fehlendes Sozialverhalten ... auf Tische und Stuehle gehen???? meiner darf das offiziell auch nicht und inoffiziell macht der alles was ihm Spass macht.
Ich denke, man merkt eher, dass ein Spielkamerad fehlt, wenn irgendwas sehr unangenehm beim Katzenverhalten ist. Euer Tier ist noch so jung und braucht einfach die Gesellschaft eines Artgenossens.
Wenn bei dir die eine Katze ein sozialisierungsdefizit hat, dann such dir eine, die das ausgleichen kann! Damit hast du ja schon ein Profil der vakanten Katzenposition !
Wenn es interessiert - mein persoenlicher Zusammenfuehrungserfahrungsbericht:
Ich habe die Erfahrung mit sehr problemloser Zusammenfuehrung mit einer Gastkatze gemacht. Die kam direkt zum Zeitpunkt, als der letzte Bruder von meinem Kater auszog. Kater und Gastkatze waren fast gleichalt. Waehrend die Kloppereien mit seinem Bruder unglaublich feste waren, war das Toben mit der Katze mit einem anderen, milderem Haertegrad ausgestattet. Mein Kater konnte sich dem anscheinend anpassen. Unterschied der Tiere war, dass die Katze vieeeel zu frueh von Mutter weg und in Einzelwohnungshaltung zur Belustigung eines kleinen Maedchens lebt. Mein Kater dagegen Freigaenger ist, von ner wilden Mutter gezogen und bis zu dem Zeitpunkt in einer Jungsbande bei mir im Haus von der Mutter getrennt lebte (habe die Katzenjungs alle bis auf ihn vermittelt). Er war also eigentlich super katzensozialisiert und sie nicht.
Trotz dieser Unterschiede klappte der Kontakt zwischen den beiden Tieren und wir sogenannte Katzenbesitzer "schieben" uns nun unsere pelzigen Mitbewohner zum gegenseitigen Sitten zu. Irgendwie finde ich, sind unsere Katzen sehr flexibel. Vielleicht ist es einfach gut, dass die Tiere jung sind und sich gleich von Anfang an an diese gewisse Flexibilitaet gewoehnt haben? Wir haben das Gefuehl, dass sie sich freuen und beide Aufenthaltsorte als ihre Zuhauses akzeptiert haben. Und dass sie Freunde sind.
Was ich beobachtet hatte war, dass ein Tier dem anderen die Eingewoehnung erleichtern kann. Mein Katerchen war von Anfang an extrem scheu und fauchte immer was das Zeugs hielt - nie konnte ich mich im so naehern wie seinen Bruedern und ist deswegen auch nciht zu vermitteln gewesen. Dann kam die Gastkatze und Dank ihres ueberzahmen Verhaltens wurde er auch zahm und schmusig und hat dies sogar noch verstaerkt in den Zeiten ohne sie.
Jetzt hat er diesen "Beruhigungspart" bei seiner wilden streunenden Mutter uebernommen. Tagsueber haengen die beiden bei mir im Garten oder irgendwo in der Nachbarschaft zusammen ab und ich kann mich der Mutter, wenn Katerchen daneben ist, auf Tuchfuehlung naehern (natuerlich gibt es dann immer Futter fuer die hungrige Dame - die Tiere sind ja so bestechlich 🙄). Katerchen hat wirklich extrem positiven Einfluss auf diese wilde Katze was Menschenkontakt angeht.
Also, ich glaube fest daran, dass eine Katze der anderen hilft und sie beruhigt und dass Gesellschaft derselben Spezies, wenn sie jung sind, gerne angenommen wird oder sogar extrem notwendig ist.