Neli klammert

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Glückspilz

Gast
Liebes Forum,

meine Süße bringt mich grad mal wieder an den Rand meines Katzenverständnisses, ich weiß nicht, wie ich ihr in diesem Punkt gerecht werden kann und hoffe, daß Eure Einschätzung unserer Situation vielleicht helfen kann.

Bei uns ist es so, daß unsere Katzen in der Regel niemals alleine sind, sondern ich rund um die Uhr für alle kätzischen Sorgen und Nöte als Ansprechpartner zur Vefügung stehe.

Nun - ganz große Ausnahme - waren mein Mann und ich letzten Samstag gemeinsam einige Stunden außer Haus, mit dem Erfolg, daß ich Neli seit unserer Rückkehr praktisch nicht mehr ablegen kann.
Sie wohnt derzeit quasi auf meinem Arm und weint ganz jämmerlich, wenn ich sie gezwungenermaßen mal für ein paar Minuten nicht direkt bei mir haben kann ( frau will ja auch mal unter die Dusche...) .
Sobald sie sich dann aber wieder bei mir ankuscheln kann, ist sofort alles wieder gut, sie schnurrt und schläft dann oft auch ganz schnell ein.

Das Verhalten ist nicht neu, sie hat schon immer mit massiven Verlustängsten zu kämpfen (ist ja aus der Tötung in Spanien und hat bei uns wohl zum erstenmal ein richtiges Zuhause) , aber so heftig wie im Moment war es eigentlich noch nie.

Ansonsten ist sie aber völlig fit, frißt (auf dem Kratzbaum, wenn ich neben ihr stehe und sie streichle), spielt und auch die Toilette benutzt sie ganz normal.
Momentan möchte ich sie NICHT zum Tierarzt bringen, weil sie das nur zusätzlich aufregt und ich mir auch sehr, sehr sicher bin, daß ihr organisch nichts fehlt.

Ich bin sicher, daß sie sich in einen Tagen / ein paar Wochen wieder beruhigt haben wird und natürlich bekommt sie jetzt alle Nähe und Liebe, die sie braucht (auch, wenn die beiden Kleinen dadurch -fast- zu kurz kommen), das ist gar kein Thema.

Was mich eher umtreibt und da wäre ich eben froh, von Euch ein paar Ideen zu bekommen: Es läßt sich jetzt bereits absehen, daß ich im Laufe des Jahres doch ab und zu mal das Haus verlassen muß - wenn alles wie geplant verläuft, das nächste Mal Ende Mai und dann nochmal im Juni und im September.

Mir fällt nicht wirklich etwas ein, wie ich Neli auf diese Tage ( einmal sind wir den ganzen Tag unterwegs, zweimal jeweils abends ein paar Stunden ) vorbereiten kann.
Das Haus öfter verlassen geht aufgrund meiner gesundheitlichen Verfassung nicht und mich in der Wohnung zu verstecken, würde niemals funktionieren.

Letztendlich sehe ich keine Alternative, als Neli einfach diesen Situationen auszusetzen und dann eben hinterher die Folgen zu tragen.


Aber es ist natürlich ein s..blödes Gefühl, von vornherein zu wissen, daß die Maus so unglücklich und verstört sein wird und ich das nicht für sie abwenden kann.


Übrigens hat sie gar kein Problem damit, für mehrere Tage mit den Kleinen zusammen in eine Katzenpension zu gehen !
Nur die Variante "Katzis alleine zuhause" ist für sie anscheinend ganz, ganz schlimm.


Hat irgendjemand eine Idee ??



Ganz lieben Dank
und schönen Abend allerseits




Glückspilz
 
A

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Bereite sie doch ganz langsam darauf vor.

Jeden Tag ein paar Minuten und dehne es aus.

Geht das gesundheitlich bei Dir?

LG
Marga
 
Nein, täglich die Wohnung zu verlassen, ist leider nicht möglich.
Mein Rhythmus derzeit ist bei so ungefähr einmal im Vierteljahr, wenn überhaupt.

Vielleicht ist es im Sommer, wenn es draußen wieder heller ist, auch wieder leichter für sie. Neli ist eh keine Winterkatze, unsere Spanierin mag die Kälte und die Nässe momentan gar nicht.


Liebe Grüße
und danke für's mit-überlegen !



Susanne
 
Was anderes als sie langsam daran zu gewöhnen, fällt mir auch nicht ein.

Wenn du die Wohnung nicht verlassen kannst, könntest du evtl. mal versuchen, ein paar Minuten eine Zimmertür hinter dir zuzumachen und Neli quasi "auszusperren". Aber ob das so wirklich was bringt, weiß ich auch nicht - sie wird ja merken dass du hinter der Tür sitzt.

