Sie mag ihn einfach nicht

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MONACO

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8. Februar 2014
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Ich habe sehr lange überlegt, eine Drittkatze anzuschaffen. Unser Kater ist unheimlich verspielt. Da er dabei nicht gerade sanft ist, ließ sich unsere Kätzin nie darauf ein, sie fühlte sich belästigt.
Nun ist vor 3 Wochen ein kleiner Kater bei uns eingezogen (jetzt 14 Wochen alt ). Unser großer Kater und er sind bereits ein Herz und eine Seele: sie spielen schön miteinander, schlafen aneinander gekuschelt und fressen aus einem Topf.
Nur unsere Kätzin (3 Jahre) lehnt ihn nachwievor ab: sie faucht und knurrt, wenn er sich auch nur nähert.
Ich bin so verzweifelt ! Ich mag mich von dem kleinen Kerl nicht mehr trennen, aber ich will auch nicht, dass unsere Juli ihr Leben lang unglücklich ist !
Feliway Stecker hatte ich von Anfang an in mehreren Zimmern.
Zur Zeit hatte die Kätzin auch einen Infekt, war ganz heiser vom vielen Fauchen. Kommt wahrscheinlich auch vom Stress. Musste ihr nun tagelang Tabletten geben, was ihre Stimmung auch nicht gerade verbessert hat.
Was soll ich tun ? Habe ich nicht genug Geduld ?
 
A

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Du hast zu deinen zwei adulten Katzen EIN Kitten gesetzt? Die Kombi ist wirklich unglücklich. Erstens hat das Kitten keinen wirklich Spielgefährten und außerdem, wie du schon merkst, sind adulte Katzen von solchen Jungspunden oft genervt, weil sie oft unausgelastet sind.

Was soll man dir raten... am besten wäre für das Kleinteil ein weiteres Kitten, deiner Katze ist damit aber immernoch nicht geholfen. Es klingt, als wäre ihr die Situation generell zu viel. Neuzugang, Krankheit etc.

Magst du vielleicht mal sagen wie viel Platz die Katzen haben? Gibt es Rückzuggsorte für die Große?
 
Platz ist genug da: 110 qm über 2 Etagen, mit diversen Kratzbäumen in verschiedenen Räumen, Körbe, grosse Schachteln. Es kann sich jeder zurückziehen, wenn er mag. Das ist ja das komische: Juli zieht sich nicht zurück, sie bleibt bei uns sitzen und beobachtet das Katerchen. Sie schläft auch im Kratzbaum über ihm oder zusammen mit ihm und meinem Mann auf dem Sofa. Aber, trotzdem hasst sie ihn.
Juli ist aber eine sehr unsichere Katze, kommt von einem Züchter, der die Kitten völlig isoliert gehalten hat. Schon die geringste Veränderung macht sie ängstlich
 
Mich würde interessieren, wie alt denn der große Kater ist?
 
Vier Jahre alt, er ist 9 Monate älter als unsere Kätzin
 
Hmmm, ok.
Ich hatte irgendwann vor 3 Jahren die Situation, dass ich Elvis im Wald gefunden hatte.
Wir sind sofort mit ihm zu unserer Tierärztin gefahren, sie schätze ihn auf ca. 6 Wochen.

Wir haben ihn dann mit nach Hause genommen, im Schlafzimmer separiert und das ganze WE überlegt (Samstag-Sonntag), was wir tun.
Das Tierheim war zu, ich hätte durch einen Nachtdienst erst Dienstag mittags reagieren können und so blieb uns eine Frist.

Bis Dienstag war der Knödel mir so ans Herz gewachsen, dass ich ihn nicht mehr hergeben konnte/ wollte und so hatten wir beschlossen, dass wir es versuchen.

Meine zwei großen Kater waren bereits 3 Jahre, mir wurde hier im Forum abgeraten.
Trotzdem haben wir es versucht und es ist gut gegangen und geht bis heute gut.

Das ist der Grund, warum ich nach dem Alter frage.
Da ist nochmal ein Jahr mehr Unterschied als bei meinen.
Noch dazu lebt eine Katze mit im Haushalt, die (bisher) nicht zufrieden ist.

Wenn ihr es weiter probieren wollt, habt ihr die Möglichkeit und würdet ihr -wenn es nicht funktioniert- eine vierte Katze dazu holen bzw. den kleinen Kater wieder abgeben?

Das war meine Überlegung bei unserer Situation und ich konnte (und kann es heute noch!) diese Frage mit ja beantworten. Nur deshalb habe ich mich für mein Gefühl und gegen eine Abgabe entschieden.

Es scheint unbestritten zu sein, dass euer großer Kater einen Spielkumpel braucht, wenn die Katze von ihm genervt ist (ab und zu?). Aber die bessere Wahl wäre ein Kater in seinem Alter +- 1 Jahr gewesen.

Ich würde mich an eurer Stelle mit der Frage der vierten Katze oder Abgabe beschäftigen und schauen, wie die Zusammenführung zwischen dem Kleinen und eurer Katze weiter läuft.
Nach drei Wochen kann man da noch nicht viel sagen, das kann sich alles noch gut ändern.
 
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Ist deine Katze Freigängerin?
 
Nein. Es sind reine Wohnungskatzen. Wir haben allerdings 2 sehr grosse vernetzte Balkone, die die Juli auch ausgiebig nutzt, der Kleinste übrigens auch.
 
