Nicht sozialisiert?

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Lybica

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21. Februar 2010
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Hallo zusammen,
Ja es ist soweit, wir haben einen 2-3Jahre alten Kater aufgenommen.
Der Kleine ist einem Kollegen zugelaufen und kastriert worden. Da das bei seiner Agressivität gegen die anderen Katzenkumpels nicht geholfen hat, ist er nun als Einzelkater und zukünftiger Freigänger bei uns aufgenommen worden.

Er ist total verschmust und hängt an meinem Rockzipfel. Heißt er liegt immer bei mir und hängt nach nichtmal 48 Stunden schon total an mir. Das klingt soweit auch gut. Die Fressmätzchen von wegen nicht aufessen oder gar nur mit meiner Begleitung essen, sind nicht schlimm, dass kann man üben.

Schlimm sind seine Angriffe gegen mich und meinen Mann.
Der Kleine Mann liegt also da und lässt sich streicheln, schnurrt so vor sich hin und genießt in meinen Augen. Ungewohnte Geräusche werden meist mit einem Schreck recht schnell hingenommen aber er scheint eine schlimme Vergangenheit zu haben.

Denn sobald sich einer von uns beiden (mein Mann oder ich) uns zu schnell bewegen honoriert er das mit sehr angstvollen blicken und aufschrecken.
Auch dass wird sich wahrscheinlich irgendwann legen, denn er wird sich ja an uns gewöhnen.
Was mir aber wirklich sorgen macht, ist das er mitten aus dem Streicheln ohne jede Vorwarnung in den Angriff wechselt und direkt mir Krallen und Gebiss gegen meine Hand vorgeht und das nicht zu knapp. Meine Hand und mein Unterarm sehen nach 48 Stunden nicht mehr Gut aus.!

Viel schlimmer ist aber die Tatsache das er uns, sobald wir laufen zwischen den Beinen rumtanzt und man so fast nicht laufen kann, ohne ihn beinahe zu verletzten. Desweiteren sind wir aus so einer Situation schon beide angegriffen worden, vermutlich weil er sich bedrängt gefühlt hat. Sicher sind wir uns da aber nicht.
Der erste Angriff auf mich erfolgte am ersten Abend und hat sich wie folgt abgespielt:
Wir sind durch den Raum gegangen und ich wollte mich dann einfach nur auf mein Sofa setzten. Er ist halb unter dem Sofa gewesen. Wohlgemerkt aus einer völlig friedlichen Situation ohne Anzeichen von Angst oder unwohl sein.
Na jedenfalls hörte ich nur ein knurren und dann hing er auch schon an meinem Unterschenkel. Er hat mit seinen Krallen und seinen Zähnen durch eine Jeans hindurchgebissen und mir ein Hematon samt blutenden Kratzern hinterlassen.

Der zweite Angriff ist wie folgt passiert:
Er ging mit meinem Mann durch den Flur auf die Badtür zu. Auch hier ist er wieder zwischen den Beinen hergegangen und als mein Mann vor der Tür Stand, stand Paul zwischen ihm und der Tür. Er ist ohne Vorwarnung an das Bein meines Mannes gesprungen und wollte abermals beißen. Mein Mann hat schneller reagiert und konnte schneller ausweichen.

Nun meine Fragen, machen wir was falsch, überfordern wir ihn in irgendeiner Weise und viel wichtiger, kann man die beschriebenen Situationen verhindern?
Ohne das man ihn komplett ignoriert oder ängstigt?

Wir haben wirklich schwere sorgen, denn wir sind mitten in der Familienplanung, heißt wir wollen Kinder. nur wie soll ich denn bitte ruhig aus dem Zimmer gehen, wenn ich eine tickende Zeitbombe bei dem Kind lasse.
Noch haben wir keine Kinder, doch irgendwann wollen wir welche und nun sind wir wirklich verunsichert, was sein Verhalten angeht.

Bitte könnt ihr mir helfen?

PS: ein Kratzbaum und Spielzeug ist reichlich vorhanden und wird auch genutzt von ihm. Auch Stubenrein ist er schon.
 
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Unausgelastet würde ich nicht sagen, wir haben uns die letzten Zwei Tage immer ca. 10 Stunden mit ihm beschäftigt.