Evtl. versuchen, ihr Selbstbewusstsein allgemein zu steigern (Clickertraining) und ein paar Tage bevor du unterwegs bist, Feliway einstecken und Zylkene verabreichen.
 
Auch Dir, JFA, herzlichen Dank für's mit-denken !

Clickern würde ich alle drei unheimlich gerne, allerdings scheitert das an meiner mangelnden Konzentrationsfähigkeit, aber an feliway und Zylkene habe ich auch schon gedacht, ist auch beides im Haus.

Verschlossene Zimmertüren sind hier immer ein ganz großes Drama, da machen dann gleich 3 Katzen Rabbatz, das fange ich lieber gar nicht erst an.

Ansonsten finde ich Neli schon reichlich selbstbewußt.
Sie ist hier die Chefin im Revier - in unseren Garten traut sich längst keine andere Katze mehr - und hat uns alle fest in ihren kleinen weißen Mausepfötchen :pink-heart:.
Wie gesagt: Sie fährt ohne Probleme selbst in den Urlaub und weiß sich daheim und draußen gut durchzusetzen.

Aber anscheinend kippt das halt völlig, wenn ich nicht daheim bin.
 
Hallo Glückspilz,

Verschlossene Zimmertüren sind hier immer ein ganz großes Drama, da machen dann gleich 3 Katzen Rabbatz, das fange ich lieber gar nicht erst an.

Das Thema "geschlossene Zimmertüren" gibt es immer wieder.
Ich persönlich finde, daß Katzen gerade, weil sie es nicht mögen, immer wieder mit geschlossenen Türen konfrontiert werden müssen.

Eine geschlossene Haus/Wohnungstür wird immer akzeptiert, weil es für den Menschen völlig klar ist, daß die Tür geschlossen bleibt. Punkt!
Sind Handwerker im Haus, werden auch die Türen zu bestimmten Räumen geschlossen. Punkt!

Bei anderen Zimmertüren tut er sich schwer, aber letztlich ist es eine Tür wie jede andere.

Gerade wenn die Tiere protestieren, würde ich die Türen immer wieder mal schließen, für einige Minuten.


Sie ist hier die Chefin im Revier - in unseren Garten traut sich längst keine andere Katze mehr - und hat uns alle fest in ihren kleinen weißen Mausepfötchen :pink-heart:.

Wie gesagt: Sie fährt ohne Probleme selbst in den Urlaub und weiß sich daheim und draußen gut durchzusetzen.

Aber anscheinend kippt das halt völlig, wenn ich nicht daheim bin.

Für mich klingt das weniger nach Verlustangst, als nach klarer Menschen-Konditionierung. 😉
Neli dirigiert Euch durch den Tag und da Du krank bist, Dir gewisse Dinge nicht möglich sind, zieht Neli hier und dort die Fäden. Das funktioniert ganz wunderbar.

Es ist gut und wichtig, daß Ihr Neli viel Liebe gebt, aber die Katze ist gesund, sie spielt, frisst, hat die Möglichkeit raus zu gehen. Sie muß nicht mehr wegen ihrer Vergangenheit "getröstet" werden.
Denn dadurch entwickelt sich m.E. ein Teufelskreis.
Katze hat schlimmes erlebt, Menschen trösten, was anfangs ok ist.
Katzen lebt nun aber schon längere Zeit bei Euch, hat alles was das Katzenherz begehrt, inklusive Macht über das Gartenparadies. Sie braucht nicht mehr getröstet werden, sie ist eine selbstbewusste Katze, die draußen offensichtlich nicht mit Wattebäuschchen um sich wirft und mit Urlauben in Katzenpensionen Probleme hat.

Sie ist eine taffe Katze, die ein gutes Zuhause hat und dazu noch zwei kätzische Gefährten.

Ich persönlich würde die intensive Zuwendung etwas mildern, vor allem die innere Einstellung, daß sie so schlimmes erlebt hat. Daran wird Neli eher weniger denken, sondern sich täglich darüber freuen, sie ihren Menschen mit Haut und Haare fressen kann 😉


Sage ihr, daß sie schon groß und stark ist, und sage es Dir auch selbst.
Soviel Zuwendung braucht sie nicht. Nur so wirst Du aus diesem "Neli-vereinnahmt-mich-Teufelskreis" rauskommen. Neli wird von sich aus diesen Kreis nicht verlassen, denn es geht ihr damit ja ziemlich gut 🙂


Mein Yogi war auch ein "Ich fresse meine Artgenossen mit Haut, Haar und Herz"-Kandidat. Er hat sich dem Moritz so eng angeschlossen, daß der arme Kater keine Luft zum Atmen bekam.
Wir haben die Möglichkeit mit den Katzen durch das Treppenhaus auf den Dachboden und in den Keller zu gehen.

