Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich gestehe: als mein Satchmo sich sämtliche Haare ausgerissen hat und man mir dauernd "das ist psychisch" gesagt hat, hab ich mich auch durchs Telefonbuch gearbeitet. Ich hab jeden TA in der Umgebung gefragt, was er in so einem Fall an Diagnostik machen würde - die, die sofort "psychisch" gesagt haben, hab ich gleich von der Liste gestrichen. Ich bin dann bei einem sehr netten TA gelandet, der einen Allergietest gemacht hat. Und ins Schwarze getroffen hat 😉

Das ist ja auch was ganz anderes als die Praxen nach der billigsten Impfung, Kastration, Wurmkuren, was auch immer abzuklappern. Das was du gemacht hast ist doch wirklich sinnvoll, um nicht 5x die gleiche ( falsche) Therapie angeboten zu bekommen.

Genau hier hört mein Verständnis auch auf.:grummel:
Ebenso unverständlich ist es für mich wenn ich einen Termin mit einer meiner drei Katzen mache und JEDES Mal - aber ungelogen JEDES Mal🙄 - die Frage kommt welchen ich heute dabei hätte😕. Dafür habe ich doch einen Termin mit Angabe des Tieres gemacht😡.

Das würde mich auch ärgern und finde ich auch ganz schlechtes Mangement. V.a. Zeigt es, daß der TA sich vorher null mit dem Patienten beschäftigt. Ich kenne es so nicht, bei Terminvereinbarung wird Besitzer und Patientenname notiert und bei chronisch kranken Tieren setzt sich der Arzt vorher über die Patientenakte ins Bild. Auch in großen Kliniken ist es durchaus so, daß die Tierärzte ihr Stammklientel gut kennen. Gerade bei chronischen Patienten sollte man ja versuchen, beim selben Arzt zu bleiben, damit dieser den Krankenverlauf kennt und Veränderungen besser beurteilen kann. Das würde ja keinen Sinn machen, wenn er sich eh keinen Patienten merken kann.

Ein Grund warum ich dort nicht mehr hingehe.
Die Operationen laufen teileweise parallel in den Pausen zwischen den Öffnungszeiten. Auf dem einen Tisch liegt ein FORL-Patient und auf dem zweiten ein Kastra-Kandidat. Es ist aber nur 1 Ärztin anwesend.
Auch wenn jetzt viele wieder schreien dass das nicht sein kann...es war beim Pümmerich so. Pü = schlimmer FORL-Kandidat mit ganz schwierigen Zahnextraktionen. Die TÄ hat logischerweise nur die Hälfte geschafft von dem was eigentlich gemacht hätte gehört, rief mich dann an und meinte "jetzt hätte ich fast wg. dem Pü die Kastra nicht geschafft; das war alles soviel komplizierter...gut dass ich die Kastra nebenbei machen konnte"!
Mir blieb einmal mehr der Mund offen und ich meinte nur "Aha"

Das finde ich wirklich extrem übel. Wer bei einem geriatrischen FORL Patienten noch nicht mal so viel Respekt und Sorgfaltspflicht entgegen bringt, daß man nicht zwei OPs parallel plant, der gehört echt geohrfeigt. Da würde ich auch nie mehr hingehen. Bei uns haben die Zahnspezialisten min 2 Stunden für eine FORL OP geblockt und da wurde außer Röntgenbildbesprechung des Zahnpatienten, der grad auf dem Tisch lag, nichts nebenher gemacht.
Das ist echt gruselig und am gruseligsten finde ich, daß die TÄ das auch noch völlig normal findet und fröhlich erzählt.😡
 
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Hast Du da mal die Kammer benachrichtigt? So was ist doch mordsgefährlich.

Nein, darüber nicht da ich dort normalerweise nicht hingehe, es nicht uns betraf und ich bei der Kammer nicht anfangen brauch mit ''xy hat gesagt....'' es ist aber definitiv so, es gibt da nicht nur einen Fall und ich habe noch niemand gehört, der von einer Blutabnahme berichtete und es 2006 selber erlebt das keine Rede von Blutabnahme war, aber von Euthanasie.
Ich kauf dort die Wurmkuren (bei 2 Katzen wäre mir der Preisunterschied von 2,50 € pro WK egal, doch bei der Masse Katzen muss ich preislich gucken ....), was ich dann in der Wartezeit mitbekomme, langt mir. Wenn es passt, schicke ich die Leute zu einen anderen TA, erklär das auch mit der Blutabnahme usw.


