Sorgenkind Ronja

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Was habt ihr denn sonst noch versucht?
Sorry, habe den Thread nur überflogen, aber im Grunde keine wirklich konkreten Ansätze gelesen, was du dagegen tust.

wir haben ihr halt oben schon rückzugsmøglichkeit geschaffen, halt nicht so das da keine andere Katze rein kann aber es ist schon so das eben die anderen Katzen respektieren das im Gästeappartement Ronjas Reich ist.
Ich hatte auch noch einen anderen Rückzugsort für sie geschaffen in meinem Arbeitszimmer in der mittleren Etage, den hat Ronja aber nicht angenommen obwohl ich es lange und intensiv versucht habe.
Sie hat oben ihr eigenes Klo, wurde letzten Winter auch länger oben gefüttert (was die problematik jedoch nicht verbesserte, im gegenteil) und wir haben zylkene und feliway im einsatz


Bitte nicht falsch verstehen (!) meine es nicht böse, und wie gesagt, habe evtl auch etwas überlesen, aber bei mir kommt deine Haltung an (sorry wenn es falsch rüberkommt) "Die Katze soll sich in die Gruppe integrieren, nicht mehr pinkeln, fressen, wo ich möchte und selbstbewusster sein" ja, aber wie hilfst du ihr ganz konkret dabei? Das sind einfach viele Baustellen, wie soll sie die denn angehen?
Sieh es mal aus ihrer Sicht - warum sollte sie sich in eine Gruppe integrieren, in der sie sich doch offensichtlich unwohl fühlt?

Ich glaube nicht, dass sich Roja wieder in die Gruppe integrieren wird. Ich wäre zufrieden wenn es bei einem friedlichen nebeneinander bleibt und das sie im Winter nicht unsauber wird. Im Sommerhalbjahr funktioniert es ja auch.


Du müsstest (ganz aktiv) das Ruder in die Hand nehmen und ihr die Truppe (wieder) schmackhaft machen 🙂

In dieser Gruppe in heutiger konstellation war sie ja nie drin. Ihr enger sozialkontakt war Karlson und der ist Tod. Und ihr Bruder Emil, mit dem sie früher auch keinen schlechten Kontakt hatte war ja der agressor der sie gemobbt und massiv verprügelt hat nach Karlsons tod.
Mittlerweile lässt Emil sie in Ruhe, er ist nicht mehr aggressiv, aber das war es auch schon, er ignoriert Ronja.
Tommi und Annika sind ja eingezogen als Ronja nicht da gab es nie friedlichen sozialkontakt[/QUOTE]



Also kann sie gut mit ihnen auskommen. Das ist die beste Voraussetzung. Sicher ist in der Zwischenzeit vieles passiert, was sie verunsichert hat, das hat sich eben auch auf ihren Umgang mit den Katzen im Haus ausgewirkt. Dagegen kannst du gezielt entgegenwirken.
Der erste Schritt wäre meiner Auffassung nach gewesen, ihr erstmal die Sicherheit zu geben, die sie braucht, Rückzugsorte schaffen etc und sie nicht zu etwas hintragen, was sie freiwillig nicht möchte...
Versuch erstmal, deine Katze so zu nehmen, wie sie ist (im Moment) und nicht direkt einzuwirken, sondern indirekt, das hilft oft schneller.
Am Schutz-suchen ist nichts Schlimmes. Schlimm ist nur, dass sie sich immer mehr zurückzieht, aber das tut sie nur, weil sie keine Alternative dazu sieht.


Tja, ich weiss eben nicht ob sie mit dieser Gruppe wirklich gut auskommen kann.
Und das was du beschreibst hatte ich ja gemacht nachdem sie zurück gekommen ist von ihrer langen tour. Wir hatten sie isoliert, ihr ruhe, sicherheit und zeit gegeben und sie langsam aufgepäppelt.
Dann haben wir sie langsam in ihrem eigenen Tempo machen lassen und es ging alles recht problemlos. Klar musste sie sich dann irgendwann mit den anderen Katzen auseinander setzen, aber das ging ohne nennenswerte zwischenfälle. Emil hat sie nicht mehr gemobbt nachdem sie so lange weg war und Annika ist sowieso eine ganz friedfertige.
Die Probleme fingen erst im Jahr darauf im Winter an und nun wiederholt sich das ganze jedes Jahr um Winter und wird auch jedes Jahr im Verlauf des Winters wieder schlimmer.


Einesteils wäre es wichtig, ihr im ganzen Haus so viel wie möglich gemütliche Rückzugsorte einzurichten, in denen sie sich wohl und sicher fühlt und keinen Kontakt zu den anderen haben muss (zB zum futtern). Also dass sie zumindest 1 Raum hat, der für die anderen wirklich tabu ist - aber auch viele weitere Plätze im ganzen Haus verteilt, in denen sie Ruhe vor den anderen haben kann.
Aber andernteils gleichzeitig auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken.


