Chiram
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- 28. Mai 2008
- Beiträge
- 2
Hallo ihr,
ich bräuchte wirklich dringenden Rat von Katzenkennern oder anderweitig kreativen Köpfen... zu meiner Person, ich bin 25, seit nem halben Jahr getrennt bzw umgezogen, neuer Job im Schichtdienst... alles problematisch für meine zwei Kater (Wohnungstiere). Aber dazu muß ich mal etwas ausholen:
Vor eineinhalb Jahren hatten mein damaliger Freund und ich einen angstaggressiven mittelalten bis älteren (weiß keiner so genau) Kater aus dem Tierheim geholt, von dem es hieß, wir würden ihn vermutlich niemals zu Gesicht bekommen. Es war eine harte Zeit, nachts schrie er, tagsüber hat er sich versteckt, kam man in seine Nähe rannte er weg oder fauchte. Wir ließen ihn sein Ding durchziehen und irgendwann wurde er neugierig, beobachtete uns, bekam aber immer noch Angst, lief aber nicht mehr weg sondern schlug dann gerne mal zu. Bei mir ging es noch etwas besser, vermutlich schienen ihm weibliche Wesen nicht so bedrohlich. Ich redete immer mit Engelszungen auf ihn ein, und irgendwann saß er immer neben mir, nach vielen langen Wochen ließ er sich auch anfassen, auch wenn er immer wieder schlug und biß wenn es ihm zu viel wurde. Kurzum - mittlerweile ist er ein brummeliger, zufriedener Schoßkater der herrisch seine Streicheleinheiten einfordert 🙂
Zum zweiten Kater, das war ein Notfallkätzchen aus einer Auffangstation, ihn hatten wir vor einem Jahr dazugeholt weil wir dachten, vielleicht tut er dem anderen gut bzw da ihn niemand haben wollte, musste ich ihn unbedingt haben *g* Er ist ein Wildkater, der halb tot aufgelesen wurde, der Katzenschnupfen hatte ihm ein Auge genommen, und mit einer Augenhöhle ist man wohl nicht so attraktiv für den Durchschnittskatzenhalter. Ansonsten war er das liebste süßeste Wollknäuel das man sich vorstellen kann, nur anfassen ließ er sich nicht gerne, die Pflegerin meinte wir sollten ihn wenn er sich in seinem Versteck aufhält, zwangsstreicheln, um ihn daran zu gewöhnen. Mir persönlich hat die Idee nicht besonders gut gefallen, zumal sich das auch nicht umsetzen ließ, nachdem wir nach ca zwei Tagen die räumliche Trennung aufgehoben hatten und der kleine sich vor dem anderen versteckte, der ihn ziemlich herumjagte. Er wurde auch irgendwann zutraulich, nachdem er immer beobachtet hatte, wie ich den anderen streichle, und wollte dann auch... hochnehmen kann ich leider beide nicht und zb Fahrten zum Tierarzt gleichen immer einem Horrorfilm...
Nach ein paar Tagen beruhigte sich jedenfalls die Lage, sie wurden nie wirklich Kuschelpartner, aber mittlerweile spielen sie zusammen bzw miteinander, kloppen sich kumpelhaft ohne ernste Verletzungen (natürlich beide kastriert), und liegen so als höchstes der Gefühle nebeneinander auf dem Sofa.