Man müsste es eher umgekehrt aufziehen: Fälle von falschen CNI-Diagnosen sammeln, dazu die Empfehlungen von Universitäten etc. bezüglich der notwendigen Diagnostik packen und die Kammern darum bitten, ihre Mitglieder dazu aufzufordern, diesen Standard auch einzuhalten.

Super Silvia, meine Gedanken. Das könnte man auch auf weitere Krankheiten ausweiten. (Eine Sammelstelle für erwiesene Fehldiagnosen wäre auch ein Anfang.)

Der "angeschwärzte" TA, ja klar. Aber doch nicht sämtliche anderen TÄ in der Umgebung! (darum gings Anett ja).

Achso, ich hatte das dann falsch verstanden (dachte die Anzeigen richteteten sich gg. mehrere TÄ).

Keine Ahnung um welche Beschwerden es sich im Detail handelt, aber mir sagte die Dame bei der LTK das täglich zig Beschwerden bei der Kammer eingereicht werden.

Da sind sicher schon ein paar Frustmeldungen mit dabei, die Kammer kann aber da sicher auch unterscheiden.

Es ist ja auch nicht so, als wüßten die nicht, was draußen in den Praxen so los ist. In jeder Kammer sind Kliniksbetreiber oder Universitätsangehörige in wichtigen Positionen. Und die sehen jeden Tag Patienten und die teilweise haarsträubende Diagnostik oder Therapie, die zuvor stattgefunden hat.

Das wurde mir auch gesagt.

Aber gleichzeitig Leben sie auch davon, denn die Haustierärzte sind nunmal auch die überweisenden Tierärzte.

Die müssen sich ja nicht zoffen.

Mir sagte eine Klinikärztin, sie schreibt das dann in den Befund, wenn die Behandlung beim Haus-TA ganz schlimm falsch lief, dann bespricht sie dies mit dem TA telefonisch.

Auf Fortbildungen geht es unter den TÄ mitunter hoch her, die gehen sich gegenseitig heftig an. Aber nach außen halten sie natürlich erstmal zusammen.

😀😀 muss bei den Kardiologen und deren Uneinigkeit besonders heiss sein.

Es kann doch nicht so schwer sein, wenigstens Mindeststandards zu etablieren. Am Beispiel von CNI wäre das zum Beispiel der TA, der neben dem BB auch eine Urinuntersuchung anordnet.

Ganz genau das ist mein Wunsch und eben Unverständnis, dass jeder TA irgendwie machen kann, was er denkt.

@Doc: Ich fürchte, die TÄ, die es am nötigsten hätten, sind auf solchen Fortbildungen eher nicht zu finden.

Da wirst du Recht haben, das sind die, die leider noch von sich und ihrer Behandlungsmethode überzeugt sind, nichts anderes gelten lassen und meinen, in Kliniken die Ärzte können nichts und spinnen sowieso.

Eine Beschwerde an sich muss erstmal fundiert sein; sonst landet sie gleich in der Ablage.
Ist die Beschwerde so gehalten das sich ein Fehlverhalten evtl. vermuten lässt, wird der betreffende TA zu einer Stellungnahme aufgefordert.
( Gleichzeitig wird dir dann aber mitgeteilt das die Kammer nach Eingabe einer Beschwerde nicht im Auftrag des Patientenbesitzer tätig wird, sondern Kraft Amtes).
In dem Fall wird durchaus auch eine Akte angelegt.
Weiterhin wird dann ingesamt auf die Möglichkeit einer eigenen Klage hingewiesen - so in der Art.

Kein TA ist erfreut, wenn er sich vor der Kammer rechtfertigen muss. Bei Stb und RA z. Bsp. führern ja gerechtfertigte Beschwerden bei der Kammer auch zu Abmahnungen oder können zum Entzug der Zulassung führen. Gut, da hat man bessere Beweise auf dem Papier, aber trotzdem. Ich denke nicht, dass das bei der TÄ-Kammer anders ist und einfach alles nur abgetan wird.


