SDÜ wir reihen uns ein...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Chmul

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6. April 2016
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So,wir ziehen mal eben um und machen es uns bei euch gemütlich.

Zu Merls Vorgeschichte verlinke ich einfach mal den alten Fred;

http://www.katzen-forum.net/verdauungserkrankungen/206918-pankreatitis-trotz-behandlung-keine-besserung-2.html#post5576330

Nun,da wir endlich wissen womit wir es zu tun haben kreisen so viele Fragen durch den Raum und ich hoffe ,da es hier so viele mit ähnlicher Erkrankung gibt das mir vielleicht der ein oder andere durch die Irren und Wirren einer SDÜ helfen kann.

Ich feuer einfach raus was mich gerade am meissten beschäftigt 😉

Am wichtigsten ist die Frage was ich,außer der kommenden medikamentösen Therapie für Merl tun kann.Womit ihn unterstützen?
Was tut ihm jetzt gut?

Welches Futter ist bei einer SDü am besten?Dazu muss ich sagen das Merl (zum Glück,zumindest bisher) kein Trockenfutter verträgt.Getreide in jeglicher Form wird entweder unverdaut erbrochen oder sorgt für Durchfall.Das gleiche gilt für Fisch jeglicher Art.
Mäkelig ist er zum Glück nicht..nun gut Lamm ist jetzt nicht wirklich sooo beliebt und Futter mit Cranberrys,Heidelbeeren o.Ä brauche ich mit dem Auge nicht mal zu streifen.

Mit der Diagnose SDÜ erklärt sich mir auch seine Vorliebe für kalte Orte.Egal was für Schlafplätze man ihm einrichtet am liebsten sind ihm die kalten Fliesen...das mag ja einerseits gut tun aber mit kalt meine ich wirklich kalt.Noch würde ich sie ohne Hausschuhe nicht betreten.Mich beschleicht ein wenig die Angst vor einer Blasenentzündung.Wie komme ich seinem Wunsch nach Kälte nach ohne Folgeerkrankungen genau deswegen zu befürchten?

Merl ist sehr,sehr dünn.Laut TA hat er keine Reserven mehr.Wie kann ich ihn verträglich peppeln?

Er trinkt derzeit Unmengen an Wasser.So viel das wir ihn stoppen müssen weil er sich fast "übertrinkt" und weil so viel im Anschluß alles wieder von sich gibt.
Wie händeln wir das am besten?

Gibt es etwas worauf wir unbedingt achten müssen?Etwas das wir,weil wichtig mit der TA besprechen sollten abseits der reinen medikamentösen Behandlung?

Wie geht es euch mit der Diagnose?Wie wirkt sich das auf euer Leben und vor allem auf die Pelznasen aus?

Das sind erstmal die wichtigsten Fragen die mir spontan einfallen.Da folgen sicherlich noch einige mehr.Ich vertiefe mich jetzt wieder in das Überangebot an Infoseiten im http://www.katzen-forum.net/stoffwechselerkrankungen/stoffwechselerkrankungen/www...ah siehe da die nächste Frage;
Gibt es Seiten die "gut" sind und die Otto Normalsterblicher sich zum Gemüte führen kann ohne sich dannach überfordert oder hilflos zu fühlen?Irgendwas....aufbauendes?

Ich danke euch,für das lesen,mir dadurch Zeit schenken und schon einmal im Vorraus für eure Bemühungen 🙂
 
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Huhu, dann mal herzlich willkommen im SDÜ-Club.

Ich werde morgen noch ausführlicher auf Deine Fragen eingehen, bin für heute ziemlich durch, aber schon mal auf die Schnelle:

Viele der geschilderten Symptome wie das Liegen auf kalten Plätzen oder der starke Durst werden mit der medikamentösen Einstellung innerhalb kurzer Zeit von selbst verschwinden, weil die SD dann nicht mehr auf Hochtouren Hormone produziert, sondern der Stoffwechsel wieder auf ein normales Level kommt.

Dann wird Merl langsam auch wieder zunehmen. Aktuell kann er gar nicht so viel futtern, wie er Kalorien verbraucht. Eine deutliche Besserung merkt man meiner Erfahrung nach fünf bis zehn Tagen.

Päppeln würde ich ihn im Moment einfach mit allem, was ihm gut schmeckt und was er gut verträgt. Wir hatten in der Anfangszeit z.B. öfter mal Hühnerkeulen, von denen ich das Fleisch abgepult hatte, das schien den Jungs gut zu tun.

