Nachbars Katzer ist eingezogen – ob das funktioniert?

  • Themenstarter Themenstarter Desiree68
  • Beginndatum Beginndatum
Hallo Desi!

Wie sieht es aus? Ist es "ruhig" geblieben? Das mit dem energischen NEIN ist schon mal sehr gut. Meine Katzen verstehen mein NEIN auch sehr gut 😉
 
A

Werbung

Hoffnungsschimmer

12 Wochen - man könnte also schon von Monaten sprechen ;-)

Definitiv - der Kater ist ruhiger geworden. War/ist es die Bachblüte, Felyway oder Zylkene (das er aber schon länger nicht mehr bekommt), oder vielleicht hat es bei Tiger auch einfach etwas länger gedauert mit der Hormonumstellung. Letztlich war er ja erst eine Woche kastriert, bevor wir ihn aus dem Tierheim wieder abgeholt haben. Er kann mittlerweile auch schon mal eine Zeit wirklich relaxed schlafen, ohne beim geringsten Geräusch aufzuschrecken. Wobei er seine Lieblings-Hobbys: "Pezi.ärgern" - "Pezi.nachstellen" - "Pezis Lieblingsplätze.besetzen" nicht aufgegeben hat. Auch wenn sie schon mal unattackiert an ihm vorbei laufen darf. Seine Beissattakten sind auch weniger geworden – wenn man seinen Bauch in Ruhe lässt und er geht jetzt auch schon öfters alleine raus – er hat jetzt wohl begriffen, dass er ja jederzeit wieder rein darf. Ein Schmuser ist er keiner, muss aber auch nicht sein.

Wir sind schon noch ein gutes Stück entfernt vom einem harmonischen, unaufgeregten Katzenhaushalt – aber wir hoffen halt, dass es wirklich noch zu einem für beide akzeptablen Zusammenleben kommt.

Pezi hat immer noch Angst vor ihm. Tiger in der Nähe wissend geht sie immer noch sehr gebückt durch die Wohnung. Aber auch sie hat wieder ihre entspannten Momente, fordert wieder ihre Streicheleinheiten und sie fasst wieder vertrauen zu uns. So kommt sie immer öfter morgens wieder zu mir - auch wenn es länger dauert bis sie echt entspannt ist. Aber wenn sie dann mal wieder in meinen Armen liegt, gibt es auch die Momente, wo sie - wie wir sie halt kennen - quitscht und schnurrt und sonst noch alle mögliche wohlige Geräusche von sich gibt. Oh, wie hab ich das vermisst.

Die Nächte sind immer noch kurz. Zwischen vier und sechs geht’s los. Also hat sobald Pezi ins Schlafzimmer kommt. Sie liegt dann eben noch bei uns (also halt früher), bis sie so gegen sechs ihr Weckritual startet. Geweckt werden wir aber nicht mehr durch lautes Schnurren, sondern durch das Geknurre unterm Bett. Dann gibt es den Zeigefinger für Tiger, ein lautes „Marsch“ und ab zur Terrassentür, die ich ihm dann auch öffne. Er weiß definitiv, dass Pezi ärgern nicht gut ist und akzeptiert seinen „Rauswurf“ anstandslos. Er kommt dann nach 10 Minuten wieder rein und das Spiel beginnt von vorn. So gegen sechs gibt es dann Futter, was nach wie vor bestens funktioniert. Wenn ich glück habe und das Wetter gut ist, gehen dann beide raus ich hab die Chance, noch zwei Stunden zu schlafen…

Unter Tags wird viel geschlafen, was auch schon mal im selben Zimmer funktioniert hat. Mittagspause verbringt mein Mann mit den beiden im Garten (sofern es nicht gerade in Strömen regnet) damit es zu keinen Kämpfen kommt und er eingreifen kann. Wenn wir in der Nähe sind – wie gesagt, ein Zeigefinge, ein „Marsch“ oder ein „Nein“ reicht… Er bekommt das aber sicher 10 mal am Tag gesagt. Nachmittags wird wieder geschlafen – am frühen Abend geht dann das Theater wieder los.

Aber wie gesagt: Waren es am Anfang 20 Attacken am Tag, sind es heute nur mehr 10. Aber was, wenn wir einmal nicht da sind? (Haben unser für nächste Woche geplanten Urlaub wieder verschoben – noch trau ich mich nicht, die beiden für ein paar Tage alleine zu lassen.)

Zum Clickern bin ich noch nicht gekommen. Ich arbeite ja doch den ganzen Tag und wir sind täglich mehrere Stunden mit den Katzen beschäftigt, da geht sich clickern im Moment noch nicht aus – aber versuchen werde ich es auf alle Fälle auch noch. Danke für den Tipp mit dem Laserpointer – das dürfte funktionieren.