Und richtig, der durchschnittliche Katzenhalter gibt weniger Geld aus als Hundebesitzer, bzw sehr beliebt bei Katzenbesitzern ist das Argument, daß man ja das arme Tier nicht quälen will und jede Form von Diagnostik oder Therapie, die über eine Injektion hinausgeht ist ja nur Quälerei.
So siehts leider ganz oft aus. Und ich glaube schon, daß da etliche Tierärzte irgendwann resignieren und auch den Anschluß an die moderne Medizin verlieren, so daß sie bei Bedarf tatsächlich in vielen Bereichen kein auch nur annähernd aktuelles Wissen haben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ein engagierter TA da auch an seine Grenzen stösst und dies irgendwann zur Resignation führen kann wenn er nur mit solch Besitzern zum Tun hat. Wenn ein Besitzer schon mal in der Klinik ankommt, ist das schon mal ein Stück, da haben es TÄ in Praxen sicher schon oftmals schwer. Es langt ja oft, was man im Wartebereich mitbekommt.

Und ja, komisch, wenn jemand hört Katze und irgendwas was Geld kostet, dann kommt sofort Quälerei. Da Tier aber kostengünstig ohne Behandlung vor sich hin vegetieren lassen, ist keine Quälerei.🙄

Der Hund ist den Leuten mehr wert. Ich habe hier sogar eine Tierfreundin mit hoher Intelligenz, da erlebte ich das kürzlich auch deutlich. Die Katzen wurden beim oben genannten Dorf-TA behandelt und eingeschläfert, alles ohne Diagnosen. Was habe ich geredet, was habe ich mir angehört (das übliche, was ich für Quatsch im Netz lese, TÄ haben doch studiert, sie hat nur gute Erfahrung mit dem TA gemacht ...). Als nun aber der geliebte Hund etwas hatte, nahm man jeglichen Rat an und der Hund wurde genaustens in der Klinik untersucht. Für die Katze, welche gleiche Symptome hatte, kam aber natürlich der Stressfaktor bei der Fahrt zum Tragen 🙄 (Katze wurde nicht mitgenommen und untersucht). Jetzt, wo es um den Hund geht, wird gegen den Dorf-TA gewettert, sogar nur weil er sich zur Doxi-gabe äusserte, jetzt ist alles anders.


Nicht in jeder Praxis; LEIDER🙁.
Ich habe eine Freundin die seit 20 Jahren Katzen hat und seit zwanzig Jahren zur immer gleichen TÄ geht.
Letzte Woche rief sich mich an und war empört dass Frau Dr. nicht mal beim Anblick der Katze wusste welches Tier da jetzt am Tisch sitzt🙄.
Die Praxis ist aber auch immer rappelvoll, es gibt trotz Terminvereinbarung ewig lange Wartezeiten :grummel: und im Behandlungszimmer ist es eine 0815 Massenabfertigung.
Ein Grund warum ich dort nicht mehr hingehe.
Die Operationen laufen teileweise parallel in den Pausen zwischen den Öffnungszeiten. Auf dem einen Tisch liegt ein FORL-Patient und auf dem zweiten ein Kastra-Kandidat. Es ist aber nur 1 Ärztin anwesend.
Auch wenn jetzt viele wieder schreien dass das nicht sein kann...es war beim Pümmerich so. Pü = schlimmer FORL-Kandidat mit ganz schwierigen Zahnextraktionen. Die TÄ hat logischerweise nur die Hälfte geschafft von dem was eigentlich gemacht hätte gehört, rief mich dann an und meinte "jetzt hätte ich fast wg. dem Pü die Kastra nicht geschafft; das war alles soviel komplizierter...gut dass ich die Kastra nebenbei machen konnte"!
Mir blieb einmal mehr der Mund offen und ich meinte nur "Aha"

Das was du beschreibst ist ja auch unglaublich, das könnte unser Haus-TA sein, es trifft einiges zu. Man muss sich noch entschuldigen, dass man überhaut da ist, und dann auch noch mit mehr als einer Katze.


Wenn der TA die Katze nicht sofort erkennt damit habe ich allerdings kein Problem, vielleicht aber weil ich durch andere Vorfälle da mittlerweile abgehärtet bin, mich das dann nicht interessiert.
 
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Das könnte man auch auf weitere Krankheiten ausweiten. (Eine Sammelstelle für erwiesene Fehldiagnosen wäre auch ein Anfang.)

Ich kann mir gut vorstellen, dass ein engagierter TA da auch an seine Grenzen stösst und dies irgendwann zur Resignation führen kann wenn er nur mit solch Besitzern zum Tun hat.

