Sind mit Latein am Ende: Main Coon mit Bulimie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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MarcoJuliano

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28. Dezember 2009
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Hallo liebe Forengemeinde!
Ich habe mich hier angemeldet, weil unser Main Coon Kater Cäsar ein Problem hat, was bis heute noch niemand lösen konnte  Dieses Forum hier ist aber so groß, dass wir nun hoffen, jemanden zu finden, der uns bei dem Problem helfen kann.

Ich will dann mal die Situation erklären.
Cäsar ist 5 ½ Jahre alt, hat einen einwandfrei nachgewiesenen Stammbaum (keine Grauaufzucht), ist für eine Main Coon normal groß gewachsen, reiner Wohnungskater, kastriert und wird zu 95% mit Trockenfutter gefüttert (ab und an mal was Nasses als Highlight). Allerdings ist er vom Gewicht her nicht ausreichend genährt. Dieser Umstand liegt aber weniger an uns, sondern viel mehr an einer Art Bulimie, die wir nicht in den Griff bekommen. Eine Katze mit Bulimie, das mag sich im ersten Moment sehr lustig anhören, weil man so eine Essstörung ja eher beim Menschen vermutet. Für uns ist es aber mittlerweile alles andere als lustig.
Diese Bulimie äußert sich wie folgt. Cäsar frisst hastig, von daher füttern wir schon extrem wenig auf einmal. Dann nach ungefähr 2 – 10 Minuten fängt er an zu husten, danach würgen und dann übergibt er sich. Das Trockenfutter ist in der Regel nicht mal zerkaut, meist geht es so schnell, das sich das Futter im Magen nicht mal aufgelöst hat. Wir meinen auch eine Verschlechterung feststellen zu können, wenn im Futter Huhn verarbeitet ist. Von daher nehmen wir meist Futter mit Rind oder Fisch als Grundlage.

Im Internet haben wir uns schon mal schlau gemacht, das Problem scheinen wohl einige zu haben. Bei weiteren Recherchen sind wir dabei auch auf das Spezialfutter von Royal Canin Typ „Main Coon 31“ gestoßen. Dieses Futter ist etwas dicker in der Körnung, so dass eine Main Coon nicht einfach runter schlingen kann und somit dem Übergeben vorgebeugt werden soll. Eine kleine Verbesserung ist zwar zu spüren, allerdings ist diese so marginal, dass sich der hohe Preis für das Futter auf Dauer nicht lohnt. Ab und an kaufen wir mal einen Sack, dazwischen aber immer günstigeres aus dem Supermarkt.

Ein weiteres Problem, was meiner Meinung nach mit Sicherheit auch im Zusammenhang zur „Bulimie“ steht, ist eine Art chronischer Schluckreflex bei Cäsar. Es scheint mir, dass er Probleme beim Schlucken hat, ich kann aber leider keine Schwellung oder sonst was ertasten. Tierärzte und Ultraschall haben auch noch nichts feststellen können. Um euch mal zu zeigen was ich meine habe ich diesen Schluckreflex auch mal gefilmt. Ist zwar schlechte Qualität (Handykamera) aber man kann es gut erkennen. In dem Video kann man ab 40 Sekunden ein paar komische Schluckversuche erkennen, allerdings sind das noch die harmloseren (ansonsten auch manchmal gepaart mit rausgestreckter Zunge): http://www.youtube.com/watch?v=0kgC5EWBwvY

Ich hoffe uns kann jemand weiter helfen, wir sind mit unserem Latein am Ende und wissen nicht mehr weiter. Wir haben nun auch schon mehr als 4 verschiedene Tierärzte ausprobiert, die auch noch kein Problem feststellen konnten, bzw. keine Lösungsansätze für uns parat hatten.

Danke und viele Grüße
Marco
 
A

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Ich denke jetzt - trotz der tierärztlichen Ansicht, dass da nichts vorliegt - erst mal an ein medizinisches Problem.

