Raufkumpel für Einzelkater?

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Schaaaf

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3. Mai 2016
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Hallo ihr Lieben,
bin noch ganz neu hier und bräuchte Rat von erfahrenen Dosis.

Vor 1,5 Jahren haben wir einen Kater von der Katzenhilfe adoptiert.
Er wurde nach einem Autounfall dorthin gebracht und daher ist nichts über seine Vergangenheit bekannt. Er war aber schon kastriert und sehr menschenbezogen. Damals wurde er auf 1,5-2 Jahre geschätzt (der Tierarzt hat 2012 in den Impfpass geschrieben). Er ist soweit auch gesund und die Unfallfolgen beeinträchtigen ihn jetzt nicht merklich.

Vermittelt wurde er uns als Einzelkatze, weil er in der Pflegestelle schon die anderen Katzen ordentlich gejagt hat und sich im Gegenzug von den selbstbewussteren Tieren ständig eine gefangen hat. Daraufhin musste er in Einzelhaft.

Das Verhalten konnten wir zuhause auch beobachten, als er nach ein paar Wochen das erste mal rausdurfte. Er war noch gar nicht richtig im Garten, da hatte er schon die Nachbarkatze entdeckt und ist ihr mit buschigem Schwanz hinterher. Schüchternheit kann man ihm definitiv nicht nachsagen. Er kommt auch regelmäßig mit irgendwelchen Blessuren nach Hause.

So weit so gut, eigentlich läufts bei uns.

Ich merke aber schon, gerade bei schlechtem Wetter oder im Winter, dass ihm langweilig ist. Oder wenn wir selten mal übers Wochenende wegfahren (unser Nachbar kümmert sich wirklich gut), dass er uns extrem vermisst. Ein Kumpel zum spielen und kuscheln würd ihm bestimmt gut tun. Er rauft auch wirklich gerne beim Spielen, das können wir als Dosis natürlich nur begrenzt mitmachen. Ich bin halt leider keine Katze.

Und da kommen unsre Schwierigkeiten:

Ich hab mich ein bisschen schlau gemacht, er ist noch zu jung um als Einzelkatze abgestempelt zu werden, aber einfach wird die Vergesellschaftung sicher nicht werden.

Wir können in unsrer Wohnung das Wohnzimmer separieren für den Neuzugang, ich hab aber im Forum schon gelesen, dass so eine Zusammenführung Wochen dauern kann, wenn nicht sogar Monate. Ich kann den armen Tropf doch nicht so lange in einem 16qm Raum einsperren!? Und ich rechne mit dem Schlimmsten...

Und wie finde ich den richtigen Kater? Unser Rabauke ist ja schon ne Nummer für sich. Ich will natürlich keine andauernden Kämpfe von zwei dominanten Katern, aber der neue soll ja auch kein Prügelknabe werden. Ich will auf absolut gar keinen Fall ein armes Tier zerstören, nur damit unser Herr jemanden zum drangsalieren hat. Kann ich das meinem im Vorfeld vielleicht ein bisschen aberziehen? 😕
Und es geht ja nicht nur um unseren Kater, der Neuzugang bringt ja auch seine eigenen Bedürfnisse mit, denen es gerecht zu werden gilt. *seufz* das sind wahrscheinlich meine größten Sorgen.... dass ich die Situation mit meinen Bemühungen verschlimmbessere und wenigstens einer der Beiden darunter leidet.... 🙁

So viel Text.... Ich bedanke mich schonmal bei allen, die bis zum Schluss durchgehalten haben und hoffe auf den einen oder anderen Ratschlag.
Ist der potentielle Gewinn für unsren Kater, das in diesem Fall doch recht hohe Risiko wert?
Oder sollten wir lieber beim status quo bleiben, der so weit gut funktioniert?

Ich hab sicher noch irgendwas vergessen, ich hatte so viele Fragen. Es liegt mir auf der Zunge, aber es fällt mir beim besten Willen nicht mehr ein. Vielleicht ja morgen noch.