Um Beispiele für so eine "Hitliste" zu finden, brauchen wir ja nicht weit schauen. Die findet man hier fast täglich im Forum.

Dass Tierärzte an Grenzen kommen und resignieren, das kann ich auch sehr gut verstehen. Aber: Gerade solche Tierärzte, die mal mit Herzblut bei der Sache waren, müssten doch über jeden Halter froh sein, dem sein Tier wirklich am Herzen liegt. Die müssten doch froh sein über jeden Input, denen diese Halter ihnen liefern, weil diese Halter sich gut informieren und dabei auch Dinge in Erfahrung bringen, die der Tierarzt nicht weiß (wenn Halter zum Beispiel Studien lesen oder sich neueste Erkenntnisse aus anderen Ländern zu Gemüte führen).

Ich persönlich habe es zum Glück in meinem Umfeld nicht mit Katzenhaltern zu tun, die so ignorant sind. Auch wenn ich da das eine oder andere sehr kritisch sehe (Diät-Trofu bei übergewichtigen Katzen etc.), geizt doch niemand bei den Tierarztkosten herum. Die reizenden Rentner zum Beispiel, die ich vor einigen Seiten mal erwähnt hatte, ließen bei ihrer Katze sogar eine Bluttransfusion machen, als die wegen einer Anämie auf der Kippe stand.

Es gibt also auch außerhalb von Foren jede Menge Menschen, die nicht an ihren Tieren sparen.
 
Um Beispiele für so eine "Hitliste" zu finden, brauchen wir ja nicht weit schauen. Die findet man hier fast täglich im Forum.

Ja, ganz genau. Vielleicht sollte man die mal in einen Thread verlinken.

Dass Tierärzte an Grenzen kommen und resignieren, das kann ich auch sehr gut verstehen. Aber: Gerade solche Tierärzte, die mal mit Herzblut bei der Sache waren, müssten doch über jeden Halter froh sein, dem sein Tier wirklich am Herzen liegt. Die müssten doch froh sein über jeden Input, denen diese Halter ihnen liefern, weil diese Halter sich gut informieren und dabei auch Dinge in Erfahrung bringen, die der Tierarzt nicht weiß (wenn Halter zum Beispiel Studien lesen oder sich neueste Erkenntnisse aus anderen Ländern zu Gemüte führen).

Tja, vielleicht haben die dann irgendwann gar keine Lust mehr und ziehen prinzipiell nur noch ihr Ding durch. An der Stelle sollte dann aber lieber der Beruf oder zumindest der Job gewechselt werden.

Ich persönlich habe es zum Glück in meinem Umfeld nicht mit Katzenhaltern zu tun, die so ignorant sind.

Sei froh. Hier ist es schlimm, ich will das alles auch gar nicht mehr wissen, weil es nur lelastet und ich es nicht ändern kann. Habe deswg. z. Bsp. Jahre keinen Kontakt mehr zu meinen Bruder (der mich allerdings schon nach Shivi ihrer Zwerchfell-OP für eine richtig Irre hielt, bei den Kosten vom Aimchen würden die mich sicher ernsthaft einliefern lassen). Ich witme mich lieber meinen Katzen oder Katzen denen ich helfen kann anstelle mich mit so Leuten zu umgeben und ich fahre besser damit.


Zum Thema Falschbehandlungen: In Tierkliniken gibt es sowas wie Anleitungen zur schrittweisen Vorgehensweise je nach Krankheitsbild, so wie aus der Literatur. Daran müssten auch Tierärzte gebunden sein, das wäre schon ein Fortschritt.
 
Zum Thema Falschbehandlungen: In Tierkliniken gibt es sowas wie Anleitungen zur schrittweisen Vorgehensweise je nach Krankheitsbild, so wie aus der Literatur. Daran müssten auch Tierärzte gebunden sein, das wäre schon ein Fortschritt.

Ja, genau darum geht es mir, dass einfach gewisse Standards eingehalten werden. Wir haben hier gerade aktuell wieder ein Beispiel, wo ein Katerchen tagelang vermutlich unter heftigen Schmerzen litt, weil der Haustierarzt offenbar nicht einmal über Anfängerwissen verfügt, um es mal ganz böse zu sagen.
 
