Ruten Teilamputation/ Verdacht auf RSS/ CBD Öl und Phenobarbital

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mäusi.2023

Mäusi.2023

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2. Mai 2023
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Guten Abend zusammen,
In den letzten Wochen hat sich die Lage drastisch zugespitzt.. Seit ca. Ende November verhält sich Mäusi immer häufiger „seltsam“. Manche sagen es wären nur ihre 5 Minuten, ich hatte schnell das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Die „Anfälle“ wurden häufiger und drastischer. Vor wenigen Wochen Fing Mäusi an ihrem Schwanz hinterher zu jagen.. Ich machte Dienstags einen Termin beim TA, für Freitag Abend. Um das Thema anzusprechen und nach Rat zu fragen.. Durch stöbern im Internet kam ich auf „RSS“ - ihre Symptome passen leider sehr genau dazu.. Als ich an dem Tag nach Hause kam fand ich etwas Blut in der Wohnung, sie hatte sich scheinbar eine kleine Wunde hinzugefügt. In der darauffolgenden Nacht biss sie sich einen Teil ihrer Schwanzspitze fast komplett ab.. Am nächsten Tag, Notfallmäßig, beim Tierarzt wurde versucht die Wunde zu kleben. Leider war dies nicht erfolgreich weshalb es am nächsten Tag genäht werden sollte. Als ich sie abholte sagte man mir direkt, es mussten leider 5 Glieder amputiert werden, weil sie doch mehr attackierte als zuvor gedacht..
In den anschließenden 2 Wochen sollte dies also erstmal heilen. Ein Blutbild wurde gemacht, alles prima. Sie trägt seither überwiegend einen Kragen, welchen ich abmachte sobald ich zuhause war (bis wir gemeinsam schlafen gegangen sind). Gelegentlich ging sie jedoch wieder an ihren Schwanz, welcher verbunden war..
3 Tage bevor der Verband entfernt werden sollte hat sie es geschafft diesen Verband abzureißen und sich, im stillen ohne einen Mucks, die spitze erneut abgebissen, diesmal jedoch komplett ab.
Wieder als notfall zum TA wo es dann, leider nur örtlich betäubt, vernäht wurde.
Die Diagnose RSS steht im Raum..
Seit gestern Abend gebe ich ihr ein CBD Lachs Öl.. Heute habe ich vom TA zudem Phenobarbital 15mg verschrieben bekommen, welche sie am Sonntag bekommen wird. Davon soll sie 1x täglich eine halbe Tablette bekommen. Zudem steht noch mindestens eine Woche Verband tragen an.. leider kommt sie mit ihrer Halskrause trotzdem an den Verband. Ich schaffe es jedoch meist sehr gut sie davon abzuhalten.. wenn ich nicht da bin schläft sie eigentlich überwiegend bis ich wieder zuhause bin (ich sehe sie über eine Kamera).

Im Internet lese ich sogut wie ausschließlich dass eine Gabe von Phenobarbital 2x am Tag erfolgen sollte.. Wird ihr daher eine Einmalige Gabe überhaupt helfen können?

Ich habe leider das Gefühl dass ihre „Anfälle“ schlimmer werden und es mir immer schlechter gelingt sie von ihrem Schwanz wegzuhalten sowie den Kragen anzulegen.. Ich habe mehr als große Sorge dass sie eventuell bald richtige Epileptische Anfälle bekommen könnte, da sie in diesen Situation nicht ansprechbar ist und vollkommen nervös durch die Wohnung rennt / an ihrem Schwanz nagt oder sich panisch putzt..

Nehme ich sie auf den Arm schafft sie es meist sich zu beruhigen. Wenn ich zuhause bin kommt sie meist erst zur Ruhe wenn ich auf der Couch oder im Bett liege und sie bei mir schlafen kann.. Als ich sie bekam (April 23) war sie alles andere als eine Schoßkatze. Seither traut sie sich immer mehr! Jedoch ist dies nun wirklich ein absoluter Ausnahmezustand und ich mache mir einfach unglaubliche Sorgen..
 
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Mit Phenobarbital habe ich bei Rolling-Skin keine Erfahrung.
Wohl aber mit den anderen Antiepileptika Gabapentin und dem neueren Pregabalin.
Beide sind Kalziumkanalblocker, die in die Reizüberleitung der Nerven eingreifen und darüber neuropathische Schmerzen (Brennen, Kribbeln, Missempfindungen) lindert oder aufhebt.
Beim Phenobarbital kenne ich den genauen Wirkmechanismus nicht. In der Schmerzbehandlung habe ich es noch nicht gesehen.

Nach Amputationen gibt es den Wundschmerz von der Amputation oder weitere Schmerzen, weil dort noch Entzündungen sind.
Und dann eben die neuropathischen Schmerzen durch die durchtrennten oder geschädigten Nerven.
Beides muss behandelt werden.