Mein Merlin lebt mittlerweile seit drei Jahren gut mit seiner SDÜ. Wir hatten zwischenzeitlich mal eine kleine Krise, mussten das Medikament wechseln, aber mit dem neuen Medikament geht es ihm wieder super. Mein Dicker, der als Erster an SDÜ erkrankte, lebte damit noch zweieinhalb Jahre, starb dann Ende 2014 an Krebs.

Richtig gute Seiten gibt es zur SDÜ nicht. Für "Fortgeschrittene" ist der Blog von Mark E Peterson ganz hilfreich, das ist der "Schilddrüsenpapst" aus den USA.
 
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Huhu, dann mal herzlich willkommen im SDÜ-Club.

Ich werde morgen noch ausführlicher auf Deine Fragen eingehen, bin für heute ziemlich durch, aber schon mal auf die Schnelle:

Viele der geschilderten Symptome wie das Liegen auf kalten Plätzen oder der starke Durst werden mit der medikamentösen Einstellung innerhalb kurzer Zeit von selbst verschwinden, weil die SD dann nicht mehr auf Hochtouren Hormone produziert, sondern der Stoffwechsel wieder auf ein normales Level kommt.

Dann wird Merl langsam auch wieder zunehmen. Aktuell kann er gar nicht so viel futtern, wie er Kalorien verbraucht. Eine deutliche Besserung merkt man meiner Erfahrung nach fünf bis zehn Tagen.

Päppeln würde ich ihn im Moment einfach mit allem, was ihm gut schmeckt und was er gut verträgt. Wir hatten in der Anfangszeit z.B. öfter mal Hühnerkeulen, von denen ich das Fleisch abgepult hatte, das schien den Jungs gut zu tun.

Mein Merlin lebt mittlerweile seit drei Jahren gut mit seiner SDÜ. Wir hatten zwischenzeitlich mal eine kleine Krise, mussten das Medikament wechseln, aber mit dem neuen Medikament geht es ihm wieder super. Mein Dicker, der als Erster an SDÜ erkrankte, lebte damit noch zweieinhalb Jahre, starb dann Ende 2014 an Krebs.

Richtig gute Seiten gibt es zur SDÜ nicht. Für "Fortgeschrittene" ist der Blog von Mark E Peterson ganz hilfreich, das ist der "Schilddrüsenpapst" aus den USA.

ich reihe mich dann auch mal ein...

danke für deine tipps!
sag mal, gilbert leidet immer unter der wärme im sommer, wird das dann auch besser?
wahrscheinlich schon oder?
als es die ersten tage so warm war, war er schon wieder völlig durch, suzie hingegen liegt in der prallen sonne und genießt es...und ich mache mir wieder sorgen, wie es im Hochsommer werden soll..
 
Bei meinen Jungs wurde die SDÜ in beiden Fällen im späten Frühjahr diagnostiziert. An den warmen Tagen, die dann folgten, haben sie zum Teil arg gelitten und auch gehechelt. Das legte sich von selbst wieder, als die Werte in den Normalbereich sanken. Merlin hat seitdem auch nie wieder gehechelt.

Ein wenig ist das bei Katzen allerdings auch Typsache. Merlins Schwester Hexe war schon immer eher die Sonnenanbeterin, die den Winter gerne auf der Heizung verbringt, während Merlin es etwas kühler bevorzugt und auch nie an der Heizung liegt, schon von klein auf nicht.

Bei einer SDÜ sollte man irgendwann sicherheitshalber auch einen Herzschall machen, da es da manchmal zu einer sekundären HCM kommen kann. Die aber kommt in aller Regel zum Stillstand, wenn T4 in der Referenz gehalten werden kann.
 
Hallo!

Es war lange still um uns was leider den privaten Umständen geschuldet war.
Dazu kam das ich mehrere Anläufe gebraucht habe um mich endlich dazu durchzuringen die geschehenen Dinge niederzutippen.Doch allem Schemrz zum Trotz wollte ich das hier nicht einfach so unkommentiert stehen und somit offen lassen.Gerade weil Du,Maisglöckchen so bemüht warst mir zur Seite zu stehen als völlige Verwirrung und Unsicherheit herrschte.Dafür noch einmal Danke!
Nun zum Thema.

Ich mache e brachial und für andere vielleicht emotionslos/nüchtern weil ich damit nicht "zu emotional" umgehen kann im Moment.

Wir mussten Merl gehen lassen.
Nach der (halb)richtigen Diagnose SDÜ der damit einhergehenden medikamentösen Behandlung ging es erst einmal wieder bergauf.Sehr gut sogar.Er fraß,nahm leicht zu,lebte auf und schien auf dem richtigen Weg.
Das hielt aber nicht lang an.3 Wochen später erbrach er wieder.So stark das er die knapp 300 zugenommenen Gramm innerhalb von 1/2 Tagen wieder verlor.Dazu ein extremer Flüssigkeitsverlust.So arg das er wieder keinerlei Reserven bezüglich Gewicht und Flüssigkeit aufwies.Wir sind direkt wieder zum Arzt.

