Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Super, solche Stories erweisen einen Bärendienst. Wieviele lassen sich von sowas abschrecken überhaupt noch zum TA zu gehen, sind ja eh alles Betrüger. 🙄

Es mag überzeichnet sein, aber leider enthalten diese Stories einen wahren Kern. Wie oft lesen wir hier z.B., dass bei diffusen Verdauungsbeschwerden erst einmal eine Wurmkur in die Katze "gedonnert" wird? Und wenn es dann nicht besser wird, gibt es das AB im Anschluss, ohne dass eine Kotuntersuchung etc. stattgefunden hat.

Das ist leider in vielen Tierarztpraxen der Alltag.

Ich hab es selbst auch schon erlebt, dass eine TÄ Merlin erst einmal eine Wurmkur verpassen wollte, nachdem eine Kollegin ihm einen Monat vorher wegen eines vermeintlichen Infekts bereits ein AB verabreicht hatte. Wie der eine oder andere hier weiß, war bei ihm allerdings die SD für den Dünnpfiff verantwortlich...

Und das ist kein Einzelfall.
 
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Gut; die Story aus den Links von Eifelkater finde ich auch recht überspitzt.

Ich hatte vor einiger Zeit als ich im Inet nach einer Katzenpraxis in meiner Umgebung suchte folgenden Artikel gefunden:
http://www.bild.de/ratgeber/2011/ha...en-fehldiagnose-behandlung-17330108.bild.html

Es geht (Mir zumindest!) nicht darum Tierärzte als raffgierige Unholde darzustellen.
Mein Ansinnen ist viel mehr dass sich Tierhalter selbst informieren, kritisch hinterfragen und nicht blind vertrauen.
Unabhängig davon ist es an der Zeit, dass viele TÄ mal von ihrem studierten "hohen Ross" runtersteigen 🙄 und mit verantwortungsvollen Tierhaltern auf Augenhöhe kommunizieren 😉.
Gleichzeitig muss auch jedem klar sein, dass gute Medizin Geld kostet!
 
Die Story ist überspitzt keine Frage. Aber wie oft erlebt man hier alleine das Medikamente bei Durchfall verabreicht werden, ohne das eine Kotuntersuchung stattfindet?
Wie oft werden Wurmkuren verabreicht, weil eben entwurmt werden sollte?
Wie oft werden Aufbauspritzen gegeben ohne das der TA weiß, was das Tier zu fressen bekommt, oder das der, Halter überhaupt weiß was da drin ist?
Wie oft werden Kaninchen und Meerschweinchen pro forma mit Antibiotika behandelt, ohne das überhaupt klar ist was das Tier hat, geschweige denn, das eine Antibiose vorgenommen wurde?

Schlimmstenfalls führen solche Stories ( wobei ich den Bildartikel für schlimmer halte) dazu, dass jemand nicht zum TA geht, bestenfalls, dass er sich vorher schon informiert und kritisch den TA hinterfragt.
 
Die Story ist überspitzt keine Frage. Aber wie oft erlebt man hier alleine das Medikamente bei Durchfall verabreicht werden, ohne das eine Kotuntersuchung stattfindet?
Wie oft werden Wurmkuren verabreicht, weil eben entwurmt werden sollte?
Wie oft werden Aufbauspritzen gegeben ohne das der TA weiß, was das Tier zu fressen bekommt, oder das der, Halter überhaupt weiß was da drin ist?
Wie oft werden Kaninchen und Meerschweinchen pro forma mit Antibiotika behandelt, ohne das überhaupt klar ist was das Tier hat, geschweige denn, das eine Antibiose vorgenommen wurde?

Schlimmstenfalls führen solche Stories ( wobei ich den Bildartikel für schlimmer halte) dazu, dass jemand nicht zum TA geht, bestenfalls, dass er sich vorher schon informiert und kritisch den TA hinterfragt.

Hier muss ich aber auch was einwerfen:

Wie viele sagen:"Hat der TA gesagt, mach ich so."?

Man lebt ja hier nicht unter einer Käseglocke, heißt, man kennt ja den ein oder anderen Menschen.

Ein paar davon mit Katzen oder anderen Tierchen, ein paar ohne Tiere.
Ich bin jetzt mal in Gedanken alle durch gegangen, die selbst Tiere zu Hause haben.
Unabhängig von der Spezies würde mir eine einzige Person einfallen, die sich tatsächlich schlau machen würde.
Und das auch nur vielleicht.

Warum?

Weil der Tierarzt ein Arzt ist und studiert hat. Der muss es wissen.
Weil die einfach keinen Bock und auch manchmal keine Zeit haben, sich zu informieren.

