jan-ine
Forenprofi
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- 19. Dezember 2012
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- 1.172
- Ort
- Ruhrgebiet
Hallo,
ich wollte hier einfach mal mein Pflegekitten Pauline vorstellen.
Das ist sie:
Sie ist einfach entzückend, aber dann hört es mit der Einfachheit auch schon auf, denn Pauline hat ein Rektumdivertikel, eine Ausstülpung des Darms in der sich der Kot sammelt, sie ist daher nicht in der Lage selbstständig Kot abzusetzen.
Aber erstmal wie alles begann:
Vor einigen Wochen schlich sich ganz leise der Gedanke in meinen Kopf Pflegestelle zu werden, der sich rapide ausbreitete. Ein Kitten war bevorzugt, da Mia (Spanierin) einen Spielpartner bekommen sollte und die Deutschen Luzie und Mathilda irgendwas wenig Bedrohliches bekommen sollten.
Soweit so gut.
Theoretisch wollte ich eine Katze von der Streunerhilfe Katalonien aufnehmen, doch dann entdeckte ich Pauline und 3 Tage später holte ich sie ab.
Angekündigt wurde mir ein 10-12 Wochen altes Kitten mit Verstopfung, weshalb sie das Katzenklo nicht regelmäßig benutze. Ich habe mich also belesen, was ich gegen Verstopfung so unternehmen könnte und stellte mich darauf ein, sie zu päppeln und Sauberkeitstraining mit ihr zu machen. Doch Paulines Probleme sind weitaus schwerwiegender.
Pauline wurde auf einem Bauernhof geboren und 2 Kinder brachten sie und ihren Bruder dann zu Andrea, die sie mühevoll aufzog, wobei Pauline von Anfang an das Sorgenkind war.
Doch sie kam durch und wurde dann sehr früh mit ihrem Bruder vermittelt, wo sie aktuell aber wegen ihrer Stuhlprobleme nicht bleiben konnte.
Andrea meinte, die Frau wäre sehr ordentlich und könnte nicht damit leben, dass Paulines Geschäft daneben ginge aber so einfach ist es nicht.
Mir bot sich als erster Eindruck eine winzig-dürre, motorisch unsichere Katze, die sich bewegte, als wäre sie gerade 4 Wochen alt.
Ihr Po war permanent mit Kot beschmiert, sie drückte ständig und es kam nichts. Den Kot los wurde sie, indem sie ihn am Boden abschmierte.
Man muss also kein Putzteufel sein, um mit diesem Zustand überfordert zu sein, was mich nur schockiert, mehrere Tierärzte haben vorher nur auf Verstopfung behandelt und das eigentliche Problem nicht erkannt.
Am Morgen des Abholtages hatte Andreas Tierärztin nach 3 Wochen Problemen endlich entdeckt, dass sie ein Divertikel hat.
Ich habe Pauline jetzt fast 2 Wochen und seitdem hat sich viel getan.
Zum einen bekommt sie jeden Tag diverse Mittelchen, um ihren Stuhl weich zu machen, dann entleere ich ihren Darm regelmäßig, was sie total verabscheut. Das sieht man meinen Händen leider auch an. Sie frisst wie ein Scheunendrescher, hat ordentlich zugelegt (von 735g auf jetzt 1200g) und ist ein richtiger Feger geworden, flitzt durch die ganze Wohnung, spielt und klettert die 2m-Kratzsäule hoch, als hätte sie nie was anderes getan.
Ihr Po ist nie richtig sauber, weil ihr Poloch immer ein wenig aufsteht durch Restkot, aber wenn sie regelmäßig entleert wird, schmiert sie gar nicht und kann sich frei in der Wohnung bewegen.
Die Technik der Entleerung wird immer besser (ihre Abwehr leider auch 😉) allerdings habe ich mehr Kontakt zu Katzenkacke als mir lieb ist,verbrauche ca. 2 Pakete Feuchttücher pro Woche und etliche Latexhandschuhe, die meine Haut zumindest ein bisschen schützen.