Liebe Grüße,
Schaaaf
 
A

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Ich denke es ist einen Versuch wert.
Aber du wirst sehr gut auswählen müssen.
Ein sehr sozialer Kater der absolut souverän ist, das wäre was für euch.
So einer der sich nicht aus der Ruhe bringen läßt. Und ja, das kann eine Weile dauern.

Und ich würde den kater von einer Pflegestelle nehmen die sehr sehr gut einschätzen kann wie und wer und was passen könnte.
Schau dich mal hier im Forum in Ruhe um, wir haben da einige Spezialisten.

Und dann mach einfach ein Gesuch unter Katze gesucht und schau wer sich darauf meldet und ob du ein gutes Gefühl dabei hast.

Ach und, willkommen im Forum. 🙂
 
Danke für deine liebe Antwort Petra. :smile:

Ich hab inzwischen auch nochmal bei den örtlichen Vereinen angerufen.
Eine meinte, wie auch die Frau bei der wir ihn geholt hatten, sie würde es höchstens mit einer sehr junge Katze, die sich dann unterwirft, probieren.
Aber ich will halt auch nicht dass der Kleine dann womöglich in eine Rolle als Prügelknabe reinwächst.

Die andere sagte, sie zwar würde im Normalfall auch immer zu Gesellschaft raten, aber wenn ein Tier schon so dominant auftritt wie unserer, will er vielleicht auch lieber Einzelprinz bleiben und wir würden ihm auch nicht unbedingt Gefallen tun...

Tjoa, damit bleibt unser kleiner Diktator wohl unangefochtener Alleinherrscher.
Vielleicht investier ich lieber in einen größeren Kratzbaum und (noch) mehr Spielzeug... :hmm:

Ein bisschen Schade find ich es ja schon, mir hätte der Gedanke an einen zweiten kleinen Streuner schon gefallen, aber um mich gehts ja hier nicht :stumm:

liebe Grüße,
Schaaaf
 
Das ist sehr traurig für den Kater!
Ihr habt es nicht versucht (weil euch Unsinn erzählt wurde) und der Kater soll jetzt sein Leben lang einsam bleiben? 🙁
Da hilft ihm auch kein XXL Kratzbaum.

Ein gleichalter Kater, der genauso gern rauft und tobt, sollte doch nicht so schwer zu finden sein...
 
Man kann auch den Versuch starten und mit der Pflegestelle ausmachen das man das andere Tier (so doof wie es klingt) zurück geben kann.

Manchmal kann es wochen oder gar Monate dauern bis sich 2 oder 3 Katzen zusammen gerauft haben.

Und es kommt auch drauf an welche Methode man wählt um 2 fremde Katzen zusammen zu führen.

Die Nachbarskatzen kann man übrigens nicht vergleichen - draußen wird gegen Fremde das Revier vertedigt - deswegen ist ein Kater zb nicht zwingend aggro oder passt deswegen nicht zu einem anderen Kater...
 
Ich sprech mal hier aus Erfahrung: keine jüngere Katze nehmen, eher etwas älter. Such nach einem Kater mit starkem Auftreten, aber sozial eher in sich ruhend. Wenn du dann Zeit und Geduld hast, sollte das klappen.
 
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Ich weiß ja nicht wie groß eure Wohnung ist oder wie es insgesamt so aussieht... ihr habt ja Freigang?

Könntet ihr euch auch ein eingespieltes Duo für euren Kater vorstellen? Dann hätten die 2 auf jeden Fall sich und euer Kater hätte Gesellschaft, könnte aber entscheiden, inwieweit er mitmachen möchte.

Diese 2 Brüder haben zum Beispiel echt pfeffer im Hintern ... und würden sich auch über Freigang oder gesicherten Freigang freuen 🙂

http://www.katzenhilfe-zakynthos.de/pet/die-gebrueder-grimm-ein-unschlagbares-duo/
 
Danke für eure Antworten. Ich fang einfach mal oben an.

