D
Desiree68
Benutzer
- Mitglied seit
- 30. März 2012
- Beiträge
- 52
... von Männerfreundschaften und Schwesternliebe
und schon wieder sind einige Wochen ins Land gezogen, die Rückschlage aber auch wieder Fortschritte gebracht hat. Hier galt es einige Herausforderungen zu meistern, private wie katzentechnische.
Nach sechs Jahren Selbständigkeit hat mein Mann vor vier Wochen wieder einen fixen Job angenommen, sprich wir sind jetzt beide unter Tags nicht mehr zu Hause. Nicht nur die Katzen waren gewohnt, dass letztlich immer jemand daheim war, auch ich musste mir die letzten Jahre keine Gedanken über Einkäufe oder sonstige haushaltstechnische Organisation machen. Die Umstellung fiel mir aber um einiges leichter als den Katzen. Die beiden Fellnasen waren gewohnt, dass ihr Tagesablauf auch von meinem Mann geprägt war. Die täglichen Spaziergänge am Mittag, Stiegenhaus-Expeditionen und vieles mehr. Die ersten zwei Tage gingen noch recht gut. Ich bin mittags heim und habe mich ein wenig mit ihnen beschäftigt – aber das konnte ja auch keine Dauerlösung sein. Sie haben recht schnell gemerkt, das da los war und vor allem Tiger hat voll reagiert. Bereits am dritten Tag ging seine pinkelei wieder los und aus den Fellresten im Gang war auch zu entnehmen, dass es dann schon auch gefetzt haben muss zwischen den Beiden. Das erste Wochenende war dann aber sehr spannend. Beide waren/sind so fixiert auf meinen Mann, dass ihn beide belagert haben. Das wiederum hat uns die Gelegenheit gegeben, die beiden vor allem mit Tellington-Touches zu beruhigen. In einem Zimmer, sehr nahe beieinander.
In der zweiten Wochen legte sich seine Pinkelei wieder (nachdem wohl wirklich jedes paar Schuh, dass nicht im Schuhschrank war, bedacht wurde) und als ich eines Mittags nach Hause kam lagen beiden im Kratzbaum. Wenn jedoch am Abend mein Mann nach Hause kommt gibt es für die zwei kein halten mehr – sonst sehr verfressen wird sogar auf das Futter noch verzichtet, Hauptsache sie werden von ihm noch nach draußen begleitet (irgendwann war bei den Beiden mal ein Hund im spiel *g* - muss so sein – was auch von der gesamten Nachbarschaft bestätigt wird). Natürlich lässt der Tiger es nicht nehmen, dann und wann auch Pezi mal wieder zu jagen – aber darüber machen wir uns keine Sorgen mehr.
Und seit einer Wochen (ich trau es mich fast nicht schreiben) herrscht Ruhe! Der Tiger ist jetzt bald 9 Monate bei uns – und ich schlafe seit ca. 1 Woche das erste mal in dieser Zeit durch! Ich werde zwar immer noch geweckt zwischen 5 und sechs, aber nicht durch knurren und pfauchen, sondern einfach nur durch lautes Schnurren von Pezi. Tiger sitzt artig neben dem Bett und wartet, bis Pezi ihren Weckauftrag erledigt hat. Ich bin neun Monate vom Knurren der Dame und anschließendem Verfolgungsjagden geweckt worden! Und das vergangene Wochenende war wohl das schönste, was wir im Zusammenhang mit deinen beiden Rackern in den letzten Monaten hatten. Tiger lässt meinen Mann nicht mehr aus den Augen, der kriegt sich vor lauter Liebe ihm gegenüber gar nicht mehr ein. Er schläft auch seit ca. 10 Tagen immer an den Füssen meines Mannes. Unser Mädi wiederrum hat sich auf mich eingeschossen. Sie schläft wieder jede Nacht an meiner Seite. Und wenn nur einer von uns Beiden zu Hause ist, ist ganz klar, dass beide im gleichen Zimmer sind – im gebührenden Abstand – aber sie müssen in der Nähe ihrer Menschen sein.
