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Tigerpfleger
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- Mitglied seit
- 18. Mai 2011
- Beiträge
- 30
- Ort
- Stuttgart
Hallo zusammen,
nachdem wir letzte Woche unseren Kater Söckchen verloren haben und sich irgendwann die Frage stellen wird, ob unsere norwegische Waldkatze Wuschel (13 Jahre) wieder einen Hausgenossen bekommen soll, spiele ich momentan im Kopf verschiedene Szenarien durch...
Erstmal die Vorgeschichte:
Wuschel ist vor gut 12 1/2 Jahren als verzauseltes Findelkind zu uns gekommen und hat sich sofort in unseren Kater Tom (damals 5 1/2 Jahre) verliebt, der seinerseits um seine kurz vorher verstorbene Schwester Jerry getrauert hat. Tom war ein sehr lieber, gutmütiger und riesiger Kater und hat die Kleine sehr schnell akzeptiert. Sie waren ein tolles Pärchen!
Als Tom dann vor 5 1/2 Jahren gestorben ist, war unser Wuschelchen natürlich wie wir sehr traurig und hat ihren großen Kumpel sehr vermisst.
Also haben wir uns nach einigen Wochen entschlossen, ihr wieder einen Katerkumpel ins Haus zu holen. Das war dann unser Söckchen, den wir mit knapp 2 Jahren aus dem Tierheim geholt haben. Leider ging das in Sachen Wuschel ziemlich in die Hose, weil sich die beiden überhaupt nicht verstanden haben. Söckchen war ein wunderschöner, ebenfalls riesengroßer Kater, aber im Gegensatz zu Tom ein unglaublicher Racker und typischer Einzelgänger. Dank Freigang und viel Liebe hat er sich ganz toll entwickelt... nur das Verhältnis zum Wuschelchen hat sich nie wirklich verbessert.
In der Konsequenz hatten wir "Stockwerkskatzen" - Wuschel hatte für sich das 1. und 2. OG, Söckchen das EG und den Garten samt Nachbarschaft. Natürlich haben wir immer wieder versucht, die beiden zusammen zu bringen. Leider erfolglos. Was macht man nicht alles für seine Samtpfoten.
Letzten Montag ist Söckchen dann völlig überraschend mit nur 7 Jahren gestorben, vermutlich an Herzversagen (Untersuchung läuft noch, einen Unfall hatte er nicht). Er war ein leidenschaftlicher Freigänger und hat dabei anscheinend nicht nur uns manche schlaflose Nacht beschert, sondern auch sich selbst ziemlich "gepusht"... der Racker hat einfach nie ein Ende gefunden und sich nicht mal vom Hunger oder mit Leckereien nach Hause treiben bzw. locken lassen. Wenn er aber da war, hat er geschmust wie ein ganz Großer (und natürlich war er auch sehr oft daheim).
Wir bereuen keine Sekunde, dass wir Söckchen aus dem Tierheim geholt haben - auch wenn unsere Mieze das vielleicht anders sieht. 😳 Er war ein ganz toller Kerl und wie alle unsere Katzen ein echtes Kind der Familie.
So viel zur Historie... jetzt zu den Gedankenspielen.
Wuschel geht nur in Begleitung in den Garten, weil sie eine sehr scheue und ängstliche Mieze ist. Das ist mir auch sehr recht - trotz der an sich ruhigen Gegend bin ich mittlerweile nicht mehr wirklich Fan des ungeschützten Freigangs. Dafür habe ich mir in den letzten 5 Jahren einfach zu viele Sorgen um Söckchen gemacht. Und davor um Tom.
Den Garten absichern wird ziemlich schwierig (Bäume), aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Das Allerwichtigste ist aber, dass Wuschel sich wohlfühlt. Die Mieze hatte die letzten Jahre Stress genug und ist für uns oberste Priorität vor jedem potentiellen Neuzugang. Es stellt sich natürlich erstens die Frage, ob wir lieber einen jungen, sozialen und lieben Kater ins Haus holen, lieber ein oder zwei ganz junge Kätzchen (Welpenschutz), lieber einen älteren ruhigen Gefährten (das wird schwer für uns) oder ob die Mieze schlicht und einfach lieber ihre Ruhe haben will. Wenn ich den Geruch einer fremden Katze an mir habe, schnüffelt sie mich wie wild ab - neugierig ist sie also schon auf ihre Artgenossen.
Eine meiner verückteren Ideen ist, mir ein oder zwei Katzen in meine Wohnung zu holen (Wuschel lebt im Haus meiner Eltern nur ein paar hundert Meter weiter, ich bin da jeden Tag) und die "Neuen" von Anfang an auf das Pendeln zwischen meiner Wohnung und dem Haus meiner Eltern einzustellen. Die Autofahrt dauert nur eine Minute. Meine Wohnung kann ich katzensicher machen (mit Balkon), den Garten meiner Eltern mit Überzeugung und viel Engagement wohl auch. So hätte Wuschel ab und zu Gesellschaft, aber eben auch ihre Ruhe. Und die "Neuen" hätten immer mindestens einen Dosenöffner zur Seite - ich selbst bin eben auch mal einige Tage auf Dienstreise und hasse es, meine Miezen alleine zu lassen.
Mit Freigängern geht das alles nicht, mit Wohnungskatzen vielleicht schon.
Am Ende meines überlangen Postings folgen also die Fragen: Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen? Sind "Pendlerkatzen" realistisch? Sonst irgendwelche Tipps oder Vorschläge?
Mir ist das Wohlergehen meiner Miezen wichtiger als meine persönlichen Vorlieben und Spinnereien...