Liegt es eventuell auch an mir, weil ich mich da so reinsteigere ? Bei meinem Mann ist alles entspannter (behauptet er jedenfalls )
 
Da die beiden Kater sich ja zu verstehen scheinen und deine Katze momentan "nur" faucht, würde ich erst mal abwarten. Sie braucht vermutlich noch Zeit, um sich an den "Eindringling" zu gewöhnen und der Kleine müsste noch lernen, die Katze in Ruhe zu lassen.
Da können noch einige Wochen ins Land gehen, aber immerhin hat dein Kater einen Raufkumpel und wenn die beiden sich miteinander beschäftigen, wird deine Katze vielleicht irgendwann realisieren, dass sie nun mehr Ruhe hat als vorher.

Solange dein Kater sich wirklich mit dem Kleinen beschäftigt, ihn auslastet, würde ich kein zweites Kitten dazunehmen, ich denke, das wäre dann, angesichts der Wohnungshaltung, zuviel für deine Katze.
 
Danke Nikita ! Das muntert mich ein bisschen auf 🙂
 
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Von "hassen" würde ich jetzt auch nicht sprechen, wenn die Katze einfach nur faucht und knurrt, wenn er in ihre Nähe kommt. Sie hält ihn sich einfach auf Abstand.
Solange er sie nicht bedrängt und auf ihr Fauchen mit Rückzug reagiert, finde ich das erstmal nicht tragisch.

Was macht sie denn sonst für einen Eindruck? Immer noch gestresst oder ist sie insgesamt eher relaxt?
 
Da der Kleine sich ja prima mit eurem Kater versteht finde ich die Situation für das Kitten auch nicht so schlimm. Der Große spielt mit und akzeptiert wohl auch Nahkontakt.

Wenn eure Kätzin vom Typ her eher unsicher ist und Veränderungen schlecht verarbeitet, dauert es einfach etwas länger als 3 Wochen bis sie ruhiger wird.
Wichtig für mich in dieser Situation wäre aber, dass die Kater sie weitgehend in Ruhe lassen. Oft ist es ja so, dass ängstliche Tiere zum bespaßen herhalten müssen- also gejagt werden, weil sie sich so schön aufregen😳
Wenn jetzt 2 Kater hinter ihr her wären wäre ich skeptisch...und würde die Kater davon abhalten

Google mal Zylkene, vielleicht hilft ihr das ein wenig.
Ich würde der Dame auch täglich Prinzessinnenstunden anbieten, in denen sich die Aufmerksamkeit nur um sie dreht. Im separaten Zimmer, zu bestimmten Zeiten, damit sie sich darauf freuen kann🙂
Auch wenn sie anfangs vielleicht nicht mitmacht - weiter anbieten, bis es Routine ist. Das stärkt das Selbstbewußtsein
 
Liegt es eventuell auch an mir, weil ich mich da so reinsteigere ? Bei meinem Mann ist alles entspannter (behauptet er jedenfalls )

Evtl.; versuche die Situation gelassener zu sehen. Klar hätte man gerne Harmonie, aber es ist lediglich Fauchen und zeigt eher Verunsicherung und nicht wirklich Abneigung.
Zudem sollte sie erstmal gesund werden. Wenn sie sich selber nicht wohl fühlt ist dann vielleicht zuviel von ihr verlangt ihn freudig anzunehmen.

Da die beiden Kater sich ja zu verstehen scheinen und deine Katze momentan "nur" faucht, würde ich erst mal abwarten. Sie braucht vermutlich noch Zeit, um sich an den "Eindringling" zu gewöhnen und der Kleine müsste noch lernen, die Katze in Ruhe zu lassen.
Da können noch einige Wochen ins Land gehen, aber immerhin hat dein Kater einen Raufkumpel und wenn die beiden sich miteinander beschäftigen, wird deine Katze vielleicht irgendwann realisieren, dass sie nun mehr Ruhe hat als vorher.

Solange dein Kater sich wirklich mit dem Kleinen beschäftigt, ihn auslastet, würde ich kein zweites Kitten dazunehmen, ich denke, das wäre dann, angesichts der Wohnungshaltung, zuviel für deine Katze.

Sehe ich genauso. Warte erstmal ab.

Von Feliway halte ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel.

Gäbe noch die Möglichkeit mit Zylkene - würde ich mal versuchen ( habe ich aber selbst keine Erfahrung mit).
 
Sie akzeptiert ihn nun doch

Nach 2 Wochen möchte ich nun doch wieder berichten :
Ich habe eine Katzenpsychologin hinzugezogen ( wusste vorher gar nicht, dass es so etwas gibt ) und die Tipps von ihr befolgt (u.a. Prinzessinnen Stunden für unsere Juli) und nun funktioniert es richtig gut mit den beiden. Sie faucht und brummt nicht mehr, bleibt auf jeden Fall wieder mit uns im Wohnzimmer, schläft sogar auf dem selben Sofa mit dem Katerchen. Es ist noch nicht die große Liebe zwischen den beiden, aber ich merke, dass Juli von ihrem neuen Mitbewohner nicht mehr gestresst ist und das ist die Hauptsache. Der kleine und der große Kater sind ein Herz und eine Seele 🙂
 

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