Das hatten wir wie gesagt versucht, aber den Raum hat sie nicht angenommen. Sie will im Dachgeschoss sein, vermutlich weil das auch der Platz ist wo wir sie eben aufgepäppelt hatten als sie wieder heim gekommen ist.
Sie hat das Gästeappartement ja auch für sich, die anderen Katzen gehen da nur sehr selten hin

Regelmäßige Spielstunden in den Räumen, in denen sie sich sicher fühlt, helfen da schon enorm, hast du das mal versucht? Versuch es mal, du wirst sehen, sie wird sich bald selbstbewusster bewegen.
Wenn sie insgesamt etwas entspannter ist, kannst du die Spielstunden nach und nach in den anderen Räumen "ausweiten", so dass sie sich erstmal unbehelligt von den anderen Katzen frei im Haus bewegen kann.


ja, habe ich versucht. Ronja ist da nicht zu motivieren. Wenn so will sie kuscheln und das intensiv. Aber alle spielversuche sind gescheitert


Dann weißt du doch, was ängstlichen Katzen am besten hilft 🙂. Mach das einfach mit deiner Katze auch
Was macht das ganze jetzt schwieriger? Sie hat bestimmte Dinge mit fremden und mit deinen Katzen erlebt und hat sich verändert. Für sie ist es unerheblich ob sie vorher anders war. Die Tatsache, dass sie vorher ganz anders war, ist aber für dich die beste Grundlage - da weißt du doch, "mit welchem Potential du arbeitest" Viele Dosis mit scheuen Katzen wissen vorher nicht, was da möglich sein kann, du weißt das, das ist ein Riesenvorteil 🙂

Schwierig ist für mich, dass es sich eben jedes Jahr im Winter wiederholt und es jeden Winter extremer und schlimmer wird. Jedes mal wenn ich denke, nun sind wir übern Berg und nun läuft es wieder besser, wird es ehr noch schlimmer. Eben obwohl wir ja schon viel versucht haben
 
A

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Schwierig ist für mich, dass es sich eben jedes Jahr im Winter wiederholt und es jeden Winter extremer und schlimmer wird. Jedes mal wenn ich denke, nun sind wir übern Berg und nun läuft es wieder besser, wird es ehr noch schlimmer. Eben obwohl wir ja schon viel versucht haben
Dann würde ich es nochmal probieren. Und zwar alles was ihr bisher probiert habt, nur eben im "Gesamtpaket". Nutz für diesen Versuch gerade den Winter, das ist in meinen Augen die Chance. Denn dann ist sie ja mehr im Haus und händelbarer.