Anfangs ging ich mit allen Katzen auf den Dachboden, damit der Yogi sich an Moritz orientieren konnte.
Yogi wurde dann von mir alleine mitgenommen....und glaub mir...die ersten Male waren für ihn ein Albtraum. Er brauchte seine Artgenossen immer, jede Minute und litt, wenn er sie mal eine Minute nicht sah 🙄 Irgendwann musste er dann alleine dadurch, die ersten Male zwei Minuten, dann immer länger. Oben spielte ich mit ihm, zeigte ihm Ecken, wo er schauen kann, lenkte ihn ab.

Als er das ertragen konnte, öffente ich die Wohnungstür und die Dachbodentür und schickte die Katzen alleine hoch, ich blieb unten stehen. Irgendwann kam Moritz alleine runter und der Yogi einige Minuten später. 🙂
Wieder einige Tage später ging er sogar alleine hoch und kam nach einigen Minuten wieder runter....und ohne Flunkern....er sah ziemlich "stolz" und erleichtert aus.

Mittlerweile geht er auch mit in den Keller, wie ein Hund an meiner Seite. Unten tobt er durch die Gänge, verschwindet irgendwohin und taucht nach einigen Minuten wieder auf.

Man kann so etwas trainieren.
In Eurem Fall würde ich mich z.B. mal zwei Minuten in ein Zimmer setzen und die Tür schließen, egal wer dort Rabbatz macht.

Mag Neli besondere Bettchen, Kartons oder so? Trainiere mit ihr, daß dieses Bettchen/Karton SUPERTOLL ist!! Dafür wurde ich Bettchen/Karton neben mich stellen, Neli reinlocken und mit einem SUPERLeckerlie belohnen.
Dieses SUPER Leckerlie gibt es nur, wenn sie in dieses Bettchen/Karton geht.
Mit etwas Geduld (Neli ist schlau!) wird sie das lernen.
Ziel ist es, daß sie z.B. neben Dir in diesem Bettchen/Karton liegt und Dich zufrieden lässt und damit auch zufrieden ist.
Sie ist bei Dir, aber nicht auf Dir und an Dir dran.

Überlege mal, was für Euch und Neli richtig sein kann und trainiere mit ihr. Das braucht keien langen Einheiten, nur Konsequenz.

Ihr werdet alle davon profitieren 🙂
 
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hm, warum frisst nelli auf dem kratzbaum und nicht auf dem boden, also da wo die freßnäpfe in der regel stehen? 😕

ich würde mir an deiner stelle nicht zu viele gedanken machen, katze merkt das ganz genau und wird es schamlos ausnutzen 😉 😉

wenn es so ist, das du auch mehrere stunden weg bist, dann begrüsse sie beim wiederkommen, sprich kurz mit ihr, sag ihr ein paar liebe worte aber dann zur tagesordnung übergehen 😉

und alle katzen gleich behandeln und nicht bei einer "tutti" machen und bei den anderen nicht oder weniger; wenn dann alle gleich 😉
 
Wie alt ist sie denn und wie lange ist sie nun bei euch?
Manches legt sich auch von selbst, je älter sie werden 😉 und je sicherer sie sich fühlen.
Wie viele schon geschrieben haben - achte darauf, dass du ihr Verhalten nicht ungwollt bestärkst, indem du zB in einem Tonfall mit ihr sprichst, der eher beschwichtigend/tröstend/anderweitig bevorzugend ist.

Manche Katzen sind auch einfach Klebekatzen, bestimmte Rassen sind auch einfach anhänglich. Ist sie EKH oder ein Mix?

Wie auch immer - wenn sie noch jung ist, dann gib ihr die Sicherheit, die sie braucht. Aber nicht, indem du ihrem "kleben" nachgibst und dich dann vermehrt um sie kümmerst, sondern unabhängig von ihrem Verhalten. Mach mit ihr Spielstunden. Regelmäßig zu festen Zeiten, dann hat sie etwas, worauf sie sich freuen und verlassen kann, Katzen lieben Rituale. Mach mit ihr nicht mehr als mit den anderen, aber achte darauf, dass es regelmäßig ist.