So weit so gut, nach der Trennung von meinem Freund bin ich dann in eine größere, schönere Wohnung gezogen, mit Balkon, eigentlich dachte ich, ich tue beiden etwas Gutes damit. Blöd nur daß ich nicht mit einer Trennung gerechnet hatte und beide nun öfters alleine sind, da ich auch öfters mal auf Arbeit schlafen muß (Kinderheim)... Damit fingen dann meine Probleme an. Der Große, der früher schon zum Protestpinkler neigte, hat mir regelmäßig ordentlich ins Bett gestrullt, sodaß ich nun den Lebensraum aus der Not heraus so weit eingrenze, daß ich die Schlafzimmertür immer geschlossen halte, da haben sie sich auch dran gewöhnt. Gut, er pinkelt jetzt auf meine Klamotten und in meine Taschen, aber damit kann ich gerade noch so leben, zumal es nicht allzu oft vorkommt, er scheint da immer Phasen zu haben. Ansonsten hat er sich richtig gut eingelebt, er flüchtet nicht mehr vor Fremden sondern lässt sich sogar ausgiebig streicheln, wenn er sie mag, wenn nicht lässt er sich zumindest nicht vertreiben, damit hätte ich jedenfalls nie gerechnet! Der Kleine, dem ich das eher zugetraut hätte weil er in der alten, kleineren Wohnung so neugierig war, ist total verschüchtert Fremden gegenüber und kommt nicht mehr unter dem Sofa hervor. Einzig mein neuer Freund, der ja öfters längere Zeit bei uns verbringt, darf ihn sehen und manchmal sogar streicheln. Alle anderen kommen in den Genuß nur als Übernachtungsgäste, denn liegende Menschen sind eindeutig gute Menschen 🙄 Er war jedenfalls immer der Unkomplizierte, nur hat er entdeckt, daß Kratzbäume viel langweiliger sind als Tapeten, sodaß ich jetzt wie in einem Raubtierkäfig hause und alles um mich herum langsam zerfällt... ich versuch es immer mit fauchen und Händeklatschen wenn ich da bin, das hält ihn dann auch meist ab, nur wenn ich eben nicht da bin...
Also so weit der Status quo. Mir tut es echt im Herzen weh wenn ich dran denke wie oft sie allein sind, ich wollte nie etwas Schlechtes für die beiden, die so einen beschissenen Start ins Leben hatten... also wenn ihr mir vllt Tipps geben könntet oder ähnliches wäre ich echt dankbar. Abgeben will ich sie eigentlich nicht, da sie mir sehr viel bedeuten und außerdem auch zu sehr auf mich fixiert sind, andere Menschen müssten sie erst in wochenlanger Arbeit erobern so wie ich es getan habe und ich wüsste auch nicht wer die nötige Geduld dafür hat (allein was ich mir schon für Sprüche anhören muß mit meinen "Behinderten" und "Spastis" = Zitate, und auf Ratschläge wie "Laß doch die Tür auf dann bist du sie los" oder "steck sie doch ins Tierheim" kann ich auch verzichten! Ich geb außerdem nicht so schnell auf...). Mein Ex hat leider noch weniger Zeit als ich das wäre der Einzige der sie ja kennt und weiß wie man sie behandeln muß 🙁
Dann etwas, das mich richtig geärgert hat. Eine Freundin von mir hat mich gefragt, da ich ja "Behinderte sammle", ob ich nicht ein blindes Katerchen haben wolle: die Familie ihres Freundes, Bauern, die ihre Hofkatzen nicht tierärztlich behandeln geschweige denn kastrieren / sterilisieren lassen, hätten ein "schwarzes Schaf" unter dem neusten Wurf (vom Katzenschnupfen erblindet, meiner Meinung nach fahrlässig von den Haltern), das sie natürlich so nicht loswerden. Da ich von besagtem Freund und seiner Familie dank seiner lebensverachtenden Geschichten nicht viel halte, befürchte ich nun, daß sie das Kitten ertränken, und fühle mich total unter Druck gesetzt, es zu nehmen - also ich würde total gern helfen, aber wer bis hierhin durchgehalten hat mit lesen weiß ja, in welcher Situation ich mit beiden anderen stecke... ich versuche jetzt andere Leute ausfindig zu machen, die das Kleine nehmen würden, was sich aber als recht schwierig erweist. Im allergrößten Notfall würde ich es also aufnehmen und hoffen daß ich es zeitlich besser hinkriege, wenn ich neben der Arbeit nurnoch zuhause bleibe die erste Zeit oder so... aber ich weiß leider daß es nicht der optimale Fall ist. Oder besteht die Möglichkeit daß mein Kleiner, der ja offenkundig unterfordert ist, durch einen neuen Spielgefährten weniger destruktiv wird und der Alte sich zurückziehen kann in seinen geliebten Morgens- Mittags- und Abendsschlaf???
Also Danke im Vorraus schonmal fürs Lesen und fürs Antworten, würde mir wirklich sehr viel weiterhelfen!!
