Es war ein toller Sommer, den die Katzen im Garten genossen haben. Es hat viel besser funktioniert, als ich mir das vorstellen konnte.
Nachdem alle Katzen am Anfang ihre Erfahrungen mit dem Strom gemacht hatten, wurde das Netz als Begrenzung so gut akzeptiert, dass wir dem Strom abgeschaltet haben. Es wäre auf Dauer auch mühsam geworden, ständig alle Pflanzen zurückzuschneiden, um das Netz frei zu halten. Hier wächst alles wie verrückt, teilweise ist das Netz jetzt komplett eingewachsen.
Es hat nie Ausbruchsversuche gegeben. Keine Katze hat jemals versucht, am Netz hochzuklettern oder Sprungversuche unternommen. Zugegeben, da haben mich einige Beiträge am Anfang stark verunsichert. Nach den Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, kann ich nur sagen, dass es hier bestens funktioniert.
Wir lassen die Katzen zwar nur raus, wenn wir zu Hause sind, aber wir sind auch mal im Haus oder im ungesicherten Teil des Gartens unterwegs. Ich habe die Gewissheit, dass nichts passiert. Wenn sie sich erschrecken, laufen sie zurück ins Haus.
Meine Sorge vor Krabbelviechern wie Zecken und Flöhe war auch unbegründet. Es gab im ganzen Sommer genau zwei Zecken, die ich Stella und Menki aus dem Fell gepult habe. Flöhe hat es nie gegeben. Gut, ich war auch vorsichtig und habe alle sechs Wochen allen Katzen Stronghold gegeben.
Die tägliche Körperpflege war vor allem bei den langhaarigen Herrschaften Pflicht, da sie im Fell alles mögliche aufgelesen haben, Blätter, kleine Zweige, Nacktschnecken
😱.
Besuche von anderen Katzen hat es nie mehr gegeben. Auch die Igel sind nicht in den gesicherten Bereich eingedrungen, sondern bleiben im restlichen Garten. Ist mir auch ganz lieb, denn so putzig sie sind, sie würden zu viele Zecken und Flöhe mit anschleppen.
Am schönsten ist aber die Entwicklung, die bei den Katzen stattgefunden hat. Schisser Cosimo ist ein mutiger Kerl geworden, der in den Beeten stöbert, Stella und Kleintier, die oft Streit miteinander hatten, gehen gemeinsam auf die Jagd und toben miteinander, Hoppskopp sitzt stundenlang im Beet unter den Büschen und ist auch bei Regen nicht zu bewegen, wieder ins Haus zu kommen.
So, nach der Schwärmerei jetzt mal ein paar Bilder, wie der Garten aktuell aussieht:
Hier im unteren Bereich steht das Netz frei, rechts das Gestrüpp ist der Teichrand, der komplett zugewachsen ist. Da wird gerne nach Libellen gestöbert.
Außer Hoppskopp ganz am Anfang hat Kleintier noch Kontakt mit dem Wasser gehabt. Was genau passiert ist, wissen wir nicht. Sie stand plötzlich bis zu den Ohrspitzen klatschnass im Haus, haute sich am Napf die Plauze voll und ging wieder raus
😎.
Blick vom oberen Bereich auf den unteren Bereich. Rechts läuft das Netz quer durch den Phlox und ist eingewachsen. In die kleine Buchsbaumhecke habe ich ein Loch geschnitten. Finden die Katzen klasse, das ist eine beliebte Stöberstrecke.
Der obere Bereich mit dem "Mäusebusch" links und Hoppskopp beim Beobachten. Der Busch ist das Highlight des Gartens für die Katzen. Darunter ist immer was los, da kann man auch bei Regen geschützt abhängen und das ständige Mausgequietsche ist beste Unterhaltung.
Der untere Gehegebereich mit dem Netz vor dem Beet. An dieser Stelle wird das Gehege im nächsten Jahr noch etwas umgebaut, da wir hier mehr Durchgänge brauchen und auch das Gartenhaus (rechts, nicht auf dem Bild zu sehen) mit ins Gehege integrieren wollen. Es ist schon lästig, jedesmal durch den Durchgang zu müssen, um die Liegen und Stühle wegzuräumen.
Links der Teichrand, rechts das Stöberbeet. An den heißen Sommertagen war der Platz unter der Bank sehr beliebt. Einfach im Schatten abhängen und die Libellen beobachten war ein stundenlanges Vergügen, vor allem bei Kleintier und Cosimo.
Der obere Bereich, in dem wir uns gerne aufhalten. Die Büsche sind fast ins Netz gewachsen. Sobald wir auf den Liegen Platz nehmen, sind die Katzen dabei
🙂.
Hier ist einer der Durchgänge zu sehen. Zur Zeit haben wir zwei Durchgänge, aber es sind zu wenig. Im nächsten Frühjahr wird umgebaut
😀.
Wir hatten im Sommer die Terrassentür durch eine Fliegengittertür ersetzt, in die wir eine Katzenklappe eingebaut haben. Jetzt wird es aber langsam zu kalt, um ständig die Tür offen zu haben. Also stehen wir vor dem Problem, wie die Katzen weiterhin Zugang zum Garten haben, aber die Kälte draußen bleibt.
Herrchen und Frauchen als Türöffner geht nicht. Die Katzen sind es gewohnt, ständig rein und raus zu laufen, und "ständig" ist wörtlich zu nehmen. Es wird drinnen gefressen, zum Klogang kommen sie rein, einfach mal so zum gucken, rein-raus-rein-raus.
Also muss eine andere Lösung her. Jetzt muss ich mich mal schlau machen, wie das mit dem Einbau einer festen Katzenklappe funktioniert. Wo soll die Klappe hin, ins Glas oder in die Mauer, gibt es Klappen, bei denen der Wärmeverlust gering ist? Wir haben hier energetisch hochwertige Fenster und ein Wärmedämmverbundsystem an den Außenwänden, da möchte ich nicht, dass durch eine Katzenklappe eine Kältebrücke entsteht.
Am Donnerstag kommt ohnehin der Tischler wegen einer kleinen Reparatur, vielleicht hat er ja eine Idee. Für Ideen, wie das am besten umzusetzen ist, wäre ich sehr dankbar.