Kein TA ist erfreut, wenn er sich vor der Kammer rechtfertigen muss. Bei Stb und RA z. Bsp. führern ja gerechtfertigte Beschwerden bei der Kammer auch zu Abmahnungen oder können zum Entzug der Zulassung führen. Gut, da hat man bessere Beweise auf dem Papier, aber trotzdem. Ich denke nicht, dass das bei der TÄ-Kammer anders ist und einfach alles nur abgetan wird.

Natürlich ist kein TA darüber erfreut, deshalb lohnt es sich durchaus die Kammer zu informieren.
Wenn eine Stellungnahme eingefordert wird ist das ja schon ein Zeichen, dass es nicht nur eine pillepalle Beschwerde ist ( die kommen dann gleich in die Ablage).
Ein Arzt hat dann aber bei der Stellungnahme immer noch genug Möglichkeiten die Geschichte runterzuspielen bzw. die Unwahrheit zu sagen.
Wenn du dir nicht schriftlich bestätigen lassen hast was gemacht werden soll bzw. was du gesagt hast ( oder mindestens mehrere Zeugen) - war macht das schon, hast du keine Chance.
 
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Achso, ich hatte das dann falsch verstanden (dachte die Anzeigen richteteten sich gg. mehrere TÄ).

Du hast das schon richtig verstanden; es geht konkret um mindestens 4 von 6 Praxen die nach meinem Verständnis richtig "Mist fabriziert" haben.

Die "Hitliste" wurde heute durch einen Kastra-Fall im Forum wieder erweitert:grummel:.
 
Bislang habe ich nur still mitgelesen und was unfähige Tierärzte anbelangt, da habe ich einige sehr extreme Dinge erlebt.

Angefangen vom Kater meiner Schwester dem von einem betrunkenen Tierarzt die Blase durchstochen wurde, über den Vertretungsarzt der bei einer kleinen Schildkröte fragte ob ich zuviel Geld hätte. Ich soll die in die Mülltonne werfen und mir eine neue kaufen. Würden doch nur fünf DM kosten.

Als ich meine Skipi kastrieren ließ, ging ich zu einem Tierarzt hier in der Nähe. Nicht zum Haustierarzt, aber nur deshalb weil Skipi sich beim Autofahren so aufregt und ich wollte ihr nicht noch mehr Stress zumuten.

Beim besagten TA musste ich neun Uhr sein. Ich gab Skipi ab, fuhr nach Hause, komme an der Türe rein, ruft TA schon an. Söll meine Katze sofort holen, er will sie nicht in der Praxis haben. Fahre also sofort zurück, meine Kleine ist noch voll betäubt. Er meinte dann, wenn sie kotzt halten sie die wie ein Kind nach vorne. Beim rausgehen meinte er ich will die doch mal eben abhorchen. Das wars dann.
Da kannte ich das Forum noch nicht, heute würde der das mit mir nicht mehr machen.
 
@ marita21

Inkompetente TÄe hab ich auch schon erlebt. Allein schon durch Umzüge bedingt hab ich verschiedene TÄe kennen gelernt.
Hier vor Ort Tierarztwechsel nach diversen Vorfällen und bin mittlerweile bei dem Dritten - dort schon geraumer Zeit.

Wegen einer Untersuchung musste ich mir einen vierten TA suchen und traf leider auf einen TA der zwar technisch gut ausgerüstet war, aber trotzdem inkompetent und da m.E. vor allem durch seine unsägliche Arroganz.

Allerdings hab ich es nie erlebt, dass ich das Gefühl hatte "abgezockt" zu werden.
Eher im Gegenteil; statt Standardbehandlung wäre oftmals eine ausführlichere Diagnostik mit höheren Kosten sinnvoll gewesen.

Und schon gar nicht, dass irgendein TA jemals versucht hätte aus Kostengründen und um Geld zu verdienen eine unnötige Behandlung etc. durchzuführen.
 
Erstaunlich, welches Ausmaß dieses Thema genommen hat. 😱
Erstmal einen riesigen Dank für Eure rege Anteilnahme und auch die kontroversen Meinungen.

Hier wurde so einiges gesagt und teilweise haben sich die Gemüter ordentlich erhitzt.
Ich möchte gern etwas klarstellen und dies nur auf meinen geschilderten Fall bezogen:

Kranker, alter Kater (runde 16-17, knappe 18 Jahre) kommt in die Tierklinik.
Verdacht: Organversagen.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, Übelkeit, Torkeln, unkontrolliertes Urinieren usw.
Behandlung: Röntgen, großes Blutbild, Urinprobe, Stuhlprobe, Blutbild usw.
Ergebnis: "Wird wieder mit Diätfutter". Infusion hat kurzfristig Besserung gebracht.