Zeig ihr gleichzeitig, dass es spannendere Dinge gibt, als an dir zu kleben 🙂 Wie alt sind die anderen Katzen? Spielt sie mit den anderen? Animier sie dazu, mehr an den anderen Katzen oder draußen zu kleben, denk dir Spiele aus, an denen mindestens 2 Katzen beteiligt sind und auch Dinge, mit denen sie sich mal allein beschäftigen kann. Zeig ihr anfangs, was sie mit dem Spielzeug alles anstellen kann - manche Katzen müssen regelrecht lernen, sich anderweitig zu beschäftigen, vielleicht (?) hat sie das nie wirklich gelernt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer meiner 3 ist auch so ein klebekandidat (manchmal), fällt mir grad wieder ein. 😎 Ich knuddel ihn dann doll, gib ihm nen kuss und geh dann zu dem über was ich gemacht habe. wenn er mir im wege steht sag ich ihm das auch und wenn er dann weiter "nervt" kriegt er das auch mal energischer zu hören das er nervt. auch damit muß katze lernen umzugehen, dreht sich nicht alles nur um sie (und wann sie es gerade wollen) 😉
 
Ich muss zugeben, dass ich mir Sorgen darüber mache. "Mal wieder an den Rand meines Katzenverständnisses". Die Katze liebt dich und fühlt sich sicher bei dir. Mich stimmt dein Schreiben über sie traurig.

Das größte Problem ist bestimmt, dass du Rund um die Uhr Zuhause bist. Wenn du nur alle 1/4 Jahr mal vor die Tür gehst, ist es kein Wunder, dass das die Katzen verunsichert. Und klar, dann sind sie aufgeregt und verwirrt, wenn du weg bist. Und gerade bei einer Katze mit schlechter Vergangenheit und Verlustängsten, führt dies sicher zu einer großen Angst. Die ich im Übrigen vollkommen nachvollziehen kann. Wenn du dich dann auch noch als "Ansprechpartner für Sorgen und Nöte" vorgibst, wundert es mich wirklich nicht mehr.

Du bestärkst sie absolut in ihrem Verhalten, dass sie diese Angst haben muss. Wenn du das weiterhin tust, wird sich nie etwas daran ändern und immer, wenn du dann mal weg bist, alles im Chaos ausarten und sie wird das erneut so machen.

Warum bekommt die Katze eine extra Wurst und bekommt ihr Fressen auf dem Kratzbaum serviert? Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du doch mehr Katzen.

Aus welchem Grund willst du sie zum Tierarzt schleppen? Dir fällt ja selbst auf, dass ihr nichts fehlt. Sie tanzt dir nur aktuell ganz gehörich auf der Nase rum.

Es ist ein absoluter Fehler, dass du nun dadurch deine anderen Katzen zu kurz kommen lässt. Lasst doch euren Alltag normal weiter ziehen. Wenn die Katze merkt, dass du dir eben nicht mehr auf der Nase rumtanzen lässt, sieht die Welt schon ganz anders aus.

Verstecken geht bei Katzen definitiv nicht. Ich weiß nicht, welche Krankheit du hast. Aber ohne Konsequenz und auch mal vor die Türe gehen, wirst du an dieser Situation nicht viel ändern können und das Theater geht von vorne los, wenn du mal wieder gehst.

Du darfst diese Situation nicht aussetzen lassen, sondern deinen Alltag normal weiter führen. Wenn sie merkt, dass du sie immer wieder in ihrem Gefühl bestärkst, wird das nie besser werden.

Und ich finde es auch sehr weit her geholt, dass sie hinterher so unglücklich und verstört sein sollte. Den Anschein macht es für mich nicht.

Clickern, Feliway und Zylkene, sehe ich auch nicht als Lösung an. Ich empfinde auch, dass das Problem eher bei dir liegt, als bei der Katze.
 
Hallo Glückspilz,



Das Thema "geschlossene Zimmertüren" gibt es immer wieder.
Ich persönlich finde, daß Katzen gerade, weil sie es nicht mögen, immer wieder mit geschlossenen Türen konfrontiert werden müssen.

Eine geschlossene Haus/Wohnungstür wird immer akzeptiert, weil es für den Menschen völlig klar ist, daß die Tür geschlossen bleibt. Punkt!
Sind Handwerker im Haus, werden auch die Türen zu bestimmten Räumen geschlossen. Punkt!

Bei anderen Zimmertüren tut er sich schwer, aber letztlich ist es eine Tür wie jede andere.

Gerade wenn die Tiere protestieren, würde ich die Türen immer wieder mal schließen, für einige Minuten.




Für mich klingt das weniger nach Verlustangst, als nach klarer Menschen-Konditionierung. 😉
Neli dirigiert Euch durch den Tag und da Du krank bist, Dir gewisse Dinge nicht möglich sind, zieht Neli hier und dort die Fäden. Das funktioniert ganz wunderbar.