Entweder sie hinterfragen nicht oder sie lesen irgendeinen fürchterlich geschrieben Artikel aus der BLÖD und gehen gar nicht mehr hin.

Die meisten Menschen sind halt leider etwas einfacher gestrickt bei diesem Thema.

Und da wird auch meistens keine umfassende Diagnostik gewollt.

Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, daß man als TA auch irgendwann resigniert und dann einfach nur noch nach Schema F handelt.

Ist das gut oder im Sinne der Tiere?

Sicherlich nicht.
Aber ein TA bedient nun mal einen Kundenstamm und der muß ja auch von irgendwas leben.

Offene Rechnungen gepaart mit Resignation gepaart mit Tierbesitzern, die es, freundlich ausgedrückt, einen Scheiß interessiert, können, meiner Meinung nach, schon zu Behandlungsfehlern führen.

Und für wen soll sich denn der TA fortbilden, wenn die meisten sagen :"Ja, wenn es nicht anders geht.... Wenn es zu teuer wird.... dann schläfern Sie halt ein."

Bei diversen hier beschriebenen Fehlern, stehen mir selbst die Haare zu Berge.

Aber ich glaube auch, daß man den Tierbesitzern auch mal gehörig in den Hintern treten muss.
 
Ötte, ich gebe Dir da absolut Recht. Das "Problem" ist zu einem großen Teil durch die Tierbesitzer selbst verursacht. Angebot und Nachfrage, wenn mehr Halter informiert wären und dem TA kritisch auf die Finger schauen würden, schlechte Tierärzte dann als Folge leere Wartezimmer hätten, dann würde sich sicherlich ganz flott was ändern.

Auf der anderen Seite erwarte ich aber von Tierärzten, dass sie informierte Halter ernst nehmen und dass sie wenigstens die wichtigsten Standarts drauf haben. Ich erwarte von einem Tierarzt, dass er mir wenigstens die Optionen aufzählt, die ich diagnostisch habe.
 
Zum Thema Wurmkur ohne Kotprobe bei diffusen Verdauungsbeschwerden:
Die Mehrheit der Katzenbesitzer legt spätestens bei der Rechnung hinterher den Rückwärtsgang ein. Natürlich ist eine Kotuntersuchung (zumindest die reine Flotation) nicht teuer, aber eine vernünftige Diagnostik kostet. Die Mehrheit bevorzugt erst mal den Schuß ins Blaue und bezeichnet einen als raffgierig, wenn man die sinnvolle, aber teure Diagnostik betreibt (und NEIN, diese Besitzer sind ganz sicher nicht in einem Katzenforum zu finden, die User hier sind nicht repräsentativ für die Allgemeinheit).

Zum Thema Aufbauspritze:
Viele kommen von einem anderen Tierarzt und erzählen erst mal ganz stolz, daß der andere Tierarzt ja eine Aufbauspritze gegeben hat und daß die ja soooo toll geholfen hat. Von mir kam dann erst mal "was bitte ist eine Aufbauspritze???". Da wurden die Augen erst mal groß. Weil eine "Aufbauspritze" gibts nicht. Es gibt diverse Vitaminspritzen. Über den Sinn derselben sag ich jetzt mal nix...
 
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Peikko, Du hast ja Recht.

Aber von einer Tierärztin, die mich seit Jahren kennt und die weiß, dass ich das Geld für vernünftige Diagnostik auf den Tisch lege, erwarte ich, dass sie mir alle Optionen aufzählt und nicht dass ich von mir aus auf ein geriatrisches Profil drängen muss. So weit sollten Tierärzte doch differenzieren können.

Mir kommt es manchmal so vor, als ob ein Großteil der Tierärzte auf Autopilot fährt. Durchfall? AB und Wurmkur rein und fertig. Erhöhter Nierenwert? RC Trofu und fertig. Und so weiter und so fort...

Ich glaube, dass die sogenannten Aufbauspritzen oft auch Cortison enthalten. Denn nach einer Vitaminspritze ist Katze nicht gleich wieder munter und total verfressen.
 
Zum Thema Wurmkur ohne Kotprobe bei diffusen Verdauungsbeschwerden:
Die Mehrheit der Katzenbesitzer legt spätestens bei der Rechnung hinterher den Rückwärtsgang ein. Natürlich ist eine Kotuntersuchung (zumindest die reine Flotation) nicht teuer, aber eine vernünftige Diagnostik kostet. Die Mehrheit bevorzugt erst mal den Schuß ins Blaue und bezeichnet einen als raffgierig, wenn man die sinnvolle, aber teure Diagnostik betreibt (und NEIN, diese Besitzer sind ganz sicher nicht in einem Katzenforum zu finden, die User hier sind nicht repräsentativ für die Allgemeinheit).