Freunde sind sie nicht, sie liegen auch nicht beieinander – also gemeinsame Fotos gibt es immer noch kaum welche – aber sie haben sie arrangiert; davon bin ich jetzt zu 100% sicher. Natürlich fetzten sie immer noch dann und wann – aber das denk ich ist jetzt wirklich normal. So wie das seit rund 10 Tagen läuft kann für uns die nächsten 20 Jahre gehen
Wir sind so verliebt! So unglaublich glücklich, dass wir nicht aufgegeben haben. Auch wenn es ein wirklich langer und auch harter Weg war. Wir werden vor allem auch vom Kater so sehr belohnt. Er hat sich soooo verändert. Ein Schmuser ist er geworden, ein glücklicher Kater, der ganz viel Aufmerksamkeit einfordert. Kein Beißen mehr, kein Kratzen mehr (selbst am Bauch dürfen wir ihnen mittlerweile ohne Bedenken streicheln). Und er vertraut uns voll und ganz. Er ist Fremdem gegenüber sehr schreckhaft und ängstlich, aber mit uns plaudert er den ganzen Tag. Er hört perfekt auf seinen Namen und stürmt immer auf uns zu, wenn wir ihn draußen rufen. Dann gibt es Köpfchen, dass er sich kaum noch einkriegt (auch seine nasenbisse hat er eingestellt – aber geköpfelt wird, was das Zeug hält.). Er ist ein großes Geschenk – und auch wenn wir nicht allzu viel Menschliches in Katzen hineininterpretieren sollen: ich habe das Gefühl, dass er wirklich dankbar ist!
(Interessant übrigens: seien „alte“ Wohnungstür ist ja gerade mal 15 Meter entfernt. Die neugierige Pezi kennt das Nebenstiegenhaus natürlich und muss auch das inspizieren. Da geht er nie mit. Durch diese Türe ist er nicht mehr zu bringen. Wenn wir Pezi die Türe öffnen – natürlich in Begleitung – reisst er sofort ab und saust nach Hause.).
Ich glaub wir haben es geschafft! Andere bekommen in der Zeit ein Kind – wir haben 9 Monate gebraucht um aus diesem verlausten aggressiven Streuner einen sozialisierten Kater zu machen – worauf ich auch ein klein wenig stolz bin. Und Pezi – ich glaub sie hat es uns verziehen!
Ich werde weiter im Forum aktiv sein – ich hab viel gelernt, dass ich vielleicht auch weitergeben könnte…
Wir hören! Und danke für alles!
desi
und schon wieder sind einige Wochen ins Land gezogen, die Rückschlage aber auch wieder Fortschritte gebracht hat. Hier galt es einige Herausforderungen zu meistern, private wie katzentechnische.
Nach sechs Jahren Selbständigkeit hat mein Mann vor vier Wochen wieder einen fixen Job angenommen, sprich wir sind jetzt beide unter Tags nicht mehr zu Hause. Nicht nur die Katzen waren gewohnt, dass letztlich immer jemand daheim war, auch ich musste mir die letzten Jahre keine Gedanken über Einkäufe oder sonstige haushaltstechnische Organisation machen. Die Umstellung fiel mir aber um einiges leichter als den Katzen. Die beiden Fellnasen waren gewohnt, dass ihr Tagesablauf auch von meinem Mann geprägt war. Die täglichen Spaziergänge am Mittag, Stiegenhaus-Expeditionen und vieles mehr. Die ersten zwei Tage gingen noch recht gut. Ich bin mittags heim und habe mich ein wenig mit ihnen beschäftigt – aber das konnte ja auch keine Dauerlösung sein. Sie haben recht schnell gemerkt, das da los war und vor allem Tiger hat voll reagiert. Bereits am dritten Tag ging seine pinkelei wieder los und aus den Fellresten im Gang war auch zu entnehmen, dass es dann schon auch gefetzt haben muss zwischen den Beiden. Das erste Wochenende war dann aber sehr spannend. Beide waren/sind so fixiert auf meinen Mann, dass ihn beide belagert haben. Das wiederum hat uns die Gelegenheit gegeben, die beiden vor allem mit Tellington-Touches zu beruhigen. In einem Zimmer, sehr nahe beieinander.