Danke und viele Grüße
Roland
nachdem wir letzte Woche unseren Kater Söckchen verloren haben und sich irgendwann die Frage stellen wird, ob unsere norwegische Waldkatze Wuschel (13 Jahre) wieder einen Hausgenossen bekommen soll, spiele ich momentan im Kopf verschiedene Szenarien durch...
Erstmal die Vorgeschichte:
Wuschel ist vor gut 12 1/2 Jahren als verzauseltes Findelkind zu uns gekommen und hat sich sofort in unseren Kater Tom (damals 5 1/2 Jahre) verliebt, der seinerseits um seine kurz vorher verstorbene Schwester Jerry getrauert hat. Tom war ein sehr lieber, gutmütiger und riesiger Kater und hat die Kleine sehr schnell akzeptiert. Sie waren ein tolles Pärchen!
Als Tom dann vor 5 1/2 Jahren gestorben ist, war unser Wuschelchen natürlich wie wir sehr traurig und hat ihren großen Kumpel sehr vermisst.
Also haben wir uns nach einigen Wochen entschlossen, ihr wieder einen Katerkumpel ins Haus zu holen. Das war dann unser Söckchen, den wir mit knapp 2 Jahren aus dem Tierheim geholt haben. Leider ging das in Sachen Wuschel ziemlich in die Hose, weil sich die beiden überhaupt nicht verstanden haben. Söckchen war ein wunderschöner, ebenfalls riesengroßer Kater, aber im Gegensatz zu Tom ein unglaublicher Racker und typischer Einzelgänger. Dank Freigang und viel Liebe hat er sich ganz toll entwickelt... nur das Verhältnis zum Wuschelchen hat sich nie wirklich verbessert.
In der Konsequenz hatten wir "Stockwerkskatzen" - Wuschel hatte für sich das 1. und 2. OG, Söckchen das EG und den Garten samt Nachbarschaft. Natürlich haben wir immer wieder versucht, die beiden zusammen zu bringen. Leider erfolglos. Was macht man nicht alles für seine Samtpfoten.
Letzten Montag ist Söckchen dann völlig überraschend mit nur 7 Jahren gestorben, vermutlich an Herzversagen (Untersuchung läuft noch, einen Unfall hatte er nicht). Er war ein leidenschaftlicher Freigänger und hat dabei anscheinend nicht nur uns manche schlaflose Nacht beschert, sondern auch sich selbst ziemlich "gepusht"... der Racker hat einfach nie ein Ende gefunden und sich nicht mal vom Hunger oder mit Leckereien nach Hause treiben bzw. locken lassen. Wenn er aber da war, hat er geschmust wie ein ganz Großer (und natürlich war er auch sehr oft daheim).
Wir bereuen keine Sekunde, dass wir Söckchen aus dem Tierheim geholt haben - auch wenn unsere Mieze das vielleicht anders sieht. 😳 Er war ein ganz toller Kerl und wie alle unsere Katzen ein echtes Kind der Familie.
So viel zur Historie... jetzt zu den Gedankenspielen.
Wuschel geht nur in Begleitung in den Garten, weil sie eine sehr scheue und ängstliche Mieze ist. Das ist mir auch sehr recht - trotz der an sich ruhigen Gegend bin ich mittlerweile nicht mehr wirklich Fan des ungeschützten Freigangs. Dafür habe ich mir in den letzten 5 Jahren einfach zu viele Sorgen um Söckchen gemacht. Und davor um Tom.
Den Garten absichern wird ziemlich schwierig (Bäume), aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Das Allerwichtigste ist aber, dass Wuschel sich wohlfühlt. Die Mieze hatte die letzten Jahre Stress genug und ist für uns oberste Priorität vor jedem potentiellen Neuzugang. Es stellt sich natürlich erstens die Frage, ob wir lieber einen jungen, sozialen und lieben Kater ins Haus holen, lieber ein oder zwei ganz junge Kätzchen (Welpenschutz), lieber einen älteren ruhigen Gefährten (das wird schwer für uns) oder ob die Mieze schlicht und einfach lieber ihre Ruhe haben will. Wenn ich den Geruch einer fremden Katze an mir habe, schnüffelt sie mich wie wild ab - neugierig ist sie also schon auf ihre Artgenossen.
Eine meiner verückteren Ideen ist, mir ein oder zwei Katzen in meine Wohnung zu holen (Wuschel lebt im Haus meiner Eltern nur ein paar hundert Meter weiter, ich bin da jeden Tag) und die "Neuen" von Anfang an auf das Pendeln zwischen meiner Wohnung und dem Haus meiner Eltern einzustellen. Die Autofahrt dauert nur eine Minute. Meine Wohnung kann ich katzensicher machen (mit Balkon), den Garten meiner Eltern mit Überzeugung und viel Engagement wohl auch. So hätte Wuschel ab und zu Gesellschaft, aber eben auch ihre Ruhe. Und die "Neuen" hätten immer mindestens einen Dosenöffner zur Seite - ich selbst bin eben auch mal einige Tage auf Dienstreise und hasse es, meine Miezen alleine zu lassen.
Mit Freigängern geht das alles nicht, mit Wohnungskatzen vielleicht schon.
Am Ende meines überlangen Postings folgen also die Fragen: Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen? Sind "Pendlerkatzen" realistisch? Sonst irgendwelche Tipps oder Vorschläge?
Mir ist das Wohlergehen meiner Miezen wichtiger als meine persönlichen Vorlieben und Spinnereien...
Danke und viele Grüße
Roland