Sie hat ja doch viele Rückzugsplätze im gesamten Haus, das ist sehr gut, aber richte ihr auch einen Raum ein, der für die anderen wirklich tabu ist. Und dann würde ich gar nicht mehr versuchen, sie aktiv in die Gruppe zu integrieren, sondern sie dazu bringen, dass sie es selbst wieder möchte.
Sie hat oben ihr eigenes Klo, wurde letzten Winter auch länger oben gefüttert (was die problematik jedoch nicht verbesserte, im gegenteil) und wir haben zylkene und feliway im einsatz
weiß nicht, wie ich das sagen soll, also ihr habt viel getan und andernteils das gleichzeitig wieder in Frage gestellt (aus ihrer Sicht - ich spekuliere nur herum...) zB Rückzugsorte geboten - aber zum Futternapf getragen - von den anderen isolierter leben lassen - aber eben doch so, dass Begegnungen stattfinden...
Sicher soll sie wieder selbstsicherer werden etc, ich meine es eher so, dass die Katze eure Bemühungen, sie wieder in die Gruppe zu integrieren gar nicht so direkt mitbekommen sollte. Kann mir vorstellen, dass das eher irritierend für sie ist, wenn sie einesteils sich zurükziehen kann, aber nicht so wirklich und dann auch merkt, ihr motiviert sie...
Ich glaube nicht, dass sich Roja wieder in die Gruppe integrieren wird. Ich wäre zufrieden wenn es bei einem friedlichen nebeneinander bleibt und das sie im Winter nicht unsauber wird. Im Sommerhalbjahr funktioniert es ja auch.
Ja, das muss ja auch nicht sein, dass es eine Friedefreudeeierkuchen-Truppe wird - wenn ich "in Gruppe integrieren" schreibe, meine ich auch eher "so dass sie keinen großartigen Stress (Pinkelei etc) hat..."
IIn dieser Gruppe in heutiger konstellation war sie ja nie drin. Ihr enger sozialkontakt war Karlson und der ist Tod. Und ihr Bruder Emil, mit dem sie früher auch keinen schlechten Kontakt hatte war ja der agressor der sie gemobbt und massiv verprügelt hat nach Karlsons tod.
Mittlerweile lässt Emil sie in Ruhe, er ist nicht mehr aggressiv, aber das war es auch schon, er ignoriert Ronja.
Tommi und Annika sind ja eingezogen als Ronja nicht da gab es nie friedlichen sozialkontakt
Nunja, sie kommt nach langer Abwesenheit wieder und sovieles ist irgendwie anders, neue Katzen etc, im Grunde könntet ihr jetzt eine Schritt-für-Schritt-Zusammenführung nachholen.
Tja, ich weiss eben nicht ob sie mit dieser Gruppe wirklich gut auskommen kann.
Aber du könntest es nochmal "im Gesamtpaket" versuchen
Und das was du beschreibst hatte ich ja gemacht nachdem sie zurück gekommen ist von ihrer langen tour. Wir hatten sie isoliert, ihr ruhe, sicherheit und zeit gegeben und sie langsam aufgepäppelt.
Dann haben wir sie langsam in ihrem eigenen Tempo machen lassen und es ging alles recht problemlos. Klar musste sie sich dann irgendwann mit den anderen Katzen auseinander setzen, aber das ging ohne nennenswerte zwischenfälle. Emil hat sie nicht mehr gemobbt nachdem sie so lange weg war und Annika ist sowieso eine ganz friedfertige.
Aber dann weißt du doch, dass es klappt mit den Katzis 🙂
Die Probleme fingen erst im Jahr darauf im Winter an und nun wiederholt sich das ganze jedes Jahr um Winter und wird auch jedes Jahr im Verlauf des Winters wieder schlimmer.
Weil du im Winter viel mehr gefragt bist. Im Winter musst du für das, was du ihr bereits geboten hast, weiter sorgen - aber eben intensiver und "im Gesamtpaket". Du kannst im Sommer etc, also jederzeit damit anfangen, mit gemeinsamen Spielstunden etc - das dann recht locker handhaben - und sowie es Winter wird, da eine feste Struktur draus machen, indem du das vermehrt und regelmäßig bietest aber eben sie auch gleichzeitig weiß, dass sie viele Orte hat, in denen sie vor den anderern Ruhe hat - und sogar 1 Raum wirklich ganz allein für sich. 🙂
Ich bin im Winter auch anders drauf als im Sommer und brauche dann ganz andere Dinge, bzw habe dann andere Interessen, bin mehr auf Rückzug etc... 😉
Das hatten wir wie gesagt versucht, aber den Raum hat sie nicht angenommen. Sie will im Dachgeschoss sein, vermutlich weil das auch der Platz ist wo wir sie eben aufgepäppelt hatten als sie wieder heim gekommen ist.
Sie hat das Gästeappartement ja auch für sich, die anderen Katzen gehen da nur sehr selten hin
"selten" ist aber doch Störung - sie hat sich den Platz im Dachgeschoss ausgesucht, das ist doch gut 🙂 - jetzt musst du nur dafür sorgen, dass der Raum für die anderen Katzen absolut tabu ist.
Sie kann sich dann dorthin zurückziehen, so lange sie will - und wenn du sie im Haus bespielst, wird sie diese Möglichkeiten ja auch nutzen 🙂
ja, habe ich versucht. Ronja ist da nicht zu motivieren. Wenn so will sie kuscheln und das intensiv. Aber alle spielversuche sind gescheitert
Sie ist eine Katze. Sie will spielen. Sie ist eine "Draußenkatze", da ist sie jagen etc gewohnt. Es gibt so viele unterschiedliche Spiele, auch für "spielfaule" Katzen, zB lauern gerade "spielfaule" Katzen oft gern lange Beute an - man gibt dann zu schnell auf, weil man denkt "sie guckt nur, aber macht nix", nur als Beispiel, es ist ganz wichtig, da am Ball zu bleiben, auch wenn erstmal nix großartiges passiert, einfach trotzdem immer wieder regelmäßig anbieten. Nicht drängeln. Unterschiedliche Spiele versuchen, vielleicht tüftelt sie gern etwas aus, macht gern "Kopfarbeit", vielleicht findet sie (grade weil sie draußen jagen gewohnt ist) Angeln erstmal völlig unter ihrer Würde 😉 Meine damit, Draußen-Katzen müssen vielleicht erstmal gewahr werden, was es "drin" alles für Spiele-Möglichkeiten gibt... Das kann dauern.
Dieses regelmäßige-anbieten ist wichtig, sie wird es dann doch gern annehmen. Katzen lieben Rituale, die binden sie auch ans Haus und geben dort Sicherheit... Und spielen ist für Katzen auch der beste Sressabbau.
Wichtig für eure Ronja wäre, dass diese Rituale erstmal nur in dem geschützten Raum stattfinden. Erst wenn sie das gut annimmt, dann mal nur 1 Katze dazunehmen, aber nicht in dem Raum, sondern woanders, in Räumen, in denen du vorher auch schon allein mit ihr gespielt hast. Also langsam, Schritt für Schritt das Haus und die anderen Katzen "wieder entdecken" lassen. Ohne sie großartig "direkt" zu motivieren, sondern eher indirekt, indem du da einfach Möglichkeiten schaffst und am Ball bleibst und wenn sie mal etwas annimmmt, dass dann positiv bestärkst. Wie gesagt, es geht ja nur darum, dass der größte Stress für sie gemindert wird.

Wenn du mit ihr erstmal in diesem Prozess drin bist, können Bachblüten, Feliway und co auch besser greifen. Du tust ja Dinge mit ihr, die sie im Grunde will - einfach weil sie eine Katze ist - Katzen wollen spielen, sich im Haus sicher fühlen, mit ihren Atgenossen zumindest in Frieden leben - anfangs wird es sich trotz vieler Bemühungen ziehen wie Gummi - aber dann wird sie es bestimmt auch gern annehmen.
 
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Boah, das ist echt schwierig. Ich würde ihr auch einen absoluten Rückzugsraum geben. Incl. Futterstelle, wenn sie es so möchte. Und ehrlich gesagt, solange es keinen direkten Stress zwischen den Katzen gibt, würde ich gar nicht versuchen, sie nach unten oder in die Gruppe zu bringen.
Ich glaube, Futter da rauf zu bringen, ist nervenschonender als das, was du jetzt die ganze Zeit machst.

