Am letzten Wochenende hat der Aktive Tierschutz Recklinghausen einen Notruf aus Herten erhalten.
Dort wurden im Garten eines Einfamilienhauses seit Jahren teilweise bis zu 20 unkastrierte Katzen gefüttert. Nachdem der Besitzer plötzlich verstorben ist, wurden die Katzen nicht mehr gefüttert und liefen den Tierschützern schon ausgehungert entgegen. Es konnten 8 Katzen im Garten gezählt werden.
Die ersten 2 waren innerhalb 10 Minuten in der Falle.
Kater Toby, etwa 2 Jahre und Katze Tracy, vom letzten Jahr sind nun kastriert, gechipt und von vielen Parasiten befreit.
Dienstag folgten Kater Timmy(schwarze Nase) und Katze Tiffy, beide ebenfalls erst im letzten Jahr geboren. Am Dienstagabend noch Kater Theo, ca. 2 Jahre alt.
Am Mittwochabend gingen Tilda und Teufel in die Falle. Er macht seinem Namen alle Ehre. Nachdem er erst die Falle und dann die Transportbox verwüstet hat, folgte auf der Pflegestelle die Quarantänebox. Er wird auf 4-5 Jahre geschätzt und ist ein sehr wilder Kater.
Am Donnerstagabend war erst keine Katze zusehen. Von den Nachbarn wurden aber noch 2 schwarz-weiße Katzen tagsüber gesehen. Dann ging doch noch ein rot-weißer Kater in die Falle.
Der Tierarzt stellte bei ihm eine schwere Hornhautverletzung fest. Auslöser ist wohl ein Roll-Lid. Nachdem es operiert wurde, muß er erstmal eine Halskrause tragen. In etwa 10 Tagen werden die Fäden gezogen. Ebenfalls wurde eine eitrige Entzündung an einer Hinterpfote behandelt. Dort hatte er sich eine Kralle herausgerissen. Er hat den Namen Tristan bekommen.
Alle bisher eingefangenen Katzen sind kastriert, gechipt, gegen Parasiten behandelt und werden wenn nötig beim Tierarzt weiter versorgt. Sie befinden sich alle zur Zeit auf Pflegestellen. Da sie nicht an ihren alten Platz zurückkönnen, suchen wir für sie, zu zweit, einen Platz als Mäusefänger. Vielleicht findet sich ein Bauernhof oder Reiterhof in der Nähe. Sie sind alle an Menschen gewöhnt und kommen mit Katzen zurecht.
Die letzten beiden Katzen haben inzwischen gelernt und gehen nicht so bereitwillig in die Falle. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Diese Aktion wird durch den Verein Sieben-Katzenleben finanziell unterstützt. Ein Verein, der sich eigentlich um Auslandstierschutz kümmert aber auch das Katzenelend im Inland bekämpfen möchte.