Profiratschläge zu schwierigen Kater benötigt

  • Themenstarter Themenstarter Pearl Polaria
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😱 fauler Kerl!
Auch wenn Du ihn zu Dir rufst? Wenn Du zB zum Sofa gehst, ihn rufst mit Kater komm "Hierhin"? Und dann das Hierhin, den Ort immer etwas weiter weg von Dir? ZB auf das Kissen neben Dir?

Wenn meiner etwas nicht kapiert, locke ich ihn mit dem Leckeren dort hin, er bekommt es aber nicht gleich, es wird nochmal unsichtbar für ihn, dann Klick, dann Leckeren vor seine Füße gelegt.

So hat er zB "Männchen machen" gelernt. Mit dem Leckerchen hoch gelockt, Klick, Leckerchen vor seine Füße gelegt. Jetzt klappt es auch ohne Leckeren in der Luft.

Allem voran geht ja die Konditionierung mit dem Klickgeräusch und Leckeren geben. Da gibt es gute Anregungen in den Klicker-Threads. Bin nur etwas in Eile und kann es nicht mehr raus suchen!
 
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Ich selbst, bekomm das mit ihm schon hin.
Mein Hauptproblem ist halt, dass ich gerne hätte, das er Besuch nicht haut.
Aber er lernt besser, sich Besuch gegenüber "höflicher" oder eindeutiger zu verhalten, wenn er bei dir sicherer ist, von daher würde ich bis dahin dem Besuch sagen, er soll ihn nicht anfassen. Du übst ja dann mit ihm.
Er kann weggehen, anstatt deren Hand immer wieder anzuschmusen.
Kann er eben nicht. Noch nicht. Wenn er das kann, zumindest deutlich sicherer ist, dann erst würde ich ihn so nah an Besuch lassen. Vorher würde ich es anersherum sehen - der Besuch kann Absstand wahren, anstatt sich von seinem widersprüchlichen Verhalten irritieren bzw sich beißen oder hauen zu lassen 😉
Menschen-angehen sollte wirklich tabu sein und solange er da noch unsicher ist, sollte einesteils Besuch geschützt werden und andernteils sollte er eben so wenig wie möglich "Gelegenheit" zum beißen/hauen bekommen. Je klarer du die Linie fährst, desto schneller versteht er, worum es geht und dann klappts auch mit den Kindern/Besuch etc...🙂.
 
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Beim Laserpointer ist er noch etwas verhalten, aber das wird schon noch, immerhin hat er keine Angst vor dem Punkt. 😎
Vorhin gab es seinen ersten Hähnchenschenkel (anstatt Mittagessen) und da hat er noch immer gut dran zu tun. Er kapiert noch nicht so ganz, das er auch in den Knochen beissen kann, aber so ist er länger beschäftigt. 😉

Ich streichel Katzen, die ich nicht kenne übrigens nie aktiv. (Da gibt es natürlich charakterliche Ausnahmen.) Das hatte ich bei ihm anfangs auch nicht getan, sondern mich lediglich hingehockt und die Hand von meinem Knie baumeln lassen. Auch auf solch ein passives Verhalten, kann er mit schlagen reagieren.

Kennt ihr gute Clickerbücher?
Wenn ich ihm Leckerchen hinhalte, schlägt er es leider auch gerne aus der Hand. 🙄

Dann hilft grundsätzlich die Beziehung zwischen Katze und Mensch zu "reseten" - alles auf Anfang - dazu erstmal das Mietz komplett ignorieren und beobachten was passiert, aus dem Verhalten der Katze in dieser neutralen Situation kann man dann sehr viel herauslesen worum das Problem sich dreht. Dann langsam wieder anfangen Kontakt aufzunehmen - aber nicht durch streicheln, sondern durch Leckerlierituale - Ziel soll sein, daß das Mietz lernt, daß sie nur angefasst wird, wenn sie klar signalisiert, daß sie das möchte. Wie man dabei vorgeht kann im einzelnen Variieren - je nach Mietz.

Also, also, also... mal ganz langsam... so Schritt für Schritt.

1. Kater komplett ignorieren.
Kein reden, kein kraulen, nicht auf betteln eingehen etc?? Auch kein spielen?
Wann ist der Zeitpunkt für Schritt 2 gekommen? Und woran merke ich das? Was mach ich denn dann, wenn er schnurrend auf mir robbt zum schmusen? Totstellen? 😱
Wie kann ich woran was herauslesen?

