Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Guter Kommentar der Tierärztin. Und eine Rechnung von 48 Euro treibt mir Tränen des Neides in die Augen😉

Ansonsten ohne Worte. Solche Halter verstehe ich einfach nicht.

Ich verstehe die auch nicht, aber wenn ich im WZ der TK sitze, staune ich echt sehr oft, was anderen Haltern so einfällt.

Am besten sind die Telefonate an der Rezeption: " Na ja, mit etwas Wartezeit müßten sie rechnen.... Wissen sie, ich bin kein Arzt, ich kann ihnen nicht sagen , was dem Hund/der Katze fehlt. Doch, ich habe eine Ausbildung zur TFA, aber das ersetzt kein Studium. Der Arzt kann ihnen auch nicht am Telefon sagen, was ihrem Tier fehlt. Ob es so schlimm ist, dass sie vorbei kommen müssen, können nur sie beurteilen.... Ja, ich verstehe, dass sie keine Zeit haben und nicht warten möchten, das geht unseren anderen Klienten auch so.... blablabla...."

Ich wundere mich immer, was die Leute erwarten? Ich rufe in der Praxis an, um nach Ergebnissen zu fragen, eventuell um zu erfahren, wer den Dienst Freitag nachmittags macht oder um einen OP-Termin zu vereinbaren, das war es dann aber auch...
Eine Diagnose von der TFA (eventuell noch vom Azubi im ersten Ausbildungsjahr) brauche ich nicht. Wenn die uns anrufen, um zu sagen, dass die Ergebnisse da sind oder wir ein Medikament abholen können, - sehr gern.

Aber auch das machen in unserer Praxis meist die Ärzte, die rufen an, teilen uns die Ergebnisse mit und besprechen dann mit einem, wie wir weiter vorgehen wollen/sollen. Das finde ich auch vernünftig, denn dann weiß ich, wonach ich fragen muss, wenn der entsprechende Arzt , der alles in die Wege geleitet hat und unser Tier gesehen hat, weiter vorgehen will, für den Fall, dass er gerade keinen Dienst hat oder operiert, wenn ich mit dem Tier dort ankomme.
Allerdings führen die dort ihre Karteien scheinbar sehr gut und besprechen sich des Öfteren, denn auch neue Ärzte wissen, dass unsere Katzen Depots jeglicher Art nur nach Rücksprache und Erklärung bekommen und unsere Geneviève genießt dort einen zweifelhaften Ruf, obwohl nur einer der Tierärzte, die dort zur Zeit praktizieren, sie persönlich kennt 🙄 - der "freut" sich dann auch jedes Mal ganz besonders, wenn sie ihn beehrt.

Wir selbst haben also bisher nur gute Erfahrungen gemacht, weshalb ich ja hier schon häufiger geschrieben habe, dass ich fassungslos bin, wenn ich von den Erfahrugen anderer lese.
Wenn ich nicht die Erfahrungen meiner Bekannten "live" miterlebt hätte, würde ich vermutlich immer noch denken, dass es hier in der Stadt solche TÄ gar nicht geben kann.

Wobei ich natürlich auch hier schon Dinge gehört habe, die TÄ über Impfung und Kastration von sich geben, die mich nur staunen lassen.

Mein Freund und ich sind wirklich froh, dass wir nicht zum nächstgelegenen TA gegangen sind, sondern damals bei der Adoption der ersten Kater eine MA im Tierheim gefragt haben, die uns die Praxis empfohlen hat und auch gleich aufzählte, welche der Ärzte sich mit Katzen gut auskennen.
Wir hätten hier keinen TA gekannt und die Praxis, die in den 1980ern den Papagei meiner Eltern behandelt hat, gibt es nicht mehr (wobei das halt auch ein ausgewiesenener "Spezialist" für Vögel war - laut eigener Auskunft aufgrund seiner eigenen Vorliebe für Papageien und Sittiche).🙄
 
