WütenderWookie
Forenprofi
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Das ist auf jeden Fall ein Grund. Für die meisten Besitzer ist es etwas leichter überhaupt zum Tierarzt zu gehen. Und auch ein Grund, warum viele TÄ lieber Hunde behandeln: leichter zu Händeln und lukrativer.
Und das liegt wieder daran, daß mit Hunden leichter mehr Geld zu verdienen ist.
Wenn das mal keine trauriger Grund ist....
Ich kenne TÄ (privat), die sehr großen Respekt, um nicht zu sagen Angst *g* vor Katzen haben - es sind einfach großteils "fiese Patienten". Und das hat nichts damit zu tun, dass sie Katzen generell nicht mögen!
Angst ist ein nicht unerheblicher Faktor.
Unser TA ist einfach "grundcool" bei Katzen.
Mömmel hing bei ihm am nackten Arm fest.
Er sagte nur "Aua.", pflückte sich den Kater vom Arm und setzte ihn ganz ruhig wieder auf den Tisch.
Seine Frau ist einen halben Meter nach hinten weg gesprungen, völlig erschrocken. Dabei hat Theo nur gezuckt.
Tiere merken sehr schnell, wenn sie jemand unsicheres vor sich haben und werden, in einer für sie unangenehmen Situation, selbst nervös.
Bei ihr liegt es aber nicht nur an den Katzen. Bei meinem wirklich ängstlichem Hund hätte sie sich am liebsten einen Ganzkörperschutzanzug angezogen.
Bei ihm war er total ruhig.
Können wir wirklich in den aktuellen Situation immer beurteilen, ob es ein gehbarer Behandlungsplan ist, der Sinn macht? Oder sind das Rückschlüsse, die man im Nachhinein zieht?
TÄ, die es nicht besser wissen, nicht besser können, als das Diätfutter oder das Cortison etc zu geben, die sollte man als aufgeklärter Katzenhalter möglichst vorher schon aufgeben, wechseln. Man spricht doch auch im Wartezimmer mal, erfährt, wie so behandelt wird in der Praxis?
Wenn ich jetzt aber an einem Punkt wäre, nehme mal meine sehr alte Katze, die einige Wehwechen hat....und der ein Befund sagt, OP, oder TK.....was mache ich dann da?
Natürlich kann ich sagen, TÄ wollen Leben verlängern, bieten alles Machbare an.
Aber ich könnte doch auch so frei sein, sagen, nein, ich will jetzt diese OP nicht mehr, oder die Überweisung in die TK.
Aber da sollte man selber immer mitdenken, entscheiden, was macht noch Sinn, wielange verlängere ich Leben und um welchen Preis.
Ich denke als Laie hat man es schwer, immer beurteilen zu können, ob eine Behandlung richtig ist oder nicht.
Aufgeklärte Katzenhalter.....hmmm....
Wieviele kennst du, die sich auch wirklich aufklären?
Reichen die paar aus, um etwas zu bewirken?
Das wäre schön.
Mitdenken sollte man sowieso immer.
Aber klappt das auch immer?
Mal unabhängig vom Alter des Tieres:
Plötzlich geht es ihm schlecht. Vorher gab es keine Anzeichen, daß etwas sein könnte. Der Zustand ist lebensbedrohlich, um nicht zu sagen, es ist fast schon zu spät.
Du liebst dein Tier, bist mit ihm durch dick und dünn gegangen. Es war immer an deiner Seite.
Und plötzlich sowas.
Kann man da noch wirklich entscheiden?
Egal, wie man es macht. Sofort erlösen oder erst noch kämpfen.
Man stellt sich hinterher immer die Frage, ob das richtig war.
Diese Frage würde ich mir aber auch bei einem sehr alten Tier stellen.
Ach, es ist schwer.