2. Langsame wieder Kontaktaufnahme durch Futter
Hier könnte ich dann eigentlich mit dem Clickern anfangen, oder? Ich besorg mir vielleicht eine Klingel oder so, immer wenn die ertönt ist Futterritualzeit. Geht das? Und wann kommt Punkt 3? Weil er zeigt ja immer wieder selbst deutlich, wenn Schmusezeit ist.

3. Anfassen ohne :massaker:
Was ist, wenn er zurückverfällt? 😕
 
Für mich hört sich das an, als würde der Kater denken, du wärst ihm untergeordnet (dieses mit der Pfote hauen ist auch ein Verhalten, das mein Kater Pan mit meinem Freund macht, wenn er ihn zu arg krabbelt - bei mir würde er das nie tun, obwohl ich ihn noch ärger krabble 😀. Das ist eine Art Zurechtweisung ). Außerdem hat er katertypisch das Bedürfnis, zu raufen - und kann das mangels Zweitkatze nicht kompensieren. Dann müssen dann halt die Menschen ran ...
 
Ja, es hängt irgendwie alles zusammen... Unsicherheiten, Kontrolle, Zurechtweisung. Eben wurde mein Bein gehauen, weil ich zu viel hin und her lief. 😀

Es ist tatsächlich kein raufiges hauen. Er patscht kurz und dann war es das. Er spielt auch überhaupt gar nicht raufig und verhaut mal ordentlich sein Spielzeug oder so... er spielt wie ein Mädchen, gerne fangen, tatzt mal kurz danach und das war's. Noch nicht einmal Katzenminze-Spielzeug wird richtig bearbeitet. Natürlich fehlt trotzdem kätzische Gesellschaft, keine Frage und ich hoffe auch wirklich sehr, dass er sich überhaupt, mit Gewinn an Lebensqualität, vergesellschaften lässt.

Achso.. übrigens... er hatte 3 Wochen gebraucht, bis er sich auf das Bett traute. Das war seltsam... aber ich hab es geschafft ihn die Bettkater Vorteile schmackhaft zu machen und seid Weihnachten nutzt er es voll aus. 😀
 
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Dankeschön! 🙂

Grade erfolgte eine Sicherstellung der Ressourcen. 😱 Ich wurde eingenommen, zu Hilfe! 😀

Hach!
:pink-heart:
 

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Hallo Pearl Polaria,

deinen Schreck beim Lesen des Wortes IGNORIEREN kann ich voll nachvollziehen. Aber es scheint ein "Resetknopf" zu sein, zumindest in unserem Fall des Katzenmobbings.
Wir sollten dies 10 Tage durchführen, Katzen sollten auf uns zu kommen, wenn kein Vorfall passierte und sie zu uns kamen, dann gabs auch Streicheleinheiten und Spiel. So bald wieder ein Rückfall in den alten Verhaltensmodus stattfand, aufstehen gehen...

Den Gesichtsausdruck der beiden werde ich mein Lebtag nicht vergessen, als wir nach dem Termin der Verhaltenstherapeutin wieder daheim waren und ihre Ratschläge durchzusetzen versuchten.

Liebe Grüsse
Neo:pink-heart:

Du hast aber einen süssen Schmusi 🙂 Ich mag diese Augen xD
 
Ich kann dir ein gutes Clickernbuch empfehlen:

Clickertraining - mehr als Spaß für Katzen von Birgit Laser

Trickschule für Katzen von Christiane Hauschild

Das mit der Belohnung aus der Hand schlagen, kannst du umgehen, indem du ihm seine Belohnung etweder von einem kleinen Teller gibt, oder sie wirfst und er dadurch etwas rennen muss..
 
Das Problem ist, daß ich keine ausgebildete Therapeutin bin, sondern eben einfach nur die Dinge sehe und mache wenn die Mietzen um mich rum sind. Jemand anderem zu erklären was er wie wann machen soll fällt mir schwer, da es eben sehr Situationsbedingt sein kann. Das hatte ich auch beim Moustache-Fall gemerkt - ich war nicht in der Lage zu erklären, wie sie sich wann verhalten soll. Deshalb hatte ich dann ja gesagt, ich nehm die Maus selbst, als es sich zuspitzte. Da du ja bei mir mitliest, müßtest du von Moustache - bei mir Mourina - ja auch gelesen haben, oder?
Das ist dasselbe Grundprinzip.