Lange Rede: Fürs erste bleibt er jetzt mal bei uns. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Ich hoffe so sehr – mögt Ihr recht haben – eine Zusammenführung kann Monate dauern – und es kann alles gut werden!
Ich melde mich wieder…
Danke Euch für den Zuspruch!
Liebe Grüße
Desiree
 
Der nächste Schritt

Mein Mann ist nächste Woche auf Dienstreise und kommt erst Samstag wieder zurück. Ich muss unter Tags arbeiten, habe aber auch den einen oder anderen Abendtermin. Es wird das erste Mal sein, dass die beiden mehrere Tage unter Tags alleine sind. Wir können mit unserem energischen „Nein“ –„Marsch“ jetzt mal nicht mehr eingreifen. Aber letztlich ist es höchste Zeit!

Prinzessin Pezi ist mal wieder sauer auf mich. Aber mittlerweile vertrau ich ihr, dass sie sich wieder einkriegt. Der Grund: Der Kater hat entdeckt, dass es im Bett eigentlich auch ganz okay ist. Er will keine Streicheinheiten oder Kuscheln (bei einer falschen Berührung macht es immer noch *tusch* - aber nicht mehr so verletzend), aber ab Knie abwärts zu den Wade ist es für ihn herrlich. Zeigt er, indem er auf dem Rücken liegt und alle Beine von sich streckt; siehe Foto (aber schlechte Qualität). Aber: das Bett war bis vor wenigen Tagen das „letzte“ Refugium von Pezi. Sie hat sich wieder sehr wohl und vor allem sicher darin gefühlt – weil das Bett hat ihn bis dato nicht so interessiert.

Es war Mikesch1 die einmal meinte, dass der Kater auf seine Katzenart sehr wohl freundlich ist. Und das stimmt schon – zumindest lohnt es die Betrachtung von einer anderen Seite bzw. sein Verhalten nach „Freundlichkeiten“ abchecken. Der Tiger versucht doch nur, sich ihr einzuleben. Denn – hier bitte ich echt um Feedback, wenn ich mal wieder voll daneben liege; siehe Anwendung Zylknen – er macht unserer Pezi doch irgendwie nur alles nach – er weiß, dass sie die Nummer 1 ist!. Und das ist nicht bösartig, sondern ein animalischer Ausdruck von „ich pass mich gerne an“.

Als Pezi die ersten Wochen unterm Bett und Sofa lebte entdeckter der Kater natürlich die Kratzbäume. Wobei er immer nur auf den geraden Flächen der deckenhohen Höhlen und Mulden lag. Erst als Pezi mal wieder ganz oben in einer Mulde Position bezogen hat, wollte er auch in diese Mulde. Und so hat er sich nach und nach jeden Schlafplatz erobert. Jetzt könnte man sagen, dass er „bösartig“ ist und sie vertreiben will oder „gutwillig“, dass er sich anpassen will. Apropos Kratzbaum: Wenn Pezi ganz oben Position bezogen hat, vertreibt er sie nicht mehr sondern nimmt ohne-zicken die untere Mulde. Sollte er schon eine Mulde vorher besetzen haben, meidet sie jeden Kontakt.

In einem Beitrag hier im Forum hab ich mal gelesen, dass man es Katzen durchaus zutrauen kann (und darf) einer Vergesellschaftung sechs Monate Zeit zu geben (wenn kein Blut fließt). So wollen wir es auch halten. Er bekommt seine Chance - die er mehr als verdient hat. Aber die Pezi darf nicht leiden.
Schauma mal, was nächste Woche rauskommt!

Ich erzähl wieder 
Liebe Grüße
Desiree

.
 

Anhänge

  • tiger_bett.jpg
    tiger_bett.jpg
    92,1 KB · Aufrufe: 125
Hallo Desiree!

Ein völlig entspannter Kater :pink-heart: Herrlich!

Schön, dass Ihr ihm die Zeit gebt. Ich glaube auch nicht (nach Deinen Erzählungen), dass er "bösartig" ist. Dann hätte er Pezi sicher schon längst richtig verprügelt. Pezi ist natürlich not amused, wenn er ihr zu dicht auf die Pelle rückt - so z. B. im Bett - oder "ihre" Plätze einnimmt. Aber es wird auch für sie eine Gewöhnung sein.

Meine Miezen, die sich wirklich gut verstehen, verhalten sich manchmal ebenso. Lilly liegt schön kuschelig irgendwo auf "ihrem" Platz und Nico kommt an und "jagd" sie weg, weil er da nun liegen will. Lilly ist kurz stinkig und beleidigt, macht aber meistens Platz.