Meine allererste Frage ist aber, ob ihr längerfristig mal die Fütterung mit Nassfutter versucht habt und warum überhaupt so viel Trockenfutter gefüttert wird? Meine erste Wahl wäre es, schnellstmöglich auf hochwertiges Nassfutter umzusteigen.

Mir als Barferin sei es nachgesehen, wenn ich auch direkt die Frage nach der Fütterung mit rohem Fleisch anschließe (ich will nicht missionieren, wirklich nur fragen): Habt ihr einmal versucht, rohes Fleisch in großen Stücken zu füttern? Aufgrund der Notwendigkeit des Kauens und des damit verbundenen Einspeichelns ist der Körper besser auf die Nahrungsaufnahme vorbereitet.
 
Ein paar Fragen hätte ich noch: Wie lange habt ihr ihn schon? Bestand das Problem von Anfang an? Habt ihr es auch mal mit Nafu versucht? Wieviele Mahlzeiten bekommt er am Tag? Passiert das auch mit minimalen Mengen wie 5 Stückchen? Welche Untersuchungen haben die TÄ bisher durchgeführt?
 
eine futtermittelunverträglichkeit hat er nicht?

gibt auch katzen,die nicht schlucken können,die benötigen dann eine erhöhung,damit es runterrutscht
 
Versucht ihn mal mit erhören Napf zu füttern. So das es seinen Kopf nicht runter strecken muss.
Wurde der Hals, Magen mal gespiegelt? Es gibt eine Erkrankung, wo die Speiseröhre eine Auswölbung hat, sich das Fressen sammelt und nicht im Magen ankommt.

Solche Katzen müssen erhört und sehr, sehr flüssig ernährt werden. Alles muss püriert und nass sein.

Trockenfutter ist das absolut falsche, für spuckende Katzen.

Übrigens, Bullemie ist eine psychische Erkrankung, die ein Kater sicher nicht bekommt.
 
Hallo Marco,
die Ursachen für das ständige Erbrechen können sehr vielseitig sein.
Die Trofufütterung würde ich auch versuchen,umzustellen.
Ich kenne einen Fall,wo dieses Dauererbrechen von einer Getreideallergie herrührte,was ja in vielen Trockenfuttern enthalten ist.
Ich würde auf jeden Fall versuchen,ihn vorwiegend mit gutem Naßfutter zu ernähren und 2-3mal wöchentlich rohes Fleisch zu füttern.
Trofu nur als Leckerligabe,da es gerade bei Katern zu Struvitsteinen und Harngrießbildung führen kann.
Meistens dauert der Gewöhnungsprozeß eine Weile,aber man muß eben mit kleinen Stücken anfangen und nach einer Weile finden die Coonies fast alle Gefallen daran.
Das ständige Schlucken ist ein Anzeichen dafür,daß der Katze einfach schlecht ist,so,wie wenn wir Menschen Unwohlsein mit Appetitlosigkeit oder Brechreiz haben,wird aber auch bei Zahnschmerzen oder Problemen im Verdauungsbereich beobachtet.
Wichtig ist,die Ursache herauszufinden für das ständige Brechen.
Man kann das mit Futterumstellung unterstützen,wichtiger wäre in meinen Augen erstmal ein großes Blutbild incl. Schildrüsenwerte und Bauchspeicheldrüsenwerten.
Wurde da mal eines gemacht?
 
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Bulimie ist Eß-Spuck-Sucht, es wird bewußt gefressen und dann zum Speien gebracht. Ich würde diese Spuckerei Eures Katers nicht als Bulimie bezeichnen.

Bitte schreib so genau wie möglich mal hier rein, was die Tierärzte an Diagnose erstellt haben, um dem Leiden auf die Spur zu kommen. Und schreib auch gleich, was sie als diätetische Empfehlung gesprochen hatten.