Oder was soll ich noch anstellen?
Ich kann ihn ja nicht schon nach 48 Stunden nach draußen lassen. Hier in der Siedlung gibt es viele andere Katzen und mich ängstigt der Gedanke das er dann nicht zurück findet, wenn er wieder eine andere Fellnase jagen will.
 
Hm was man hält so macht 🙂

Wir haben mit diversen Spielzeug gespielt ( ein Baltriankissen, Mäuschen, Bällchen)bAusgiebig geschmust und Leckereien gefüttert, aber nicht einfach so, sondern jedesmal ein bisschen knifflig auf dem Kratzbaum versteckt.
 
Vielleicht ist er auch einfach "nur" schlecht oder gar nicht erzogen.
Das lässt sich aber nachholen.
Wenn er schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird es eine ganze Weile dauern, bis er merkt, dass von euch keine Gefahr ausgeht.
Bis dahin müsst ihr ihm beibringen, dass Menschen angreifen absolut tabu ist.
Also wenn er sich bedrängt fühlt etc, kann er sich ja auch zurückziehen.
Er muss praktisch lernen, dass er sich, wenn er sich unwohl fühlt, eben weggehen kann und gut ist.

Ich würde an eurer Stelle erstmal jeglichen Körperkontakt mit ihm vermeiden, so dass es gar nicht erst zu solchen Situationen kommt.
Und dass ihr ihn nur dann anfasst/streichelt, wenn er ganz deutlich dazu auffordert.

Beobachtet seine Körpersprache. Sowie er auch nur leicht mit der Schwanzspitze zuckt, zieht ihr die Hand langsam zurück. Oder wenn ihr merkt, seine Haltung wird plötzlich etwas angespannt. Oder ein Ohr ein wenig zur Seite dreht oder die Schnurrhaare sich anlegen oder etwas auseinanderfächern ... Beim kleinsten Anzeichen - so dass er gewahr wird, dass darauf reagiert wird, und dann bald deutlicher zeigt, wenn er genug hat.

Beißt er immer sofort so heftig zu?
Ich frage weil, vielleicht ist es möglich, auch einfach die Hand dann still zu halten und "Aua!" zu sagen, so dass er merkt, dass das zu weit geht.
Am besten wäre es, dann "einfach" die Situation zu unterbrechen und raus zu gehen. Er soll merken, dass es Alternativen gibt (Körpersprache deutlicher einsetzen, weggehen etc).

Wichtig wäre auch, wenn er gestaute Aggros hat, ihn schön auszupowern, ihn ner Angel etc hinterherjagen zu lassen, wie eine Beute, also immer abwechselnd das Teil jagen, und zwischendurch immer wieder bespielen lassen - am besten vorm Fressen fassen, das gibt Frustabbau und Erfolgserlebnisse und festigt eure Bindung...
 
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Hallo,

Du schreibst, gegen "die" anderen Katzenkumpels sei er aggressiv gewesen. Magst Du es nicht nochmals probieren mit "einem" Katzenkumpel im gleichen Alter und einem passenden Temperament? Auf die Dauer wirst Du ihn nicht 10 Stunden täglich beschäftigen können.

Ich denke, er braucht jemanden zum Raufen.
 
Wichtig wäre auch, wenn er gestaute Aggros hat, ihn schön auszupowern, Beißt er immer sofort so heftig zu?
Ich frage weil, vielleicht ist es möglich, auch einfach die Hand dann still zu halten und "Aua!" zu sagen, so dass er merkt, dass das zu weit geht.
Am besten wäre es, dann "einfach" die Situation zu unterbrechen und raus zu gehen. Er soll merken, dass es Alternativen gibt (Körpersprache deutlicher einsetzen, weggehen etc). Zur Not auch den Wassersprüher zum Einsatz bringen. ihn ner Angel etc hinterherjagen zu lassen, wie eine Beute, also immer abwechselnd das Teil jagen, und zwischendurch immer wieder bespielen lassen - am besten vorm Fressen fassen, das gibt Frustabbau und Erfolgserlebnisse und festigt eure Bindung...
__________________

Das mit dem Wassersprüher ist meine allerletzte Option, wobei es inzwischen schon reicht, den Sprüher in die Hand zu nehmen. Wichtig ist: Deutliche Abbruchsignale setzen ( Aua, Ignorieren, Wassersprüher o. ä.). Kein Spielzeug ständig zur Verfügung stellen, sondern immer wieder etwas Anderes anbieten und nach einiger Zeit wegräumen! Feste Zeiten einführen. Bei uns wird ab 18:30Uhr mit Kater gefederwedelt. Danach wird der Federwedel wieder weggeräumt.
Und das Wichtigste: Geduld haben!
 
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Also ich danke euch für die vielen Tips.

Die Hand liegen lassen und Aua sagen ist bei ihm nicht möglich, da er direkt die volle Kraft einsetzt.
Da er auch immer direkt mit Krallen spielt, vermute ich einfach mal, das viel zu früh von seiner Mama weggekommen ist.

Nochmal zu den Katzenkumpels, er hatte zwei fast gleichaltrige, einer war sehr schüchtern, den hat er so lange gejagt, bis er auf den Schoß seines Besitzers geflüchtet ist. Den anderen ( der hatte sein Temprament) hat er so sehr verkloppt, das die zum TA fahren mussten und den Kater nähen lassen mussten.

Auch die anderen Katzen im Garten muss er wohl immer nur verkloppt haben, deswegen habe ich ihnen auch aufgenommen, weil die Situation so nicht tragbar war,

Ich werde mich an eure Tips halten und heute nochmal ne Angel besorgen und dann heute Abend mal richtig auspowern.

Nächstes Wochenende soll er das erste mal Freigang bekommen, ich hoffe eben auch, dass es dann auch noch ein bisschen besser wird, denn draußen sind ja nochmal mehr Sachen zur Abwechslung.

Ichnhalte euch auf dem laufenden wie es hier weiter geht 🙂
 
Nochmal zu den Katzenkumpels, er hatte zwei fast gleichaltrige, einer war sehr schüchtern, den hat er so lange gejagt, bis er auf den Schoß seines Besitzers geflüchtet ist. Den anderen ( der hatte sein Temprament) hat er so sehr verkloppt, das die zum TA fahren mussten und den Kater nähen lassen mussten.

Das klingt aber auch nicht nach einer langsamen Zusammenführung. Bei so einem Kater kann man die Tiere halt auch nicht einfach zusammensetzen und nach zwei tagen das Experiment als gescheitert abstempeln. Zusammenführungen dauern mitunter Wochen und man braucht bei nicht erzogenen Katzen viel Geduld und Fingerspitzengefühl. Ich nehme an ihr habt sie einfach sofort zusammengesetzt und geschaut was passiert, oder? Das war nicht richtig und da überrascht es mich nicht, wenn er so austickt.
 
Naja wenn Karo ihn eh rauslassen will, dann muss doch nicht JETZT zwangsläufig ein zweiter Kater her oder?

Versteh Sie da schon, wenn Sie sich jetzt einen 2ten holt und er auf den losgeht das es beim Tierarzt endet?! Vielleicht braucht er einfach Zeit sich einzugewöhnen. Man weiß ja nicht was er vorher erlebt hat.
 
Wenn er tatsächlich nicht sozialisiert ist, wird er sich draußen keine Freunde machen können... 😳
Im Gegenteil wird Freigang für ihn nur Stress bedeuten, wenn er andere Katzen als bedrohlich oder so ansieht. Und dieser Stress muss er dann ja auch wieder irgendwo ablassen...

Ich finde auch, er ist zu jung, um alleine zu bleiben - und er könnte von einem anderen Kater viel lernen. Aber es wäre doch wichtig, meine ich, dass man vorher den Kater einigermaßen "im Griff" hat. Dass er zumindest gelernt hat, auf ein "nein" zu reagieren...

Wie lange ist er denn jetzt bei euch? Ich weiß jetzt nicht, wie lange, aber man soll sie ja erst nach einiger Zeit des Eingewöhnens rauslassen...

Zum Spielen nochmal: Achtet darauf, dass ihr beim Spielen erstmal keinen Körperkontakt habt. Nicht die Hände irgendwie einsetzen.
Beim Auspowern ist auch das "wieder runterkommen" wichtig. Also gut auspowern, aber dann auch eine lange "Ausklingphase", in der er mit seiner "Beute" gemäßigter spielt und er viel gelobt wird und danach viel Futter 😀
Solche Kampfkater lieben aber auch Intelligenzspiele, dadurch lernen sie, ihre Energfie zu bündeln und zu konzentrieren - wenn es Such-Spiele oder knifflige Fummel-Aufgaben gibt, können sie ganz eifrig bei der Sache sein und das powert auch aus, aber eben auf eine andere Weise...
Oder versucht es mal mit Klickern.
hier gibts viele Anregungen klickmich
 
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Guten Morgen 🙂

Also es gibt gute Neuigkeiten, gestern war der erste Tag ohne beißen oder kratzen :-D

Ich hab eben nochmal mit dem Vorbesitzer geredet und er sagte, dass Paul auch als Freigänger wohl immer schon auf die andern Katzen losgegangen ist.
Mit seinen Katzen hat er es 6 Wochen probiert ehe er gesagt hat es hat keinen Zweck, wie gesagt, mit einem seiner Kater musste er zum Tierarzt. Der musste genäht werden...
Ich denke also nicht, das er wahnsinnig viel Wert auf Kollegen legt. Sonst würde er ja nicht auf alle Katzen in der Nachbarschaft losgehen und en einen TA-Reif verhauen.

Paul ist erst seit Freitag bei uns, deswegen bin ich noch nicht sooo sehr beunruhigt, nur hab ich eben gemerkt, dass wir ggf. Hilfe benötigen, bevor das ganze Ausartet.

Gestern habe ich ihn mit der Angel wirklich sehr ausgepowert, er war vollkommen platt und hat den Rest des Abends auf dem Kratzbaum zu gebracht und wirklich entspannt geschlafen.

Klickern könnten wir in der Tat versuchen, aber noch lässt er sich zu sehr von anderen Geräuschen ablenken.
Wie gesagt alles was sich bewegt oder Geräusche macht wird mit einem bösen Blick und Angst honoriert.
Was mich auch wundert, er war Freigänger und wurde draußen eingefangen. Aber er macht üüüberhaupt keine Anstalten raus gehen zu wollen. Ich meine der Kater meiner Eltern hat verrückt gespielt wenn er nur eine Nacht drinnen bleiben musste.

Wahrscheinlich hast du auch Recht, dass er draußen auch nur Stress haben wird, Hunde, andere Katzen, noch mehr ungewohntes...
Ich werde ihn frühestens nächstes Wochenende mal raus lassen, aber der Vorbesitzer der ihn aufgenommen hatte, sagte mir eben nochmal, dass er ihn jeden Morgen austricksen musste, damit er überhaupt rausgegangen ist.

Jedenfalls werde ich jetzt das Ritual Abends auspowern beibehalten und ihn wirklich nur streicheln, wenn er anzeigt, dass er gestreichelt werden will. Somit gehe ich dem Kratzen und brenzligen Situationen ja auch schon mal aus dem Weg.
Ein Paar intelligenz Spiele werde ich mir noch überlegen und dann morgen mal ausprobieren 🙂

Danke nochmal für die vielen Tipps.
 
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:pink-heart::pink-heart::pink-heart::pink-heart:
Freut mich
 
Das liest sich gut an 🙂 - wenn er das mit dem Spielen so gern annimmt, dann wird er auch bald ausgelasteter sein.
Ihr habt ihn erst seit Freitag, da ist noch alles neu für ihn und er wird nicht gleich seine alten Gewohnheiten aufnehmen (raus wollen) und es wäre auch besser, ihn erstmal so lange drin zu behalten, bis er sich richtig eingewöhnt hat.

Dass er so auf andere Freigänger losgeht, deutet wirklich auf eine schlechte Sozialisierung hin.
Aber daraus kann man nicht schließen, dass er grundsätzlich nicht mit anderen Katzen klarkommt. Für Katzen sind andere Freigänger eine ganz andere Geschichte als ein Kumpel im Haus.
Dass es mit anderen im Haus nicht geklappt hat, kann an der Zusammenführung an sich gelegen haben.

Bei erwachsenen Katzen ist es immer wichtig, dass der Kumpel 1. nach bestimmten Kriterien passend ausgesucht wird und 2. die Zusammenführung entsprechend gemacht wird (langsam etc).
Aber bei nicht oder eben schlecht sozialisierten Katzen ist das nochmal doppelt wichtig, dass da sorgfältig ausgesucht und vorsichtig zusammengeführt wird.
Gerade schlecht sozialisierte Katzen können mit dem passenden Kumpel geradezu aufblühen.

Deiner ist noch jung, da würde ich es versuchen 🙂 Und wenn er von seinem Kumpel dann gelernt hat, wie er sich Katzen gegenüber zu benehmen hat, dann wird er auch mit den Katzen draußen besser klarkommen oder zumindest denen aus dem Weg gehen...
Ich schreibe das so, weil er eben noch jung ist - gerade wenn er Vertrauen zu euch fasst und ein ganz "normaler" Kater wird, wird er sich zunehmend entspannen und sich nach einem Kumpel sehnen und doch immer irgendwie unausgelastet sein...

Naja, wollte ich nur nochmal nachlegen... Muss ja nicht "heute" entschieden werden... 😉
Drücke die Daumen, dass er schnell zutraulicher wird / Vertrauen fasst! 🙂
Ein Paar intelligenz Spiele werde ich mir noch überlegen und dann morgen mal ausprobieren 🙂
...und Leckereien gefüttert, aber nicht einfach so, sondern jedesmal ein bisschen knifflig auf dem Kratzbaum versteckt.
Macht da mal mit der Zeit ein richtiges Leckerli-such-Parcour-Spiel daraus. Aber langsam steigern, an immer mehr unterschiedlichen Orten in der Wohnung Leckerli verstecken. Ihr könnt versuchen, ihn mit "such" zu animieren und mit "ja" und "nein" fernzulenken 😉 So lernt er spielerisch die Bedeutung von "ja" und "nein" und das kann nie schaden.
Hier wird das regelmäßig gespielt. Erst waren es wenige Verstecke und immer die gleichen. Aber wenn sie einmal begreifen, worum es geht, harch, dann werden die Leckerli überall verteilt und immer unterschiedlich, das ist knifflig, manche Verstecke können sie leicht entdecken, andere tatsächlich nur dann, wenn sie auf das "ja" und "nein" hören. Also hier sind sie nach ca 15 Minuten auch durch damit 😉
 
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Ja auch heute hat er wieder ganz fein gespielt 🙂

Aber jetzt liegt er erstmal da und putzt sich nach dem feinen Fressen, meist will er dann noch einen Nachschlag an spielerei 🙂

Auch haben wir als Ritual eingeführt, dass er auf dem Kratzbaum ein paar Leckerlis bekommt, wenn wir nach oben ins Schlafzimmer gehen, da soll er nun nicht wirklich mit hin.
Kinder haben ja auch ihr eigenes Zimmer 🙂

Das mit dem Suchspiel wer ich gleich morgen ausprobieren, denn die Leckerlis sucht er schon ganz gerne auf dem Kratzbaum
 
So mal wieder ein kleines Update:

Paul hat gelernt, das Nein gheißt, das er aufhören soll.
Das ist echt ein wahnsinns fortschritt, denn so lässt er wirklich immer sofort los.

Auch ist mir aufgefallen, das Paul bei weitem nicht mehr so dolle zupackt wie am Anfang, was auch gut ist, denn so wirkt das Nein auch besser, weil ich kann nun so im Zweifel auch mal die Hand einfach da liegen lassen.

Intelligenz Spiele mag er nicht...das selber gebastelte Fummelbrett lässt er links liegen, na vielleicht kommt das ja noch, aber rumtoben und schmusen mag er immer lieber 🙂

Auch das Barfen am Donnerstag ist gut angekommen, wenn gleich er richtig aufgekratzt hinterher war, weil er rohes Fleisch hatte 🙂
Aber durch ein bischen Spielen konnten wir uns wieder beruhigen.