Ja, eine Vergesellschaftung kann sich wirklich über Monate hinziehen. Und solange Pezi nicht vor lauter Angst unter sich macht oder richtig Prügel bezieht, ist alles noch im grünen Bereich. Dass sie mittlerweile wieder rauskommt aus ihren Verstecken, ist doch auch positiv zu bewerten.

Und klar, Katzen orientieren sich auch an anderen Katzen. Gerade bei scheuen Katzen ist das ersichtlich, die ihre Scheu schneller verlieren, wenn sie mit einer zahmen und menschenbezogenen Katze zusammenleben. Sie gucken und machen es irgendwann nach.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg! 🙂
 
Schaut Euch dieses Foto an!!!!!!

Bin ganz aufgeregt:
Okay, Pezi war schon bei mir im Bett, als urplötzlich der Kater raufgesprungen ist und sich genau so hingesetzt hat. Pezi hat zwar ihr Schnurren eingestellt und wurde etwas unentspannt, aber kein Fauchen, Knurren oder sonst was. Und er? Kein Hauen mit der Pfote.... Ging so ca. 10 Minuten - dann musste ich leider wirklich aufstehen und die Beiden begleiteten mich brav nebeneinander in die Küche. :pink-heart:


Liebe Grüße
Desi
 

Anhänge

  • MEMO0011.jpg
    MEMO0011.jpg
    85,8 KB · Aufrufe: 139
Und die Zauberwörter "Liebe und Geduld" haben mal wieder geholfen.

Super! :pink-heart: Zwei Katzis, die bald sicher Freundschaft schließen 😉
 
Werbung:
.... Geduld - wir üben!

Also Freunde werden die Beiden wohl nicht wirklich (muss auch nicht sein) – aber sie lernen sich langsam irgendwie zu arrangieren. Vor allem in den „gefährlichen“ Abend-und Morgenstunden entwickeln sie einen unterschiedlichen Rhythmus betreffend "rein und raus". So haben beide ihre Stunde am Tag, wo sie auch alleine zu Hause sind (oder auch im Revier). Natürlich wird Pezi immer noch gejagt, aber er stoppt oft kurz bevor er sie erreicht. Das war vor 10 Tagen noch ganz anders – da war seine Pfote immer im Spiel und abgelassen hat er ohne „Nein“ nie.

Die Antipathie ihrerseits ist immer noch in vielen Situationen deutlich spürbar. Selbst wenn Tiger ruhig im selber Zimmer sitzt, zieht Pezi es vor – nicht sofort aber doch in merkbar angemessener Zeit – sich einen neuen Raum bzw. Schlafmulde zu suchen. Sie mag seine Gegenwart nicht. :reallysad:

Mich hat es letzten Sonntag irgendwie erwischt und so war ich am Montag nur wenige Stunden im Büro. Lieg seither flache (heute erster Tag fieberfrei) – daher war ich die ganze Woche zu Hause im Bett (alleine, mein Mann war ja auf Dienstreise). Pezi hat in dieser Woche vieles der letzten Monate nachgeholt – sie war unter Tag immer bei mir im Bett. Aber wohl auch, weil ihr Lieblingsschlafplatz immer besetzt war. Leider konnte ich ihn mit Spiele nicht so auspowern (mit Fieber ein bisserl schwierig auf der Wiese oder durch die Wohnung zu tollen) – dennoch war es eine relativ entspannte Woche. Er war auf Abstand zu den zwei Mädels (Tiger weiß, wer Katze nummer eins ist), hat aber auch keinen „Stress“ gemacht. Abends war schon noch Zeigefinger und „Marsch“ angesagt. Und bis auf einmal hat er es kapiert (einmal musst ich ihn nehmen und auf die Terrasse setzen).

Vorgestern Morgen bin ich um 5:45 völlig panisch aufgewacht 😱, weil ich noch nichts gehört habe – was ist passiert? Sofort Katzen suchen: Tiger lag entspannt im Kratzbaum am Balkon, Pezi saß auf der Wiese. Und beide kamen ganz unaufgeregt in die Küche, nachdem beiden kürzest klar war, dass ich jetzt wach bin :oha: Wir werden langsam optimistisch, dass die Beiden miteinander leben lernen... auch wenn Tiger noch viel „lernen“ muss. Aber er hat ja noch drei Monate …