Ignorieren heißt wirklich komplett ignorieren, auf nichts eingehen, was er treibt, nur beobachten wie er dann reagiert und beim ansehen blinzeln und bewußt wegschauen um ihn nicht völlig zu verunsichern. Wenn er sich auf dich legt, dann aber auch nicht runterschuppsen, sondern drauf liegen lassen, aber nicht streicheln und nix. Auf kein anstupsen reagieren, nicht ihn ansprechen. Aber: immer ne gute Laune verbreiten. Summ z.B. vor dich, les was (auch ruhig vorlesen 😉 ), mach dein Kram, sei dabei gut drauf und tu so, als gäbe es ihn nicht. Du wirst sehen, daß er dann seine ganze Bandbreite an Möglichkeiten auspielen wird - von Maukonzerten über hinterherlaufen über belagern - auch bis hin zum hauen - und wenn er merkt, daß du auf nix reagierst, dann wird das große ? über seinem Kopf stehen - und dann wird irgendwann Ruhe geben. Und das ist der Punkt, ab dem du anfangen kannst was zu ändern. Dann Leckerlierituale einführen. Ich würde nicht mit einem Klicker oder einer Klingel oder so arbeiten, sondern mit Wörtern oder Schnalzgeräuschen, denn das sind Sachen, die man auch unerwartet im Alltag einsetzen kannst, ohne drauf vorbereitet zu sein. Ich hab immer ein Zwitschergeräusch als "Gut bzw. Alles ok". Sobald eine Katze in meinem Umfeld dann etwas tolles macht, was ich mir schon lange wünsche - oder umgedreht sehr ängstlich reagiert kann ich sofort mit dem Zwitschern auf die Situation reagieren und ihr so sagen "Gut gemacht" oder "Bleib ruhig, es ist alles ok". Wichtig ist, daß die Leckerlierituale dann gemacht werden, wenn er eben gerade es NICHT einfordert. Später darf er seine - dann Liebgewonnen - Rituale auch einfordern, aber zu Anfang geht es ja gerade darum ihn zu konditionieren und nicht wieder dich 😉 Ebenso das streicheln: wenn er dann zur Ruhe gekommen ist und dich nicht mehr ständig bestalkt und belagert, dann darfst du ihn wieder anfangen zu streicheln - ABER: nicht, wenn er zu dir kommt, sondern, wenn er irgendwo ganz artig liegt ohne Theater zu machen. Dann geh hin, sprech ihn an (wichtig!) und streichel ihm 2,3 x mal kurz übers Köpfchen und geh wieder. Folgt er dir dann wieder - dann wieder ignorieren. Bleibt er liegen, dann kannst du das streicheln wieder weiter ausbauen. Auch das ist nur eine Zeitlang nötig. Wenn er (fast) immer nach dem Kurzstreicheln liegen bleibt und das nicht mehr als Aufforderung für neue Belagerungsrunden ansieht, dann kannst du damit wieder aufhören, dann hat er seine Lektion diesbezüglich gelernt.
Das richtige streicheln auf seine Aufforderung hin müßt ihr euch über das Leckerliespiel erarbeiten. Wort/Geräusch einstudieren, bis er es sichtbar verknüpft hat, daß es auf das Geräusch hin ein Leckerlie gibt. Dann ihm die Hand hinhalten - stuppst er sie mit dem Köpfchen an - Geräusch+Leckerlie. Haut er - Hand wegnehmen, ignorieren - Spiel aber nicht komplett abbrechen, abr sondern abwarten. Dann erneut Hand hinhalten - bis er artig ist - dann aufhören. Klappt das gut, dann kurz über das Köpfchen streicheln, bleibt er artig Geräusch + Leckerlie. Auf die Art sich Stück für Stück vortasten. Jede Session muß gut enden (das ist wichtig), klappt gerade gar nichts und er ist schlecht drauf, dann wieder 1,2 Schritte zurückgehen um es eben auf der Ebene positiv enden zu lassen. Außerhalb der Sessions kannst du die jeweils bereits erarbeiteten und gut funktionierenden Schritte anwenden, so lang er dabei artig bleibt. Also klappt z.B. das kurz über den Kopf streicheln gut und ohne Hauen und ihr übr jetzt das über den ganzen Körper streicheln, dann darfst du das kurze Köpfchenstreicheln auch auf der Couch machen, wenn er ankommt - aber eben noch nicht mehr.
Spielen dasselbe - während der Ignorationsphase schmeiß mal - ganz aus Versehen und gaaar nicht für ihn bestimmt 😉 - ein Bällchen oder Mäuschen in die Runde und warte ab bzw. laß immer etwas - wechselndes - Spielzeug rumliegen. Er wird irgendwann von sich aus anfangen zu spielen, wenn du auf nichts eingehst. Wenn er das macht, dann kannst du wieder anfangen mit ihm zu spielen - aber ebenso erst wieder ohne Aufforderung an dich sondern z.B. steig dann ins Spiel mit ein, wenn er eigenständig spielt, oder fange ein Spiel an, wenn er artig irgendwo liegt/sitzt. Und beende das Spiel sofort, wenn er haut oder aufdringlich wird. Dann ignorieren und erst wieder anfangen, wenn er wieder artig ist, dann aufhören - DU beendest das Spiel.

