Och man... ihr versteht mich völlig falsch 🙁
...
Ich wünsche mir seit Jahren Haustiere, nun habe ich mir den Wunsch erfüllt. Aber nur, weil ich meine Sachen schützen will, bedeutet das doch nicht, dass ich sie nicht will 🙁 Wieso denkt ihr sowas... ? Ich habe in keinem einzigen Beitrag erwähnt, dass ich es irgendwie überlege oder tun würde. Alles, was ich möchte ist, dass irgendwie in den Griff zu bekommen, sodass wir glücklich sein können, aber die Katzen auch. Eben ein gutes, harmonisches zusammenleben.
Ich hab von vorneherein kein "Nippes" hingestellt, obwohl ich sehr gern dekoriere, weil ich wusste, dass sie kommen. Ich habe mir keine Blumen gekauft, damit sie Platz auf den Fensterbrettern haben. Es ist nicht so, dass ich total penibel bin und ach so luxuriöse Sachen hier habe, wo nicht mal ein Fussel rauf darf... das ist Schwachsinn. Ich möchte nur meine Möbel irgendwie schützen. Das wars. Das ist mein einziges Anliegen.
Also... bitte hört auf mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich fang hier bald an zu weine, wenn ich das alles lese... ich komme mir schon richtig schäbig vor, nur, weil ich nicht alles so machen kann, wie es soll... 🙁 Anscheinend bin ich nicht mal gut genug für ein paar Katzen... 🙁
Wir verstehen dich.
Ernsthaft.
Die Ratschläge, damit zu leben oder eben die Alternativvorschläge werden dir nicht gegeben um dir zu sagen, du sollst mal bitteschön toleranter sein, oder mehr auf ihre Bedürfnisse eingehen, wenn du deine Fellmonster wirklich liebst (schlechtes Gewissen machen) sondern weil dir tatsächlich nichts anderes übrig bleibt.
😳
Ist so.
Überdenk es mal von einer anderen Seite:
Du willst, dass sie bestimmte Dinge nicht tun. Völlig akzeptabel. Ich habe hier im Hause auch gewisse Regeln bzw möchte nicht, dass die Katers überall rangehen.
Nun stellt sich die Frage - was kannst du tun?
Du kannst schließlich nicht hergehen und ihnen sagen "ok, aufs Regal dürft ihr, aber nicht ans unterste Fach" Das verstehen sie nunmal nicht. Du kannst sie auch nicht strafen, das verstehen sie auch nicht, sie werden dann nur nervöser. Es bleibt dir wirklich nichts übrig, als die Tipps umzusetzen, die dir hier gegeben wurden.
Wenn es anders wäre würden wir es dir doch verraten
😉
Man kann einfach nicht erwarten, es ist gegen die Natur eines Kitten, dass es Verbote schnell umsetzen kann.
Das sind Babys.
Es dauert, bis sie gelernt haben "aha. Da darf ich also nicht ran." Sie lernen das nur, wenn du es ihnen gefühlte 2872 mal zeigst.
Hier im Hause sollten "damals" die Kitten unter anderem lernen, nicht am Ledersofa zu kratzen.
Man kann Kitten erziehen. Meine Kater kratzen nicht mehr am Ledersofa
🙂.
Sie haben gelernt, dass sie das nicht dürfen und was sie stattdessen dürfen.
Aber eben das dauert nunmal. Da kann man nichts machen. Meine Kater haben es erst dann gelernt, als das Ledersofa ruiniert war - so ist nunmal das Timing.
Mit was für einer Erziehungsmethode hätte ich diesen Lernprozess schneller hinbekommen?
Es gibt keine solche Erziehungsmethode für Katzenkitten.
Also versuch dein Bestes - und hoffe, dass sie es schnell verstehen, mehr bleibt dir nunmal nicht übrig.
Habe nicht jeden Beitrag lückenlos gelesen, hier mein Erfolgsrezept:
Erziehung von Kitten immer mit 4 Punkten gleichzeitig angehen (jeder Punkt ist gleich wichtig!)
1. unerwünschtes Verhalten unterbrechen.
2. Alternative anbieten.
3. gewünschtes Verhalten verstärken.
