Ausserdem werden Clostridien nicht durch AB ausgelöst, sondern sind schon durch eine Grunderkrankung vorhanden, so die Aussage des TA.
Da ist Laboklin aber anderer Meinung:
Clostridium perfringens ist ein normaler Darmbewohner. Wird die physiologische Darmflora z.B. durch Antibiotika geschädigt oder gelangt vermehrt unverdautes Eiweiß in den Dickdarmbereich, können Clostridien die physiologische Flora überwuchern. Infolge Sporulation werden Enterotoxine freigesetzt, dies führt zu akuten, chronischen und hospitalistischen Diarrhöen bei Hund und Katze. Charakteristisch wird schleimiger Kot in kleinen Mengen mit frischen Blutbeimengungen bei vermehrten Absatzdrang ausgeschieden. Akute Symptome lassen meist innert fünf bis sieben Tagen nach.
Wikipedia sagt zu Clostridium difficile folgendes:
Clostridium difficile ist ein anaerobes, grampositives, endosporenbildendes Stäbchenbakterium, welches zur Gattung Clostridium sensu lato gehört. C. difficile ist einer der häufigsten Krankenhauskeime (nosokomialen Erreger). Bei gesunden Menschen ist C. difficile ein harmloses Darmbakterium. Werden konkurrierende Arten der normalen Darmflora durch Antibiotika zurückgedrängt, kann sich C. difficile vermehren und Gifte (Toxine) produzieren, die zu einer unter Umständen lebensbedrohenden Durchfallserkrankung führen können. In britischen Kliniken ist der Keim wesentlich häufiger als in anderen Ländern.
Und dass AB's eben diese normale Darmflora zerstören, ist ja bekannt.
Ausserdem kann ich bis heute nicht verstehen, wieso eine Entzündung immer mit AB behandelt wird. Ein Entzündungshemmer wäre da doch wesentlich sinnvoller.
Mir hat ein TA sogar selber mal gesagt, dass das AB gegen die Entzündung gar nichts ausrichtet, aber wie leider in der Vetmed üblich, wird ein AB gegeben, um einer allfälligen bakteriellen Infektion, die sich ja unter Umständen vielleicht noch darauf setzen könnte, vorzubeugen. Und da bin ich entschieden anderer Meinung. Ich setze AB nur noch ein, wenn ein ganz klares bakterielles Geschehen vorhanden ist, aber eine Vorbeugung mit AB gibt es bei mir nicht mehr. Mache ich bei mir selber ja auch nicht.
Seine Aussage zu Clindamycin finde ich ehrlich gesagt auch fragwürdig. Gemäss Vetpharm sollte es bei schweren Leber- und Nierenschädigungen nicht gegeben werden.
Und hier noch weitere Details:
Bei Katzen finden sich nach 11 mg/kg oraler Gabe die höchsten Konzentrationen mit 17,8 ± 5,44 µg/g in der Lunge, gefolgt von 5,08 ± 1,17 µg/g in der Milz und mit 12,4 ± 2,79 µg/g in der Leber.
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Clindamycin wird in der Leber zu aktiven und inaktiven Metaboliten verstoffwechselt.
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Clindamycin wird über Urin und Kot ausgeschieden.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00001832/3449_05.htm?wir/00001832/3449_00.htm
Es wird also zwar über Urin und Kot ausgeschieden, aber damit es überhaupt wirken kann, muss es zuerst in der Leber verstoffwechselt werden. Keine Ahnung wie er auf die Idee mit den Schleimhäuten kommt.