Übrigens, meine Hexe war auch nur im Winter unsauber. Im Sommer ist sie auch rausgegangen, im Winter absolut gar nicht mehr. Da hat sie sich nur ca. 83 x am Tag für 1 Min. draußen aufs Fensterbrett gesetzt, das war es.
Sie hat immer 2 x am Tag gepinkelt, riesige Seen. Und im Sommer eben draußen, da gab es höchstens ab und zu mal einen Unfall. Das war ebenfalls ein Grund, weshalb ich nicht eher auf die Idee gekommen bin, das sie krank ist.
Wer weiß, vielleicht war sie damals nicht auf Wanderschaft, sondern irgendwo eingesperrt, wo sie gerade soviele Mäuse ergattern konnte, um nicht zu verhungern. Dazu Wassermangel, das kann durchaus auch bei einer so jungen Katze zu Krankheiten an den Organen führen.

Hast du sie wirklich richtig durchchecken lassen, mit Blutbild, Urinuntersuchung usw.?

Du und deine Katze redet irgendwie aneinander vorbei. Du möchtest, das sie wieder "funktioniert" und sich in den Haushalt einfügt. Sie aber möchte dir irgendwas sagen, aber du verstehst nicht, was.

_Warum_ findest du es so schlimm, wenn sie oben frißt? Warum kannst du es nicht akzeptieren, wenn sie alleine sein möchte?

Ich habe auch eine große Katzengruppe, z.Zt. sind es 11. Es waren aber auch schon 13. Und ich habe teilweise 1 Katze im Schlafzimmer gefüttert, 3 ältere Katzen in der Küche, den Rest der Meute im Wohnzimmer.

Z.Zt. fütter ich 1 Katze im Bad, weil sie futterallergisch ist und spezielles Futter bekommt, 1 Katze draußen auf dem Schlafzimmerfenster, die kommt nicht rein, den Rest im Wohnzimmer.
Und ich finde das wesentlich einfacher, als hier aufzupassen, ob auch die schlechten Fresser genug bekommen, oder die eine Katze ihren Napf großzügig tauscht usw.

Irgendwo hast du geschrieben, Ronja muß nie warten, bis sie ans Futter darf. Heißt das, du fütterst alle aus einem Napf?
_Das_ halte ich für eine Katze, die mit den anderen nichts zu tun haben will oder sich fürchtet, z.B. für Stress pur.
 
Boah, das ist echt schwierig. Ich würde ihr auch einen absoluten Rückzugsraum geben. Incl. Futterstelle, wenn sie es so möchte. Und ehrlich gesagt, solange es keinen direkten Stress zwischen den Katzen gibt, würde ich gar nicht versuchen, sie nach unten oder in die Gruppe zu bringen.
Ich glaube, Futter da rauf zu bringen, ist nervenschonender als das, was du jetzt die ganze Zeit machst.

haben wir ja letztes Jahr im Winter versucht, hat aber die Situation nicht verbessert, im Gegenteil.
Den absoluten Rückzugsraum in meinem Arbeitszimmer habe ich ihr ja ermøglicht, den nimmt sie jedoch nicht an. Oben ist es praktisch nicht møglich das sie da 100% allein ist.


Übrigens, meine Hexe war auch nur im Winter unsauber. Im Sommer ist sie auch rausgegangen, im Winter absolut gar nicht mehr. Da hat sie sich nur ca. 83 x am Tag für 1 Min. draußen aufs Fensterbrett gesetzt, das war es.
Sie hat immer 2 x am Tag gepinkelt, riesige Seen. Und im Sommer eben draußen, da gab es höchstens ab und zu mal einen Unfall. Das war ebenfalls ein Grund, weshalb ich nicht eher auf die Idee gekommen bin, das sie krank ist.

Ronja ist ja noch im Herbst und weite teile des Winters sauber, die Unsauberkeit kommt immer erst später im verlaufe des Winters. generell ist sie nicht unrein, was ja eindeutig gegen eine krankheitsbedingte unreinheit spricht.


Wer weiß, vielleicht war sie damals nicht auf Wanderschaft, sondern irgendwo eingesperrt, wo sie gerade soviele Mäuse ergattern konnte, um nicht zu verhungern. Dazu Wassermangel, das kann durchaus auch bei einer so jungen Katze zu Krankheiten an den Organen führen.

Sehr unwahrscheinlich. Ich bin mir sehr sicher, dass sie einfach weiter von zuhause weg war und dann vom Wintereinbruch überrascht wurde und dann eben nicht so einfach nach Hause kommen konnte. Nicht unwahrscheinlich, dass sie sich verlaufen hat.


Hast du sie wirklich richtig durchchecken lassen, mit Blutbild, Urinuntersuchung usw.?

Jepp, zweimal und für nächste Woche haben wir wieder einen Termin in der Tierklinik


Du und deine Katze redet irgendwie aneinander vorbei. Du möchtest, das sie wieder "funktioniert" und sich in den Haushalt einfügt. Sie aber möchte dir irgendwas sagen, aber du verstehst nicht, was.

Das Problem ist, das sie sich einfach in Geselschaft mit den andern Katzen total unwohl ist, dass zeigt sie ja sehr deutlich. Und die anderen Katzen haben halt auch mit Ihr ein Problem und ich sehe, dass es ihr so wie es ist einfach nicht gut geht. Ich denke nicht, das dieses Problem løsbar ist. Ronja hat einfach eine Klatsche durch ihre Wanderschaft und war ja nie teil der Katzengruppe die wir nun im Haus haben und ich bezweifel das wir das ändern kønnen.