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Es würde sich nur flächendeckend etwas ändern, wenn es den meisten Streß mit Kunden gäbe, weil falsch behandelt oder zu wenig diagnostiziert wurde. Aber das ist extrem selten, wirklich. Den meisten Ärger und das täglich gibt es immer wegen der Kosten. Selbst wenn einem Tier das Leben gerettet wurde, kommt das vor. Und dazu noch täglich mehrere Anrufe von potentiellen Neukunden, die sämtliche Praxen in der Umgebung abtelefonieren, um rauszufinden wo die Kastration oder Impfung am billigsten ist und danach wird ausgewählt.
Und richtig, der durchschnittliche Katzenhalter gibt weniger Geld aus als Hundebesitzer, bzw sehr beliebt bei Katzenbesitzern ist das Argument, daß man ja das arme Tier nicht quälen will und jede Form von Diagnostik oder Therapie, die über eine Injektion hinausgeht ist ja nur Quälerei.
So siehts leider ganz oft aus. Und ich glaube schon, daß da etliche Tierärzte irgendwann resignieren und auch den Anschluß an die moderne Medizin verlieren, so daß sie bei Bedarf tatsächlich in vielen Bereichen kein auch nur annähernd aktuelles Wissen haben.
 
Ich finde diese Diskussion ganz interessant, wenn auch der Eingangsbeitrag für mich nicht nachvollziehbar war. Ist es ja doch schön so eine angenehme Diskussion hier zu führen.
Ach nee das gehört ja in den Tonfallthread 😀

Ich bin mit meiner Haustierärztin auch gut bedient. Wenn sie nicht weiter weiß, schickt sie denjenigen auch zum Spezialisten.
Aber dass mir ein Hund wichtiger ist als eine Katze? Dann fragt doch mal Leute unbedarft die Hamster Kaninchen und Co haben? Da heißt es auch weg, im Tierladen 20 Euro bekomm ich ein neues.
Selber erlebt
 
Und richtig, der durchschnittliche Katzenhalter gibt weniger Geld aus als Hundebesitzer, bzw sehr beliebt bei Katzenbesitzern ist das Argument, daß man ja das arme Tier nicht quälen will und jede Form von Diagnostik oder Therapie, die über eine Injektion hinausgeht ist ja nur Quälerei.

Und den Hund quält man mit gescheiter Diagnostik nicht😕

Hast Du eine Erklärung dafür, warum dem durchschnittlichen Tierhalter der Hund mehr wert ist als die Katze?

Dass TÄ resignieren, kann ich durchaus verstehen. Was ich aber nicht verstehen kann, ist die TÄ, der ich bereits dreimal gesagt habe, ich möchte gerne wissen, was sie meiner Katze spritzt, bevor die Spritze in der Katze ist und die beim vierten Mal das gleiche Spielchen von vorne versucht. Da hört dann mein Verständnis auf.
 
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Und den Hund quält man mit gescheiter Diagnostik nicht😕

Hast Du eine Erklärung dafür, warum dem durchschnittlichen Tierhalter der Hund mehr wert ist als die Katze?

Dass TÄ resignieren, kann ich durchaus verstehen. Was ich aber nicht verstehen kann, ist die TÄ, der ich bereits dreimal gesagt habe, ich möchte gerne wissen, was sie meiner Katze spritzt, bevor die Spritze in der Katze ist und die beim vierten Mal das gleiche Spielchen von vorne versucht. Da hört dann mein Verständnis auf.

Ich glaube, dass ist wiederum einfach streßbedingt. Ich war das letzte Mal bei unserer neuen Zahnärztin (bei der die Kinder aber schon mehrfach waren) und sie fragt mich, ob wir neue Patienten wären und wollte mir den Neukundenbogen in die Hand drücken. 😱
 
Das von Hunden auf Katzen in der Diagnostik geschlossen wird, ist mir selbst ein Rätsel.