Es geht darum a) ihm die Möglichkeit zu nehmen dich zu kontrollieren, b) ihm beizubringen, daß er auch ohne Kontrolle alls bekommt und c) das du für ihn berechenbar wirst und er lernt, daß nichts geschieht, ohne Vorwarnung (deshalb außerhalb der Sessions immer ansprechen, bevor du irgendwas von ihm willst) und er somit keine Kontrolle mehr braucht, weil nichts unvorhersehbares mit ihm geschieht.

Prinzip verstanden?

Vie Arbeit, viel Zeit, viel Geduld braucht sowas - aber es lohnt sich.
 
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Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort und ja, jetzt habe ich es verstanden. 🙂
Nur noch eine kleine Organisationsfrage, wir müssen nächste Woche zum Chippen und zur Kontrolle zum Tierarzt. Sollte ich danach erst anfangen, oder ist dies kein Problem?
Dann bin ich in der 2. Februarwoche für etwas über eine Woche nicht da. (Ich organisiere grade jemanden der in der Zeit nach ihm schaut, weil die beste Freundin eine OP hat.) Das wird uns bestimmt wieder komplett zurückwerfen oder? Das Mädel wird ja nicht ewig Zeit haben und abwarten können, erst etwas zu machen, wenn er es nicht mehr verlangt.
Oder macht das alles nichts?

Dann noch vielen Dank für eure vielen Clickertipps und für deinen Erfahrungsbericht Neokaiju. 😀
 
Ich würde dann nach dem TA-Termin anfangen. Aber nicht unmittelbar, sondern 1-2 Tage danach, damit er das nicht miteinander verknüpft.
Bis du verreist bist vergeht ja noch einige Zeit, bis dahin habt ihr schon das eine oder andere geschafft und dann kann man gleich mal sehen, wie sich das bemerkbar macht bei der Catsitterin. Die Catsitterin würde ich instruieren ihm nicht zuviel Aufmerksamkeit zu schenken und hauptsächlich nur Versorgung zu machen. Wenn du dann zurückkommst wirst du merken: entweder er hat dann durch deine Abwesenheit nen guten Sprung gemacht (er hatte ja dann genug Zeit zum grübeln 😉 ) oder es hat ihn zurückgeworfen, dann fangt ihr eben nochmal von vorne an, aber dann wirds schneller gehen, weil er das ja schon kennt. Wenn du direkt von der Reise nach Hause kommst, dann aber ruhig vernünftig begrüßen - egal wo ihr grad gestanden habt - daran wirst du dann sehen können, was es bei ihm bewirkt hat.
 
Taskali, ich kanns nicht anders sagen, du bist einfach der Hammer😀

Ich danke dir auch für deine Posts!! Das hat mir bestätigt, dass ich alles richtig vertstanden habe, was die Therapeutin mir sagte und wir auf dem richtigen Wege sind. Es ist viel besser geworden und sie machen nun auch mehr zusammen.

Liebe Grüsse
Neo:pink-heart:
 
Sag mal, bekommt der Kater Freigang ? Oder hab ich das überlesen?
So ein Tier gehört auf keinen Fall in ausschließliche Wohnungshaltung und er benötigt einen passenden Kater als Kumpels.
Das er sich mit seiner Schwester nicht vertragen hat, das ist völlig normal.
Kater und Katze passen nun mal oft nicht zusammen.
Du hast einen ganz normalen Kater, bei dem wahnsinnig viel schief gelaufen ist.
Einzelhaltung, Wohnungsknast unverständige Menschen ......
 