Es ist gut und wichtig, daß Ihr Neli viel Liebe gebt, aber die Katze ist gesund, sie spielt, frisst, hat die Möglichkeit raus zu gehen. Sie muß nicht mehr wegen ihrer Vergangenheit "getröstet" werden.
Denn dadurch entwickelt sich m.E. ein Teufelskreis.
Katze hat schlimmes erlebt, Menschen trösten, was anfangs ok ist.
Katzen lebt nun aber schon längere Zeit bei Euch, hat alles was das Katzenherz begehrt, inklusive Macht über das Gartenparadies. Sie braucht nicht mehr getröstet werden, sie ist eine selbstbewusste Katze, die draußen offensichtlich nicht mit Wattebäuschchen um sich wirft und mit Urlauben in Katzenpensionen Probleme hat.

Sie ist eine taffe Katze, die ein gutes Zuhause hat und dazu noch zwei kätzische Gefährten.

Ich persönlich würde die intensive Zuwendung etwas mildern, vor allem die innere Einstellung, daß sie so schlimmes erlebt hat. Daran wird Neli eher weniger denken, sondern sich täglich darüber freuen, sie ihren Menschen mit Haut und Haare fressen kann 😉


Sage ihr, daß sie schon groß und stark ist, und sage es Dir auch selbst.
Soviel Zuwendung braucht sie nicht. Nur so wirst Du aus diesem "Neli-vereinnahmt-mich-Teufelskreis" rauskommen. Neli wird von sich aus diesen Kreis nicht verlassen, denn es geht ihr damit ja ziemlich gut 🙂


Mein Yogi war auch ein "Ich fresse meine Artgenossen mit Haut, Haar und Herz"-Kandidat. Er hat sich dem Moritz so eng angeschlossen, daß der arme Kater keine Luft zum Atmen bekam.
Wir haben die Möglichkeit mit den Katzen durch das Treppenhaus auf den Dachboden und in den Keller zu gehen.

Anfangs ging ich mit allen Katzen auf den Dachboden, damit der Yogi sich an Moritz orientieren konnte.
Yogi wurde dann von mir alleine mitgenommen....und glaub mir...die ersten Male waren für ihn ein Albtraum. Er brauchte seine Artgenossen immer, jede Minute und litt, wenn er sie mal eine Minute nicht sah 🙄 Irgendwann musste er dann alleine dadurch, die ersten Male zwei Minuten, dann immer länger. Oben spielte ich mit ihm, zeigte ihm Ecken, wo er schauen kann, lenkte ihn ab.

Als er das ertragen konnte, öffente ich die Wohnungstür und die Dachbodentür und schickte die Katzen alleine hoch, ich blieb unten stehen. Irgendwann kam Moritz alleine runter und der Yogi einige Minuten später. 🙂
Wieder einige Tage später ging er sogar alleine hoch und kam nach einigen Minuten wieder runter....und ohne Flunkern....er sah ziemlich "stolz" und erleichtert aus.

Mittlerweile geht er auch mit in den Keller, wie ein Hund an meiner Seite. Unten tobt er durch die Gänge, verschwindet irgendwohin und taucht nach einigen Minuten wieder auf.

Man kann so etwas trainieren.
In Eurem Fall würde ich mich z.B. mal zwei Minuten in ein Zimmer setzen und die Tür schließen, egal wer dort Rabbatz macht.

Mag Neli besondere Bettchen, Kartons oder so? Trainiere mit ihr, daß dieses Bettchen/Karton SUPERTOLL ist!! Dafür wurde ich Bettchen/Karton neben mich stellen, Neli reinlocken und mit einem SUPERLeckerlie belohnen.
Dieses SUPER Leckerlie gibt es nur, wenn sie in dieses Bettchen/Karton geht.
Mit etwas Geduld (Neli ist schlau!) wird sie das lernen.
Ziel ist es, daß sie z.B. neben Dir in diesem Bettchen/Karton liegt und Dich zufrieden lässt und damit auch zufrieden ist.
Sie ist bei Dir, aber nicht auf Dir und an Dir dran.

Überlege mal, was für Euch und Neli richtig sein kann und trainiere mit ihr. Das braucht keien langen Einheiten, nur Konsequenz.

Ihr werdet alle davon profitieren 🙂



Liebe Claudia,

ganz, ganz herzlichen Dank für Dein tolles Posting !
Ich mag Deine Art zu schreiben und ich schätze Deine Tips sehr, vielen lieben Dank, daß Du Dir so ausführlich Zeit für uns genommen hast.


Dein Posting habe ich natürlich schon vor ein paar Tagen gelesen, ich mußte aber erstmal in Ruhe über das Gelesene nachdenken, bevor ich antworten möchte.

Ganz ehrlich: Deine Ansicht hat mich TOTAl überrascht - wieeeeee jetzt, meine süße kleine Zuckerschnute läßt mich nach ihrer Pfeife tanzen ... ????? Uuuunmööööööglich, das kann ich mir ja gar nicht vorstellen !! 😉😀


Nein, im Ernst, ich hätte das so nicht vermutet und bin auch nicht hundertprozentig sicher, ob es denn wirklich so sein könnte.