Warum haben Hunde einen "höheren" Stellenwert?

Ich denke, es liegt am Wesen des Hundes.

Ein Hund ist fast immer bei dir und auf dich fixiert. (Ja, gut. Jeder der eine Pattexkatze zu Hause hat, wir jetzt nur müde lächeln.)

Aber: Man geht mit einem Hund spazieren, wenn man einen netten Chef und Arbeitsplatz hat, kann der Hund mit zur Arbeit, der Hund kann mit in den Urlaub. Er ist mehr "Gefährte" als Haustier.

Mit manchen Katzen kann man das wohl auch, aber die sind wohl eher die Ausnahme.
Katzen sind unabhängiger und können sich zur Not auch selbst versorgen.

Vielleicht ist das deswegen so.
Hunde sind bei den meisten auch mehr mit ins Familienleben eingebunden, während viele Katzen einfach nur so "nebenher" mitlaufen.
 
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Und den Hund quält man mit gescheiter Diagnostik nicht😕

Hast Du eine Erklärung dafür, warum dem durchschnittlichen Tierhalter der Hund mehr wert ist als die Katze?

Ist vermutlich ne blöde Erklärung...aber dem "einfachen" Verstand 😉 des Durchschnitts wird doch schon alleine durch die Tatsache, dass man für den Hund Steuern zahlen muss suggeriert, dass ein Hundeleben "mehr wert ist" als ein Katzenleben.
Um streunende Katzen kümmert sich auf dem Land im Grunde kein Mensch; streunende Hunde werden mehr oder weniger sofort eingefangen.

Dass TÄ resignieren, kann ich durchaus verstehen. Was ich aber nicht verstehen kann, ist die TÄ, der ich bereits dreimal gesagt habe, ich möchte gerne wissen, was sie meiner Katze spritzt, bevor die Spritze in der Katze ist und die beim vierten Mal das gleiche Spielchen von vorne versucht. Da hört dann mein Verständnis auf.

Genau hier hört mein Verständnis auch auf.:grummel:
Ebenso unverständlich ist es für mich wenn ich einen Termin mit einer meiner drei Katzen mache und JEDES Mal - aber ungelogen JEDES Mal🙄 - die Frage kommt welchen ich heute dabei hätte😕. Dafür habe ich doch einen Termin mit Angabe des Tieres gemacht😡.
Wofür zur Hölle gibt es einen Computer in der man die Anamnese hinterlegt?
Ich habe Pü dabei und sie meint es wäre Hummel.
Ich habe Nepsi dabei und sie tippt auf Pü.
Ich hab Hummel dabei und sie meint Nepsi.
Jedes Mal fangen wir wieder von vorne an wem was fehlt:grr:.
Das ist ein schmaler Grad zwischen "TA-Praxis muss Gewinn abwerfen" und der Berufung aus Leidenschaft. Ich hoffe man versteht das jetzt nicht falsch...ich kanns grad nicht so gut artikulieren😳.
 
Ebenso unverständlich ist es für mich wenn ich einen Termin mit einer meiner drei Katzen mache und JEDES Mal - aber ungelogen JEDES Mal - die Frage kommt welchen ich heute dabei hätte. Dafür habe ich doch einen Termin mit Angabe des Tieres gemacht.

Wenn der Name vom Tier aber im Computer steht und nicht im Terminkalender, dann weiß man das halt nicht. Was genau ist jetzt daran so schlimm, wenn man dem Tierarzt kurz nochmal sagt, welche Katze das nun ist? 😉
 
Wenn der Name vom Tier aber im Computer steht und nicht im Terminkalender, dann weiß man das halt nicht. Was genau ist jetzt daran so schlimm, wenn man dem Tierarzt kurz nochmal sagt, welche Katze das nun ist? 😉

Ist vermutlich mein Selbstverständnis 😳 aber ich erwarte bei den Preisen die ich zahle😉 wenn ich mit dem Tier "4711" einen Termin habe dass sobald das Tier auf dem Behandlungstisch ist die TÄ vollständig im Bild ist über den Patienten.
Da sind meine Erwartungen wahrscheinlich gnadenlos überzogen...aber so würde ICH eine Praxis führen.
 