_Warum_ findest du es so schlimm, wenn sie oben frißt? Warum kannst du es nicht akzeptieren, wenn sie alleine sein möchte?

wie gesagt, dass haben wir ja ausprobiert und das hat die situation nur verschlimmert. Dann hat sie ja noch weniger berührungspunkten mit den anderen Katzen gehabt und dann hat es jedesmal gekracht wenn die sich irgendwo begegnet sind.
Und wie gesagt, den Rest des Jahres frisst sie ja Problemlos unten ohne da es da konflikte gibt.

Der Rest ist einfach ein praktisches Problem. Ich habe ihr in meinem Arbeitszimmer einen Rückzugsort eingerichtet wo sie halt allein sein kann ohne das die anderen Katzen da rein kønnen. Aber diesen Raum nimmt sie nicht an, sie halt halt das Dachgeschoss für sich auserkoren. Dieses jedoch kann ich nicht so umbauen das da nur Ronja rein kann. Zudem ja alle Katzen Freigänger sind, soll heissen eine totale abschottung ist eh nicht møglich da es im Flur und den Katzenklappen nach draussen immer wieder zu begegnungen kommen wird.
Hinzu kommt, dass es einfach auch so ist das ich berufstätig bin, zwei Kleinkinder habe und ein grosses Haus und Grundstück habe. Und auch für mich hat der Tag nur 24 Stunden. Ich mache wirklich was in meiner Macht steht, aber es gibt eben Grenzen.
Zur Zeit ist Ronja überwiegend draussen. Auch wenn es noch Winter ist, so scheint die Sonne viel und wärmt schon gut. Sie ist viel in der Scheune, ich glaube sie ist etwas beleidigt das ich den begehbaren Kleiderschrank so zu gemacht habe das sie da nicht mehr rein kann. Somit habe ich ihr ja einen ihrer wesentlichen Rückzugsorte genommen. Und nein, dass werde ich auch nicht wieder ändern! Es ist für mich vøllig in Ordnung wenn Katzen im Schrank sitzen. Aber ich kann nicht zulassen das die Sachen in dem sehr grossen begehbaren Kleiderschrank vollgepisst werden.

Ich habe auch eine große Katzengruppe, z.Zt. sind es 11. Es waren aber auch schon 13. Und ich habe teilweise 1 Katze im Schlafzimmer gefüttert, 3 ältere Katzen in der Küche, den Rest der Meute im Wohnzimmer.

ich merke, dass ich mit 4 Katzen das absolute maximum habe was für mich verantwortungsbewusst machbar ist. Der Tag halt halt nur 24 Stunden und wenn ich mich neben Jobb, Kindern, Mann, Haushalt und Garten noch um die Tiere kümmere so sehe ich keine møglichkeit noch mehr Tieren gerecht werden zu kønnen. Schon jetzt geht das mehr an Aufmerksamkeit von Ronja zu lasten von Annika.


Irgendwo hast du geschrieben, Ronja muß nie warten, bis sie ans Futter darf. Heißt das, du fütterst alle aus einem Napf?
_Das_ halte ich für eine Katze, die mit den anderen nichts zu tun haben will oder sich fürchtet, z.B. für Stress pur.

nein, es gibt 6 Näpfe für 4 Katzen. Diese stehen halt zusammen in der Küche. Wenn es Futter gibt und Ronja in der Küche ist, geht sie zuerst an den Napf und auch wenn die anderen Katzen ja an einem anderen Napf fressen kønnten, ist es oft so das sie dies nicht machen sondern warten bis Ronja fertig ist
 
Das Problem ist, das sie sich einfach in Geselschaft mit den andern Katzen total unwohl ist, dass zeigt sie ja sehr deutlich. Und die anderen Katzen haben halt auch mit Ihr ein Problem und ich sehe, dass es ihr so wie es ist einfach nicht gut geht. Ich denke nicht, das dieses Problem løsbar ist. Ronja hat einfach eine Klatsche durch ihre Wanderschaft und war ja nie teil der Katzengruppe die wir nun im Haus haben und ich bezweifel das wir das ändern kønnen.

TJ, ich verfolge die Geschichte nun schon einige Zeit, aus eigener Problematik. Ich glaube, dass die ganze Angelegenheit nicht allein auf das Ding mit Ronjas Wanderschaft zurück zu führen ist. Weiß der Himmel, was sie da für tiefgreifende miese Erfahrungen gemacht hat, aber die waren nach meinem reinen Gefühl nur der Tropfen, der ihr Fass zum Überlaufen gebracht hat. Denn es gab ja nach Deinen Schilderungen schon früher gewisse Integrationsprobleme in die Gruppe.