Das kommt noch hinzu. Wir sind hier eine elitäre Gesellschaft in dem Forum, und das ist nicht als negative Bewertung gedacht, die hier die Möglichkeit, sich zu informieren. Wir haben hier so viel geballtest Fachwissen, das ist echt super.
Aber das ist eben nicht der Standardkatzenhalter in Deutschland, sondern die Minderheit.
Du glaubst doch nicht, dass meine Oma hingeht und die Krankheit ihrer Katze googlet?
Ich denke mal, das wird sich ändern, es kommt ja der Generationenwechsel hin zu social media. Aber auch das geht nicht von heute auf morgen.
 
Und wenn man der Oma dann erklärt, daß man jetzt eine Kotuntersuchung machen möchte und möglicherweise auch noch eine Blutuntersuchung und noch Ultraschall, dann erklärt die einen für verrückt. Oder läßt ihre ohnehin schon karge Rente beim Tierarzt liegen.
 
Mir kommt es manchmal so vor, als ob ein Großteil der Tierärzte auf Autopilot fährt. Durchfall? AB und Wurmkur rein und fertig. Erhöhter Nierenwert? RC Trofu und fertig. Und so weiter und so fort...

Das glaub ich durchaus auch. Und es ist auch völlig richtig, die Menschen darauf hinzuweisen daß Ärzte (egal welche) eben nicht automatisch alles wissen und alles können. Es ist völlig richtig die Menschen dazu zu animieren sich auch mal selbst zu informieren. Das tut besagte Story aber nicht, sie zeigt lediglich mit dem Finger auf die bösen, ahnungslosen, raffgierigen Tierärzte. Und das ist so eben falsch!
 
Zum Thema Wurmkur ohne Kotprobe bei diffusen Verdauungsbeschwerden:
Die Mehrheit der Katzenbesitzer legt spätestens bei der Rechnung hinterher den Rückwärtsgang ein. Natürlich ist eine Kotuntersuchung (zumindest die reine Flotation) nicht teuer, aber eine vernünftige Diagnostik kostet. Die Mehrheit bevorzugt erst mal den Schuß ins Blaue und bezeichnet einen als raffgierig, wenn man die sinnvolle, aber teure Diagnostik betreibt (und NEIN, diese Besitzer sind ganz sicher nicht in einem Katzenforum zu finden, die User hier sind nicht repräsentativ für die Allgemeinheit).

Aber warum kann man einem Tierhalter dann nicht wenigstens die Wahl lassen?

Man könnte ja als "günstige" Variante eine Wurmkur anbieten und auf die möglichen Nebenwirkungen bzw. niicht Wirkungen eingehen und dazu dann als Alternative zuerst einmal ein kotprofil und dann eine weiterführende Diagnostik.

Den großen Kritikpunkt den ich habe, ist das zumeist gar keine Aufklärung stattfindet, sondern bei vielen Tierärzten der Besitzer für geistig unterbelichtet gehalten wird.

Bei den Vitaminspritzen sind wir glaube ich auf einer Linie. Je nach Tierart sind sie ja gar nicht verkehrt, aber man sollte eben vorher fragen, was die Tiere eigentlich zu fressen bekommen.
 
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Also ich hab das immer gemacht.
Warum andere das nicht machen, kann ich dir nicht sagen.
 
Von mir kam dann erst mal "was bitte ist eine Aufbauspritze???". Da wurden die Augen erst mal groß. Weil eine "Aufbauspritze" gibts nicht.

Über die Aufbauspritzen wunder ich mich auch immer. Meistens ist es aber doch ein Langzeitantibiotikum und/ oder ein Cortison. TÄ sind auch nicht von gestern und wissen genau, dass das Wort "Cortison" bei ihren Kunden Abwehr auslöst (ist in der Humanmedizin nicht anders) Die Wirkung der "Aufbauspritze" ist aber dann meistens genial (wenigstens kurzfristig), also "wird's schon in Ordnung gewesen sein"
 
Und wenn man der Oma dann erklärt, daß man jetzt eine Kotuntersuchung machen möchte und möglicherweise auch noch eine Blutuntersuchung und noch Ultraschall, dann erklärt die einen für verrückt. Oder läßt ihre ohnehin schon karge Rente beim Tierarzt liegen.

Ich kenne durchaus auch katzenhaltende Omis, die ich um ihre Rente beneide😀

Meine ehemaligen Nachbarn zum Beispiel: Ganz reizende Leutchen, die ihre Katze über alles lieben. Die würden durchaus alle Untersuchungen bezahlen, die sinnvoll sind. Der Tierarzt muss ihnen halt nur die Optionen aufzählen.