Willkommen in der Realität 😉
 
Ist vermutlich mein Selbstverständnis 😳 aber ich erwarte bei den Preisen die ich zahle😉 wenn ich mit dem Tier "4711" einen Termin habe dass sobald das Tier auf dem Behandlungstisch ist die TÄ vollständig im Bild ist über den Patienten.
Da sind meine Erwartungen wahrscheinlich gnadenlos überzogen...aber so würde ICH eine Praxis führen.

Bei uns wird an der Anmeldung immer noch mal gefragt, welche Katze wir dabei haben und was ihr fehlt. Das steht dann im Behandlungsraum auch auf dem Bildschirm. Wenn es eine Nachuntersuchung ist, hat der Arzt auch die Befunde aufgerufen, ansonsten steht da halt nur, was ich an der Anmeldung gesagt habe.
Letztens, als es Morwen so schlecht ging, haben wir die Anmeldung übersprungen, d.h., der TA, der wohl grad jemand anders aufrufen wollte, meinte nur, als er hörte, die Katze sei umgefallen und schwach, wir sollten gleich mitkommen. Da hat es dann ein paar Minuten gedauert, bis alles auf dem Schirm war, aber in der Zeit hatten wir schon berichtet und er die Katze abgehört und Temperatur gemessen.
Hinzu kommt, dass er unsere Horde halt kennt, und auch Morwen schon gesehen hatte, als sie im Oktober angekommen war.
Ich bin immer vollkommen fasziniert, welche Details der Mann über unsere Katzen im Kopf hat - wir haben ja sehr viele Katzen und er noch wesentlich mehr Patienten, trotzdem weiß er genau, welche Medis welches Tier schon bekommen hat.
Ich glaube, ich ziehe niemals um😀
 
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Meine Realität? Die TA und die Helferinnen kannten und kennen mich und meine Eltern beim Namen und auch die Tiere. Sie wissen welche Vorerkrankungen es gab und welchen Charakter die Tiere haben. Es gibt ein extra Wartezimmer für Tiere die Ruhe brauchen.

Der letzte Hund meiner Eltern der eingeschläfert werden musste hatte immer Angst vor dem Tierarzt. Also ist sie zu meinen Eltern nach Hause gekommen.

Wenn es Probleme gibt die ihre Kompetenz übersteigen, überweist sie zum Facharzt. Sie hat nie versucht, ein Medikament zu spritzen ohne es mit mir zu besprechen.


Die andere Seite: Als Schülerin habe ich bei einem anderen TA Praktikum gemacht und später als Aushilfe mein Taschengeld aufgebessert. Ich war fassungslos wie Halter ihre Tiere behandeln und wie es ihm gelingt, in solchen Situationen nicht emotional zu werden.
Es wird ewig gewartet bis das kranke Tier dem TA vorgestellt wird, die Behandlung sollte möglichst nichts kosten und dann wird erwartet, dass man mit einem gesunden Tier wieder die Praxis verlassen kann...
 
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Meine Realität? Die TA und die Helferinnen kannten und kennen mich und meine Eltern beim Namen und auch die Tiere.
und ist das nicht normal wenn man über einen geraumen Zeit den gleichen Arzt besucht?
 
und ist das nicht normal wenn man über einen geraumen Zeit den gleichen Arzt besucht?