Ich sehe bei der ganzen Problematik vor allem 2 Dinge. Ronja ist eine hochsensible Katze, die aus irgendwelchen Gründen riesige Probleme hat, sich mit anderen Katzen auseinanderzusetzen und sich in eine Gruppe zu integrieren.
Nach meiner Erfahrung kannst man egal welche negative Erfahrungen, ganz vor allem etwaige 'frühkindliche', niemals ganz auslöschen, egal was Du zur Aufarbeitung dieser Erlebnisse anstellst, Du kannst sie nur mildern. Mehr oder weniger erfolgreich. Diesbezüglich habt Ihr schon eine ganze Menge geleistet. Du bist aber aufgrund der alltäglichen Anforderungen an Deine Person und Eurer ganzes Familienleben schon sehr gefordert. Ich glaube, Du kannst das, was an Arbeit mit Ronja vonnöten wäre, um sie erfolgreich zu resozialisieren (wenn das überhaupt möglich wäre), in der Praxis nicht leisten, ohne das es zu Lasten eines anderen Tieres,der Familienmitglieder oder Dir selbst ginge. Das sagt mir Deine ganze Schilderung der Misere, die nun ja auch schon sehr lang andauert. Irgendwie denke ich, Du tust Ronja mit dem Festhalten an den momentanen Gegebenheiten wie auch dem Rest der Lebewesen in Eurem Haushalt keinen Gefallen. Ronja leidet, und Ihr alle leidet mit unter der ganzen vertrackten Situation.

Der zweite Punkt ist, dass Ronja seit langem sehr deutlich signalisiert, dass sie mit der Situation gar nicht klarkommt und sich nicht mit anderen Katzen arrangieren KANN, aus welchen Gründen auch immer. Sie hat oft genug das "Ich bin in Not"-Schild hochgehalten. Es ist jetzt so langsam angesagt, ihr entweder ihr alleiniges Hoheitsgebiet zu schaffen, oder - wenn ihr das den geliebten und ihr sehr wichtigen Freigang verwehren würde und bei Euch auch alltagsmäßig organisatorisch überhaupt nicht reinpasst, ihr ein neues Heim zu suchen, wo sie einfach freigängernde Einzelkatze sein kann.

Das sind so meine Gedanken dazu.

Was wisst Ihr eigentlich über Ronja, aus der Zeit, bevor sie zu Euch kam? Sorry, falls ich da was überlesen hab..
 
Ronja kam als winziges Katzenbaby im Frühling 2007 zu uns, gemeinsam mit ihrem Bruder Emil. War eine Notadoption von unserer Seite aus, die Mutter der beiden war überfahren worden und die beiden brauchten ganz dringend ein neues Zuhause, die beiden waren gerade 5 Wochen alt als sie zu uns gekommen sind.
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Zu dem Zeitpunkt war eh geplant eine neue Katze ins Haus zu holen da Karlson kurz zuvor seinen Weggefährten verloren hatte und gerade alleine war.
Also zogen die beiden bei uns ein und Karlson hat die beiden innerhalb von wenigen Wochen adoptiert. Emil und Ronja hatten ein sehr inniges verhältnis und klebten sehr zusammen. Als sie grøsser wurden lockerte sich dieses Verhältnis und Ronja und Karlson waren die besten Freunde der Welt.
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Emil fing halt bald an Karlson in seiner Chefposition herauszufordern und zwischen den beiden gab es øfters harmlose Kämpfe.
Alles war hier unkompliziert und harmonisch, solange wir die 3 hatten
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Dann ist Karlson beim Freigang umgekommen und sowohl wir Menschen als auch Emil und Ronja haben diesen verlust sehr betrauert.
Und ab dann fingen die Dinge an sich zu verändern. Nach und nach fing Emil an sich mehr und mehr als Boss aufzuspielen und meinte diese Position dadurch festigen zu müssen das er Ronja anfing zu mobben und zu verprügeln.
Anfangs war es noch nicht so schlimm und wir haben nicht eingegriffen, aber es wurde halt immer schlimmer und dann haben wir auch versucht da was gegen zu machen. Wir sind dazwischen gegangen wenn wir das gesehen haben, haben Feliway benutzt und versucht die beiden wieder zusammen zu bringen. Aber es war Sommer, beide viel draussen und demzufolge war es schwierig was zu machen.

Wir merkten halt, dass unsere Katzengruppe nicht mehr im gleichgewicht war und hatten gehoft, wenn wir zuwachs besorgen das sich die Situation dann løst bzw verbessert. Aufgrund unserer guten Erfahrung mit zwei Kitten zu erwachsenen Katzen dazu zu nehmen, haben wir dann im Spätsommer Tommi und Annika bei uns aufgenommen.
Wir haben bewusst Kitten gewählt, eben um es Ronja und Emil leicht zu machen.
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Emil hat die beiden halt auch sehr schnell und gut akzeptiert und sich mit ihnen angefreundet. Ronja war zu dieser Zeit schon mehr auf langer Tour als wie zuhause und schon verunsichert.
Als sie das erste mal heimgekommen ist nachdem die Kitten eingezogen sind reagierte sie selbst auf diese ängstlich, was für uns ziemlich niederschmetternd war. Ein versuch Ronja und die Kitten vorsichtig zusammen zuführen scheiterte dann daran, dass sie halt nach nur einem Tag zuhause wieder zu einem langen Ausflug verschwand.
Die anderen drei entwickelten sich normal und Tommi und Annika fühlten sich hier halt auch zuhause, Ronja kannten sie eigentlich gar nicht.
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Dann im September 2010 verschwand Ronja. Wir rechneten damit, dass sie halt wenn der Herbst richtig kommt bzw es Winter wird sie wieder nach Hause kommen würde, aber sie kam nicht. Der Winter kam früh, schon Ende Oktober, mit sehr viel Schnee und sehr heftigem Frost, Temperaturen bis minus 24 Grad im November! Als Ronja da nicht kam, waren wir uns sicher das sie nicht mehr lebt. Um so überraschter waren wir, als sie dann direkt vor Weihnachten wieder vor unserer Tür stand, es war unser ganz persønliches Weihnachtswunder!