Der Kater wurde über mehrere Monate totgequält, statt ihn zu erlösen.
Die Besitzerin war so aufgelöst, dass sie alles gemacht hat, was ihr in der Tierklinik geraten wurde. Leider.
Wenn einem Tierhalter mit einem todkranken Tier bewusst Hoffnungen gemacht werden, das Tier würde mit der entsprechenden Behandlung wieder gesund, während der TA weiß, dass es nur eine Frage von Wochen, maximal Monaten ist, bis das Tier stirbt, dann ist das bewusste Täuschung und meiner Meinung nach keine Fehldiagnose, sondern eine Straftat.

Fehldiagnosen passieren und sind menschliche Fehler, Betrug und Tierquälerei dagegen sind ganz sicher menschliche Vorsätze.
Das war sicherlich ein Ausnahmefall? Nein. Habe es auch von anderen Betroffenen bestätigt bekommen.

Und ja, ich vertraue meiner TÄ.
Aber nicht der Tierklinik.
 
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Ich möchte gern etwas klarstellen und dies nur auf meinen geschilderten Fall bezogen:

Kranker, alter Kater (runde 16-17, knappe 18 Jahre) kommt in die Tierklinik.
Verdacht: Organversagen.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, Übelkeit, Torkeln, unkontrolliertes Urinieren usw.
Behandlung: Röntgen, großes Blutbild, Urinprobe, Stuhlprobe, Blutbild usw.
Ergebnis: "Wird wieder mit Diätfutter". Infusion hat kurzfristig Besserung gebracht.

Der Kater wurde über mehrere Monate totgequält, statt ihn zu erlösen.
Die Besitzerin war so aufgelöst, dass sie alles gemacht hat, was ihr in der Tierklinik geraten wurde. Leider.
Wenn einem Tierhalter mit einem todkranken Tier bewusst Hoffnungen gemacht werden, das Tier würde mit der entsprechenden Behandlung wieder gesund, während der TA weiß, dass es nur eine Frage von Wochen, maximal Monaten ist, bis das Tier stirbt, dann ist das bewusste Täuschung und meiner Meinung nach keine Fehldiagnose, sondern eine Straftat.

Fehldiagnosen passieren und sind menschliche Fehler, Betrug und Tierquälerei dagegen sind ganz sicher menschliche Vorsätze.
Das war sicherlich ein Ausnahmefall? Nein. Habe es auch von anderen Betroffenen bestätigt bekommen.

Wie lautete denn in dem von dir genannten Beispiel die bewußt gestellte Fehldiagnose?
Und wie lautete die wahre Diagnose?
Du schreibst nur Verdacht Organversagen, ein Verdacht ist ja keine Diagnose. Und was für ein Organ?

So wie du das schilderst, könnte man meinen, daß auch jede CNI Katze im späten Stadium 3 die regelmäßig Ihre Infusionen braucht, da es ihr sonst sehr schlecht geht, über Monate " totgequält" wird, denn ganz klar, am Ende wird sie trotz aller Therapie nicht mehr gesund werden sondern sterben. Und das, obwohl die Diagnose und die Therapie richtig war.
Deswegen sag doch mal bitte, wie die Fehldiagnose in deinem Fall lautete? Und wie habt ihr letztlich die richtige Diagnose gestellt?
 
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Bea;5002598Allerdings hab ich es nie erlebt hat gesagt.:
Das deckt sich auch mit meine Erfahrungen, Beispiel Wurmkur statt Blutbild.

Allerdings lese ich hier im Forum auch manchmal Geschichten, wo ich an Abzocke denken muss. Der Tierarzt, der auspendelt, ist so ein Beispiel, ein weiteres Beispiel ist der Tierarzt, der erst einmal die teurere und eigentlich sinnlose Röntgenaufnahme macht, anstatt ein gescheites BB und eine Kotuntersuchung in Auftrag zu geben. Auch das gibt es offensichtlich.
 
@ marita21

Inkompetente TÄe hab ich auch schon erlebt. Allein schon durch Umzüge bedingt hab ich verschiedene TÄe kennen gelernt.
Hier vor Ort Tierarztwechsel nach diversen Vorfällen und bin mittlerweile bei dem Dritten - dort schon geraumer Zeit.