@Havanna
Also für Unsinn halte ich es jetzt nicht unbedingt, was uns die Damen von den Katzenhilfen (unabhängig voneinaner) erzählt haben. Ich halte die beiden für sehr kompetent. Dirket "einsam" ist er auch nicht, er kann ja Kontakt zu anderen Katzen haben wenn er möchte. Das Problem ist nicht ein 4 Jahre alter Kater der gern rauft, sondern einer der dazu noch sozial absolut gefestigt und gelassen ist.

@Piepmatz
Ich hätte es wohl mit der Gittertüre aus dem Zusammmenführungsthread versucht... dass für sowas in der Pflegestelle keine Zeit ist, ist mir klar. Andererseits sitzt der arme Neuling während der Zeit im Wohnzimmer fest, solange ich sie nicht zusammenlassen kann...
Aktuell waren auch keine geeigneten Kandidaten "vorrätig" 😉
Mir macht halt ein bisschen Sorgen, dass er wirklich auf JEDE Katze die er gesehen hat, SOFORT losgegangen ist... auch beim ersten Besuch im Garten, da hatte er bestimmt noch kein Revier.


@Margitsina
Das mit dem Kitten würde mir auch Bauchschmerzen bereiten....

@realykee
Wir haben hier ca 56m², Schlafzimmer, Wohnzimmer und eine Wohnküche. Unser Kater kann jederzeit durch die Katzenklappe raus. An ein Duo hatte ich noch nicht gedacht... da müsste ich auch nochmal mit meinem Freund sprechen... Meine Befürchtung ist aber nicht, dass er vielleicht keine Lust zum Spielen hat, sondern eher, dass er die beiden zerpflückt.

liebe Grüße,
Schaaaf
 
Alles was draußen herum läuft wird grundsätzlich in den meisnte Fällen angegangen - ....Fremd bleibt Fremd und bedeutet Eindringling...
 
Wow, die drei sind ja echt süß. Vorallem die roten hätten es meinem Freund angetan. Aber drei sind glaube ich etwas zu viel in unsrer kleinen Wohnung, auch mit Freigang... ausserdem hätten wir lieber "Gemüse aus der Region" 😉 Nicht falsch verstehen, ich finde diese Auslandsprojekte toll und ich freue mich für jedes Tier, das ein schönes Zuhause findet, aber ich denke auch wir haben hier in Deutschland noch zu viele Katzen, die ebenfalls ein Zuhause brauchen und wenn wir hier die richtige Katze finden würden, würden wir diese vorziehen. Mal abgesehen davon, dass so ein Flug und eine Reise quer durch Deutschland für das Tier ordentlich stressig wären und wird es hier auch erstmal keine leichte Zeit werden.

Aber bevor wir hier gleich zur Vermittlung kommen 😉, diese Ratschläge sind alle hilfreich, aber ein wenig allgemein...
Hat denn vielleicht jemand konkrete Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation?
Ein unsoziales, extrem dominantes Tier, das erfolgreich einen Partner bekommen hat? Oder wann ersichtlich war, dass es zwecklos ist?
(Wieso werden Katzen auch vom Tierschutz als Einzelkatzen abgegeben, wo zieht man die Grenze?)

Wenn die Zusammenführung länger dauert, muss der arme Neuling Wochen, vielleicht Monate in einem 16m² Raum sitzen. Kann ich das irgendwie entspannen? Alternativen? Möbel schützen?

Kann ich im Vorfeld mit meinem Kater schon irgendwas trainieren/üben, um dann die Zusammenführung zu erleichtern oder positiv zu beeinflussen?

Woran kann ich erkennen, dass mögliche Raufereien und Kämpfe noch im Rahmen sind, oder ein Tier darunter leidet? Abgesehen von offensichtlichem Mobbing, also wenn einer nicht mehr aufs Klo gehen darf oder unsauber wird? (Oh je, hoffentlich wird keiner unsauber :dead:)

Ich glaube zwar nicht, dass unser Kater den Rückzug antreten wird, aber kann ich irgendwie vermeiden, dass er sich nach draussen zurückzieht und vielleicht sogar aus unsrer Wohnung "verdrängt" wird?