Nicht in jeder Praxis; LEIDER🙁.
Ich habe eine Freundin die seit 20 Jahren Katzen hat und seit zwanzig Jahren zur immer gleichen TÄ geht.
Letzte Woche rief sich mich an und war empört dass Frau Dr. nicht mal beim Anblick der Katze wusste welches Tier da jetzt am Tisch sitzt🙄.
Die Praxis ist aber auch immer rappelvoll, es gibt trotz Terminvereinbarung ewig lange Wartezeiten :grummel: und im Behandlungszimmer ist es eine 0815 Massenabfertigung.
Ein Grund warum ich dort nicht mehr hingehe.
Die Operationen laufen teileweise parallel in den Pausen zwischen den Öffnungszeiten. Auf dem einen Tisch liegt ein FORL-Patient und auf dem zweiten ein Kastra-Kandidat. Es ist aber nur 1 Ärztin anwesend.
Auch wenn jetzt viele wieder schreien dass das nicht sein kann...es war beim Pümmerich so. Pü = schlimmer FORL-Kandidat mit ganz schwierigen Zahnextraktionen. Die TÄ hat logischerweise nur die Hälfte geschafft von dem was eigentlich gemacht hätte gehört, rief mich dann an und meinte "jetzt hätte ich fast wg. dem Pü die Kastra nicht geschafft; das war alles soviel komplizierter...gut dass ich die Kastra nebenbei machen konnte"!
Mir blieb einmal mehr der Mund offen und ich meinte nur "Aha"
 
Wenn ich das hier alles lese, bin ich froh das ich bei einem kleinen Haus-TA bin.
In dieser Praxis ist nur der DOC + seine Frau als TA-Helferin 🙂

Keine Wartezeiten, super freundlich und man wird immer gut aufgeklärt.
z.B. sind normale Sprechstunden ab 9 Uhr. Für die Kastration mussten wir die beiden bereis auf 7.45 bringen und konnten beide Mittags (15 Uhr) wieder abholen.
Die Halskrause für Sie wurde uns unentgeltlich geliehen - auch keine Selbstverständnis :grin:
 
Kurz vorweg, ich habe bei zwei Tierärzten auch eine schlechte Erfahrung gemacht in über 30 Jahren und die dann gewechselt, beide Male mit Katzen, wobei der eine auch bei dem Meeri meiner Freundin versagt hat und beim Hund einer Bekannten.

ABER: Ich habe zwei TA-Praxen für meine Katzen. Sie wissen mit welchem Tier welche Probleme auftraten, rufen sich die Akte auf und sind fast Kliniktechnisch ausgerüstet, auch am Wochenende und Nachts erreichbar und, oh Wunder, die Tierärzte fahren Opel Corsa, Volvo Kombi oder ähnliche schicke Sportwagen.

Diese Tierärzte sind auch für meine Kaninchen zuständig: zwei braun-graue Zwergkaninchenböcke, Brüder, die fast gleich aussehen und vormals drei, jetzt nur noch zwei schwarze Widder-Mixe, auch Geschwister gleicher Größe, von denen ich bei zweien schon immer selbst markieren musste, um sie auseinander zu halten. Da fragt man mich auch schonmal, ob ich sicher bin, dass das die Richtigen sind. Ich nehm es mit Humor.

Meine Sammykatze starb vor zwei Wochen, schaffte es im Todeskampf nicht allein über die Schwelle zum Tod und mir wurde gut geholfen, die Katze sanft und ohne große Aufregung erlöst, ich musste, wie so oft, kaum warten und durfte lange von ihr Abschied nehmen. Als ich diese Woche die Asche abholte, hat man mir nochmal herzliches Beileid gewünscht und war sehr umsichtig, beinahe darauf gefasst, dass es für mich schwer werden würde, ihre Urne entgegen zu nehmen. Auch hier hat man mich mit Respekt behandelt und war mehr als rücksichtsvoll.

Die Einschläferung und das ganze Kümmern hat ihnen übrigens die horrende Summe von 39 Euro gebracht. Ich fühle mich nicht nur gut aufgehoben, ich könnte sie dafür drücken und jederzeit empfehlen.