Wegen einer Untersuchung musste ich mir einen vierten TA suchen und traf leider auf einen TA der zwar technisch gut ausgerüstet war, aber trotzdem inkompetent und da m.E. vor allem durch seine unsägliche Arroganz.

Allerdings hab ich es nie erlebt, dass ich das Gefühl hatte "abgezockt" zu werden.
Eher im Gegenteil; statt Standardbehandlung wäre oftmals eine ausführlichere Diagnostik mit höheren Kosten sinnvoll gewesen.

Und schon gar nicht, dass irgendein TA jemals versucht hätte aus Kostengründen und um Geld zu verdienen eine unnötige Behandlung etc. durchzuführen.

Ich bin mit meinem Haustierarzt sehr zufrieden. Alle meine Katzen, bis auf Skipi sind dort kastriert worden. Der hatte mir nie eine Katze die noch voll in Narkose liegt, mitgegeben.
Der Preis für die "tolle" Behandlung von Skipi war sogar höher als bei meinem Stammtierarzt.
Ja, da fühle ich mich abgezockt.
 
Deswegen sag doch mal bitte, wie die Fehldiagnose in deinem Fall lautete? Und wie habt ihr letztlich die richtige Diagnose gestellt?

Das ist interessiert mich auch.

Eine Diagnose wurde hier nicht angegeben.

Mir ist auch nicht klar: haben die Ärzte bzw. der Arzt wirklich gesagt die Katze wird wieder ganz gesund?
Kann ich mir schon alleine aufgrund des Alters nicht vorstellen; höchstens das ein stabiler Zustand erreicht werden kann.
 
Da ich mit meinem fast 17-jährigen Kater mit mehreren chronischen Baustellen auch leicht in diese gefährliche Situation kommen könnte, stoße ich hier mal dazu.


Auch ich hatte jahrelang die TÄ nebenan. Erst durchs Forum hier habe ich bemerkt, sie hat nicht viel drauf. Impfen und Diätfutter, das wars dann.
Gewichtsabnahme wurde falsch interpretiert, dadurch viel Zeit verloren.

Der zweite TA hatte brillante Bewertungen im Netz, ist eine Größe hier im Raum. Aber, nie erreichbar! Katze fast gestorben, und ich warte auf einen Rückruf.
Außerdem...Old school...würde ich sagen, nicht auf dem neuesten Stand. Lungengeräusch überhört, kein Blutdruck gemessen.

Jetzt fahre ich 20 min, bin aber gut versorgt. Gründliche Untersuchungen, preislich im Rahmen und vor allem, Zeit für mich und den Kater .
Trotzdem habe ich auch eine THP, deren Bemühen mir sehr hilft, was ich früher nie gedacht hätte.

Was würde ich machen, wenn eine Krisis einsetzt?
Ich glaube nicht, daß mein Kater noch die körperlichen Reserven hätte, eine OP oder Ähnliches zu bewältigen. Das habe ich im realisiert und das wird im Ernstfall einfließen. Würde ist mir auch für den alten Kater wichtiger, als alles zu unternehmen, was irgend möglich ist.
 
Leibeigener, das war doch aber vorher schlecht absehbar. Genauso hätte es auch wieder werden können. Oder andersherum, es wäre sofort zum Erlösen geraten wurden obwohl nicht klar war, ob man noch helfen könnte.
Im Nachhinein wissen wir alle alles besser.
 
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Eines muss man aber bei all den oft verständlichen Beschwerden auch mitbeachten: TÄ untereinander stehen in Konkurrenz. Da wird dann oft klar, warum ein zweiter TA an den Diagnosen und Therapien des ersten TA kein gutes Haar läßt. Und wie viele Halter können dann wirklich beurteilen, wer Recht hat?
 
Die meisten Menschen sind halt leider etwas einfacher gestrickt bei diesem Thema.

Und da wird auch meistens keine umfassende Diagnostik gewollt.

Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, daß man als TA auch irgendwann resigniert und dann einfach nur noch nach Schema F handelt.

Ist das gut oder im Sinne der Tiere?