Jetzt kommt halt etwas doch noch dazu (so viel zu den drei Monaten) – er fängt an, a bissi unsere Herzen zu erobern :pink-heart: Er hat es uns anfangs nicht leicht gemacht, ihn „lieb“ zu haben. Er hat die ersten Tage hinter seiner Gittertür exzessiv geheult, ist die Wände hoch, hat gebissen und gekratzt, gekotzt und er hat meine Pezi so unglücklich gemacht! Aber keine Frage: wir haben Verantwortung übernommen (trotz Katze Kater Konstellation und überhaupt) und die gilt es ernst zu nehmen. ….. Und mittlerweile: er strahlt so viel „Glücklicher Kater“ aus. Ich glaub jetzt nicht, dass eine Katze das menschliche Gefühl der Dankbarkeit kennt, aber Tiger ist eine glückliche Katze (bzw. Kater) geworden! Und auch wenn er kein Schmuser ist und man sehr aufpassen muss wo man ihn berührt, die Streicheleinheiten die er zulässt genießt er in seiner ganz eigenen und wohligen Art und Weise. Hab ich schon mal erwähnt, dass er nur ganz ganz leise schnurrt?

Liebe Mikesch1 – ich darf mich bei dir – zwischendurch – herzlich für deine Unterstützung bedanken. Du hast uns so wertvolle Tipps gegeben und du hast mich nicht alleine gelassen. Das Zauberwort bei Vergesellschaftung heißt wohl wirklich Geduld. Und die Bereitschaft, sich wirklich mit den Bedürfnissen der Katzen einzulassen. (PS: Ich habe mir erlaubt, der Tierhilfe Bremen eine kleine Spende zukommen zu lassen. Ich hoffe das ist in deinem Sinn. Ich wollte meine Dankbarkeit ein klein wenig zum Ausdruck bringen.)
Ich lass wieder von mir hören!
Danke, Desi
 
Ich freu mich für euch und die beiden Rabauken.
 
Oh, das freut mich wirklich, dass es sich immer mehr entspannt 🙂 Und "sie werden keine Freunde mehr werden" - warte es ab. Vielleicht wird auch das die Zeit bringen. Sicher werden sie wohl eher nicht zusammen liegen und kuscheln, aber das muss auch nicht sein. Sie werden sich sicher irgendwann "freundschaftlich" begegnen. Sei es, dass sie sich mal kurz Nase an Nase begrüßen oder doch relativ nahe beieinander liegen. Und das kalte Wetter im Winter wird neben Eurer Geduld sicher auch dazu beitragen. 😉

Ich finde, es klingt schon sehr gut.


Liebe Mikesch1 – ich darf mich bei dir – zwischendurch – herzlich für deine Unterstützung bedanken. Du hast uns so wertvolle Tipps gegeben und du hast mich nicht alleine gelassen. Das Zauberwort bei Vergesellschaftung heißt wohl wirklich Geduld. Und die Bereitschaft, sich wirklich mit den Bedürfnissen der Katzen einzulassen. (PS: Ich habe mir erlaubt, der Tierhilfe Bremen eine kleine Spende zukommen zu lassen. Ich hoffe das ist in deinem Sinn. Ich wollte meine Dankbarkeit ein klein wenig zum Ausdruck bringen.)
Ich lass wieder von mir hören!
Danke, Desi

Desi, im Namen der Katzenhilfe danke ich Dir dafür 🙂 Das finde ich super lieb von Dir. Und außerdem ist es selbstverständlich für mich, wenn ich kann, Ratschläge zu geben oder Dir auch die ein oder andere Erfahrung, die ich selbst gemacht habe, mitzuteilen. Sicher bin ich kein Experte und "vertue" mich auch (auch ich lerne jeden Tag dazu), aber schön, wenn es Dir persönlich im Sinne von "Mut machen" geholfen hat. 🙂

Bitte berichte unbedingt weiter.
 
Jetzt wird gepinkelt!

Woche 14 – und es ist immer noch eine große Aufgabe, die zwei zu unterstützen, zu beobachten und zu beschäftigen.

Pezi geht zwar nicht mehr so gebückt durch die Wohnung, macht aber immer noch den größtmöglichen Bogen um ihn und sie ist auch immer noch sehr unentspannt, wenn er in ihrer Nähe ist. Am Balkon gibt es ja einen Kratzbaum – definitiver Lieblingsschalfplatz (zumindest jetzt noch) von beiden. Wenn Pezi in der oberen Mulde liegt lässt er sich mittlerweile in Ruhe (Erfolg!) und legt sich in die untere. Pezi kommt nicht runter, solange er da liegt – besetzt er den Kratzbaum zuerst, ist der Kratzbaum für Pezi natürlich Tabu. Morgens und abends wird noch kräftig geknurrt und gepfaucht (aber nur von ihr) – ich sag mir dann, dass Knurren und Pfauchen ja nicht gesundheitsschädlich ist. Schön ist, dass sie das Vertrauen zu uns wieder gefunden hat. Sie holt sie wie eh und je ihre Streicheleinheiten, schnurrt und quietscht, wie in alten Zeiten. Nervöser ist sie halt geworden…..:sad:

Es wird Winter – bin mal gespannt wie das wird, wenn sie sich nicht mehr aus dem Weg gehen können. Liege- und Schlafplätze gibt es jedenfalls auch in der Wohnung mehr als 10.

