Nachamputation Schwanz?

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Josy1988

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Nun mache ich doch mal hier einen neuen Thread auf... 😳

Habe zwar schon einige der hier vorhandenen Schwanz-Amputations-Threads quer gelesen, aber ich hoffe, es ist okay, was neues aufzumachen... :verstummt:

Kurz zur Vorgeschichte:

Unserem Plüsch wurde vor einem halben Jahr nach einer Verletzung der Großteil des Schwanzes amputiert. Bei einem Arzt, bei dem im Allgemeinen Einiges schief gelaufen ist, wo ich aber nie selber war, da meine Schwiegermama das damals gedeichselt hatte (wir waren zu der Zeit im Urlaub).
Was genau passiert ist, wissen wir nicht, laut TA war der Schwanz vermutlich irgendwo eingeklemmt oder hing fest und war teilweise schon abgestorben, sodass amputiert wurde.

Kurze Zeit nach der Amputation war ich bei einer unserer Haus-TÄ, da er das teilweise blutig geleckt hatte. Ich sprach extra das Thema "Phantomschmerz" an, sie glaubte aber nicht daran. Er hatte eine ziemlich dicke Kruste auf dem Stummel, die wohl einfach juckte. Nachdem diese dann weg war, wurde es besser, die Stellen verheilten und es wuchs größtenteils Fell nach.

Nun ist es aber so, dass er dort immer noch dran rum leckt. Ich sehe es zwar nicht häufig, da er den ganzen Tag draußen ist, jedoch ist an der Spitze immer noch kein Fell nachgewachsen, sodass ich davon ausgehe, dass er eben doch noch häufiger dabei geht...

Nun war ich vor kurzem beim TA (wo ich vorher noch nie war, es mir dort aber mal angucken wollte). Dort hieß es dann kurz gesagt: "Pfusch, so amputiert man doch nicht, das spannt alles, kein Wunder, dass ihm das unangenehm ist, das muss nach amputiert werden"
Wenn dort an dem Tag nicht so viel los gewesen wäre, hätte ich ihn gleich für die OP da lassen sollen.

Zwecks Zweitmeinung war ich dann noch bei unserer bisherigen TÄ (die zweite aus unserer "Hauspraxis") und auch die sagte, dass es "zu eng" hinten wäre.
Erst sprach sie noch von Phantomschmerz, aber als sie sich das dann anguckte, hörte es sich aber eher so an, dass es eben wohl doch nicht nur "Phantom" ist.

Optionen, die sie nannte:
1. Traumeel und gucken ob es sich so beruhigt, dann Dosis eventuell ausschleichen.
2. richtiges Schmerzmittel, wo sie selber sagt, dass es in seinem Alter (er ist jetzt 1 Jahr alt) nicht dass Wahre ist, dauerhaft Schmerzmittel zu nehmen.
3. Schmerzmittel, welches nur auf die Nerven geht. Contra hier: Er würde davon (evtl.) müder werden
4. Nach amputieren, hier kann sie aber nicht garantieren, ob es dadurch wirklich besser wird. Dazu wäre es eben eine heikle Stelle und es ist einfach nicht viel "Platz" nach oben...

Er bekam dann 14 Tage lang Traumeel, damit wurde es etwas besser, aber trotzdem war er immer noch mal wieder dabei, am Schwanz zu lecken.
Nach Rücksprache mit ihr, meinte sie, man solle jetzt das Schmerzmittel nehmen, welches auf die Nerven geht.
Hier meinte sie dann, das soll er nur so lange bekommen, bis "es sich beruhigt" hat.
Was sich an einem "zu engen Schwanz" beruhigen soll, weiß ich aber auch nicht. 😕
Von der "richtigen" Schmerzmittelgabe halte ich allerdings nichts, was ich ihr auch sagte.

Ihre Sorge ist wohl, dass eine weitere OP möglicherweise nichts bringt wegen dem "Schmerzgedächnis" und dass man theoretisch ständig nach amputieren müsse. (Ähnliches erwähnte auch der erste TA)
Ich meinte aber, dass ich das wenn nur noch einmal operieren lassen würde, in der Hoffnung, dass es dann vernünftig gemacht wird und er dann wirklich schmerzfrei ist...

Nach den 14 Tagen Traumeel sollte ich das laut TÄ nicht weiter geben, da es eh nicht soo viel bringt.
Habe dann von einer Nachbarin (Heilpraktikerin) Globulis bekommen (ich selber glaube eigentlich überhaupt nicht an Homöopathie... :stumm:) und ich habe danach auch einige Tage nicht gesehen, dass er dabei war. Samstag Nacht war es aber wieder ziemlich doll, sodass ich doch wieder mit Traumeel angefangen habe.

Nächsten Samstag habe ich nun einen Termin bei der TÄ (sie war zwischenzeitlich leider länger im Urlaub), dann will sie sich das noch mal genau angucken und sehen, wie viel dann amputiert werden müsste.
Ich hoffe, dass sie dann auch gleich röntgt, dann könnte man vielleicht sehen, wie viel Platz da effektiv noch ist.