Sicherlich nicht.
Aber ein TA bedient nun mal einen Kundenstamm und der muß ja auch von irgendwas leben.
Das ist auch eine Frage der Lebenserfahrung.
Wenn jemand selbst oder in der näheren Familie Erfahrungen mit Ärzten, Diagnosen, Behandlungen gesammelt hat, beginnt er eher zu hinterfragen.
Den Schritt zur eigenen Weiterbildung und Enthronung der Götter in Weiß machen allerdings wirklich nur wenige, das stimmt leider.

Auch was die Resignation der TA angeht, kann ich dir zustimmen, aber warum dann nicht ein Mittelweg?
Wenn der göttergleiche TA sagt "da machen wir einen Abstrich, denn die Katze kommt jetzt zum 3. Mal mit Schnupfen" wird kaum wer widersprechen.
Wenn der TA sagt, ich brauche eine Blutprobe" und es sich verkneift "das könnte FIP sein" zu sagen, wird er deshalb kaum einen Kunden verlieren.

Aber ich glaube auch, daß man den Tierbesitzern auch mal gehörig in den Hintern treten muss.
Absolut.
IMHO gehört es zu den Pflichten des Tierbesitzers im Interesse seines Tiers aufzutreten, so gut er das vermag.
Dazu gehören auch medizinische Fälle.
 
Auch was die Resignation der TA angeht, kann ich dir zustimmen, aber warum dann nicht ein Mittelweg?
Wenn der göttergleiche TA sagt "da machen wir einen Abstrich, denn die Katze kommt jetzt zum 3. Mal mit Schnupfen" wird kaum wer widersprechen.
Wenn der TA sagt, ich brauche eine Blutprobe" und es sich verkneift "das könnte FIP sein" zu sagen, wird er deshalb kaum einen Kunden verlieren.
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Ich denke, daß da schon der Hase im Pfeffer liegt.
Es gibt sicherlich viele, die sagen werden:"Klar. Machense. Dem Tierchen soll es ja wieder gut gehen."
Manche werden auch fragen, warum das gemacht werden soll und mit einer weiteren Behandlung einverstanden sein.

Es gibt aber auch diejenigen, die sagen werden:"Wozu? Das kostet. Das ist doch nur ne Katze/Hamster/Wellensittich."

Ich glaube, irgendjemand schrieb hier in diesem Thread oder auch woanders, daß für einige Menschen eine Katze weniger wert ist als ein Hund, weil ein Hund auch höhere Anschaffungskosten hat.

Ich habe lange darüber nachgedacht und denke, daran ist wirklich was.
Selbst bei einem Vermehrer, bei dem ich mir den Hund hinten aus dem Kofferraum hole, zahle ich in der Regel mehr.
Je höher die Anschaffungskosten für ein Tier ist, desto mehr wird es von einigen Menschen auch wert geschätzt.

Eine Katze kriegt man sogar beim Bauern um die Ecke hinterher geworfen, Kleinitiere wie Hamster, Meerschweinchen oder Mäuse gibt es für kleines Geld im Zoofachhandel.

Die Gesellschaft hat sich dahin gehend entwickelt :"Was viel kostet, ist viel Wert."

Auch wenn ich diesen Vergleich eher zum Kotzen finde:

Jemand, der sich einen Neuwagen für 65000 Euronen kauft (auch auf Darlehen), wird sich eher bemühen, daß das "komische Wonka-Wonka" unter der Motorhaube verschwindet als jemand, der sich eine alte Rostlaube für 1000 Euronen kauft.
Da wird nichts mehr reingesteckt, weil kriegt man ja umme Ecke für wenig Geld.

Leider erstreckt sich diese Denkweise auch auf Lebewesen.

Und das hat meistens so gut wir gar nichts mit der Höhe des Einkommens zu tun.
 
Ich glaube, irgendjemand schrieb hier in diesem Thread oder auch woanders, daß für einige Menschen eine Katze weniger wert ist als ein Hund, weil ein Hund auch höhere Anschaffungskosten hat.
Kommt ev. auch durch die subjektive Wahrnehmung, wonach an Wert gewinnt, was man mit Zeit und Wahrnehmung bedenkt.

Obwohl .. dann wären Kinder eigentlich das kostbarste Gut .. Hm.

Naja, die Theorie ist jedenfalls, da man in einen Hund einfach mehr Zeit stecken muß - selbst wenn man nur minimal mit ihm rausgeht, investiert man Zeit und wird durch andere mit einem Hund eher wahrgenommen und ggf. auch angesprochen.

Katzen laufen eher so irgendwie mit.
 

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