Tiger, der Kater, macht uns aber schon ein paar Sorgen. Er hat noch keinen wirklichen Rhythmus gefunden. Menschlich übersetzt würde ich auch sagen, dass er sehr launisch (grantig) ist. Und immer noch ein bisserl unberechenbar. Da hat er einen ruhigen Tag und genießt ein paar Berührungen, am nächsten Tag antwortet er mit Krallen. Er hat – ich muss es leider sagen – auch schon ein paar Mal in die Wohnung gepinkelt. :grr: Und zwar nicht „heimlich“, sondern vor den Augen meines Mannes. Natürlich waren wir schon bei unserer Tierärztin – aber sie hat keine organischen oder körperlichen Beschwerden feststellen können, die das Urinieren begründen könnten. Mein Mann tippt, dass es sich bei Tiger um Protestpinkeln handelt, zumal er es nicht „heimlich“ macht. Warum er das macht weiß ich jetzt leider überhaupt nicht. Habt Ihr eine Idee, wie man dem Herr werden könnte? Wir haben auch in der Wohnung drei Katzenklos – die werden von Pezi nie benutzt, von Tiger manchmal. Wir haben dann auch immer ein Kisterl dort hingestellt, wo er gepinkelt hat – dann sucht er sich einen andern Platz.

Echt eine Herausforderung! Und klar ist da manchmal Verzweiflung. Und alles nur, weil es so unverantwortliche Menschen gibt, die Tiere aufnehmen, sich einen Schei*** um sie kümmern bis sie verhaltensgestört sind und dann setzt man sie halt aus oder lässt sie zurück.

(Hab ich ja gar noch nicht erzählt: Meine Nachbarin habe ich ja angezeigt. Gerichtstermin ist im November. Richtig so! – Sie konnte sich ja denken, dass ich es war, weil ich ihr ja geschrieben haben via Facebook, dass der Kater im Tierheim ist. Sie hat mir ein Mail geschrieben – ich sag Euch, ich bin noch nie so beschimpft worden von wegen ich gehöre mal ordentlich ****, damit mein Leben nicht so langweilig ist, dass ich mich um so einen Scheiss kümmern würde etc. Das Strafmaß in Vorarlberg liegt hier übrigens bei rund 500-3000 Euro. Und ich hoffe, sie wird bluten!!!)

Nur nützt das dem Kater leider nix! Und mir leider auch nicht; ich weiß nicht, wie es weiter geht ….
Meld mich wieder!
Liebe Grüße
Desi
 
Ist der Urin untersucht worden?
 
Werbung:
Hallo Desiree!

Das mit dem Pinkeln ist blöd. Mach doch mal bitte einen Thread im Bereich Unsauberkeit auf und fülle da dann diesen https://www.katzen-forum.net/threads/fragebogen-unsauberkeit.15126/ aus (kopieren, ergänzen und reinsetzen).

Ansonsten, wie Knuddel06 schon schrieb, den Urin mal testen lassen auf Blasenentzündung, Struvit etc. Dafür den Urin auffangen - Kelle unterm Poppes oder mit einer Spritze von einem glatten Boden (Fliesen etc.) aufsaugen. Gibt auch spezielle Kügelchen, die man ins Klo packt (anstelle des Streus) und die nicht aufsaugen, so dass man dann den Urin mit der Spritze aufsaugen kann. Nur durch gucken und abtasten kann mann bzw. der TA z. B. eine Blasenentzündung nicht feststellen!!!!!

Wichtig ist auch, dass Du die Stellen, wo er hingepinkelt hat, "entduftest". Infos dazu findest Du hier: https://www.katzen-forum.net/threads/sammlung-von-entdufterpraeparaten-mit-bezugsquelle.130521/

Das kann an vielem liegen: Krankheit, falsche Streu, falsches Klomanagement etc. Um das zu beurteilen, wäre das Ausfüllen des Fragebogen hilfreich. Und in der Rubrik Unsauberkeit treiben sich viele Foris rum, die wirklich gute Analysen und Tipps geben können.

Deiner Nachbarin wünsche ich nicht wirklich Gutes. Wie kann man nur so doof sein und jemanden "schriftlich" beschimpfen. Berichte mal, wie es ausgegangen ist.
 
