Xharis
Benutzer
- Mitglied seit
- 6. Januar 2023
- Beiträge
- 38
Hallo zusammen,
ich würde mich sehr über ein bisschen Feedback und gedanklichen Input freuen für folgendes Problem:
Wir haben zwei Abessinierkätzle, ein Geschwisterpärchen m/w 3 Jahre, kastriert, gesund und munter. Ja ich weiß m/w ist nicht optimal und das kann ich auch bestätigen. Die beiden kommen schon sehr gut miteinander aus und es gibt auch immer wieder kleine Putzeinheiten was für eine intakte Beziehung spricht - aber der Kater würde schon hin und wieder mal gerne raufen und das ist dem Mädel zuviel. Als Kitten wurden die beiden uns gemeinsam vermittelt und versichert die passen...
Weil wir sehen, daß der Kater seine Bedürfnisse nicht 100% erfüllt bekommt, haben wir das Angebot drum herum erweitert. Ein Laufrad, Balkon gesichert und großes Freigehege zigg Catwalks, 3x3m hohe Kratzbäume + 120 qm stehen den beiden inzwischen Verfügung. Sind halt, das muß man einfach sagen, zwei kleine ADHS Kätzle, weshalb auch noch geclickert wird.
Dennoch haben wir immer wieder mit einer dritten Katze geliebäugelt- aber nur unter der Voraussetzung, dass diese auch ins bestehende Rudel/Team passt. Wir wollen nicht auf gedeih und Verderb eine 3te. Ich bin dann auf einer Tierschutzseite auf ein 2 jähriges Bengalenmädchen gestoßen, welche von klein auf in einer 50qm Wohnung ohne Gefährten lebte und insgesamt nicht wirklich Bengalentauglich. Ich habe mich mit der Besitzerin etwas ausgetauscht und von den Schilderungen her hätte das gut passen können, von der Spielweise ist die kleine Bengalin auch eher etwas derb und von den Videos habe ich sowohl Kater als auch Mädelsspezifisches Verhalten erkannt. Mit der Chance dass sie genau zwischen unseren Kater und unsere Kätzin passt, haben wir uns entschieden es zu probieren und auch mit der Besitzerin mit offenen Karten gespielt, dass wir uns erst sicher sind wenn wir auch wissen es passt und alle Katzen profitieren davon.
Die Vergesellschaftung lief wie Im Bilderbuch, Tage davor haben wir Schlafplätze ausgetauscht, am Tag der Ankunft durfte sie sich erstmal ganz in Ruhe in ihrem neuen Zimmer einleben. Ich hatte frei, hab das Zimmer Videüberwacht und erst als ich wahr genommen hab das sie von gestresst zu gelangweilt gewechselt hat, haben wir regelmäßig mit einem Insektenschutzgitter Sicht Kontakt hergestellt und beide Seiten bespielt und belohnt.
Es ging dann recht schnell, unsere Katzen waren komplett 0 feindselig oder ablehnend, sie waren beide einfach nur sehr neugierig und haben sich über die Abwechslung gefreut. Der Kater hat ganze Arbeit geleistet und sich stundenlang vor ihr rumgekullert und gegurrt wie ein Täubchen sodass auch bei dem Bengalenmädchen bald die Neugier überwogen hat und sie sich an Tag 3 zu einem ersten Nasenstupser getraut hat.
Ab dem 4ten Tag habe ich die drei zusammen gelassen weil auf beiden Seiten Miaut wurde und ich einfach gemerkt habe es ist soweit. Es gab nicht einmal Stress oder Streit, unsere beiden haben sie recht schnell akzeptiert und sind wieder zur Tagesordnung, der Kater und sie haben seit dem immer wieder mal fangen gespielt. Die Mädels gehen sich aus dem Weg.
Soweit so gut, jetzt kommt das Aber.
Die kleine Bengalin wird umso sicherer sie sich hier fühlt immer territorialer. Zuerst hat es mit dem Zimmer in welchem sie angekommen ist begonnen, sie hält sich großteils auch bei offener Türe in "ihrem" Zimmer auf und wenn jemand ran kommt geht sie drauf los und greift an, nicht krass aggressiv aber schon ziemlich deutlich. Sie pinkelt auch in den entsprechenden Räumen z.b. aufs Bett oder auf eine Truhe oder Handtücher. Ich habe deshalb begonnen die Zimmer durchzuwechseln - aber es passiert immer das selbe und inzwischen nimmt sie auch Wohnbereiche für sich ein hält sich außer zum Fressen nur dort auf und beansprucht auch Kratzbäume oder Spielsachen für sich.
Für mich war von Anfang an klar, wir wollen die Situation für alle Katzen verbessern - nicht verschlechtern. Meine Katzen sind relativ unkompliziert, aber meine Kätzin fühlt sich zunehmend unwohl weil sie sich nicht mehr frei bewegen kann. Mit ihren 2,5kg ist sie der Bengalin mit 3,9kg unterlegen.
Aktuell habe ich zunehmend Bedenken, dass mehr Zeit das Problem lösen wird, weil sie immer mehr Bereiche "einnimmt" und für sich beansprucht und ich fürchte dass das ein grundsätzlicher Wesenszug von ihr ist den ich nur akzeptieren aber nicht ändern kann (akzeptieren kommt an der Stelle für mich aber nicht in Frage).
Also mich würde interessieren, hat jemand Erfahrung mit solchen Verhaltensweisen und kann eine Einschätzung geben, ob es noch Möglichkeiten/Chancen gibt dass sie sich in die Gemeinschaft einfügt?
Mit Feliway Classic und Friends wird seit Beginn an gearbeitet.