Ich würde die Krankheit eher als 'Futterunverträglichkeit' bezeichnen und es wäre zu klären, was genau unverträglich ist, warum das so ist, und was das ganze ausgelöst hat.

Bitte schreib auch auf, welche Behandlungen das Spuckerle in seinem ganzen Leben bekommen hat, auch Flohmittel, Entwurmungen, Impfungen, Antibiotika...

Zugvogel
 
Hallo,
wurde er mal auf einen Megaösophagus untersucht?
 
Unser Kater hatte auch ne Zeitlang sein Trockenfutter nach Minuten wieder erbrochen, aber seid ich ihn nur noch Nassfutter geben hat sich das Thema erledigt. Trockenfutter bekommt er nur noch in sehr kleinen mengen ( Leckerlis ) er hat nie wieder erbrochen. Versuch es wirklich mal mit Nassfutter.
Gruß
Anja
 
Ich schließe mich Coonator an. Ich denke tatsächlich, dass da eine Unverträglichkeit vorliegen könnte.

Wenn er schon gründlichst untersucht wurde und auch Blutbilder vorliegen die unauffällig waren, dann lässt sich wirklich darauf schließen.

Das ist alles kein Problem, wenn die Ernährung entsprechend angepasst wird. Trockenfutter ist bequem und viele Katzen lieben es. Aber es ist dauerhaft keine optimale Ernährung für unsere Raubtiere.

Versuche es einfach mal über einen längeren Zeitraum mit gutem Nassfutter und lass das Trockenfutter erstmal weg. Wenn das Erbrechen dann nachlässt oder sogar ganz aufhört, ist das der richtige Weg.
 
Wieviel trinkt diese Katze täglich?

Zugvogel
 
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Versucht ihn mal mit erhören Napf zu füttern. So das es seinen Kopf nicht runter strecken muss.
Wurde der Hals, Magen mal gespiegelt? Es gibt eine Erkrankung, wo die Speiseröhre eine Auswölbung hat, sich das Fressen sammelt und nicht im Magen ankommt.

Solche Katzen müssen erhört und sehr, sehr flüssig ernährt werden. Alles muss püriert und nass sein.

Trockenfutter ist das absolut falsche, für spuckende Katzen.

Übrigens, Bullemie ist eine psychische Erkrankung, die ein Kater sicher nicht bekommt.

An diese Erkrankung habe ich auch sofort gedacht besonders in Zusammenhang mit dem auffälligen Schlucken.
 
Vielleicht ist es aber auch ganz was Harmloses. MaineCoones haben doch so schönes langes Fell, da wird beim Putzen auch bestimmt viel davon verschluckt. Mein Satchmo macht auch so Schluckbewegungen, wenn er wieder zuviel Haare in sich hat. Ihm hilft da Malzpaste, damit die Haare besser "durchflutschen".
Und das TroFu würd ich auf jeden Fall auf NaFu umstellen!
 
Hallo zusammen.
Ui…da ist ja schon ganz schön was zusammen gekommen. Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten. Ich werde versuchen auf all eure Fragen einzugehen (sorry wenn es dadurch unter Umständen ein bisschen schwerer zu lesen ist).

Als erstes muss ich einen Fehler in meinen Angaben korrigieren. Wir waren heute beim Tierarzt und ich habe einen Blick in den Stammbaum geworfen. Cäsar ist im Oktober 2001 geboren und demnach nun etwas über 8 Jahre alt.
Der Kater ist seit ca. 2004 bei meiner Frau, ich habe sie quasi mit ihm kennengelernt. Davor war er in etwas verwahrlostem Zustand bei einer jungen Dame, die sich nicht richtig um ihn kümmern konnte. Ob das Problem vor 2004 schon bestand weiß ich nicht, aber seit dem ist es so.
In seinem 1. oder 2. Lebensjahr hatte er auch mal einen Sturz aus einem Fenster mit Fraktur an einem seiner 4 Beine. Genaueres ist uns aber auch nicht bekannt. Jedenfalls lahmt er nicht, da ist also alles wieder in Ordnung.
Was ich auch nicht erwähnt habe, weil es eigentlich keinen Zusammenhang gibt: er ist nicht alleine. Sein Freund Sammy ist ein 1 ½ Jahre alter Neva Masquarade Kater. Ein Zusammenhang scheidet hierbei aber aus, denn vorher war Cäsar ja auch alleine…