Meine Sammy wurde dank dieser angeblichen "Halsabschneider" 19 Jahre alt, hatte seit Geburt FIV, seit Jahren Arthrosen, chronische Kehlkopfentzündung, CNI und SDÜ und das hat mich weder ein Vermögen gekostet, noch war ihr langes Leben ein Wunder, sondern einfach Fachwissen rund um die Katze, dass meine Tierärztin manches Mal auch noch mit Kollegen rückbesprochen hat. Ich verdanke ihr viele Jahre mit meiner Miez, die ohne sie wahrscheinlich nicht älter als 10 geworden wäre.

Mein Pferd (früher meine Pferde) haben zwei Tierärzte, von denen ich das gleiche sagen kann. Meine derzeitige Stute ist fast 30 (für ein Warmblut schon nicht mehr so gewöhnlich) und hatte letztens noch einen operativen Eingriff. Ich war nervös, der Tierarzt souverän. Die Rechnung wird nicht gering, mich aber auch nicht umbringen. Ich rechne damit, dass man ab und zu teurere Behandlungen braucht, aber ich hatte niemals das Gefühl, dass man sie mir hätte aufschwatzen wollen.

Es gibt TA, die können nichtmal sauber kastrieren oder die haben zu wenig Ahnung, aber wenn ich schlechte Erfahrungen habe, gehe ich da halt nicht mehr hin. Der nächste TA zu meiner Wohnung ist auch nicht gut, weshalb der nichtmal im Notfall angesteuert wird.
 
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Und den Hund quält man mit gescheiter Diagnostik nicht😕

Hast Du eine Erklärung dafür, warum dem durchschnittlichen Tierhalter der Hund mehr wert ist als die Katze?

Es wird zumindest beim Hund oft nicht so sehr als Quälerei empfunden. Hunde haben zwar auch oft Angst beim TA, sind aber im großen und ganzen doch einfacher zu händeln und nach dem TA Besuch auch meist wieder ganz normal.
Bei Katzen habe ich z.B schon oft erlebt, daß eine Hyperthyreosebehandlung abgelehnt wurde, weil die Katze nach der letzten Blutabnahme einen Tag verstört war. Und die Tabletten nicht mag. Dann lieber keine Behandlung, ist ja alles nur Quälerei für die Katze 😡.
Ich muß sagen, in der Stadt merkt man diese Unterschiede in der Wertigkeit zwischen Hund und Katze nicht so sehr. Aber auf dem Land ist es schon öfters so, daß die Katzen mehr mitlaufen, der Hund aber doch mehr Familienmitglied ist.
Wobei es natürlich auch furchtbare Hundebesitzer gibt.😱
Und auch Besitzer die bei einem kleinen Kaninchen mit gebrochenem Bein eine OP mit Fixateur extern für 650 € machen lassen.:zufrieden:
 
Bei uns wird an der Anmeldung immer noch mal gefragt, welche Katze wir dabei haben und was ihr fehlt.

So ist das in unserer Praxis auch. Normalerweise vereinbare ich einen Termin - da kann das schonmal passieren, dass ich mit dem TA vorher ein Telefonat habe und dann weiß die Helferin nicht unbedingt mit wem ich da kommen.
Unsere TÄe kennen aber unsere Katzen; unser Simba ist sowieso "berühmt" ... als Stinkstiefel.😳😀
Auch bei Oskar war immer jederzeit bekannt welche Vorbehandlungen erfolgten und die Probleme bezüglich Allergien und Medikamenten.

Es wird ewig gewartet bis das kranke Tier dem TA vorgestellt wird, die Behandlung sollte möglichst nichts kosten und dann wird erwartet, dass man mit einem gesunden Tier wieder die Praxis verlassen kann...