So, jetzt muss ich aufhören, mein kleiner Diktator hat sich grade mit einem "Los, beachte mich!" auf meinem Schreibtisch breit gemacht :grin:

liebe Grüße,
Schaaaf
 
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Hallo Schaaaf,

Vermittelt wurde er uns als Einzelkatze, weil er in der Pflegestelle schon die anderen Katzen ordentlich gejagt hat und sich im Gegenzug von den selbstbewussteren Tieren ständig eine gefangen hat.
Schüchternheit kann man ihm definitiv nicht nachsagen. Er kommt auch regelmäßig mit irgendwelchen Blessuren nach Hause.

Wie hat der Kater reagiert, wenn ihn die selbstbewussten Katzen geschlagen haben? Hat er es akzeptiert bzw. ist zurückgegangen oder ist er dann wütend auf sie losgegangen?


Ich hab inzwischen auch nochmal bei den örtlichen Vereinen angerufen.
Eine meinte, wie auch die Frau bei der wir ihn geholt hatten, sie würde es höchstens mit einer sehr junge Katze, die sich dann unterwirft, probieren.
Aber ich will halt auch nicht dass der Kleine dann womöglich in eine Rolle als Prügelknabe reinwächst.

Eine kleine Katze ist definitiv die schlechteste Lösung.

Wenn überhaupt ein selbstbewusster Kater, der sich nicht einschüchtern lässt und Grenzen setzt.


Die andere sagte, sie zwar würde im Normalfall auch immer zu Gesellschaft raten, aber wenn ein Tier schon so dominant auftritt wie unserer, will er vielleicht auch lieber Einzelprinz bleiben und wir würden ihm auch nicht unbedingt Gefallen tun...

Die Frage ist m.E. ob der Kater wirklich "dominant" ist oder unsicher, mit nichtausreichender Sozialisierung und deshalb mit Angstaggressionen reagiert und sich damit Respekt verschafft.
 
Wie hat der Kater reagiert, wenn ihn die selbstbewussten Katzen geschlagen haben? Hat er es akzeptiert bzw. ist zurückgegangen oder ist er dann wütend auf sie losgegangen?

Puh, das weiß ich leider nicht mehr, ist ja jetzt auch schon ein Weilchen her. Aber ich denke nicht, dass er es akzeptiert oder daraus gelernt hat, sonst hätte die PS sie ja nicht trennen müssen oder?

Ich konnte auch mal so nen Kampf hier beobachten, der sich so ähnlich abgespielt hat (mein Kater war an der Stelle der dunklen): https://www.youtube.com/watch?v=AgliFBxDTeo
Die beiden kamen angerannt, mein Kater saß dann an der kleinen Mauer von der Auffahrt, hat sich so klein gemacht und ordentlich "gesungen". Dann hat die andere Katze ihn angesprungen und es ging kurz zur Sache, bevor mein Kater geflüchtet ist und die ander hinterher.

Ein anderes mal saß mein Kater unterm Auto, die andere davor und die beiden haben sich gegenseitig belauert und anmiaut.

Es sind aber auch glaube ich nur zwei andere Tiere mit denen es immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt, die anderen gehen stiften, wenn er ankommt.



Die Frage ist m.E. ob der Kater wirklich "dominant" ist oder unsicher, mit nichtausreichender Sozialisierung und deshalb mit Angstaggressionen reagiert und sich damit Respekt verschafft.

Puh, das ist eine gute Frage. Es ist ja leider nichts über seine ersten zwei Jahre bekannt. Da er aber bereits kastriert war und wirklich extrem menschenbezogen ist, hatte er auf jedenfall eine Familie. Es stand auch die Vermutung im Raum, dass er zu früh von seiner Mutter geholt wurde und als Einzelkatze gehalten wurde... aber wie gesagt, nur Vermutung...
Kann man das irgendwie unterscheiden/testen?