Sie hat schon immer mal noch ihre "Aussetzer" , die uns zeigen, daß sie das Schlimme, was sie hinter sich hat, noch nicht so ganz verarbeitet hat und ja, sie testet uns auch immer noch hin und wieder, ob wir es wirklichwirklich ernst damit meinen, daß wir sie lieb haben und ob sie denn wirklichwirklich für immer in Sicherheit bei uns ist.

Aber diese Momente sind erfreulich selten geworden - alle vier, fünf Monate mal ungefähr - , insofern könnte es tatsächlich sein, daß wir grad so auf dem schmalen Grad zwischen "Ich hab solche Angst " und " Hier springen alle so, wie ICH es möchte" wandeln und ich jetzt dann doch langsam mal gegensteuern sollte....

Unsere Wohnung ist gepflastert mit Bettchen, die Neli besonders gerne mag - wir haben einfach, als uns aufgefallen ist, was ihr am liebsten ist, die jedes Zimmer mit diesem Modell ausgerüstet und die zwei Sorten Leckerlie, die sie frißt, bekommt sie eh täglich, da haben wir uns für dieses Frühjahr vorgenommen, das mal auf ein vernünftiges Maß runterzureduzieren, insofern wird es schwer, mit der Variante " Lieblingsbettchen und Leckerlie" etwas zu erreichen.
(Ähem, ich weiß, das wir hier ziemlich verwöhnte Bratzen haben 😳 )


Was Du bei und mit Yogi erreicht hast, finde ich total bewundernswert und ich nehme es mir als Ansporn, meine Süßen alle drei vielleicht doch allmählich mal ein bißle mehr in Richtung "familienkompatibel" zu lenken .
(Irgendwie hat hier Jede ihre Macken - Lissy z.B. frißt nur noch dann, wenn mein Mann hinter ihr steht ...)
Mal schauen, ob es bei uns dann auch schöne Lernerfolge zu berichten gibt.



Ganz lieben Dank nochmal
und ein schönes Wochenende



Susanne
 
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hm, warum frisst nelli auf dem kratzbaum und nicht auf dem boden, also da wo die freßnäpfe in der regel stehen? 😕

ich würde mir an deiner stelle nicht zu viele gedanken machen, katze merkt das ganz genau und wird es schamlos ausnutzen 😉 😉

wenn es so ist, das du auch mehrere stunden weg bist, dann begrüsse sie beim wiederkommen, sprich kurz mit ihr, sag ihr ein paar liebe worte aber dann zur tagesordnung übergehen 😉

und alle katzen gleich behandeln und nicht bei einer "tutti" machen und bei den anderen nicht oder weniger; wenn dann alle gleich 😉


Neli hat sich irgendwann mal die eine Kratzbaum-Platform ausgesucht und da es für mich gleich ist, ob ich allen auf dem Boden serviere oder ein Schälchen auf den KB stelle, lasse ich ihr ihren Willen.
Die Gründe, weshalb sie das jetzt lieber so mag, kenne ich nicht, aber da es mir keine weiteren Umstände macht, ist es völlig okay so.

Daß meine Süße irgendetwas "schamlos ausnutzen" könnte, ist für mich sehr schwer vorstellbar - sie ist eine Katze und kein Mensch...


Grundsätzlich werden bei uns alle Katzen gleich behandelt - deshalb ist es ja so arg, daß die Kleinen nicht stundenlang mit mir spielen können diese Woche, weil Neli dauernd auf meinem Arm ist -, wobei "gleich" sich darauf bezieht, daß wir bei allen Katzen mit der gleichen Intensität versuchen, ihren Bedürfnissen gerecht zu werden und nicht darauf, daß wir alle Katzen jederzeit gleich behandeln ( z.B. haben wir ein sehr wehrhaftes Birmchen, das nur von meinem Mann angefasst werden möchte - manche Birmchen suchen sich eine einzige Bezugsperson aus - , wenn ich die beschmusen würde, wie ich es mit Neli mache, wäre sie längst ausgewandert. )


Wie geht denn Dein "Klebekandidat" - schönes Wort übrigens 🙂 - damit um, wenn Du ihm sagst, daß er "nervt" ????
Ich sage das eigentlich nichtmal zu Menschen, weil ich es so verletzend finde, dementsprechend käme es mir bei meinen Katzen - die ja eigentlich nie wirklich nerven, sondern deren Wünsche und Bedürfnisse manchmal schlicht nicht mit meinen Vorhaben kompatibel sind, wofür sie aber nix können - erst recht nicht über die Lippen.