Hallo Pearl,

beim Ignorieren geht es in erster Linie darum, dem Katermann zu zeigen, dass er Dich nicht (mehr) dominieren kann. Und du bist da auch gar nicht gemein zu ihm, sondern unterstützt ihm seinen Stress abzulegen. Denn wenn er meint alles kontrollieren zu müssen, setzt ihn das unter Stress und die Auswirkungen kennst du ja inzwischen.

Ich würde in der ersten Phase auch darauf bestehen, dass er nicht AUF Dir liegt, aber gerne neben Dir (soziales Liegen). Keine Angst, das dauert nicht mal ein paar Tage, bis er auf die neue Situation Reaktion zeigt. Das habe ich auch nicht gelaubt, wie schnell das geht.

Ich habe das mit dem Ignorieren probiert, als mein Kater Gastao (damals im besten Rüpelalter) mich andauernd angequatscht hat, sich überall und in allen Situationen in den Mittelpunkt stellen wollte und meine alleinige Aufmerksamkeit wollte. Ich war zu Anfangs natürlich innerlich erfreut (er liebt mich...) und habe das Verhalten auch noch unbewusst bestärkt. Dann hat es aber letztendlich genervt und ich habe auch gemerkt dass er ziemlichen Stress hat, immer und überall "King" sein zu wollen. Es lief aus dem Ruder und ich musste was tun.

Also ignoriert. Immer ohne was zu sagen weggehoben, wenn ich mit meinem Mann gesprochen hatte, erst mal das Gespräch zu Ende geführt, bei lautem Miauen und antippen von Katers Seite, mich einfach weggedreht und/oder die Aktion unterbrochen, ohne ihn anzusehen oder anzusprechen. Hingehn, wegheben, gehen, nicht ansehen, nicht ansprechen. Erst mal 1-2 Tage konsequent, auch wenn es einen schmerzt. Und wenn er ankam zum streicheln nicht reagieren, dafür aber hingehen und streicheln, wenn es MIR passt. Ich habe gelernt ihn zu "dominieren" - die Aktion ging immer von mir aus, und nicht von ihm. Aktion-Reaktion Umkehr - darum gehts.

Und es hilft ihm sich zu beruhigen, er beginnt Deine Kontrolle wahrzunehmen und danach zu richten und gleichzeitig entspannt er sich dabei. Er lernt zu vertrauen, dass du dich schon gut um ihn kümmern wirst, immer schon Beute für ihn hast ect. Obwohl er natürlich Katzengesellschaft brauchen würde.

Besucht würde ich ebenfalls anweisen, erst mal auf Igno zu gehen. Er streicht um die Beine - klar er markiert die alle mit seinem Geruch - ist nicht immer eine Aufforderung: "Knuddel mich." Sie sollten das erst mal lassen. Und Dein Besuch ist DEIN Besuch, nicht der deines Katers. Also gib ihm das auch zu verstehen. Der Besuch ist ja zeitlich begrenzt und in der Zeit hat er nicht im Mittelpunkt zu stehen. Punkt. Meine Katzen legen sich mittlerweile bei Besuch neben uns auf die Couch und pennen eine Runde. Ohne Geqiuetsche und Unruhe.
 
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Margitsina: Freigang und/oder Kumpel verhindert, daß es zu solchen Problemen kommt - da bin ich ganz bei dir. Das Ding ist nur: wenn man ein von anderen "versautes" Tier übernimmt, dann wird Freigang und/oder Kumpel das Problem nicht lösen, sondern nur entzerren. Das Tier hat aufgrund seiner Vergangenheit ein Verhaltensmuster erlernt und übt dieses Muster aus. Bekommt es nun mehr Auslastung, dann lenkt es von dem Verhaltensmuster ab und es kommt seltener vor - aber im Grundprinzip bleibt es erhalten und kann bzw. wird immer wieder hochkommen. Das heißt: andersherum wird ein Schuh draus wenn man ein Tier mit Altlasten übernimmt: erst die Altlasten durch umlernen/therapieren beseitigen bzw. zumindest die Weichen erstmal in die neue Richtung stellen - und DANN kann man durch entsprechende Auslastung durch Kumpel und/oder Freigang verhindern, daß sich durch Frust aufgrund zu geringer Auslastung die alten Muster oder aber auch neues Fehlverhalten einschleicht. Sorum funktionierts dann.
Ist ja beim Menschen auch nicht anders - wer immer wieder diesselben Fehler macht, wird sie immer wieder machen - egal wo und wie er sich befindet und ob man gerade gut oer schlecht drauf ist - erst wenn man aus den Fehlern gelernt hat, wird sich tatsächlich was ändern 😉
 
