aus der Schusslinie?
 
Das kann aber auch nach hinten losgehen. Zuerst hatte ich nur Xena und Ramses, die sich gut verstanden haben, solange Ramses nicht raufen wollte. Dann konnte sich Xena nicht wehren. Mia kam als 4wöchiges Kitten dazu und hat sich zu einer selbstbewussten Katze entwickelt, die mit Ramses raufen und toben kann. Meine Xena wird immer mehr von Ramses und Mia gemobbt, denn sie ist schüchtern und Mia ein absoluter Haudegen. Ramses steht immer dazwischen. Mit Mia kann er raufen, mit Xena kuscheln. Aber leider haben Mia und Ramses nun immer mehr gemeinsam Spaß daran, Xena zu ärgern. Die wehrt sich nicht und rennt nur weg, was die anderen beiden offensichtlich "witzig" finden, zumindest scheinen sie ihren Spaß daran zu haben. Würde sie da selbstbewusster reagieren, böte sie gar keine derartige Angriffsfläche und es wäre langweilig für Mia und Ramses.

Von daher... die Drittkatze kann eine Lösung sein, muss aber nicht.
 
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Ich habe auch Geschwister. Dabei habe ich festgestellt, daß ein Kater völlig anders rauft im Gegensatz zur Katze. Glücklicherweise ist meine Frau Katze sehr selbstbewußt und hat Herrn Kater gut im Griff.
Eine andere Lösung wäre ein Kittenpärchen, vielleicht hat die Katze dann auch mit der Zeit einen Kumpel und dem Kater wächst auch ein guter Kumpel heran, auf jeden Fall wäre er ausgelastet. lG Heidi
 
Zunächst würde ich die Situation gar nicht so dramatisch sehen...
...Tatsächlich attackiert Anton Pünktchen immer wieder. Im Prinzip auch überall, aber vor allem im Wohnzimmer. Wie oft und wie stark ist tagesformabhängig...Die Attacken erfolgen überwiegend aus dem Hinterhalt, dann wird sie bis in "ihre Ecken" verfolgt, meistens dann davor gelauert, selten nachsetzt. Falls nachgesetzt wird, gibt es Gefauche und seltenst Rangeleien, sie trollt sich dann weiter ins nächste Eck. Gefährlich ist es also nicht.
Also würde ich an deiner Stelle auch nicht dazwischengehen, sondern sie machen lassen. Dass sie sich raufen, verfolgen, attackieren ist völlig in Ordnung. Es sind Katzen :zufrieden: Selbst wenn einer immer derjenige ist, der wegläuft, ist das nicht schlimm, es wird schon zu der Rollenverteilung passen, schlimm ist es nur, wenn sich dieses Ungleichgewicht auf den Alltag auswirkt
Allerdings resultiert daraus eine angespannte Situation: Sie ist permanent auf der Hut, außer sie weiß, dass nichts passieren wird (z.B. wenn er schläft), oder eben unter dem Bett außer Sichtweite. Entspannte Momente gibt es also, sind aber rar. Haben auch schon zusammen mit mir gespielt, nach 5 min wird ihr aber die Doppelaufmerksamkeit (Angel+Anton) zu anstrengend.
Wenn du mit der Wasserpistole etc dazwischengehst, vermittelst du eine Botschaft, die sie nicht verstehen, nämlich dass sie sich nicht fetzen dürfen.
Das Problem ist ja nicht, dass sieraufen, sondern dass die Katze sich das zu sehr gefallen lässt und sie zu defensiv ist. Aber sie ist nunmal eine Katze und mag ruppiges Geraufe nicht so sehr... Also ich meine, beide verhalten sich katzengerecht - es ist eben in der Kombination an sich der Wurm drin.
Man kann durch gezieltes Spielen unendlich viel erreichen, aber eben bei jungen Tieren, die noch in der Entwicklung sind und spielerisch lernen.

Ich meine, deine große Chance ist aber, dass beide erst so kurz bei dir sind - versuch mal nicht, etwas weniger haben zu wollen (er soll weniger aggro sein), sondern dass etwas mehr wird (sie lernt, sich besser zu behaupten), also spiel viel mit der Katze, ganz allein mit ihr, so dass sie ihn gar nicht sieht, das stärkt eure Bindung und macht sie selbstbewusster 🙂 Falls er darauf eifersüchtig reagiert, powere ihn zuerst aus, dann spiel mit ihr allein - oder führe "feste Spielstunden" ein, auf die sich beide verlassen können.

Denk dir auch Spiele aus, die beide gut miteinander spielen können. Sie verstehen sich ja ansonsten gut und darum geht es: die positiven Momente miteinander zu verstärken.
Es gibt viele Spiele zu dritt, und wenn sie nur zu zweit (in deinem Beisein) ein Fummelbrett befummeln oder beide einer Angel zuschauen, egal, Hauptsache, sie erleben ganz unmittelbar so oft wie möglich "es gibt viele spannende Dinge, die man miteinander tun kann." 🙂 Wenn sie irgendetwas positives miteinander tun, das dann schön loben 🙂 Loben, positives Bestärken ist meistens effektiver als negatives wegmachen zu wollen, so merken sie besser, "wo es langgehen soll". Ich würde es erstmal so versuchen. Dann wird das Raufen vielleicht von selbst gemäßigter, denn Katzen in dem Alter sind an sich gar nicht mehr so sehr an Raufspielen, Doiminanzgehabe etc interessiert, ich vermute mal ganz stark, dass es an der Umstellung an sich liegt - auch wenn sie sich gut eingelebt haben, 5 Wochen ist nichts, da muss sich noch einiges eingrooven...
 
