So ging es mir auch. Im Nachhinein erschien mir dann auch seine Verhaltensweise von davor den Tagen suspekt. Blöderweise habe ich auch bei meinen unzähligen Suchaktionen in seinem Garten eine Stelle entdeckt, die mit frischem Tannengrün abgedeckt war. Es hat mir keine Ruhe gelassen, ich bin letzte Nacht hin und habe nachgesehen. Zum Glück nur Kompost und nicht meine Katze.
Mir macht es so zu schaffen, dass sie wohl einfach niemand gesehen hat. Wie kann das sein?! Ich weiß, dass sie eine kleine Schleicherin ist und eher unter den Hecken und hinter Sträuchern her grabbelt. Aber wie soll ich sie denn so finden?
Wir waren inzwischen sogar mit Suchhunden unterwegs, wobei mir direkt gesagt wurde, dass das bei Freigängern sehr schwierig, bis unmöglich seie. Es sah auch wirklich aus, als hätte das Hundchen eine ganz heiße Spur. Er hat sehr deutlich ein Gebiet eingegrenzt. Sally war aber auch dort nicht auffindbar.
11 Tage ist sie nun weg.
Das hätte ich auch getan,
nachts nachsehen gehen... aber es beruhigt einen doch nicht wirklich, denn was denkt man denn, was da noch über eine Woche später "drunter liegen" könnte. Sicher nicht die Katze. So blöd wäre ja wohl keiner.
Aber das ist nur blödes Kopfkino - sollte man eben nicht tun einer verzweifelten Tierbesitzerin verweigern nach deren Tier zu suchen, das kann Lawinen lostreten, die völlig überzogen sind.
Ich kenne so ein Ausbleiben nicht, zumindest war dies bisher nicht bei mir der Fall. Bei der Vorgängerin mines Katers kam es schon ab und an vor, dass wir zwei bis drei Tage lang den Kater suchen gingen, aber spätestens nach dreien war er dann wieder da.
Aber Angst hatte ich schon immer, es könnte nun auch mal bei mir passieren, und ich habe ihn erst letzten Monat chippen lassen, dabei habe ich ihn schon 2,5 Jahre - jetzt bin ich wesentlich beruhigter. Denn mit Chip kann es auch Monate später sein, dass die eigene Katze dann plötzlich wo auftaucht, ausgelsen- und man benachrichtigt wird.
Ich kann mir sehr gut vorstellen was das für schwere Zeiten sind.
Mein schlimmstes Silvester war von 2015 auf 2016, als meine mittlerweile verstorbene Nachbarin damals am 31.12.2015 ihren Kater um 15 Uhr raus ließ - klar ist der Kater dann nicht mehr wieder gekommen, bei uns vor dem Haus haben die schon einen Tag vorher am Nachmittag geknallt wie verrückt. Als ich um 17 Uhr bei der Nachbarin anrief, um zu fragen ob ihr Kater drin ist, bin ich aus allen Wolken gefallen "Nein" hören zu müssen - von dem Moment an war ich jede Stunde, 30 Minuten lang draußen suchen, bis früh morgens um 4:30 Uhr, da kam er dann endlich völlig zerknittert, zersaust und ängstlich angerannt. Ich weiß nicht wer von uns beiden nun geschaffter und fertiger mit den Nerven war - ich war nur noch überglücklich und so erleichtert.
11 Tage ist für einige hier wohl Peanuts, weil sie auch schon längeres Ausbleiben erlebt haben, aber für mich wäre diese Zeitspanne auch schon... (unbeschreiblich). Ich wäre wohl ein einziges Nervenbündel hier in der Wohnung, im 2. OG im großen Reihenhaus - da wäre ein eigener Garten und eine Katzenklappe etwas beruhigender, zumindest um auch mal 2 Stunden einen Film ansehen zu können, ohne ständig getrieben zu sein... Ich würde mir einreden mein Kater ist irgendwo bei Leuten in der Wohnung odr im Haus, die wohl auch noch ne nette Katzenlady haben, auf die mein Kater steht und die ihn magisch fesselt
🙂 sprich ihm geht es gut und irgendwann besinnt sich dort mal jemand, dass der Kater jemandem gehört, der sich sehr sorgt, etc. Spätestens dann, wenn er zum Tierarzt müsste - hoffte ich, dass dort mal eben den Chip ausgelesen wird - aber dann müsste man schon einen Verdacht hegen, um auch bei Tasso nachzusehen, denke ich.
Aber Katzen brennen auch mal nach einer Zeit wieder dort durch, wo sie sich länger aufhielten und laufen dann wieder nach Hause - I hope so.
Es gibt viele gute Gedanken die man sich einreden kann, um die Zeit besser zu überstehen, denke ich - ich würde mich zwingen (müssen) all diese aufzugreifen und mich mit diesen zu beruhigen. Denn es sind schon viele wieder nach Hause gekommen, gesund wie wenn nichts gewesen wäre. Auch gesund anderen zugelaufen und da dauert es bei manchen Leutchen immer etwas bis die richtig reagieren... also 11 Tage sind für eine Katze nicht unbedingt lange.
Ich drücke feste die Daumen
Nachtrag:
Schau doch mal bei Facebook rein und gib in die Suchleiste "vermisste und gefunden Katzen (plus den Namen deiner Stadt)" - also wir hier in Mannheim haben so eine Facebook-Gruppe und dort sind so viele Tierschützer aus der Gegend aktive Mitglieder, so dass ca. 85 % aller entlaufenen Katzen und Hunde dort erwähnt und oft von diesen auch aufgefunden werden.