Sie war verstørt, hungrig, abgemagert und kuschelbedürftig. Wir isolierten sie einige Zeit in unserem Schlafzimmer im Dachgeschoss wo wir sie fütterten und sie auch ein Klo hingestellt bekam. Beim Tierarzt wurde sie gründlich untersucht und eben nur festgestellt das sie zu mager ist, aber gesund.
Als sie sich wieder etwas gefangen hatte, versuchten wir sie behutsam in die Gruppe zu integrieren. Sie reagierte abweisend und ängstlich, wir haben uns viel Zeit genommen und konnten mit der Zeit auch deutliche verbesserungen sehen und teilerfolge erzielen. Aber es war deutlich, dass Ronja wirklich keine andere Katze mehr wirklich an sich ran lassen wollte und das sie ängstlich war. Eben ganz anders wie Ronja früher, da war sie sozial und eine extrem mutige Katze.

Zum Frühling, Sommer hin verbesserte sich die Situation. Ronja ging wieder regelmässig raus, aber eben nicht mehr so lange und so weit weg. Nachdem sie so lange weg war, hat Emil sie nicht mehr angegriffen und nicht mehr gemobbt, von seiner Seite aus lief es gut. Und Ronja wirkte auch nicht mehr ständig wie auf der Flucht und war eben hier und ging normal ein und aus. Der erste Sommer nach ihrer Wanderschaft war unkompliziert, es gelang mit sogar solche Bilder zu machen
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Tja, und dann kam der Winter... Ronja verändere sich und fing eben an sich in Dachgeschoss zu verkriechen, aggressiv und ängstlich auf die anderen Katzen zu reagieren und sie wurde das erste mal unrein und begann im Dachgeschoss überall hin zu pinkeln. Seit dem versuchen wir die Probleme in den Griff zu bekommen und haben halt wirklich schon viel versucht.
Sie hat ein Klo oben, sie wurde einen Winter lang komplett oben gefüttert (was die Probleme jedoch nicht verbesserte sondern nur verschärfte). Sie hat einen Raum als Rückzugsort bekommen der nur für sie mit Chipklappe zugänglich ist, den nimmt sie jedoch trotz grosser bemühungen nicht an.
Jedes Jahr hat sich im Frühling und Sommer die Situation wieder entspannt. Eben wirklich entspannt so das alle Katzen auch gemeinsam drinnen sein konnten, im gleichen Raum ohne das Ronja oder eine der anderen Katzen irgendwie reagiert. Auch draussen kommt es zu keinen nennenswerten konflikten, jedenfalls nicht soweit wir dies beobachten kønnen.

Erst im Winter fängt Ronja wieder an komisch zu werden und dann sendet sie jeweils wohl auch Signale aus, die dafür Sorgen das die anderen Katzen negativ bzw agressiv auf sie reagieren. Auch im Sommer ist Roja weit davon entfernt ein Teil der Gruppe zu sein, sie ist ein totaler Einzelgänger geworden und generell sehr ängstlich. Nicht nur bei anderen Katzen sondern sie reagiert auch sehr ängstlich auf fremde Menschen, was früher bei ihr auch nicht so war.

Wie gesagt, sie wurde jedes Jahr aufgrund der Probleme wirklich gründlich bei der Tierklink durchgecheckt, ohne das da etwas gefunden worden wäre. Die Probleme treten jedes Jahr aufs neue im Winter auf, im Sommer verbessert sich die Situation eben jedes Jahr so, dass wir immer wieder die Hoffnung hatten der Knoten sei geplatzt. Jedes Jahr im Winter kommt aufs neue die ernüchterung.

So wie es jetzt sind leiden wir halt alle unter der Situation. Ronja leidet deutlich sichtbar und wir leiden weil wir eben sehen das es Ihr nicht gut geht und wir doch wollen das sie sich wohl fühlt.

Ronja ist Freigänger seit sie 10 Monate alt ist und liebt den Freigang. Ich bin überzeugter Freigangdosi und halte wirklich gar nichts davon einer Katze die Freigang kennt und liebt diesen zu nehmen. Ergo soll sie auf jeden Fall weiterhin Freigang bekommen, ich sehe ja auch das es ihr in der Freigangsaison bedeutend besser geht wie im Winter wo sie überwiegend drinnen ist. Aber Freigang hier bei uns bedeutet eben automatisch auch immer wieder berührungspunkte und somit auch konfrontation mit den anderen Katzen. Eine vøllige isolierung Ronjas vom Rest der Truppe ist somit nicht møglich und im Bezug auf den Freigang auch absolut kontrainidiziert, denn sie muss ja auch draussen mit den anderen klar kommen bzw sich arangieren.