Zur Frage, was die Tierärzte bislang alles gemacht haben: Kotproben wurden mit negativem Befund untersucht, beim Ultraschall war auch keine Veränderung zu sehen. Blut für eine Blutbilduntersuchung wurde heute das erste Mal entnommen, die Ergebnisse werden wir am 31.12. sehen. Eine Hals- oder Magenspiegelung wurde noch nicht durchgeführt. Ich habe aber drauf hingewiesen, dass man zumindest im Hals mal nachsehen soll, aber dafür gab es laut Tierarzt keinen Befund. Eine Unverträglichkeit oder Allergie wurde nicht festgestellt, allerdings lassen wir Huhn weg weil wir den Eindruck haben, dass es den Zustand verschlechtert.
Außer Wurmkur, Impfungen und Malzpaste hat er bislang noch nichts bekommen.
Was ist ein Megaösophagus? Verstehe ich es richtig wenn ich es mit „vergrößerte Speiseröhre“ übersetze? Ist dass das selbe, wo die Speiseröhre diese Art Auswölbung hat???

Bevor ich meine Frau kennenlernte, hat sie eigentlich durchgehend Nassfutter verfüttert. Das Problem war dabei allerdings noch schlimmer. Wir haben dann als wir zusammen gezogen sind auf Trockenfutter umgestellt. Es wurde ein bisschen besser. Dann sind wir dabei geblieben. Leider haben wir aktuell auch noch zu viel Teppich in der Wohnung, so dass wir eigentlich bei Trockenfutter bleiben wollen.
Er bekommt zwischen 4 und 6 Mahlzeiten am Tag. Auch bei geringsten Mengen kommt es vor, dass er sich übergibt. Die beiden Kater trinken am Tag ungefähr 200ml Wasser (einen normalen Napf voll).

Das Thema Rohfutter interessiert mich nun allerdings schon. Was soll man da am Besten verwenden? Bestehen dort keine Gefahren? Wie schaut es dabei mit Wurmbefall aus?

Mit der Erhöhung der Futterstelle probieren wir jetzt sofort aus. Mal schauen ob es vielleicht schon was hilft. Wäre ja schön, aber es würde mich ärgern, dass man auf sowas nicht schon früher gekommen ist bzw. wieso Tierärzte sowas nicht als „einfache“ Lösung parat haben.
 
Schau mal hier unter "Barf" nach, da findest du sehr vieles über Rohfleischfütterung!

Du schreibst "...es vor, dass er sich übergibt" - wie oft kommt das vor? Wier lange nach dem Essen? Wieviel wiegt euer Kater?
 
Schreib Dir mal Stichworte auf, die Dir als Hilfe zu Fragen beim TA dienen können.
Ich würde eine gründliche Untersuchung vorschlagen mit dem, was üblich ist: Blutbild, Kotuntersuchung, Harntest.
Und auch Ultraschall des gesamten Bauchraumes wäre mit Sicherheit kein Fehler.

Denkt Du, das Schatzel würde eine solche anstrengende Aktion gut verkraften?

Zugvogel
 
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ich würde vielleicht mal noch kontrastmittel spritzen umzusehen ob es durch geht...meiner hatte neulich auch die große brecherei (über längeren Zeitraum) und es war eine vernarbung/vereiterung am darm die operativ entfernt werden musste.

schau die auf dem BB auf jeden Fall den Leukozytenwert an, um eine entzündung auszuschließen.
 

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