Liebe Grüße,
Schaaaf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir jetzt zwar bei deinem aktuellen Problemen nicht helfen, aber die Autorin Christine Hauschild beschreibt die Katzen Kommunikation richtig gut. Vielleicht magst du dich da mal einlesen, und dann deine Kater leichter einschätzen zu können
 
Puh, das weiß ich leider nicht mehr, ist ja jetzt auch schon ein Weilchen her. Aber ich denke nicht, dass er es akzeptiert oder daraus gelernt hat, sonst hätte die PS sie ja nicht trennen müssen oder?

Wenn es ein Ungleichgewicht in der Gruppe gab, dann muss Dein Kater nicht der alleinige Grund gewesen sein. Wenn er jeden und alles angeranzt hat, dann kann es sein, dass sich irgendwann ein anderes Tier wehrt und das kann dann eine ganze Gruppe aufmischen.

Es kann natürlich auch sein, dass er alle dort lebenden Katzen drangsaliert hat, dann ist es für die Gruppe besser, wenn so ein Tier rausgenommen wird.


Ich konnte auch mal so nen Kampf hier beobachten, der sich so ähnlich abgespielt hat (mein Kater war an der Stelle der dunklen): https://www.youtube.com/watch?v=AgliFBxDTeo
Die beiden kamen angerannt, mein Kater saß dann an der kleinen Mauer von der Auffahrt, hat sich so klein gemacht und ordentlich "gesungen". Dann hat die andere Katze ihn angesprungen und es ging kurz zur Sache, bevor mein Kater geflüchtet ist und die ander hinterher.

Wenn Dein Kater geflüchtet ist, dann ist er nicht ausschließlich dominant und auch kein "Diktator". Es kommt darauf an, wem er begegnet und wie sich das Tier dann verhält. Ist es selbstbewusster, tritt er den Rückzug an und flüchtet.


Es sind aber auch glaube ich nur zwei andere Tiere mit denen es immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt, die anderen gehen stiften, wenn er ankommt.

Es ist schwierig aus so wenigen Szenen ein ganzes Bild zu sehen.

Wäre Dein Kater unsicher und angstaggressiv (also nicht dominant), dann wird er sich u.U. gegen alles wehren, egal ob es angebracht ist oder nicht. Und wenn er der innere Druck sehr hoch ist, lässt er dann seinen Druck an schwächeren Tieren aus.

Ist er doch eher dominant und verteidigt sein Revier, dann kann er u.U. einen neuen Gefährten richtig doof finden....wenn der dann auch noch dort wohnen soll, wo er wohnt 😎



Es stand auch die Vermutung im Raum, dass er zu früh von seiner Mutter geholt wurde und als Einzelkatze gehalten wurde... aber wie gesagt, nur Vermutung...
Kann man das irgendwie unterscheiden/testen?

Unterscheiden kann man es nur, wenn man immer die gesamte Situation sehen kann, also wie beginnen die Begegnungen, welche Katze reagiert wie, wer fängt Streit an, wer schlichtet etc.

Das Katzenverhalten ist komplex und man muss dann neben der Situation auch die Körperhaltung und Mimik einbeziehen, um ein richtiges Bild zu bekommen.
 
@ottilie: Danke für die Empfehlung. Ich wollte mir ohnehin schon lange ein Buch über Katzenhaltung zulegen und das hat echt gute Bewertungen bekommen. 🙂

Wenn Dein Kater geflüchtet ist, dann ist er nicht ausschließlich dominant und auch kein "Diktator". Es kommt darauf an, wem er begegnet und wie sich das Tier dann verhält. Ist es selbstbewusster, tritt er den Rückzug an und flüchtet.

Es ist schwierig aus so wenigen Szenen ein ganzes Bild zu sehen.

Wäre Dein Kater unsicher und angstaggressiv (also nicht dominant), dann wird er sich u.U. gegen alles wehren, egal ob es angebracht ist oder nicht. Und wenn er der innere Druck sehr hoch ist, lässt er dann seinen Druck an schwächeren Tieren aus.