In der zweiten Wochen legte sich seine Pinkelei wieder (nachdem wohl wirklich jedes paar Schuh, dass nicht im Schuhschrank war, bedacht wurde) und als ich eines Mittags nach Hause kam lagen beiden im Kratzbaum. Wenn jedoch am Abend mein Mann nach Hause kommt gibt es für die zwei kein halten mehr – sonst sehr verfressen wird sogar auf das Futter noch verzichtet, Hauptsache sie werden von ihm noch nach draußen begleitet (irgendwann war bei den Beiden mal ein Hund im spiel *g* - muss so sein – was auch von der gesamten Nachbarschaft bestätigt wird). Natürlich lässt der Tiger es nicht nehmen, dann und wann auch Pezi mal wieder zu jagen – aber darüber machen wir uns keine Sorgen mehr.
Und seit einer Wochen (ich trau es mich fast nicht schreiben) herrscht Ruhe! Der Tiger ist jetzt bald 9 Monate bei uns – und ich schlafe seit ca. 1 Woche das erste mal in dieser Zeit durch! Ich werde zwar immer noch geweckt zwischen 5 und sechs, aber nicht durch knurren und pfauchen, sondern einfach nur durch lautes Schnurren von Pezi. Tiger sitzt artig neben dem Bett und wartet, bis Pezi ihren Weckauftrag erledigt hat. Ich bin neun Monate vom Knurren der Dame und anschließendem Verfolgungsjagden geweckt worden! Und das vergangene Wochenende war wohl das schönste, was wir im Zusammenhang mit deinen beiden Rackern in den letzten Monaten hatten. Tiger lässt meinen Mann nicht mehr aus den Augen, der kriegt sich vor lauter Liebe ihm gegenüber gar nicht mehr ein. Er schläft auch seit ca. 10 Tagen immer an den Füssen meines Mannes. Unser Mädi wiederrum hat sich auf mich eingeschossen. Sie schläft wieder jede Nacht an meiner Seite. Und wenn nur einer von uns Beiden zu Hause ist, ist ganz klar, dass beide im gleichen Zimmer sind – im gebührenden Abstand – aber sie müssen in der Nähe ihrer Menschen sein.
Freunde sind sie nicht, sie liegen auch nicht beieinander – also gemeinsame Fotos gibt es immer noch kaum welche – aber sie haben sie arrangiert; davon bin ich jetzt zu 100% sicher. Natürlich fetzten sie immer noch dann und wann – aber das denk ich ist jetzt wirklich normal. So wie das seit rund 10 Tagen läuft kann für uns die nächsten 20 Jahre gehen
Wir sind so verliebt! So unglaublich glücklich, dass wir nicht aufgegeben haben. Auch wenn es ein wirklich langer und auch harter Weg war. Wir werden vor allem auch vom Kater so sehr belohnt. Er hat sich soooo verändert. Ein Schmuser ist er geworden, ein glücklicher Kater, der ganz viel Aufmerksamkeit einfordert. Kein Beißen mehr, kein Kratzen mehr (selbst am Bauch dürfen wir ihnen mittlerweile ohne Bedenken streicheln). Und er vertraut uns voll und ganz. Er ist Fremdem gegenüber sehr schreckhaft und ängstlich, aber mit uns plaudert er den ganzen Tag. Er hört perfekt auf seinen Namen und stürmt immer auf uns zu, wenn wir ihn draußen rufen. Dann gibt es Köpfchen, dass er sich kaum noch einkriegt (auch seine nasenbisse hat er eingestellt – aber geköpfelt wird, was das Zeug hält.). Er ist ein großes Geschenk – und auch wenn wir nicht allzu viel Menschliches in Katzen hineininterpretieren sollen: ich habe das Gefühl, dass er wirklich dankbar ist!
(Interessant übrigens: seien „alte“ Wohnungstür ist ja gerade mal 15 Meter entfernt. Die neugierige Pezi kennt das Nebenstiegenhaus natürlich und muss auch das inspizieren. Da geht er nie mit. Durch diese Türe ist er nicht mehr zu bringen. Wenn wir Pezi die Türe öffnen – natürlich in Begleitung – reisst er sofort ab und saust nach Hause.).
Ich glaub wir haben es geschafft! Andere bekommen in der Zeit ein Kind – wir haben 9 Monate gebraucht um aus diesem verlausten aggressiven Streuner einen sozialisierten Kater zu machen – worauf ich auch ein klein wenig stolz bin. Und Pezi – ich glaub sie hat es uns verziehen!
Ich werde weiter im Forum aktiv sein – ich hab viel gelernt, dass ich vielleicht auch weitergeben könnte…
Wir hören! Und danke für alles!
desi