Zuletzt bearbeitet:
lieben Dank für die Resonanz!
Ich glaube auch, dass das Anschaffen einer Drittkatze nicht die Lösung schlechthin sein kann. Es könnte mit dem richtigen, neuen Partner funtkionieren, muss aber nicht.

Inzwischen hat sich die Situation hier verschärft. Die Wasserpistole kam nicht mehr zum Einsatz, dafür wurden beide nachts getrennt. Wir haben aber das Gefühl, dass Anton (der Aggressor) die fehlenden Möglichkeiten für Pöbeleien kommpensiert, also die Angriffe am Tag intensiviert. :grummel:

Gestern waren wir beim Tierarzt, am Montag bekommt Pünktchen eine Zahnsteinbehandlung. Offene Stellen in der Mundhöhle, eventuell Schmerzen. Hoffe auf einen Selbstwertboost durch ein "schönes Lächeln":aetschbaetsch1:

Inzwischen konnte ich aber auch zwei Situationen miterleben, in denen Pünktchen Anton durch Fauchen vertreiben konnte. Finde ich sehr interessant. Allerdings verliere ich die Übersicht, welche Maßnahme zu was für Konsequenzen führt, und auch langsam den Mut.

Ich wünsche dir und Mia viel Glück und frohen Mut! Wirst du etwas gegen die ungünstige Konstellation unternehmen?

Habe mehr und mehr das Gefühl, dass es auf eine Trennung der beiden heraus läuft.

Ein Kitten-Duo finde ich nicht so eine tolle Idee: a) haben wir nicht die Zeit um uns um zwei kleine Würmer zu kümmern (nur noch 2 Monate tagtäglich daheim, dannach 12 Stunden Arbeitstage) b) siehe oben Drittkatze
 
Was kann man denn machen als 3-4mal am Tag so lange mit ihm spielen bis er keine Lust mehr hat? (30 min)
 
Was kann man denn machen als 3-4mal am Tag so lange mit ihm spielen bis er keine Lust mehr hat? (30 min)
Das körperliche auslasten bringt schonmal viel, aber auch das Geistige. Gerade solche Wirbelwinde lieben geistige Herausforderungen, die Energie wird gebündelt und konzentriert, so erfahren sie, dass es viele Wege zum Stressabbau gibt.
Fummelbretter (werden hier zwar schnell langweilig, würde ich aber mal probieren) oder was ich oft mache - Leckerli in der Wohnung verteilen. Erst immer an den gleichen Stellen, später dann immer wieder neue Verstecke ausdenken, das macht auch schlapp 😀

Hier gibt es ein Unterforum "Spiel und Spaß" da gibt es auch viele Anregungen 🙂
 
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Catma hat dir da schon einige ganz wundervolle Ratschläge gegeben.

Ergänzend möchte ich hinzufügen: Bastle mehrere verschiedene Fummelbretter mit unterschiedlichen Herausforderungen, ruhig auch je 2 identische.

Bevor du zur Arbeit gehst, verteile diese Bretter (und auch 1-2 Snackballs) in der Wohnung, möglichst so, dass die Katzen nicht sehen, wo du sie hintust. Fülle jedes nur mit wenig Trockenfutter oder Trockenfleisch, damit die Suche nach dem nächsten Brett attraktiv wird.

Außerdem könntest du auch noch mit Clickertraining beginnen - vor allem die Kätzin wird dadurch vermutlich viel Selbstbewusstsein gewinnen.

Viel zu tun für dich, aber all das macht Spaß, und wenn deine Katzen dadurch untereinander und auch mit dir besser zusammen wachsen, ist es das allemal wert!
 
ok, ich verstehe worauf es hinausläuft. Ich werde mich da mal schlau machen, was es da so als Selbstläuferunterhaltungen gibt. 8-10 mal am Tag kann ich wirklich nicht aufbringen, selbst wenn ich "frei" habe.
TroFu verstecke ich schon. Allerdings scheint das Engagement noch sehr verhalten. Gebt ihr dann kein TroFu in die Fressnäpfle hinzu?

Ballfeeder sind irgendwie nicht so interessant... vlt wenn sie so gar kein TroFu mehr bekommen?
Ich les mich mal ein in die Katzen-Entertainment-Welt.
Danke für die Ratschläge!

Edit:
Seit 2 Tagen ists hier nun wieder ziemlich ruhig. Eigentlich wurden keine Maßnahmen mehr gegen Anton (Trennung,Wasserpistole,etc) unternommen. So 2 Attacken am Tag gibt es. Bei der ersten ist Pünktchen mehrere Stunen unter dem Bett, aber nach der zweiten kommt sie fast augenblicklich wieder vor.:oha:

Grüße
 
Edit:
Seit 2 Tagen ists hier nun wieder ziemlich ruhig. Eigentlich wurden keine Maßnahmen mehr gegen Anton (Trennung,Wasserpistole,etc) unternommen. So 2 Attacken am Tag gibt es. Bei der ersten ist Pünktchen mehrere Stunen unter dem Bett, aber nach der zweiten kommt sie fast augenblicklich wieder vor.:oha:

Grüße

Vielleicht macht es ihr viel weniger aus, als du denkst...

Hier gibt es keinen Krümel Trofu, der nicht irgendwie erarbeitet wurde.
Wenn außerdem noch Trofu im Napf liegt, das würde natürlich nicht klappen.
 

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