4. konsequent bleiben.
zu 1. "verbieten" allein klappt nicht. Wenn man "nein" sagt und erwartet, dass sie es irgendwann verstehen, kann man sich dem Mund fusselig reden. Sie werden das nie verstehen. Sie werden es nur dann verstehen, wenn du ihr unerwünschtes Tun unterbrichst.
Mit anderen Worten - nicht "nein" sagen, wenn sie etwas verbotenes tun, und erwarten, dass sie es irgendwann verstehen, sondern "nein" sagen (
leise aber bestimmt, sie verstehen ein Wort nicht besser, wenn man es laut sagt, sie erschrecken sich dann nur und können den nächsten Punkten nicht mehr so folgen
😉) und ihr Tun
gleichzeitig mit dem "nein" unterbrechen (unmittelbar).
So lernen sie irgendwann "nein" bedeutet: das was ich jetzt gerade tue wird gestoppt.
Beispiel Möbelkratzen. Am besten in dem Moment, in dem Kitten die Kralle hebt "nein" sagen und es hochheben.
Schon ist das Verhalten unterbrochen (von dir. Warte nicht, bis das Kitten darauf hört) und es kratzt nicht mehr am Möbel.
Punkt 1 abgeschlossen.
Punkt 2. Wenn das Kitten abgesetzt wird, wird es schnurstracks wieder zum verbotenen Möbel wollen (Verbote sind so reizvoll!
😉) oder eben bei nächster Gelegenheit - also muss es eine Alternative bekommen, aber eben diese Alternative mit Punkt 1 verbinden - also unmittelbar an der Kratzstelle wieder absetzen.
"hier darfst du
🙂"
Punkt Nr 3 versteht sich von selbst. In dem Moment, in dem es dort kratzt, fein loben
🙂
Nun kommt aber Punkt Nr 4 und der ist der wichtigste und zugleich der Haken an der ganzen Sache:
Damit sie das
schnell verinnerlichen können, müsstest Du diese Prozedur konsequent ohne Ausnahme jedesmal durchziehen, sobald sie etwas verbotenes tun. Dann verinnerlichen und übernehmen sie dieses Verhalten schon nachdem du es ca gefühlte 376 male durchgespielt hast.
Der Knackpunkt ist, dass das nunmal ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Es sei denn, du kündigst deinen Job, schläfst nicht mehr und verbringst keine Zeit mehr ohne sie.
Dann könntest du wirklich jedesmal, wenn sie etwas verbotenes tun konsequent diese drei Punkte durchziehen.
Fazit - es bleibt dir nunmal nichts anderes übrig als es so konsequent durchzuziehen, wie es nunmal deine Zeit erlaubt. Sie werden verbotene Dinge tun, wenn du nicht im Haus bist, schläfst oder gerade im Keller die Socken aufrollst. Dem entsprechend begreifen sie es nicht "schon" nach gefühlten 376 Versuchen, sondern erst nach gefühlten 2872.
"Alternativen finden" ist nicht immer einfach, aber meist doch gut umsetzbar, wenn man sich fragt, warum Katze etwas macht. ZB auf die Anrichte hüpfen. Man kann ja schlecht eine zweite Anrichte extra zum draufhüpfen bauen...
Die meisten Katzen hüpfen da rauf, weil es meist der einzige Platz in der Küche ist, an dem sie erhöht etwas beobachten können. Also wenn Katze nicht auf die Küchenzeile hüpfen soll, stattdessen die Fensterbank gemütlich ausstaffieren oder zB ein Regal ausräumen, so dass sie von dort aus bequem den Raum überblicken kann und dich auch beim in der Küche wuseln beobachten kann.
Ebenso, wenn sie etwas zerfleddern. Dann gib ihnen als Alternative etwas, das sie nach Herzenslust zerfleddern können. Einen Karton oder einen Baumstamm mit loser Rinde...
Oder wenn sie gern Gardinen hochklettern - abpflücken und gleich in die Kletterlandschaft setzen.
Immer Alternativen bieten und schön fein loben, nachdem du das verbotene Verhalten unterbrochen hast. Möglichst alles in einem Rutsch (Katzen "denken" sehr unmittelbar) und so konsequent wie eben möglich.
Ich drücke mal die Daumen, dass deine Plüschmonster gut erzogen sind, bevor du dem Wahnsinn anheim fällst.
🙂