Herzlichen Dank für Deine Tipps
und liebe Grüße



Glückspilz
 
Wie alt ist sie denn und wie lange ist sie nun bei euch?
Manches legt sich auch von selbst, je älter sie werden 😉 und je sicherer sie sich fühlen.
Wie viele schon geschrieben haben - achte darauf, dass du ihr Verhalten nicht ungwollt bestärkst, indem du zB in einem Tonfall mit ihr sprichst, der eher beschwichtigend/tröstend/anderweitig bevorzugend ist.

Manche Katzen sind auch einfach Klebekatzen, bestimmte Rassen sind auch einfach anhänglich. Ist sie EKH oder ein Mix?

Wie auch immer - wenn sie noch jung ist, dann gib ihr die Sicherheit, die sie braucht. Aber nicht, indem du ihrem "kleben" nachgibst und dich dann vermehrt um sie kümmerst, sondern unabhängig von ihrem Verhalten. Mach mit ihr Spielstunden. Regelmäßig zu festen Zeiten, dann hat sie etwas, worauf sie sich freuen und verlassen kann, Katzen lieben Rituale. Mach mit ihr nicht mehr als mit den anderen, aber achte darauf, dass es regelmäßig ist.

Zeig ihr gleichzeitig, dass es spannendere Dinge gibt, als an dir zu kleben 🙂 Wie alt sind die anderen Katzen? Spielt sie mit den anderen? Animier sie dazu, mehr an den anderen Katzen oder draußen zu kleben, denk dir Spiele aus, an denen mindestens 2 Katzen beteiligt sind und auch Dinge, mit denen sie sich mal allein beschäftigen kann. Zeig ihr anfangs, was sie mit dem Spielzeug alles anstellen kann - manche Katzen müssen regelrecht lernen, sich anderweitig zu beschäftigen, vielleicht (?) hat sie das nie wirklich gelernt?



Hallo Catma,


auch Dir zunächst herzlichen Dank für die Mühe, die Du Dir unseretwegen gemacht hast.

Neli wird im April 4 Jahre alt, bei uns ist sie seit Oktober 2010.
Sie ist ein Siammix.

Spielstunden zu festen Zeiten sind hier eher unpraktisch, einfach, weil meine Tagesform immer unterschiedlich ist und danach richtet sich halt, wann ich mit den Damen spielen kann.
Gespielt wird aber jeden Tag stundenlang, notfalls jage ich die Damen halt mit dem DaBird über mein Bett, das bekomme ich auch im Liegen noch hin.

Die Kleinen werden im Sommer zwei Jahre alt und alle meine Katzen spielen von sich aus - d.h. aus eigenem Antrieb oder ohne mich - wenig bis gar nicht.
Neli hat hin und wieder mal ihre 5 Minuten, in denen sie durch die Wohnung rennt und die Kleinen prügeln sich mit Hingabe jeden Tag, aber das war's dann auch. Mit Stinkekissen, Fummelbrettern, Bällchen oder ähnlichem muß ich gar nicht mehr kommen, das interessiert die Damen üüüüberhaupt nicht (ich biete es aber dennoch immer wieder an, falls sich an den Vorlieben mal was ändern sollte).
Das Einzige, was wirklich zieht, sind Spielangeln in jeder Form und da beherrsche ich es inzwischen meisterlich mit zwei Angeln drei Katzen gleichzeitig zu bespaßen 🙂.

Und ja, spielen mußte die Maus tatsächlich erst lernen, ging aber ganz fix 🙂.



Dir ein schönes Wochenende



Glückspilz
 
@Penelope_P: Ich hab mich ja schon gefragt, wie lange es dauern wird, bis Du hier gegen mich schießt, als ich Dich in einem anderen Forum gelesen habe.....
Schon bedenklich, wenn sich eine erwachsene Frau - und ich nehme an, daß Du volljährig bist - so vor den Karren von Anderen spannen läßt.

Deinen Beitrag habe ich gemeldet und dabei gleichzeitig um die Löschung meines Accounts gebeten.
Das ist mir zu albern mit Euch !
 
Wenn du diejenigen meinst, die ich denke, die du meinst, dann kann ich dir hundertprozentig versichern, das dem nicht so ist.
 
Hallo Susanne,

Nein, im Ernst, ich hätte das so nicht vermutet und bin auch nicht hundertprozentig sicher, ob es denn wirklich so sein könnte.