Sag mal, bekommt der Kater Freigang ? Oder hab ich das überlesen?
So ein Tier gehört auf keinen Fall in ausschließliche Wohnungshaltung und er benötigt einen passenden Kater als Kumpels.
Das er sich mit seiner Schwester nicht vertragen hat, das ist völlig normal.
Kater und Katze passen nun mal oft nicht zusammen.
Du hast einen ganz normalen Kater, bei dem wahnsinnig viel schief gelaufen ist.
Einzelhaltung, Wohnungsknast unverständige Menschen ......

Nein, kann er auch nicht bekommen, da ich mitten in der Stadt wohne und glaube mir, ich habe ganz lange mit mir gerungen, ob ich ihn nicht in ein Zuhause mit Freigang oder Kumpel vermittel.
Aber ich habe mich dazu entschlossen, dass er bleibt, weil ich Angst hätte, das er zum Wanderpokal werden könnte... und das wäre dann schon sein 4. Zuhause.

Das weiß ich doch alles und eigentlich war auch alles ganz anders geplant. Ich bin ganz lange mit einem Tierschutzverein in Kontakt gewesen (Adoption/Pflegestelle), aber dann kam halt alles anders.

Mir wurde erzählt, dass die Schwester ihn wohl immer angegriffen hatte und es sonst auch nie Interaktion gab. Inwieweit das alles nun stimmt, weiß ich nicht. Fest steht, dass ihn einmal ganz am Anfang, beim Spiel mit der Federangel, diese gegen dem Kopf geflogen ist... gar nichts schlimmes oder festes und er hat danach auch ganz normal mit mir und der Angel weitergespielt. Aber seit dem Tag, hat er Angst vor der Angel. Ich hatte das am Anfang gar nicht so erkannt, weil es nichts dramatisches war und er vor der Flucht auf dem Plastikstab schaut (der Anhänger hatte ihn getroffen). Aber ich denke, dass dies ein Auslöser für irgendwas gewesen sein könnte.
Ich bin mir sehr sicher, wenn ich eine Katze dazuholen würde (was derzeit wirklich nicht geht) und diese ihn eine patscht, dass er dann ebenso in Angst verfallen wird. Ich habe einfach keinen Platz um zu trennen und meine Wohnung ist zu klein für eine solche Zusammenführung.
Wie gesagt, er wird definitiv nicht ewig alleine bleiben, aber andere Sachen haben grade Vorrang und wenn, dann wird er richtig zusammengeführt und nicht aus der Not heraus, was mehr kaputt machen könnte, als alles andere.


Ansonsten wie immer an alle: DANKE :pink-heart:


EDIT: Der Tierarzttermin wurde auf Freitag Nachmittag vorverlegt.
 
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Wie gesagt, er wird definitiv nicht ewig alleine bleiben, aber andere Sachen haben grade Vorrang und wenn, dann wird er richtig zusammengeführt und nicht aus der Not heraus, was mehr kaputt machen könnte, als alles andere.


Ansonsten wie immer an alle: DANKE :pink-heart:

Ich finde das richtig toll von dir, dass du ihm ein gutes Zuhause bieten willst. Du kannst hoffentlich wieder gut machen, was andere Mitmenschen angerichtet haben. Ich finde jede Katze hat es verdient, dass man sich Mühe gibt und es wird einem ja auch gedankt ohne Ende.

Ich habe auch so einen armen Wutz dazu genommen, der kein Wanderpokal werden sollte. Er ist sicher auch vorbelastet, aber jeder kleine Schritt in die richtige Richtung gibt einem so viel Auftrieb. Nero ist jetzt seit knapp 4 Monaten bei uns und er hat auch viel gebissen, wenn man ihn anfasste. Das ist inzwischen ganz vorbei, obwohl er immer noch gerne mit meiner Hand kämpfen würde wollen, aber ich unterbreche diese Art von Spiel immer sofort.
Am Anfang hat er mir die Leckerlis immer aus der Hand geschlagen (und vorsorglich nochmals getötet 😀), inzwischen nimmt er die Stängelchen ganz vorsichtig aus meiner Hand und verspeist sie gelassen sitzend vor mir.
 
Wie läuft es mit dem Kater?
 

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