Der T4 Wert war nochmaliger Kontrolle im grünen Bereich.Trotz (erhöhter) Cortisongabe haben sich die vergrößerten Lymphknoten nicht verbessert.Auch der Darm wies die gleichen Negativmerkmale auf.
Es stand wieder ein Lymphom im Raum.Das Problem dabei ist das er um diese Vermutung zu bestätigen oder zu verneinen hätte "aufgeschnitten" werden müssen.Diese Option stand nicht zur Debatte da er definitiv nicht in der körperlichen Verfassung dazu war.Er hätte laut TA wohl nicht einmal die Anästhesie überstanden.
Wir liessen ihm zum Aufpäppeln via Infusionen über Nacht dort.
Am nächten Tag ging es ihn erstmal wieder besser.
Nach Rücksprache mit der TA sollten wir nun wenn er selbst keine Flüssigkeit zu sich nimmt welche verabreichen.Wr haben viele Fragen gestellt und arg gebohrt um unsere Fragen am Ende selbst zu beantworten.
Sollte dies wieder und wieder auftreten sollten wir uns mit dem Gedanken befassen ihn gehen zu lassen.

Dies haben wir getan.Wir sind mit Sicherheit niemand der solch eine ENtscheidung leichtfertig treffen würde aber WIR haben die Verantwortung für unsere Pelzgurken.Solange sie ein "würdiges" Leben leben können,ohne Schmerzen,ohne komplette zurückgezogene Lethargie,selbstsändig Fressen udn Trinken hätten wir diese Entscheidung nicht getroffen.Doch wenn genau dieser Fall eintritt sehen wir uns in der Pflicht zu handeln denn einem Freund tut man so etwas nicht an.
Aber diese Entscheidung stand noch nicht an denn Merl erlebte noch einmal einen "Aufschwung".Fraß,trank,jagte Schmetterlinge im Garten und wirkte allen Widrigkeiten zum Trotz fit.

Und dann änderte sich dies sehr plötzlich.Er erbrach sich wieder.Verkroch sich komplett unter dem Bett und trank nicht mehr.Das verkriechen war an sich noch kein Grund zur Sorge denn wie wir wussten möchte er den kühlen Fliesenboden dort unten am liebsten.
Wir gaben Flüssigkeit und bekamen mehr schlecht als recht Futter in den Katermann.Nach telefonischer Rücksprache sollten wir dies bis zum nächsten Tag noch beobachten.Vielleicht würde er sich wieder aufrappeln.Doch das tat er nicht.Morgens kam er wieder raus.Lag noch kurz bei uns auf der Couch.Ließ sich beschmusen und zog dann wieder ab.Knapp 2 Stunden später war er nicht mehr unter dem Bett raus zu locken.Kurze Zeit später kam mein Mann heim.Gemeinsam bekamen wir das Bett hochgestemmt denn Merlin schaffte es nicht mehr sich aus eigener Kraft aufzurichten.
Er zeigte keinerlei Reaktion mehr.Keine Bewegung,kein blinzeln,einzig sehr leichte Atembewegungen und ein starrer Blick war festzustellen.

Wir haben direkt beim TA angerufen.Nach Rücksprache ließen wir uns noch etwas Zeit um uns gemeinsam mit ihm in seinen geliebten Garten zu setzen und langsam Abschied zu nehmen.Auch hier keine einzige Regung.

Bei der TA war es eindeutig.Merlin wollte nicht mehr.Es war Zeit.Er wollte und durfte ziehen...und nun ist er fort..und fehlt.So unglaublich.

Ich muss fürs erste Schluss machen.
 
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Ein helles Licht für deinen Merl.

Es tut mir sehr leid, dass Du ihn nun doch gehen lassen musstest.
Ich hatte hier nur mitgelesen, da wir auch seit Januar die frische SDÜ Diagnose bei unserer Emmy haben.
Ich hatte so gehofft, dass ihr noch eine Weile miteinander hättet....
Aber ihr habt ihm noch einige gute Tage und Wochen verschafft - du schreibst ja, dass er zwischendurch das Leben als Freigänger noch so genossen hat.
Unsere Fellis wissen nichts von MORGEN, von großen Träumen und einem...das machen wir später. Sie leben im hier und jetzt - und das hast Du mit ihm bis zuletzt geteilt.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Run free Merl
 
Es gut mir sehr leid, Chmul.

Adieu, kleiner Merlin. Hier wird heute eine Kerze für Dich brennen.
 

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