Es wird sicher nicht genau so sein, denn ich habe Euch ja noch nicht gesehen.
Aber Neli ist keinesfalls so ein armes Mäuschen, wie Du es manchmal siehst. Sie ist eine taffe Katze 🙂



Sie hat schon immer mal noch ihre "Aussetzer" , die uns zeigen, daß sie das Schlimme, was sie hinter sich hat, noch nicht so ganz verarbeitet hat und ja, sie testet uns auch immer noch hin und wieder, ob wir es wirklichwirklich ernst damit meinen, daß wir sie lieb haben und ob sie denn wirklichwirklich für immer in Sicherheit bei uns ist.

Es ist auch ok, daß Ihr sie bestärkt, also positiv bestärkt, daß sie ein tolles Zuhause gefunden hat und Euch vertrauen kann.

Aber um vertrauen zu können, muß Katz nicht dauerhaft auf dem Arm kuscheln. Wichtig ist, daß sie es weiß und das weiß sie bei Euch 🙂


Aber diese Momente sind erfreulich selten geworden - alle vier, fünf Monate mal ungefähr - , insofern könnte es tatsächlich sein, daß wir grad so auf dem schmalen Grad zwischen "Ich hab solche Angst " und " Hier springen alle so, wie ICH es möchte" wandeln und ich jetzt dann doch langsam mal gegensteuern sollte....

Laß es erst einmal sacken und schaue genauer hin. Du wirst dann sehen, welche Situation wirklich vorhanden ist 🙂



Unsere Wohnung ist gepflastert mit Bettchen, die Neli besonders gerne mag - wir haben einfach, als uns aufgefallen ist, was ihr am liebsten ist, die jedes Zimmer mit diesem Modell ausgerüstet und die zwei Sorten Leckerlie, die sie frißt, bekommt sie eh täglich, da haben wir uns für dieses Frühjahr vorgenommen, das mal auf ein vernünftiges Maß runterzureduzieren, insofern wird es schwer, mit der Variante " Lieblingsbettchen und Leckerlie" etwas zu erreichen.
(Ähem, ich weiß, das wir hier ziemlich verwöhnte Bratzen haben 😳 )


Meine Katzen sind auch verwöhnt, aber gerade deshalb wird immer etwas weggeräumt, für einige Zeit weggelegt.
Schöne Dinge werden (bleiben) dann interessant, wenn sie nicht dauerhaft zugänglich sind.

Die Idee mit dem "Neli-an-Susanne-Kuschelbettchen" halte ich immer noch für überlegenswert und um das auszuprobieren, würde ich die Hälfte aller Bettchen für einige Tage wegräumen.
Nach einer Woche würde ich sie aus dem Schrank holen, mich selbst wie irre freuen und den Katzen zeigen, welch TOLLES Bettchen jetzt dort liegt 😎

Ebenso mit den Leckerlies. Zuerst rationieren und dann....taaadaaaa....hier ist etwas GANZ TOLLES!
Dazu könntest Du z.B. auch Rohfleisch nehmen oder kleine Stückchen Geflügelaufschnitt, eben etwas, was sie sonst nicht bekommt.

Diese neue Konditonierung wird Euer Vertrauen wiederum stärken. Du nimmst Dir Zeit für Neli, sie wird für positives Verhalten besonders belohnt und erfährt besondere Aufmersamkeit.
Wenn Du das jeden Tag oder Abend trainierst, wird auch das etwas sein, was für Neli ein Ritual darstellt, etwas was ihr Sicherheit gibt.




Was Du bei und mit Yogi erreicht hast, finde ich total bewundernswert

Danke, aber so aufregend ist das nicht. Es ist lediglich die Frage, wie man unerwünschtes Verhalten mildert und in andere Bahnen lenkt.
Viele Katzen lernen gerne und wenn sie dann belohnt werden, finden sie es toll. Wenn man das alles spielerisch macht, sich dabei selbst übermäßig freut und sich mit den Tieren freut, dann macht es allen Freude, man verbreitet gute Laune, alle profitieren davon 🙂


und ich nehme es mir als Ansporn, meine Süßen alle drei vielleicht doch allmählich mal ein bißle mehr in Richtung "familienkompatibel" zu lenken .
(Irgendwie hat hier Jede ihre Macken - Lissy z.B. frißt nur noch dann, wenn mein Mann hinter ihr steht ...)


Manche Macken sind niedlich, manche nicht. Der eine findet das niedlich, der nächste etwas anderes.
Man sollte nur darauf achten, daß es immer zum Wohle der Tiere ist bzw. für beide Seiten akzeptabel ist 🙂


Deinen Beitrag habe ich gemeldet und dabei gleichzeitig um die Löschung meines Accounts gebeten.
Das ist mir zu albern mit Euch !

Überlege es Dir bitte noch einmal.
Du hast hier die Möglichkeit Fragen zu stellen und Anregungen zu bekommen. Es wäre doch schade, wenn Du Dir und Deinen Katzen diese Möglichkeit nimmst...mmh?
 
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