Für den neuropathischen Schmerz stehen Gabapentin , Pregabalin und das Antidepressivum Amitriptylin zur Verfügung, das schmerzmodulierend im Gehirn ansetzt.
Für den lokalen Schmerz stehen Meloxicam, Onsior Novamin oder auch Opiate zur Verfügung.

Bei einem solchen Problem gilt in der Regel kotzen, nicht kleckern, weil der Schmerz sich sonst "im Gehirn einbrennt" und um so schlechter zu behandeln ist, je länger er dauert. Sind die Schmerzen dann weg, kann man die Medikamente reduzieren.

Phenobarbital wird langsam eindosiert, da es sonst zu Bewegungsstörungen durch Sedierung kommen kann. Also ja, eine halbe Tablette kann schon helfen oder lindern und kann bei Erfolg erhöht werden.
 
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Mit Phenobarbital habe ich bei Rolling-Skin keine Erfahrung.
Wohl aber mit den anderen Antiepileptika Gabapentin und dem neueren Pregabalin.
Beide sind Kalziumkanalblocker, die in die Reizüberleitung der Nerven eingreifen und darüber neuropathische Schmerzen (Brennen, Kribbeln, Missempfindungen) lindert oder aufhebt.
Beim Phenobarbital kenne ich den genauen Wirkmechanismus nicht. In der Schmerzbehandlung habe ich es noch nicht gesehen.

Nach Amputationen gibt es den Wundschmerz von der Amputation oder weitere Schmerzen, weil dort noch Entzündungen sind.
Und dann eben die neuropathischen Schmerzen durch die durchtrennten oder geschädigten Nerven.
Beides muss behandelt werden.

Für den neuropathischen Schmerz stehen Gabapentin , Pregabalin und das Antidepressivum Amitriptylin zur Verfügung, das schmerzmodulierend im Gehirn ansetzt.
Für den lokalen Schmerz stehen Meloxicam, Onsior Novamin oder auch Opiate zur Verfügung.

Bei einem solchen Problem gilt in der Regel kotzen, nicht kleckern, weil der Schmerz sich sonst "im Gehirn einbrennt" und um so schlechter zu behandeln ist, je länger er dauert. Sind die Schmerzen dann weg, kann man die Medikamente reduzieren.

Phenobarbital wird langsam eindosiert, da es sonst zu Bewegungsstörungen durch Sedierung kommen kann. Also ja, eine halbe Tablette kann schon helfen oder lindern und kann bei Erfolg erhöht werden.
Sie hat nach beiden Behandlungen (O.P mit Amputation und nachträgliches vernähen der erneut abgebissenen Spitze) Metacam als Schmerzmittel und Twinox (Amocicilin) als Antibiotika erhalten.. beide Male zeigt sie grundsätzlich eine recht gute Wundheilung. Die Wunde nässt nicht nach oder so und sieht grundsätzlich sehr gut aus. Wie es mit schmerzen aussieht weiß ich natürlich nicht, da sie ja eben leider nicht sprechen kann 🫠

Beim heutigen Tierarztbesuch (wundkontrolle nach 4 Tagen) ließ sie sich angemessen am Schwanz berühren und zeigte da keine Reaktion als hätte sie schmerzen.

Sie „spielt“ leider sehr gerne mit dem verbundenen Stück und beginnt diesen mit ihren Krallen hochzuziehen um hinterher dann rein zu beißen oder an dem Ende des Verbandes zu knabbern. Die TA meinte schon, dass dieser im Notfall ggf. komplett Amputiert werden müsste..

Aber wer gibt mir die Garantie dass sie dann nicht an ihren Hinterbeinen o.ä. Beginnt..

Ich bin einfach nur mehr als ratlos und besorgt momentan.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!!
 
Frau Königin biss immer in ihr teilamputiertes Pfötchen. War ein Fundtier mit unbekannter Vorgeschichte.
Die bekam einen Verband und lief damit gut zwei Jahre. Der Druck schien in ihrem Fall die Missempfindungen zu mindern.
 
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Ich sehe es auch schon kommen dass alle Vorsichtsmaßnahmen etwas länger anhalten. Sowohl der Kragen als auch der Verband. Ohne hätte sie ihn wahrscheinlich erneut um einige Zentimeter gekürzt.. Ich weiß auch gar nicht was passieren muss dass ich ihr das wieder zutraue.. der Abend war furchtbar. Ich habe sie kaum weg bekommen von ihrem Schwanz.. Habe erneut mit kinesio tape noch mal drüber geklebt und nun liegt sie endlich schlafend in meinem Arm.. Ich hoffe die Nacht über ruht sie sich aus..
 

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