Das dürfte sehr häufig passieren:

http://www.es-spricht.de/montag-muss-ich-arbeiten/
http://www.es-spricht.de/gastbeitrag-frust-im-notdienst/

Und auch so manche Reaktion auf Patientenbesitzer die versuchen dem Tierarzt mit "gelesen im Internet" kommen, kann ich durchaus nachvollziehen:
http://www.es-spricht.de/doc-ich-hab-da-mal-was-nachgelesen/
 
Es gibt leider sehr viele Leute, die bei einem Arzt sofort das -wie ich das nenne- Autoritätshörigkeitssymptom bekommen. Viele trauen sich einfach nicht, irgendetwas zu sagen.

Da man das auch nicht jedem beibringen kann, empfehle ich immer folgendes Vorgehen: Bevor die Katze aus dem Korb kommt, dem Arzt freundlich mitteilen, dass man aus diesem und jenem Grund da ist, man eine genaue Diagnostik haben möchte inklusive Laborbefunden und dass man über jedes Medikament, das der Katze verabreicht werden soll, informiert werden möchte. Und dann holt man ein Notizbuch mit Stift aus der Tasche "... für die Krankenakte zu Hause."

Das kann man alles SEHR freundlich rüberbringen und zu Hause vorher auswendig lernen. Wichtig auch noch: Wenn der TA nach so einer Vorstellung anfängt zu zicken, direkt wieder gehen. Man muss sich nicht rechtfertigen, aus, Ende.

Wenn man dann trotzdem bei einem einfach schlechten TA ist, hilft das natürlich nicht wirklich. Aber diejenigen, die in der Bewertung okay bis gut sind, gehen einfach dann direkt anders an die Sache ran.
 
Ich wundere mich immer, was die Leute erwarten? Ich rufe in der Praxis an, um nach Ergebnissen zu fragen, eventuell um zu erfahren, wer den Dienst Freitag nachmittags macht oder um einen OP-Termin zu vereinbaren, das war es dann aber auch...
Eine Diagnose von der TFA (eventuell noch vom Azubi im ersten Ausbildungsjahr) brauche ich nicht.
Ich bin kein TA, aber ich arbeite im Krankenhaus. Und jeden Tag rufen Patienten an und wollen eine telefonische Diagnose haben 😀


Und dazu noch täglich mehrere Anrufe von potentiellen Neukunden, die sämtliche Praxen in der Umgebung abtelefonieren, um rauszufinden wo die Kastration oder Impfung am billigsten ist und danach wird ausgewählt.
Ich gestehe: als mein Satchmo sich sämtliche Haare ausgerissen hat und man mir dauernd "das ist psychisch" gesagt hat, hab ich mich auch durchs Telefonbuch gearbeitet. Ich hab jeden TA in der Umgebung gefragt, was er in so einem Fall an Diagnostik machen würde - die, die sofort "psychisch" gesagt haben, hab ich gleich von der Liste gestrichen. Ich bin dann bei einem sehr netten TA gelandet, der einen Allergietest gemacht hat. Und ins Schwarze getroffen hat 😉
(Leider ist die Ordination zu schlecht ausgerüstet für meine inzwischen Seniorencats)



Ist vermutlich mein Selbstverständnis 😳 aber ich erwarte bei den Preisen die ich zahle😉 wenn ich mit dem Tier "4711" einen Termin habe dass sobald das Tier auf dem Behandlungstisch ist die TÄ vollständig im Bild ist über den Patienten.
Da sind meine Erwartungen wahrscheinlich gnadenlos überzogen...aber so würde ICH eine Praxis führen.

Kommt vermutlich auf die Größe der Praxis an. Mein alter TA wußte alles über meine Katzen, aber da waren auch nie so viele Patienten wie in der Klinik, wo ich jetzt bin.
Dort kommt aber der Chef in regelmäßigen Abständen in den Warteraum und fragt, wer mit welchem Tier und welchen Beschwerden da ist und je nachdem wird "zugeteilt"
 

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