Ihr Lieben,

der Urin wurde untersucht. Ich hab ja im Vorfeld meine Tierärztin angerufen, die mir eben auch gesagt hat, ich solle – wenn möglich – Urin mitbringen. Und Tiger hat uns „den Gefallen“ getan und tatsächlich abends wieder uriniert. Der Urin ist okay und auch die Ultraschall Untersuchung hat nicht ergeben, was sein pinkeln begründen würde. Eine Blutuntersuchung wurde auch gemacht.
Ich den Fragebogen jetzt mal ausgefüllt und online gestellen; danke für den Tipp! Ich werde in dem Forum „Unsauberkeit“ natürlich auch weiter recherchieren ……

Beim „Pezi-ärgern“ hat er jetzt ein neues Spiel entdeckt (Pezi gegenüber jetzt zwar gemein, aber irgendwie schaut das ganz lustig aus). Türe ist offen (Terrasse oder Wohnungstür/Stiegenhaus muss ja auch jeden Tag inspiziert werden), Pezi sitzt davor, er renn auf sie zu, sie macht sich klein und setzt zum fauchen an (sie kommt dann meist nicht mehr weg) und er: er springt über sie drüber nach draußen.
Seine „Attacken“ haben etwas nachgelassen, sie hat immer noch Angst vor ihm. Die letzte Woche hab ich Pezi aber nie beschützt – die beiden müssen miteinander klar kommen, auch wenn wir mal nicht zu Hause sind.

Danke Euch wieder für die wertvollen Tipps – was würde ich nur ohne Mikesch machen 

Liebe Grüße & bis bald
Desi
 
Beim „Pezi-ärgern“ hat er jetzt ein neues Spiel entdeckt (Pezi gegenüber jetzt zwar gemein, aber irgendwie schaut das ganz lustig aus). Türe ist offen (Terrasse oder Wohnungstür/Stiegenhaus muss ja auch jeden Tag inspiziert werden), Pezi sitzt davor, er renn auf sie zu, sie macht sich klein und setzt zum fauchen an (sie kommt dann meist nicht mehr weg) und er: er springt über sie drüber nach draußen.
Seine „Attacken“ haben etwas nachgelassen, sie hat immer noch Angst vor ihm. Die letzte Woche hab ich Pezi aber nie beschützt – die beiden müssen miteinander klar kommen, auch wenn wir mal nicht zu Hause sind.

😀 Klingt wirklich lustig 😀 Macht einer meiner Kater auch manchmal bei den Katzendamen. Und die sind nicht wirklich amoused 😀

Aber Recht hast Du. Lass sie machen. Ich finde, es hört sich nur noch halb so schlimm an. Und Pezi wird sich sicher an ihn gewöhnen. Auch, wenn es noch ein Weilchen dauert. Solange er ihr nichts tut, ist es doch gut. Sie wird ihre Angst überwinden, wenn sie es merkt. Und ihm irgendwann vielleicht mal eine scheuern, wenn er zu frech wird 😉

Ich schau auch mal in den Unsauberkeitsthread. Vielleicht fällt mir ja etwas auf.

Berichte weiter, wie es mit den beiden Miezen voran geht! 🙂
 
Meine liebe Mikesch! Liebe Katzenfreunde,

du hast völlig recht: auch wenn wir immer noch weit weg von "Harmonie" sind, ist schon vieles besser geworden.

Ich habe keine Angst mehr, dass Pezi irgendwann mal "auswandert". Sie hat sich anfangs zwar beängstigend zurückgezogen und war kaum noch zu berühren, aber das hat sich wirklich gelegt. Hat zwar zwei Monate gedauert, aber heute können wir wieder viele unserer ehemaligen Rituale leben und sie kann auch durchaus entspannt schlafen, selbst wenn der Kater in ihre Nähe kommt.

Auch er hat sich verändert. Er ist zwar immer noch ein Springinkerl, aber er kann auch schon mal an Pezi vorbei gehen, ohne gleich auf sie draufzuspringen. Er lässt sie mittlerweile auch während seiner vielen närrischen Minuten mal schlafen - das war vor wenigen Wochen undenkbar.

Pezi hat auch eine neue Sicherheitszone. Sie schläft ja wieder seitlich bei mir im Bett. Anfangs ist er dann immer zur Bettkante gekommen und hat von unten mit der Pfote "lässtig" getan. Ich hab ihn dann immer weggeschuppst (zärtlich natürlich). Heute schaut er nur noch rauf, aber aufs Bett traut er sich nicht mehr. Keine Sorge, er wird sonst schon auch - soweit er es zulässt - beschmust. Er hat mittlerweile auch echt eine Beziehung zu meinem Mann. Bei ihm schläft er schon oft, wenn mein Mann (wo auch immer) in der Waagrechten ist. Dabei hat der kleine Kerl den kleinen Finger meines Mannes immer zwischen seinem Maul. Schaut so herzig aus :pink-heart: ....