Aber es besteht dann die Chance, dass er mit einem passenden Partner diese Sicherheit lernen kann und das aggressive Verhalten ablegt?


Ist er doch eher dominant und verteidigt sein Revier, dann kann er u.U. einen neuen Gefährten richtig doof finden....wenn der dann auch noch dort wohnen soll, wo er wohnt 😎

Ich nehme an, in dem Fall wäre es also tatsächlich besser, von einer Zweitkatze abzusehen?

Unterscheiden kann man es nur, wenn man immer die gesamte Situation sehen kann, also wie beginnen die Begegnungen, welche Katze reagiert wie, wer fängt Streit an, wer schlichtet etc.

Das Katzenverhalten ist komplex und man muss dann neben der Situation auch die Körperhaltung und Mimik einbeziehen, um ein richtiges Bild zu bekommen.

Dann werd ich in nächster Zeit wohl mal versuchen den Kater zu stalken... Das wird lustig 🙄


Liebe Grüße,
Schaaaf
 
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Du kannst ja evtl mal ein Video von einer Begegnung machen und hier einstellen.
Dann könnte man auf jeden Fall mehr sehen...
 
Zum Rest kann ich wenig beitragen, aber dir zumindest in einem Punkt vielleicht Sorgen nehmen:

Wenn die Zusammenführung länger dauert, muss der arme Neuling Wochen, vielleicht Monate in einem 16m² Raum sitzen. Kann ich das irgendwie entspannen? Alternativen? Möbel schützen?

Das dürfte für den Neuen weniger schlimm sein, als du es dir vorstellst. Es kommt natürlich darauf an, wo die Katze herkommt - aber wenn zB aus dem Tierheim, dann hat die Katze unter Umständen schon deutlich mehr Zeit in deutlich kleinerem Gehege mit deutlich weniger Aufmerksamkeit verbracht. Für viele Tierschutzkatzen dürfte selbst euer kleines Zimmer eine deutliche Verbesserung sein...
Bei unserer ersten Zusammenführung war unsere Neue erstmal ~4 Wochen mit Gittertür eingesperrt (auch etwa auf 15m²), dann haben wir langsam angefangen, sie ab und zu rauszulassen, bis sie irgendwann endgültig raus durfte. Klar, mehr Platz wär schöner, aber gehen tut das generell schon. Und für sie war das kleine Zimmer erstmal ziemlich viel Platz, weil sie sich vorher lange nur einen kleinen Raum mit mehreren Katzen geteilt hat.
Bei einer Katze, die Freigang gewohnt ist und auch immer bekommen hat, ist das evtl anders, aber das müsstest du dann abklären, wenn ihr euch konkret für jemanden entschieden habt, ob eine lange Zeit des Eingesperrtseints für das Individuum machbar ist.
Eine langwierige Zusammenführung allein wäre zumindest abstrakt für mich kein Grund, von einem Partner abzusehen.
 
@Samsan: Danke für deine Lieben Worte, daran hab ich gar nicht mehr gedacht. Ich hab nur an unsren Kater als Vergleich gedacht, der würde uns die Wände hochgehen :omg:
Natürlich möchte ich dem Neuen so schnell wie möglich alles ermöglichen, was wir hier zu bieten haben, aber wenn ich an die Tierheimgehege zurückdenke, ist selbst unser kleines Wohnzimmer eine deutliche Verbesserung und es ist ja hoffentlich nicht für ewig 🙂

Ich hab jetzt auch endlich die Bücher! YAY! Ich hab mir gleich "Katzenhaltung mit Köpfchen" und "Zusammenführung mit Herz und Verstand" gekauft. Die werd ich heut Abend verschlingen, sind ja voll dünn :grin:

Das mit dem Video ist aber echt ne Herausforderung... der Kater schlüpft durch den Zaun und ward nicht mehr gesehen.... und zum stundenlangen sitzen im Garten wars mir die letzten Tage zu kalt... vielleicht ja morgen
 

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