Internet haben die beiden nicht, die sind einfach nicht so gestrickt, dass sie selbst recherchieren und da auch kritisch sind. Ist halt eine andere Generation, die Ärzte noch für gottgleiche, allwissende Wesen hält.
 
Ötte, ich gebe Dir da absolut Recht. Das "Problem" ist zu einem großen Teil durch die Tierbesitzer selbst verursacht. Angebot und Nachfrage, wenn mehr Halter informiert wären und dem TA kritisch auf die Finger schauen würden, schlechte Tierärzte dann als Folge leere Wartezimmer hätten, dann würde sich sicherlich ganz flott was ändern.

Auf der anderen Seite erwarte ich aber von Tierärzten, dass sie informierte Halter ernst nehmen und dass sie wenigstens die wichtigsten Standarts drauf haben. Ich erwarte von einem Tierarzt, dass er mir wenigstens die Optionen aufzählt, die ich diagnostisch habe.

Ich gebe dir auch Recht.

Ich versuche nur, für mich, einen Erklärungsansatz zu finden, warum die Menschen so handeln, wie sie es tun.

Bei Ärzten, bei denen man schon jahrelang ist und die eigentlich wissen sollten, daß man zu denen gehört, die eine gute Diagnostik wollen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln und frage mich, warum die so dämlich sind und das nicht drauf haben.

Wenn es um Standards geht, sollte jeder TA wenigstens die Möglichkeiten aufzeigen.

Warum tun sie es also nicht?

Mein voriger Post könnte eine Erklärung sein.

Oder tatsächlich vorhandene Inkompetenz.

Oder Desinteresse.

Ich weiß es nicht.
 
Über die Aufbauspritzen wunder ich mich auch immer. Meistens ist es aber doch ein Langzeitantibiotikum und/ oder ein Cortison. TÄ sind auch nicht von gestern und wissen genau, dass das Wort "Cortison" bei ihren Kunden Abwehr auslöst (ist in der Humanmedizin nicht anders) Die Wirkung der "Aufbauspritze" ist aber dann meistens genial (wenigstens kurzfristig), also "wird's schon in Ordnung gewesen sein"

Die Story mit der "Aufbauspritze" kommt mir bekannt vor.

Hatten wir auch mal eine TÄin.Da dachte ich auch noch, dass wird was immunstärkendes sein - Vitamine z.B..
Später stellte sich heraus, die Aufbauspritze war ein AB.:grummel:

Seither kommt in keiner meiner Katzen irgendeine Injektion, von der ich nicht weiß was das genau ist.
 
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Oder tatsächlich vorhandene Inkompetenz.

Es muss noch nicht mal Inkompetenz sein, da reicht es auch schon, dass Tierärzte einfach noch viel zu wenig auf Katzen ausgerichtet sind.

Mir sind immer wieder Sachen untergekommen, die von Hunden auf Katzen übertragen werden.

Beispiel: Erhöhte A-Amylase und erhöhtes Cholesterin im Blutbild, TÄ redet von Pankreatitis. Ich diskutiere mit ihr lang und breit über fPli, hielt sie nicht ür nötig. fPli war schließlich ohne Befund, also keine Pankreatitis.

Wäre ich mit einem Hund statt einer Katze da gewesen, dann wiederum wären die Aussagen der TÄ durchaus sinnvoll gewesen.

Ähnliches gilt für "falsche" CNI-Diagnosen aufgrund eines erhöhten Cystatin C - der ebenfalls bei Hunden aussagekräftig ist, bei Katzen aber eher nicht.

Oder für bizarre Schonkostempfehlungen mit sehr viel Reis und ein paar Fitzelchen Huhn.

In den Wartezimmern der meisten TÄ, bei denen wir waren (und das waren schon etliche), sitzen deutlich mehr Hundehalter als Katzenhalter. Hunde scheinen einfach nach wie vor einen deutlich höheren Stellenwert zu haben.

Das zeigt sich ja auch in der Liste der Dissertationen, die ich vor etlichen Seiten mal verlinkt hatte, wo Hunde weitaus öfter behandelt wurden als Katzen.

@Bea: Hexe bekam mal eine Aufbauspritze, danach war diese Katze wie auf Kokain. Auf meine Nachfrage drei Tage später erfuhr ich dann, dass Dexamethason in der Spritze war. Ich hatte bei Aufbauspritze zunächst auch an Vitamine etc. gedacht...Das ist doch Verarsche...
 