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten!
Liebe Grüße
Evelyn
ich würde mich sehr über ein bisschen Feedback und gedanklichen Input freuen für folgendes Problem:
Wir haben zwei Abessinierkätzle, ein Geschwisterpärchen m/w 3 Jahre, kastriert, gesund und munter. Ja ich weiß m/w ist nicht optimal und das kann ich auch bestätigen. Die beiden kommen schon sehr gut miteinander aus und es gibt auch immer wieder kleine Putzeinheiten was für eine intakte Beziehung spricht - aber der Kater würde schon hin und wieder mal gerne raufen und das ist dem Mädel zuviel. Als Kitten wurden die beiden uns gemeinsam vermittelt und versichert die passen...
Weil wir sehen, daß der Kater seine Bedürfnisse nicht 100% erfüllt bekommt, haben wir das Angebot drum herum erweitert. Ein Laufrad, Balkon gesichert und großes Freigehege zigg Catwalks, 3x3m hohe Kratzbäume + 120 qm stehen den beiden inzwischen Verfügung. Sind halt, das muß man einfach sagen, zwei kleine ADHS Kätzle, weshalb auch noch geclickert wird.
Dennoch haben wir immer wieder mit einer dritten Katze geliebäugelt- aber nur unter der Voraussetzung, dass diese auch ins bestehende Rudel/Team passt. Wir wollen nicht auf gedeih und Verderb eine 3te. Ich bin dann auf einer Tierschutzseite auf ein 2 jähriges Bengalenmädchen gestoßen, welche von klein auf in einer 50qm Wohnung ohne Gefährten lebte und insgesamt nicht wirklich Bengalentauglich. Ich habe mich mit der Besitzerin etwas ausgetauscht und von den Schilderungen her hätte das gut passen können, von der Spielweise ist die kleine Bengalin auch eher etwas derb und von den Videos habe ich sowohl Kater als auch Mädelsspezifisches Verhalten erkannt. Mit der Chance dass sie genau zwischen unseren Kater und unsere Kätzin passt, haben wir uns entschieden es zu probieren und auch mit der Besitzerin mit offenen Karten gespielt, dass wir uns erst sicher sind wenn wir auch wissen es passt und alle Katzen profitieren davon.
Die Vergesellschaftung lief wie Im Bilderbuch, Tage davor haben wir Schlafplätze ausgetauscht, am Tag der Ankunft durfte sie sich erstmal ganz in Ruhe in ihrem neuen Zimmer einleben. Ich hatte frei, hab das Zimmer Videüberwacht und erst als ich wahr genommen hab das sie von gestresst zu gelangweilt gewechselt hat, haben wir regelmäßig mit einem Insektenschutzgitter Sicht Kontakt hergestellt und beide Seiten bespielt und belohnt.
Es ging dann recht schnell, unsere Katzen waren komplett 0 feindselig oder ablehnend, sie waren beide einfach nur sehr neugierig und haben sich über die Abwechslung gefreut. Der Kater hat ganze Arbeit geleistet und sich stundenlang vor ihr rumgekullert und gegurrt wie ein Täubchen sodass auch bei dem Bengalenmädchen bald die Neugier überwogen hat und sie sich an Tag 3 zu einem ersten Nasenstupser getraut hat.
Ab dem 4ten Tag habe ich die drei zusammen gelassen weil auf beiden Seiten Miaut wurde und ich einfach gemerkt habe es ist soweit. Es gab nicht einmal Stress oder Streit, unsere beiden haben sie recht schnell akzeptiert und sind wieder zur Tagesordnung, der Kater und sie haben seit dem immer wieder mal fangen gespielt. Die Mädels gehen sich aus dem Weg.
Soweit so gut, jetzt kommt das Aber.
Die kleine Bengalin wird umso sicherer sie sich hier fühlt immer territorialer. Zuerst hat es mit dem Zimmer in welchem sie angekommen ist begonnen, sie hält sich großteils auch bei offener Türe in "ihrem" Zimmer auf und wenn jemand ran kommt geht sie drauf los und greift an, nicht krass aggressiv aber schon ziemlich deutlich. Sie pinkelt auch in den entsprechenden Räumen z.b. aufs Bett oder auf eine Truhe oder Handtücher. Ich habe deshalb begonnen die Zimmer durchzuwechseln - aber es passiert immer das selbe und inzwischen nimmt sie auch Wohnbereiche für sich ein hält sich außer zum Fressen nur dort auf und beansprucht auch Kratzbäume oder Spielsachen für sich.
Für mich war von Anfang an klar, wir wollen die Situation für alle Katzen verbessern - nicht verschlechtern. Meine Katzen sind relativ unkompliziert, aber meine Kätzin fühlt sich zunehmend unwohl weil sie sich nicht mehr frei bewegen kann. Mit ihren 2,5kg ist sie der Bengalin mit 3,9kg unterlegen.
Aktuell habe ich zunehmend Bedenken, dass mehr Zeit das Problem lösen wird, weil sie immer mehr Bereiche "einnimmt" und für sich beansprucht und ich fürchte dass das ein grundsätzlicher Wesenszug von ihr ist den ich nur akzeptieren aber nicht ändern kann (akzeptieren kommt an der Stelle für mich aber nicht in Frage).
Also mich würde interessieren, hat jemand Erfahrung mit solchen Verhaltensweisen und kann eine Einschätzung geben, ob es noch Möglichkeiten/Chancen gibt dass sie sich in die Gemeinschaft einfügt?
Mit Feliway Classic und Friends wird seit Beginn an gearbeitet.
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten!
Liebe Grüße
Evelyn