Aus einer anderen "Quelle" kam die Anmerkung, dass es so wirkt, als ob meine TÄ sich da nicht so richtig ran traut und es vielleicht besser wäre, das in einer Klinik machen zu lassen...

Nach dem ziemlich langen Text, den hoffentlich trotzdem jemand durchgelesen hat... 😳
... nun ein paar Fragen:
Hat jemand hier Erfahrungen mit Nach-Amputationen?
Wie seht ihr die Situation?
Kennt jemand vielleicht ne gute Klinik? Oder eine Liste mit guten Kliniken?
Meine Google-Suche ergab leider nicht wirklich viel "erreichbares"...

Hier mal ein Bild vom noch vorhandenen Stummel...

img_8400z9kom.jpg
 
A

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Damit habe ich so gar keine Erfahrung.

Doch mein Bauchgefühl sagt mir das ich erstmal noch warten würde mit einer Nachamputation.
Wieviel müßte den noch Amputiert werden.

Wie groß ist die Gefahr das er hinterher Stuhl/Urininkontinent ist?
 
Guten Morgen!
Ich habe persönlich keine Erfahrung mit Schwanzamputationen, habe aber früher einige Jahre beim TA gearbeitet. Daher weiß ich, das Nachamputationen häufiger vorkommen, wegen Wundheilungsstörungen oder weil die Katze sich den Stummel ständig aufbeißt (Phantomschmerz?). Nun ist bei deinem Kater ja wirklich nicht mehr viel übrig, so daß man sich das wirklich gut überlegen muß. Meine Idee wäre, wenn möglich, ihn mit Halskragen erstmal einige Tage drinnen zu halten - wenn er dir nicht die Bude auseinandernimmt! Damit ersteinmal Ruhe in den Stummel kommt. Dann weiß ich, das viele TÄ gute Erfahrungen mit Spinnengift-Injektionen gemacht haben (weiß den Präparatenamen nicht), was gut gegen Entzündungen und Nekrosen helfen soll.
Ich weiß ja nicht, wo in Hamburg du wohnst - ich kann dir ansonsten die TK in Harsefeld sehr empfehlen. Wenn du im Hamburger Süden bist, wäre das vielleicht eine Option.
LG und alles Gute
von Susanne
 
Wieviel müßte den noch Amputiert werden.

Wie groß ist die Gefahr das er hinterher Stuhl/Urininkontinent ist?

Es müsste wohl nur ein kleines Stück entfernt werden...
Eben so viel, dass man dann ein weiches Ende erhält.

Genaueres wird mir die TÄ Samstag dann hoffentlich sagen.
Inkontinenz tritt wohl erst bei einer vollständigen Amputation auf, soweit ich das gelesen habe... 😕

Daher weiß ich, das Nachamputationen häufiger vorkommen, wegen Wundheilungsstörungen oder weil die Katze sich den Stummel ständig aufbeißt (Phantomschmerz?). Nun ist bei deinem Kater ja wirklich nicht mehr viel übrig, so daß man sich das wirklich gut überlegen muß. Meine Idee wäre, wenn möglich, ihn mit Halskragen erstmal einige Tage drinnen zu halten - wenn er dir nicht die Bude auseinandernimmt! Damit ersteinmal Ruhe in den Stummel kommt. Dann weiß ich, das viele TÄ gute Erfahrungen mit Spinnengift-Injektionen gemacht haben (weiß den Präparatenamen nicht), was gut gegen Entzündungen und Nekrosen helfen soll.

Die eigentliche Amputationswunde war nach den 10 Tagen, als der Verband abkam, schon verheilt...
Er hat irgendwie eine super Wundheilung... :hmm:
Und auch am Rest des Stummels ist zumindest nichts wund oder entzündet, er leckt/knabbert aber schon dran rum, sodass kein Fell nachwächst.

Einen Halskragen hatte er nicht mal nach der eigentlichen Amputation und da durfte er laut Arzt auch nach 2 Tagen wieder raus.
Das könnte "spaßig" werden, ihm das länger zuzumuten... :stumm:

Das Problem liegt wohl (laut den TÄ) eher daran, dass der Knochen zu dicht an der Haut sitzt und da nichts "weiches" zwischen liegt und es daher drinnen einfach zu eng ist und drückt.
Das könnte man bei einem hoffentlichen Röntgen am Samstag eventuell bestätigen...

Ich weiß ja nicht, wo in Hamburg du wohnst - ich kann dir ansonsten die TK in Harsefeld sehr empfehlen. Wenn du im Hamburger Süden bist, wäre das vielleicht eine Option.
LG und alles Gute

Danke für den Tipp 🙂
Wir wohnen "leider" im Süd-Westen, Harsefeld wäre somit auch 1 Stunde Fahrt... :verstummt:

Danke Euch Beiden für die Einschätzung 🙂
 

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