Dennoch herrscht hier auch immer noch viel Stress. Vor allem die Dämmerungszeiten (Morgens und Abends) lassen oft verzweifeln. Erst gestern war er wieder kaum einzukriegen und schwer abzulenken. Ich muss in der Nacht die Balkontüre wieder schließen, vier Grad lassen es einfach nicht zu. Dort ist allerdings der Lieblingsschlafplatz von Tiger, den er eben in dem Morgenstunden immer aufgesucht hat. Und NEIN, ich schlafe nicht meinen Katzen zu liebe in einem Daunenschlafsack für Alpinisten! 😉. Und seither geht die Jagerei wieder los. Die letzten Tage war es eben schon recht kalt und nass - dass heißt, dass beide auch in den Abendstunden nicht mehr getrennte Wege draußen gehen, sondern sich hier aufteilen. Aufteilen ist gut... Aufteilen in eine ängstliche Katze und einen übermütigen Kater.

Seit der Zusammenführung waren wir einmal 24 Stunden außer Haus. Und das waren letztlich sehr unangenehme Stunden, weil ich mich vor Sorge fast lächerlich gemacht habe. Und ich hab halt Angst, diese Sorge nicht zu verlieren. Wir sind zwar keine Vielreisende, aber mal eine Woche Tauchen gehen oder ein Wochenende in meine alte Heimat Wien ist immer drin gelegen. Pezi (und früher eben auch Kasperl) waren immer bestens versorgt. Minium zweimal täglich wurde nach ihnen geschaut.

Und das ist letztlich, was über "Erfolg" & "Misserfolg" der Zusammenführung entscheiden wird: Kann ich das Vertrauen aufbauen, die Beiden mal Alleine zu lassen? Wenn mein Mann mich unter Tags anruft, ist mein erster Gedanke noch immer, dass was mit den Katzen ist. Wenn ich nach Hause komme ich meine erste Frage immer "was war heute" (betreffend der Katzen natürlich). Ich hab immer noch das Gefühl, Pezi beschützen zu müsen, dass sie alleine "über Stunden" nicht klar kommt und es bricht mir immer noch das Herz, wenn ich Pezi so ängstlich sehe. Ich kannte das vorher bei ihr einfach nicht.

Dennoch - ich glaube du Mikesch verstehst mich - er hat eine Chance verdient. Zumal er sicher kein einfach zu vermittelnder Kater wäre. Er ist kein Schmuser, er kratzt und beißt, er erzählt den ganzen Tag, Unrein ist er auch. Wir machen genug falsch - aber ich glaube dennoch nicht, dass sich viele Menschen so ein Tier "antun" würden. Die Gefahr, dass er bald wieder abgeschoben würde ist mir einfach noch zu groß. Das ist nämlich echt eine Aufgabe!!! (Nach der ich mich auch nicht gesehnt habe - Wir haben ihn aus einem anderen Kontext aufgenommen - siehe Vorgeschichte - was es sicher "leichter" gemacht hat, sich der Aufgabe zu stellen.)

Jöö, jetzt hab Euch / dich liebe Mikesch ja völlig zugequatscht. :stumm:
Sorry - aber Sorgen zu teilen tut halt gut!

Danke fürs zuhören!
Liebe Grüße
desi
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Hallo Desiree!

Ihr habt keine Katzenklappe, nicht wahr? Habt Ihr nicht die Möglichkeit dazu? Ich könnte mir vorstellen, dass eine Klappe, mit der der Kater rein und raus kann, wie es ihm beliebt, die Situation nochmals entspannen würde. Vielleicht auch die Pinkelsituation.

Und Du solltest Dich noch mehr entspannen. 😉 Deine Angespanntheit überträgt sich auch auf die Miezerls. Es klingt doch wirklich schon viel besser, was das Zusammenleben der beiden Katzen betrifft. Wenn Du es anders sprich langsamer angefangen hättest, wäre es vielleicht schon okay - so dauert es halt ein wenig länger. Aber es ist schön, dass Du die Geduld aufbringst. 🙂

Ist Pezi denn wirklich nur ängstlich oder ist sie vielleicht auch ein wenig genervt? Nun, auch das wird sicher weniger werden. Tiger muss halt auch noch "lernen", wie weit er gehen darf.