Sie wurde geröntgt und soll in 4 Wochen operiert werden,
die Op ist allerdings schwierig, nichts desto trotz soll sie diese Chance kriegen, denn sie ist wirklich toll und zum Glück gar nicht nachtragend.
Ich möchte hier auch noch mal erwähnen, dass Andrea sämtliche Tierarztkosten aus eigener Tasche zahlt und sich quasi Paulines OP zu Weihnachten schenkt, davor ziehe ich meinen Hut, denn ich als Studentin kann ihr gerne meine Pflege zukommen lassen, aber finanziell bin ich mit dem alltäglichen Bedarf (Futter, Abführmittel, Tücher, Handschuhe...)völlig ausgelastet. Ich bin wirklich froh, dass es Menschen wie Andrea gibt, die bei so einem kleinen Wurm nicht nur wirtschaftlich denken, denn rentieren wird sich der Einsatz ökonomisch betrachtet sicherlich nie.
Ich hoffe sehr, dass sie erfolgreich operiert wird und noch viel schöner wäre, wenn sie danach nicht stuhlinkontinent bleibt, denn das würde ihre Vermittlungschancen ziemlich zunichte machen.
Ich kann ja hier schon mal die Werbetrommel rühren, vielleicht verliebt sich jemand in sie, der ihr später ein Zuhause geben möchte.
Wenn abzusehen ist, wie sie die Operation übersteht und welche Probleme sie danach behält, wird sie natürlich noch in die entsprechende Abteilung hier rutschen.
Charakterlich ist Pauline absolut unerschrocken, lässt sich von Mia putzen, gesellt sich in Luzies Futterbox und frisst mit, sie ist verspielt aber auch eigenständig, gerade höre ich sie in der Küche rumoren.
Sie wird gerne gestreichelt und gibt Köpfchen, wird aber nicht so gerne auf den Arm genommen, was sich aber vielleicht gibt, wenn man nicht mehr ständig an ihrem Enddarm rumdrücken muss. Sie nuckelt ständig an ihrer Maus (sieht man auf dem Foto) und kann Schnurren wie eine Große.
Also ich finde sie toll und hoffe, dass mein Gnom die Chance bekommt, groß zu werden.
ich wollte hier einfach mal mein Pflegekitten Pauline vorstellen.
Das ist sie:
Sie ist einfach entzückend, aber dann hört es mit der Einfachheit auch schon auf, denn Pauline hat ein Rektumdivertikel, eine Ausstülpung des Darms in der sich der Kot sammelt, sie ist daher nicht in der Lage selbstständig Kot abzusetzen.
Aber erstmal wie alles begann:
Vor einigen Wochen schlich sich ganz leise der Gedanke in meinen Kopf Pflegestelle zu werden, der sich rapide ausbreitete. Ein Kitten war bevorzugt, da Mia (Spanierin) einen Spielpartner bekommen sollte und die Deutschen Luzie und Mathilda irgendwas wenig Bedrohliches bekommen sollten.
Soweit so gut.
Theoretisch wollte ich eine Katze von der Streunerhilfe Katalonien aufnehmen, doch dann entdeckte ich Pauline und 3 Tage später holte ich sie ab.
Angekündigt wurde mir ein 10-12 Wochen altes Kitten mit Verstopfung, weshalb sie das Katzenklo nicht regelmäßig benutze. Ich habe mich also belesen, was ich gegen Verstopfung so unternehmen könnte und stellte mich darauf ein, sie zu päppeln und Sauberkeitstraining mit ihr zu machen. Doch Paulines Probleme sind weitaus schwerwiegender.
Pauline wurde auf einem Bauernhof geboren und 2 Kinder brachten sie und ihren Bruder dann zu Andrea, die sie mühevoll aufzog, wobei Pauline von Anfang an das Sorgenkind war.
Doch sie kam durch und wurde dann sehr früh mit ihrem Bruder vermittelt, wo sie aktuell aber wegen ihrer Stuhlprobleme nicht bleiben konnte.
Andrea meinte, die Frau wäre sehr ordentlich und könnte nicht damit leben, dass Paulines Geschäft daneben ginge aber so einfach ist es nicht.