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Es muss noch nicht mal Inkompetenz sein, da reicht es auch schon, dass Tierärzte einfach noch viel zu wenig auf Katzen ausgerichtet sind.

Mir sind immer wieder Sachen untergekommen, die von Hunden auf Katzen übertragen werden.

Beispiel: Erhöhte A-Amylase und erhöhtes Cholesterin im Blutbild, TÄ redet von Pankreatitis. Ich diskutiere mit ihr lang und breit über fPli, hielt sie nicht ür nötig. fPli war schließlich ohne Befund, also keine Pankreatitis.

Wäre ich mit einem Hund statt einer Katze da gewesen, dann wiederum wären die Aussagen der TÄ durchaus sinnvoll gewesen.

Ähnliches gilt für "falsche" CNI-Diagnosen aufgrund eines erhöhten Cystatin C - der ebenfalls bei Hunden aussagekräftig ist, bei Katzen aber eher nicht.

Oder für bizarre Schonkostempfehlungen mit sehr viel Reis und ein paar Fitzelchen Huhn.

In den Wartezimmern der meisten TÄ, bei denen wir waren (und das waren schon etliche), sitzen deutlich mehr Hundehalter als Katzenhalter. Hunde scheinen einfach nach wie vor einen deutlich höheren Stellenwert zu haben.

Das zeigt sich ja auch in der Liste der Dissertationen, die ich vor etlichen Seiten mal verlinkt hatte, wo Hunde weitaus öfter behandelt wurden als Katzen.

@Bea: Hexe bekam mal eine Aufbauspritze, danach war diese Katze wie auf Kokain. Auf meine Nachfrage drei Tage später erfuhr ich dann, dass Dexamethason in der Spritze war. Ich hatte bei Aufbauspritze zunächst auch an Vitamine etc. gedacht...Das ist doch Verarsche...

Das Thema Hund/ Katze ist aber sogar bei Haltern beider Tiere so eine Sache.
Wir saßen mal im Wartezimmer, als eine Frau mit Katze zahlen sollte. Ihr Kommentar: "48 €?!?!? SOVIEL? Das ist doch bloß ne Katze. Bei meinem Hund sehe ich das ja ein, aber die Katze?!?!? Das sind doch nur 4 Kilo Fleisch?"

Mein Freund wollte ihr die "4 Kilo Fleisch" direkt abnehmen und unser TA meinte nur trocken: "Für mich sind das beides Tiere, die ich untersuche und behandele, egal, was die wiegen. Der Aufwand und die Zuwendung sind gleich. Einzig bei den Medikamenten interessiert mich das Gewicht. Aber mal zur Info: Wären sie mit der Katze genauso zeitig gekommen, wie mit ihrem Hund, hätte sie sicher einiges bei den Medikamenten sparen können!"

Uns wird auch immer erklärt, was gespritzt werden soll, BEVOR es gespritzt wird und wozu es angeblich gut ist (ich gestehe, dass ich dem TA da häufig glaube, weil ich keine Pharmazeutin bin)...
 
Oder sie arbeiten in einer Klinik, wo immer mords Betrieb und Hektik ist und wenn dann mal ein Kunde kommt, der etwas mehr Erläuterungen haben möchte, ist man das nicht gewohnt und denkt nicht dran.
Würde nicht immer Desinteresse oder bösen Willen unterstellen.
Ich denke mal, viele Tierärzte sind froh, wenn sie mal richtige Tiermedizin machen dürfen anstatt immer nur Behandlung nach Schema F.
 
Das Thema Hund/ Katze ist aber sogar bei Haltern beider Tiere so eine Sache.
Wir saßen mal im Wartezimmer, als eine Frau mit Katze zahlen sollte. Ihr Kommentar: "48 €?!?!? SOVIEL? Das ist doch bloß ne Katze. Bei meinem Hund sehe ich das ja ein, aber die Katze?!?!? Das sind doch nur 4 Kilo Fleisch?"

Mein Freund wollte ihr die "4 Kilo Fleisch" direkt abnehmen und unser TA meinte nur trocken: "Für mich sind das beides Tiere, die ich untersuche und behandele, egal, was die wiegen. Der Aufwand und die Zuwendung sind gleich. Einzig bei den Medikamenten interessiert mich das Gewicht. Aber mal zur Info: Wären sie mit der Katze genauso zeitig gekommen, wie mit ihrem Hund, hätte sie sicher einiges bei den Medikamenten sparen können!"

Guter Kommentar der Tierärztin. Und eine Rechnung von 48 Euro treibt mir Tränen des Neides in die Augen😉

Ansonsten ohne Worte. Solche Halter verstehe ich einfach nicht.
 

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