Liebe Grüße,
Chiram
ich bräuchte wirklich dringenden Rat von Katzenkennern oder anderweitig kreativen Köpfen... zu meiner Person, ich bin 25, seit nem halben Jahr getrennt bzw umgezogen, neuer Job im Schichtdienst... alles problematisch für meine zwei Kater (Wohnungstiere). Aber dazu muß ich mal etwas ausholen:
Vor eineinhalb Jahren hatten mein damaliger Freund und ich einen angstaggressiven mittelalten bis älteren (weiß keiner so genau) Kater aus dem Tierheim geholt, von dem es hieß, wir würden ihn vermutlich niemals zu Gesicht bekommen. Es war eine harte Zeit, nachts schrie er, tagsüber hat er sich versteckt, kam man in seine Nähe rannte er weg oder fauchte. Wir ließen ihn sein Ding durchziehen und irgendwann wurde er neugierig, beobachtete uns, bekam aber immer noch Angst, lief aber nicht mehr weg sondern schlug dann gerne mal zu. Bei mir ging es noch etwas besser, vermutlich schienen ihm weibliche Wesen nicht so bedrohlich. Ich redete immer mit Engelszungen auf ihn ein, und irgendwann saß er immer neben mir, nach vielen langen Wochen ließ er sich auch anfassen, auch wenn er immer wieder schlug und biß wenn es ihm zu viel wurde. Kurzum - mittlerweile ist er ein brummeliger, zufriedener Schoßkater der herrisch seine Streicheleinheiten einfordert 🙂
Zum zweiten Kater, das war ein Notfallkätzchen aus einer Auffangstation, ihn hatten wir vor einem Jahr dazugeholt weil wir dachten, vielleicht tut er dem anderen gut bzw da ihn niemand haben wollte, musste ich ihn unbedingt haben *g* Er ist ein Wildkater, der halb tot aufgelesen wurde, der Katzenschnupfen hatte ihm ein Auge genommen, und mit einer Augenhöhle ist man wohl nicht so attraktiv für den Durchschnittskatzenhalter. Ansonsten war er das liebste süßeste Wollknäuel das man sich vorstellen kann, nur anfassen ließ er sich nicht gerne, die Pflegerin meinte wir sollten ihn wenn er sich in seinem Versteck aufhält, zwangsstreicheln, um ihn daran zu gewöhnen. Mir persönlich hat die Idee nicht besonders gut gefallen, zumal sich das auch nicht umsetzen ließ, nachdem wir nach ca zwei Tagen die räumliche Trennung aufgehoben hatten und der kleine sich vor dem anderen versteckte, der ihn ziemlich herumjagte. Er wurde auch irgendwann zutraulich, nachdem er immer beobachtet hatte, wie ich den anderen streichle, und wollte dann auch... hochnehmen kann ich leider beide nicht und zb Fahrten zum Tierarzt gleichen immer einem Horrorfilm...
Nach ein paar Tagen beruhigte sich jedenfalls die Lage, sie wurden nie wirklich Kuschelpartner, aber mittlerweile spielen sie zusammen bzw miteinander, kloppen sich kumpelhaft ohne ernste Verletzungen (natürlich beide kastriert), und liegen so als höchstes der Gefühle nebeneinander auf dem Sofa.