Mir bot sich als erster Eindruck eine winzig-dürre, motorisch unsichere Katze, die sich bewegte, als wäre sie gerade 4 Wochen alt.
Ihr Po war permanent mit Kot beschmiert, sie drückte ständig und es kam nichts. Den Kot los wurde sie, indem sie ihn am Boden abschmierte.
Man muss also kein Putzteufel sein, um mit diesem Zustand überfordert zu sein, was mich nur schockiert, mehrere Tierärzte haben vorher nur auf Verstopfung behandelt und das eigentliche Problem nicht erkannt.
Am Morgen des Abholtages hatte Andreas Tierärztin nach 3 Wochen Problemen endlich entdeckt, dass sie ein Divertikel hat.
Ich habe Pauline jetzt fast 2 Wochen und seitdem hat sich viel getan.
Zum einen bekommt sie jeden Tag diverse Mittelchen, um ihren Stuhl weich zu machen, dann entleere ich ihren Darm regelmäßig, was sie total verabscheut. Das sieht man meinen Händen leider auch an. Sie frisst wie ein Scheunendrescher, hat ordentlich zugelegt (von 735g auf jetzt 1200g) und ist ein richtiger Feger geworden, flitzt durch die ganze Wohnung, spielt und klettert die 2m-Kratzsäule hoch, als hätte sie nie was anderes getan.
Ihr Po ist nie richtig sauber, weil ihr Poloch immer ein wenig aufsteht durch Restkot, aber wenn sie regelmäßig entleert wird, schmiert sie gar nicht und kann sich frei in der Wohnung bewegen.
Die Technik der Entleerung wird immer besser (ihre Abwehr leider auch 😉) allerdings habe ich mehr Kontakt zu Katzenkacke als mir lieb ist,verbrauche ca. 2 Pakete Feuchttücher pro Woche und etliche Latexhandschuhe, die meine Haut zumindest ein bisschen schützen.
Sie wurde geröntgt und soll in 4 Wochen operiert werden,
die Op ist allerdings schwierig, nichts desto trotz soll sie diese Chance kriegen, denn sie ist wirklich toll und zum Glück gar nicht nachtragend.
Ich möchte hier auch noch mal erwähnen, dass Andrea sämtliche Tierarztkosten aus eigener Tasche zahlt und sich quasi Paulines OP zu Weihnachten schenkt, davor ziehe ich meinen Hut, denn ich als Studentin kann ihr gerne meine Pflege zukommen lassen, aber finanziell bin ich mit dem alltäglichen Bedarf (Futter, Abführmittel, Tücher, Handschuhe...)völlig ausgelastet. Ich bin wirklich froh, dass es Menschen wie Andrea gibt, die bei so einem kleinen Wurm nicht nur wirtschaftlich denken, denn rentieren wird sich der Einsatz ökonomisch betrachtet sicherlich nie.
Ich hoffe sehr, dass sie erfolgreich operiert wird und noch viel schöner wäre, wenn sie danach nicht stuhlinkontinent bleibt, denn das würde ihre Vermittlungschancen ziemlich zunichte machen.
Ich kann ja hier schon mal die Werbetrommel rühren, vielleicht verliebt sich jemand in sie, der ihr später ein Zuhause geben möchte.
Wenn abzusehen ist, wie sie die Operation übersteht und welche Probleme sie danach behält, wird sie natürlich noch in die entsprechende Abteilung hier rutschen.
Charakterlich ist Pauline absolut unerschrocken, lässt sich von Mia putzen, gesellt sich in Luzies Futterbox und frisst mit, sie ist verspielt aber auch eigenständig, gerade höre ich sie in der Küche rumoren.
Sie wird gerne gestreichelt und gibt Köpfchen, wird aber nicht so gerne auf den Arm genommen, was sich aber vielleicht gibt, wenn man nicht mehr ständig an ihrem Enddarm rumdrücken muss. Sie nuckelt ständig an ihrer Maus (sieht man auf dem Foto) und kann Schnurren wie eine Große.
Also ich finde sie toll und hoffe, dass mein Gnom die Chance bekommt, groß zu werden.
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