Ich wünsche mir für Tiger und natürlich auch für Euch und Pezi, dass Ihr weiterhin die Geduld und Liebe aufbringt. Und bisher macht Ihr das wirklich gut. Ich persönlich sehe noch kein "Scheitern der Zusammenführung", denn es sind ja Schritte in die richtige Richtung da. Wenn auch nur kleine und langsame.
 
Ertappt  - klingt wirklich ein bisserl „hysterisch“ was ich jüngste gepostet habe. Nicht immer so einfach entspannt zu sein, wenn man keine Nacht durchschlafen kann und dann auch noch gepinkelt wird. Aber das krieg ich auch noch hin. Und ja, bei genauer Beobachtung ist Pezi nicht mehr immer so ängstlich sondern genervt! Sie geht zwar immer noch sehr gebückt am Rand durch den Gang wenn er in der Nähe ist – aber sie ist kaum mehr unterem Bett und unterem Sofa nur noch, wenn er ihr halt nachgerannt ist.

Wir haben eine Katzenklappe die via Chips funktioniert. Unsere Wohnanlage ist leicht in den Hang gebaut. Wir haben beim Schlafzimmer einen Balkon (1. Stock, gesichert und mit Kratzbaum). Vom Wohnzimmer geht es aber eben auf eine Wiese, die den Kindern als Spielplatz dient und ein wahres Katzenparadies ist (siehe Foto). Die beiden Katzen lieben den Balkon halt deshalb so, weil es dort geschützt und vor allem ruhig ist. Da sind immer jede Menge Kinder, was die Katzen nicht so mögen. Daher die Liebe zum Balkon, wo es aber keine Klappe gibt und ich auch keine einbauen werde/kann/darf.

Wir wollten es ja langsam angehen und hatten die Katzen ja auch einige Tage getrennt, bis er die Gittertür zerstört hat und abgehauen ist. Ihn dann wieder einzusperren fanden wir nicht so toll, zumal wir ganz sicher waren, dass er sich sowieso nur zum Fressen zeigen wird (Foto von der zerstörten Gittertür auch beiliegend).

Die letzten Tage waren übrigens relativ ruhig. Tiger hat auch eines der neuen Katzenklos für sich entdeckt und benutzt nur noch dieses für alle seine Geschäfte – „daneben“ gepinkelt hat er die letzten Tage nicht mehr. *Jubel*! Gestern Abend wurde vor dem Fressen auch „Nase an Nase“ begrüßt. Er setzte dann an seinen Kopf an ihrem zu reiben, was sie auch zugelassen hat, bis sie gemerkt hat, was sie jetzt eigentlich macht und wir das auch beobachten :omg:Ebenfalls gestern: Pezi saß ganz ruhig auf der Wiese und Tiger folgte ihr – ganz ruhig und ohne Aufregung, keine Anzeichen von „huhu.ich.jag.dich.jetzt!“ – bis sie plötzlich davon gerannt ist und ehrlich: da würde ich auch nachrennen. Natürlich tut er immer noch sehr gerne lästig, aber unter Tags ist mittlerweile echt Ruhe. So bin ich heute mal wieder sehr zuversichtlich.

Wir hören!
Alles Liebe
Desi


 

Anhänge

  • wiederdaheim.jpg
    wiederdaheim.jpg
    65,4 KB · Aufrufe: 86
  • P1000702.jpg
    P1000702.jpg
    29,5 KB · Aufrufe: 86
So bin ich heute mal wieder sehr zuversichtlich.


Gut so. Auch, wenn es mal wieder einen kleinen "Zwischenfall" geben sollte, ich finde, es hört sich immer besser an.

Meine Miezen verstehen sich auch alle sehr gut. Und trotzdem kommt es auch mal vor, wenn auch selten, dass sich zwei mal nicht ganz grün sind. Vielleicht weil einer spielen/raufen will und der andere nicht - auf jeden Fall wird dann da gequiekt, gefaucht, Backpfeife verteilt und abgehauen. 1 Minute später gehen sie dann wieder lässig aneinander vorbei oder beobachten gemeinsam interessiert, was die Nachbarn da so in ihrem Garten anstellen.

Freut mich, dass Tiger nun langsam "Benehmen" lernt 😉😀
 
Hallo Desireé! Wie sieht es aus bei Euch?
 

Ähnliche Themen

D
Antworten
6
Aufrufe
1K
Nicht registriert
N
Chikila
Antworten
4
Aufrufe
7K
mrs.filch
M
D
2
Antworten
32
Aufrufe
5K
ottilie
ottilie
T
Antworten
8
Aufrufe
3K
snowflake
snowflake
Küstenmädel
Antworten
10
Aufrufe
1K
Ursel1303
Ursel1303

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben