Ich bin zur Zeit bei nem TA in meiner Heimatstadt,da ich auf Heimatbesuch bin (In Ba-Wü).
Ich hab fast 100€ bezahlt für die Behandlung vorhin.
Jetzt bin ich auch etwas geschockt.
Er hat ein Ab gespritzt. Ich muss morgen nochmal hin (Rest der Rechnung bezahlen, soviel Geld hatte ich nicht mit), dann frage ich nochmal welches AB es war.
Aber es muss doch irgendne Möglichkeit geben, die kaputte Blasenwand vom Kater irgendwie zu sanieren?? So wie beim Menschen zB die Darmflora. Oder ist das nicht vergleichbar?
Wenn er das AB gespritzt hat und Du keine weiteren ABTabletten geben sollst, ist es wahrscheinlich Convenia gewesen.
Convenia ist ein Breitband-Langzeit-Antibiotikum, dass oft in "auf-Verdacht-Fällen" gegeben wird, weil es eben "breitband" ist.
Mir persönlich wäre das zu schlecht diagnostiziert.
Wenn das Tier nun schon eine Langzeitantibiose bekommen hat, ist es vermutlich ein Risiko wegen Überdosierung nach einem Antibiogramm auf ein anderes zu wechseln.
Die Probe für ein Antibiogramm hätte zudem vor der ABSpritze genommen werden müssen. So sind die Erreger sicherlich gedämpft und nicht mehr eindeutig nachweisebar um ein zuverlässiges Ergebnis zu bekommen.
Wie gesagt, ich maße mir keine Kenntnisse an, die ich nicht belegen kann aber meine persönliche Vorgehensweise - die ich meinem Arzt auch immer mitteile - wäre gewesen:
1. Probe nehmen/abgeben um das Antibiogramm zu erstellen
2. Ein ("Kurzzeit")AB damit die Infektion nicht noch weiter wächst, nach Auswertung des Antibiogramms dann wechsel zu einem passenden AB
3. Schmerzmittel sind ok, denn HWIs sind schmerzhaft! Aber doch nicht über 3-4 Monate! Sondern vielleicht für eine Woche oder eben solange bis davon ausgegangen werden kann, dass das AB greift und die Entzündung zurück geht.
4. FLUDT oder andere Harn ansäuernde Mittel ausschließlich, nachdem getestet wurde, ob der UrinPH überhaupt aus dem Ruder gelaufen ist und dann auch nur unter häufiger Kontrolle zu Hause mit Urinmessstäbchen / Uralyt-U Streifen, denn wenn der UrinPH
zu sauer wird, hat man ganz schnell mit Oxalatsteinen zu kämpfen, die entgegen Struvit nicht medikamentös aufgelöst werden können sondern operativ entfernt werden müssen.
5. ausreichend lange Behandlung mit AB
6. nach dieser Behandlung erneute Urinprobenuntersuchung, ob die Behandlung auch erfolgreich war um auszuschließen, dass ein Rückfall durch wieder aufflackerndes Wachstum möglich ist
Homöopathische Unterstützung ist vermutlich nicht verkehrt, diese würde ich aber nicht auf eigene Faust unternehmen, sondern mir Rat bei einem/r kompetenten Tierheilpraktiker/in holen oder einem kompetenten TA vertrauen, der eine spezielle Zusatzausbildung als Veterinärhomöopath hat - die gibts manchmal.
Die Blasenwand lässt sich sicherlich wieder aufbauen und bei der Regenation unterstützen. Das passiert aber nicht mit AB, denn das killt ja bekanntermaßen alles, nicht nur das Schlechte. Auch hier wissen kompetente THPs sicherlich Rat!