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Felina84
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 19. Februar 2018
- Beiträge
- 6
- Alter
- 40
Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich Euren Rat brauche.
Vor etwas über zwei Wochen habe ich nach neun gemeinsamen Jahren im Alter von fast 14 Jahren meinen geliebten Kater Artie verloren. Es war wohl ein Herzinfarkt, ganz plötzlich. Am Tag vorher hat er noch mit Honey fangen gespielt. Er war Freigänger, viel unterwegs, konnte springen wie ein ganz Junger. Vor einem halben Jahr beim Routine Impf- und Check-Up-Termin war alles in Ordnung. Dann, eines abends, lag ich mit einem Buch und beiden Katzen im Bett, Honey neben, Artie auf mir. Plötzlich wurde er ganz schlaff, viel von meinem Schoß, konnte seinen Darm nicht mehr kontrollieren, atmete schwer. Ich rief mir ein Taxi (habe kein Auto), um mit Artie zum tierärztlichen Notdienst zu fahren, aber es war zu spät. Er starb in meinen Armen bevor das Taxi bei mir war. Ich kann es immer noch nicht wirklich fassen.
Mein Liebling fehlt mir natürlich noch immer sehr. Und nicht nur mir, was der Grund ist, warum ich hier schreibe. Ich habe eine weitere Katze, die 10 Jahre alte Katzendame Honey (die kleine Süße von meinem Profilbild). Und um sie geht es hier hauptsächlich. Honey hat Artie sehr geliebt. In den ersten Tagen nach seinem Tod ging es ihr so schlecht, dass ich befürchtete sie auch noch zu verlieren. Sie hat kaum gefressen, sich nicht mehr geputzt, nicht mehr gespielt, starrte stundenlang auf die Stelle, an der er gestorben ist und bekam ohne erkennbare körperliche Ursache plötzlich Fieber. Inzwischen ist die schlimmste Krise wohl überwunden. Sie hat kein Fieber mehr, putzt sich regelmäßig und hat Appetit. Sie spielt auch ab und zu, aber längst nicht so viel wie vor Arties Tod. Aber sie starrt immer noch oft mit leerem Blick in die Gegend, oder mit gesenktem Kopf auf den Boden. Honey war immer anhänglich, aber seit wir Artie verloren haben ist es extrem. Wenn ich von der Arbeit komme begrüßt sie mich als wäre ich Wochen weg gewesen (nach der ersten Trauer-Woche in der ich krank geschrieben war bin ich nun wieder jeden Tag ca. 7 Stunden von zuhause weg), sie weckt mich nachts, weil sie Liebe und Trost braucht, ruft energisch nach mir, wenn ich mich auch nur eine halbe Stunde nicht mit ihr beschäftigt habe. Und sie hat sich einige Verhaltensweisen von Artie angeeignet, die sie nie gezeigt hat, als er noch lebte (Leckerlies aus der Tüte angeln, beim kuscheln mit dem Schwanz wedeln, Handküsschen geben....) Kurzum: Jeder Blinde kann sehen, dass sie noch immer tief trauert. Ich habe ihr jetzt Bachblüten bei Trauer und Verlust bestellt, obwohl ich selbst sowas nie nehme und eigentlich auch nicht dran glaube. Aber ich bin bereit alles auszuprobieren, um meiner kleinen Prinzessin zu helfen.
Mein Gefühl sagt mir aber, dass sie trotz aller meiner Bemühungen und unendlich viel Liebe von mir einfach einsam ist. Ich glaube sie braucht einen neuen Katzengefährten. Andererseits habe ich auch Angst, dass dieser Schuss genau nach hinten los gehen könnte. Dass Honey, die mich ja im Moment mehr braucht denn je, in der neuen Katze einfach nur eine Konkurrenz sehen würde.
Lasst mich Euch noch etwas mehr über Honey, ihre Geschichte und ihr Verhältnis zu anderen Katzen erzählen.
Honey kam ein halbes Jahr vor Artie zu mir, vor nunmehr 9 1/2 Jahren im Alter von ca. einem Jahr. Honey kommt aus Spanien. Sie kam über eine Tierschutzorganisation zu mir, die spanische Straßenkatzen vermittelt. Honey hatte bereit mit ca. 9 Monaten Kitten zur Welt gebracht, die sie gesäugt hat, aber eine hingebungsvolle Mutter war sie wohl nicht, sie war ja selbst noch so schrecklich jung! Als die Kitten alt genug waren, um vermittelt zu werden kam Honey zu mir. Sie war ein dürres, verstörtes, verdrecktes Häuflein Elend. Mit viel Zeit und Geduld blühte sie aber zu einer spielfreudigen, sehr verschmusten und fordernden kleinen Diva auf. Fremden gegenüber ist sie allerdings nach wie vor ängstlich.
Drei Monate nach Honeys Einzug - ich studierte damals noch und wohnte bei meiner Mutter - nahmen meine Mutter und ich eine ältere, todkranke Katze auf, der wir ein paar schöne letzte Monate bescheren wollten. Honeys erste Reaktion: Sie fauchte erst "den Eindringling" und dann mich an. 🙄 Aber nach ein paar Tagen versuchte Honey immer wieder Kontakt zu Lee zu knüpfen, wollte mit ihr schmusen und spielen. Aber der alten, kranken Katze, die immer Einzelkatze gewesen war, ging das quirlige kleine Ding einfach nur auf die Nerven. Nachdem Lee starb hatten wir etwas über Honey gelernt: Wir hatten bisher gedacht die ängstliche Kleine möchte wohl Einzelprinzessin sein, aber diese Annahme war offenbar falsch! Also holten wir nach ein paar Wochen aus dem örtlichen Tierheim einen wunderschönen vierjährigen Kater, der als Frauenschwarm galt. 😀 Artie wurde im Tierheim immer nur beim Kuscheln mit den Mädels gesehen. Leider gestaltete sich die Zusammenführung als äußerst schwierig. Artie wollte mit Honey toben, aber meine ängstliche Kleine interpretierte das Verhalten des großen, kräftigen Katers als Angriff und war in den ersten Wochen ein Bündel Angst, sodass ich schon befürchtete Artie schweren Herzens zurück ins Tierheim bringen zu müssen. Dann, eines Tages, hatte Artie wohl die Faxen dicke: Obwohl kastriert bestieg er Honey von hinten. Sie fauchte ihn an und gab ihm einen Hieb mit der Pfote. Dann lief sie ein paar Schritte weg, stutze und drehte sich zu Artie um. Man könnte förmlich sehen, wie der Groschen fiel: Ach das wollte der die ganze Zeit von mir! 😀 Dann ging sie zu Artie zurück, gab ihm ein Küsschen und von nun an waren sie ein Traumpaar. Neun wunderschöne Jahre lang, bis das Schicksal ganz plötzlich zuschlug und uns unseren geliebten Charmeur nahm.
So viel zu unserer Situation. Puh, war das ein langer Text. Ich hoffe das hier liest überhaupt jemand, trotz der Länge. Aber ich denke alle Informationen, die ich euch gegeben habe sind wichtig für die Beantwortung der Frage, die mir auf dem Herzen brennt: Soll ich wieder eine zweite Katze holen? Und falls ja, welche? Bekannte raten mir zu einem Kitten, um Honeys Mutterinstinkt anzuregen. Aber mein Gefühl sagt mir, dass sie gerne weiterhin selbst mein Baby sein möchte statt diesen Status einem Kitten zu überlassen.
Was ratet Ihr mir?
ich habe mich hier angemeldet, weil ich Euren Rat brauche.
Vor etwas über zwei Wochen habe ich nach neun gemeinsamen Jahren im Alter von fast 14 Jahren meinen geliebten Kater Artie verloren. Es war wohl ein Herzinfarkt, ganz plötzlich. Am Tag vorher hat er noch mit Honey fangen gespielt. Er war Freigänger, viel unterwegs, konnte springen wie ein ganz Junger. Vor einem halben Jahr beim Routine Impf- und Check-Up-Termin war alles in Ordnung. Dann, eines abends, lag ich mit einem Buch und beiden Katzen im Bett, Honey neben, Artie auf mir. Plötzlich wurde er ganz schlaff, viel von meinem Schoß, konnte seinen Darm nicht mehr kontrollieren, atmete schwer. Ich rief mir ein Taxi (habe kein Auto), um mit Artie zum tierärztlichen Notdienst zu fahren, aber es war zu spät. Er starb in meinen Armen bevor das Taxi bei mir war. Ich kann es immer noch nicht wirklich fassen.
Mein Liebling fehlt mir natürlich noch immer sehr. Und nicht nur mir, was der Grund ist, warum ich hier schreibe. Ich habe eine weitere Katze, die 10 Jahre alte Katzendame Honey (die kleine Süße von meinem Profilbild). Und um sie geht es hier hauptsächlich. Honey hat Artie sehr geliebt. In den ersten Tagen nach seinem Tod ging es ihr so schlecht, dass ich befürchtete sie auch noch zu verlieren. Sie hat kaum gefressen, sich nicht mehr geputzt, nicht mehr gespielt, starrte stundenlang auf die Stelle, an der er gestorben ist und bekam ohne erkennbare körperliche Ursache plötzlich Fieber. Inzwischen ist die schlimmste Krise wohl überwunden. Sie hat kein Fieber mehr, putzt sich regelmäßig und hat Appetit. Sie spielt auch ab und zu, aber längst nicht so viel wie vor Arties Tod. Aber sie starrt immer noch oft mit leerem Blick in die Gegend, oder mit gesenktem Kopf auf den Boden. Honey war immer anhänglich, aber seit wir Artie verloren haben ist es extrem. Wenn ich von der Arbeit komme begrüßt sie mich als wäre ich Wochen weg gewesen (nach der ersten Trauer-Woche in der ich krank geschrieben war bin ich nun wieder jeden Tag ca. 7 Stunden von zuhause weg), sie weckt mich nachts, weil sie Liebe und Trost braucht, ruft energisch nach mir, wenn ich mich auch nur eine halbe Stunde nicht mit ihr beschäftigt habe. Und sie hat sich einige Verhaltensweisen von Artie angeeignet, die sie nie gezeigt hat, als er noch lebte (Leckerlies aus der Tüte angeln, beim kuscheln mit dem Schwanz wedeln, Handküsschen geben....) Kurzum: Jeder Blinde kann sehen, dass sie noch immer tief trauert. Ich habe ihr jetzt Bachblüten bei Trauer und Verlust bestellt, obwohl ich selbst sowas nie nehme und eigentlich auch nicht dran glaube. Aber ich bin bereit alles auszuprobieren, um meiner kleinen Prinzessin zu helfen.
Mein Gefühl sagt mir aber, dass sie trotz aller meiner Bemühungen und unendlich viel Liebe von mir einfach einsam ist. Ich glaube sie braucht einen neuen Katzengefährten. Andererseits habe ich auch Angst, dass dieser Schuss genau nach hinten los gehen könnte. Dass Honey, die mich ja im Moment mehr braucht denn je, in der neuen Katze einfach nur eine Konkurrenz sehen würde.
Lasst mich Euch noch etwas mehr über Honey, ihre Geschichte und ihr Verhältnis zu anderen Katzen erzählen.
Honey kam ein halbes Jahr vor Artie zu mir, vor nunmehr 9 1/2 Jahren im Alter von ca. einem Jahr. Honey kommt aus Spanien. Sie kam über eine Tierschutzorganisation zu mir, die spanische Straßenkatzen vermittelt. Honey hatte bereit mit ca. 9 Monaten Kitten zur Welt gebracht, die sie gesäugt hat, aber eine hingebungsvolle Mutter war sie wohl nicht, sie war ja selbst noch so schrecklich jung! Als die Kitten alt genug waren, um vermittelt zu werden kam Honey zu mir. Sie war ein dürres, verstörtes, verdrecktes Häuflein Elend. Mit viel Zeit und Geduld blühte sie aber zu einer spielfreudigen, sehr verschmusten und fordernden kleinen Diva auf. Fremden gegenüber ist sie allerdings nach wie vor ängstlich.
Drei Monate nach Honeys Einzug - ich studierte damals noch und wohnte bei meiner Mutter - nahmen meine Mutter und ich eine ältere, todkranke Katze auf, der wir ein paar schöne letzte Monate bescheren wollten. Honeys erste Reaktion: Sie fauchte erst "den Eindringling" und dann mich an. 🙄 Aber nach ein paar Tagen versuchte Honey immer wieder Kontakt zu Lee zu knüpfen, wollte mit ihr schmusen und spielen. Aber der alten, kranken Katze, die immer Einzelkatze gewesen war, ging das quirlige kleine Ding einfach nur auf die Nerven. Nachdem Lee starb hatten wir etwas über Honey gelernt: Wir hatten bisher gedacht die ängstliche Kleine möchte wohl Einzelprinzessin sein, aber diese Annahme war offenbar falsch! Also holten wir nach ein paar Wochen aus dem örtlichen Tierheim einen wunderschönen vierjährigen Kater, der als Frauenschwarm galt. 😀 Artie wurde im Tierheim immer nur beim Kuscheln mit den Mädels gesehen. Leider gestaltete sich die Zusammenführung als äußerst schwierig. Artie wollte mit Honey toben, aber meine ängstliche Kleine interpretierte das Verhalten des großen, kräftigen Katers als Angriff und war in den ersten Wochen ein Bündel Angst, sodass ich schon befürchtete Artie schweren Herzens zurück ins Tierheim bringen zu müssen. Dann, eines Tages, hatte Artie wohl die Faxen dicke: Obwohl kastriert bestieg er Honey von hinten. Sie fauchte ihn an und gab ihm einen Hieb mit der Pfote. Dann lief sie ein paar Schritte weg, stutze und drehte sich zu Artie um. Man könnte förmlich sehen, wie der Groschen fiel: Ach das wollte der die ganze Zeit von mir! 😀 Dann ging sie zu Artie zurück, gab ihm ein Küsschen und von nun an waren sie ein Traumpaar. Neun wunderschöne Jahre lang, bis das Schicksal ganz plötzlich zuschlug und uns unseren geliebten Charmeur nahm.
So viel zu unserer Situation. Puh, war das ein langer Text. Ich hoffe das hier liest überhaupt jemand, trotz der Länge. Aber ich denke alle Informationen, die ich euch gegeben habe sind wichtig für die Beantwortung der Frage, die mir auf dem Herzen brennt: Soll ich wieder eine zweite Katze holen? Und falls ja, welche? Bekannte raten mir zu einem Kitten, um Honeys Mutterinstinkt anzuregen. Aber mein Gefühl sagt mir, dass sie gerne weiterhin selbst mein Baby sein möchte statt diesen Status einem Kitten zu überlassen.
Was ratet Ihr mir?