So weit so gut, nach der Trennung von meinem Freund bin ich dann in eine größere, schönere Wohnung gezogen, mit Balkon, eigentlich dachte ich, ich tue beiden etwas Gutes damit. Blöd nur daß ich nicht mit einer Trennung gerechnet hatte und beide nun öfters alleine sind, da ich auch öfters mal auf Arbeit schlafen muß (Kinderheim)... Damit fingen dann meine Probleme an. Der Große, der früher schon zum Protestpinkler neigte, hat mir regelmäßig ordentlich ins Bett gestrullt, sodaß ich nun den Lebensraum aus der Not heraus so weit eingrenze, daß ich die Schlafzimmertür immer geschlossen halte, da haben sie sich auch dran gewöhnt. Gut, er pinkelt jetzt auf meine Klamotten und in meine Taschen, aber damit kann ich gerade noch so leben, zumal es nicht allzu oft vorkommt, er scheint da immer Phasen zu haben. Ansonsten hat er sich richtig gut eingelebt, er flüchtet nicht mehr vor Fremden sondern lässt sich sogar ausgiebig streicheln, wenn er sie mag, wenn nicht lässt er sich zumindest nicht vertreiben, damit hätte ich jedenfalls nie gerechnet! Der Kleine, dem ich das eher zugetraut hätte weil er in der alten, kleineren Wohnung so neugierig war, ist total verschüchtert Fremden gegenüber und kommt nicht mehr unter dem Sofa hervor. Einzig mein neuer Freund, der ja öfters längere Zeit bei uns verbringt, darf ihn sehen und manchmal sogar streicheln. Alle anderen kommen in den Genuß nur als Übernachtungsgäste, denn liegende Menschen sind eindeutig gute Menschen 🙄 Er war jedenfalls immer der Unkomplizierte, nur hat er entdeckt, daß Kratzbäume viel langweiliger sind als Tapeten, sodaß ich jetzt wie in einem Raubtierkäfig hause und alles um mich herum langsam zerfällt... ich versuch es immer mit fauchen und Händeklatschen wenn ich da bin, das hält ihn dann auch meist ab, nur wenn ich eben nicht da bin...
Also so weit der Status quo. Mir tut es echt im Herzen weh wenn ich dran denke wie oft sie allein sind, ich wollte nie etwas Schlechtes für die beiden, die so einen beschissenen Start ins Leben hatten... also wenn ihr mir vllt Tipps geben könntet oder ähnliches wäre ich echt dankbar. Abgeben will ich sie eigentlich nicht, da sie mir sehr viel bedeuten und außerdem auch zu sehr auf mich fixiert sind, andere Menschen müssten sie erst in wochenlanger Arbeit erobern so wie ich es getan habe und ich wüsste auch nicht wer die nötige Geduld dafür hat (allein was ich mir schon für Sprüche anhören muß mit meinen "Behinderten" und "Spastis" = Zitate, und auf Ratschläge wie "Laß doch die Tür auf dann bist du sie los" oder "steck sie doch ins Tierheim" kann ich auch verzichten! Ich geb außerdem nicht so schnell auf...). Mein Ex hat leider noch weniger Zeit als ich das wäre der Einzige der sie ja kennt und weiß wie man sie behandeln muß 🙁
Dann etwas, das mich richtig geärgert hat. Eine Freundin von mir hat mich gefragt, da ich ja "Behinderte sammle", ob ich nicht ein blindes Katerchen haben wolle: die Familie ihres Freundes, Bauern, die ihre Hofkatzen nicht tierärztlich behandeln geschweige denn kastrieren / sterilisieren lassen, hätten ein "schwarzes Schaf" unter dem neusten Wurf (vom Katzenschnupfen erblindet, meiner Meinung nach fahrlässig von den Haltern), das sie natürlich so nicht loswerden. Da ich von besagtem Freund und seiner Familie dank seiner lebensverachtenden Geschichten nicht viel halte, befürchte ich nun, daß sie das Kitten ertränken, und fühle mich total unter Druck gesetzt, es zu nehmen - also ich würde total gern helfen, aber wer bis hierhin durchgehalten hat mit lesen weiß ja, in welcher Situation ich mit beiden anderen stecke... ich versuche jetzt andere Leute ausfindig zu machen, die das Kleine nehmen würden, was sich aber als recht schwierig erweist. Im allergrößten Notfall würde ich es also aufnehmen und hoffen daß ich es zeitlich besser hinkriege, wenn ich neben der Arbeit nurnoch zuhause bleibe die erste Zeit oder so... aber ich weiß leider daß es nicht der optimale Fall ist. Oder besteht die Möglichkeit daß mein Kleiner, der ja offenkundig unterfordert ist, durch einen neuen Spielgefährten weniger destruktiv wird und der Alte sich zurückziehen kann in seinen geliebten Morgens- Mittags- und Abendsschlaf???
Also Danke im Vorraus schonmal fürs Lesen und fürs Antworten, würde mir wirklich sehr viel weiterhelfen!!
Liebe Grüße,
Chiram