Alles in allem also eigentlich recht gut.

Manchmal macht er uns noch in obere Stockwerk, aber um dass vorzubeugen, habe ich jetzt einfach noch eine Toilette gekauft und hoffe dann das die wirkt 🙂
 
Das letzte Update ist eine Weile her, deswegen gibts mal ein neues 😉

Aggressiv gegen uns ist er gar nicht mehr, das ist mehr Spiel geworden und ufert dann eben das eine oder andere mal in sehr derbes Spiel aus...aber ich bin es von meinem alten Kater gewohnt und hab auch kein Problem mit Kratzern 😉

Ich weiß mittlerweile, das er definitiv ein Einzelkater bleiben muss...er hält den ganzen Garten katzenfrei. Soll heißen, das mir die Nachbarskatzen mittlerweile schon fast Leid tun.
Der attackiert die richtig und die eine Schwarze mault sofort los, wenn sie ihn sieht.
Anfang der Woche hat er nun seine ersten Kratzer mit Heim gebracht, ich nehme an er hat jmd. Gefunden der ihm Contra bietet, aber da muss er wohl durch.

Aber sagt mal. Ist das normal, das er nur im Dunkeln raus geht?
Im hellen sitzt er maximal vor der Scheibe, aber raus gehen, neeeeeeeee mit 10 Mäusen nicht.

Das pinkeln im Obergeschoss ist nur sehr selten, aber ich habe die vermutung das es Psychisch ist. Denn sobald im Tagesablauf irgendetwas nicht passt oder wir zB unser Whnzimmer umräumen, macht er mir meist 2Tagelange einmal morgens in seine Ecken....
Da es Fliesen sind, ist es nicht ganz so schlimm. Aber schön ist es eben auch nicht.
Ich habe nun mal einen Feromonstecker gekauft und hoffe, dass das hilft.

Über ein kleines Feedback würde ich mich freuen.

Gruß
Karo und Paul
 
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Ich finde es ganz toll von dir, wie sehr du dich um diesen Kater bemühst und er hat ja auch schon wirkliche Fortschritte gemacht.

Normalerweise sagt man, es dauert etwa 6 Monate, bis eine Katze wirklich "angekommen" ist, da hat er ja noch ein bißchen Gras.
Schön, dass du Geduld mit seinen kleinen Macken hast und so wie du schreibst, würde ich ihn Einzelkater sein lassen.

Er ist wahrscheinlich wirklich überhaupt nicht sozialisiert und zudem sehr unsicher. Euer Haus betrachtet er wohl als sicheren Hort, ein weiterer Kater würde vermutlich enormen Streß für ihn bedeuten.
Er wird bestimmt noch an Sicherheit gewinnen, das kann aber noch etwas dauern.

Dieses Phänomen, nur im Dunkeln raus zu gehen, hatte ich hier ebenfalls bei einer Katze.
Meine Maja, die mit 6 Wochen in einem Karton ausgesetzt und dann von mir gefunden wurde, hat das über ein Jahr so gehalten.
Im Hellen ist sie lediglich nach draußen gegangen, wenn ich dabei war.
Ich bin monatelang regelrecht spazieren gegangen mit ihr.
Sie hat auf der Türschwelle gesessen, hat den anderen Katzen dabei zugesehen, wie sie rausgingen und ist selbst erst dann raus, wenn es absolut dunkel war.

Das ging so, bis sie ungefähr zwei Jahre alt war. Dann hat es sich von einem Tag auf den anderen geändert und heute ist sie die Hardcore Freigängerin unter meinen Katzen.
Im Sommer manchmal tagelang unterwegs.

Ich denke, es hat einfach so lange gedauert, bis sie sicher genug war und eurem Kater geht es vermutlich genauso.
Noch ein bißchen Geduld, dann werden auch die kleinen Macken bald Vergangenheit sein. 🙂
 
Danke für das Feedback 🙂

Also können wir doch noch hoffen, dass sich unser Paul doch noch überlegt mit dem pinkeln aufzuhören, wenn er sich richtig heimisch fühlt?

Geduld werden wir haben, denn hergeben wollen wir den kleinen Rabauken auf gar keinen Fall mehr 😉
 

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