Bis vor einigen Wochen dachten wir halt, wir hätten die schlimmsten Hürden mit Ihr überwunden und es würde gehen. Nun jedoch sehen wir, dass die Probleme eben doch grøsser sind und es tut mir weh die süsse so leiden zu sehen.
Deswegen sind wir halt auch an dem Punkt angekommen wo wir überlegen ob eben ein neues Zuhause nicht die beste alternative für Ronja ist. Eben ein zuhause, wo sie Einzelkatze sein kann und weiterhin Freigang bekommen kann. Das ist eine entscheidung die uns verdammt schwer fällt, denn wir hängen ja sehr an der kleinen und møchten nach allem was wir gemeinsam durchgemacht haben sie eigentlich nicht verlieren. Aber ich denke hier muss der eigene Egoismus hinten anstehen und man muss wirklich sehen, was das beste für die Katze ist und was eben auch für uns realistisch umzusetzen ist.
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Werbung:
Nach diesem letzten Post entsteht bei mir das Bild, dass Ronja eine "Winterphobie" hat.
Ich nenne das einfach mal so, es fällt mir gerade kein anderes Wort ein.
Sicher hatte Ronja dadurch, dass sie zu früh die Mutter verloren hat, keinen guten Start und nach dem unfreiwillig langem Wegbleiben verunsichert etc, aber du schreibst ja, das habt ihr alles gut in den Griff bekommen, die Integration in die Gruppe war danach zwar nicht so wie früher, aber wieder gut. Also ohne großartigem Stress für Ronja (Pinkelei, extremer Rückzug) etc.

Im Sommer bzw in den wärmeren Monaten ist für sie nahezu "alles wie früher", aber sowie es kälter wird, wird sie an die harte Zeit draußen "erinnert" und alles in ihr stellt sich auf "Überleben und Schutz suchen" (und eventuelle Feinde abwehren) ein. Also weniger eine Phobie, als "posttraumatischer Stress" - Sorry, dass ich so vermenschlichte Begriffe nehme, weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll.

Man reagiert bei "posttraumatischem Stress" bei bestimmten Erinnerungen oder ähnlich wie früher aussehenden Bedingungen (zB bei Ronja "Winter") sehr ähnlich wie "damals" als die Gefahr noch eine reelle war.
Es ist dann schwer zu begreifen, dass sich die Situation geändert hat.
Auch für Menschen, die ja genau wissen, dass Vergangenes eben in der Vergangenheit liegt und eigentlich nicht mehr die Gegenwart beeinflussen müsste (Angst haben, gestresst reagieren etc), ist das schwer, das zu "vergessen".

Es liest sich so an, als könne Ronja im Grunde ein sorgenfreies Ronjaleben führen (keine Pinkelei, weniger Rückzug, sicherer im Haus, im Umgang mit den anderen Katzen), nur eben wenn es kalt wird, kommen die "Geister der Vergangenheit" wieder.
Ist ja auch irgendwie verständlich, meine ich.
Nur, was man dagegen konkret tun könnte, da könnte ich mich jetzt nur wiederholen, also im Winter erstmal für uneingeschränkten Schutz sorgen und dann nach und nach Alternativen anbieten...

...Insofern würde ich euch raten, mal mit einem Tierpsychologen zu kontaktieren. Im letzten Post ist übersichtlich und gut nachvollziehbar geschrieben, was Ronjas Geschichte ist und meiner Auffassung nach auch, wo der Kern des Problems liegt.
Ein Tierpsychologe könnte da nicht nur konkrete Tipps geben (zB Desensibilisierung), sondern auch mit dir zusammen schauen, wie sich das am besten in eurem Alltag umsetzen lässt.

Weil Ronja ja mit den anderen Katzen klarkommen kann und ja auch ansonsten eine "stinknormale" 😉 :pink-heart: Katze ist - nur eben im Winter nicht - glaube ich schon, dass die Bedingungen bei euch gut dafür sind. Sonst würde sie ja übers ganze Jahr über, ständig gestresst reagieren.
Also da ist eine sehr gute Grundlage, gerade in eurem Zuhause, damit lässt sich gut "arbeiten", also ich meine, ein kompetenter Tierpsychologe wird da keine Wunder bewirken müssen, ein paar reelle Tipps und Hilfe zur Umsetzung, dann wird das schon...
Insofern meine ich, lohnt sich das auf jeden Fall, gemeinsam mit einen Tierpsychologen zu schauen, was man Ronjas "Winterstress" entgegensetzen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit der Winterphobie sehe ich ziemlich genauso.
Was die integration in der Gruppe angeht, so funktionierte diese halt so halbwegs im ersten Sommer nach ihrer Winterwanderung. Wie gesagt, da war sie total von der Rolle und im laufe des Frühlings/Sommers løste sich die Situation nach und nach und es klappte gar nicht schlecht. Im Winter kam dann halt der Rückfall bzw der erste Phobiewinter und seit dem klappt es generell halt auch nur noch ganz schlecht mit der Gruppe. Auch die Jahre danach entspannte sich die Situation zwar zum Sommer, aber so ein Bild von Tommi und Ronja konnte ich die letzten Jahre nicht mehr machen. Ronja ist seit ersten Phobiewinter nicht mehr wirklich Gruppenkomparartibel und es wird halt tendentiell ehr schlimmer als besser!

Wenn der Winter kommt ist auch erst mal noch alles normal, die veränderungen kommen schleichend im laufe des Winters und es wird dann langsam aber stetig immer schlimmer. Und da der Winter hier bei uns recht lang ist, wird es halt immer wieder zum Problem und ich sehe halt tendentiell auch das die Situation jedes Jahr schlimmer wird 🙁

Das mit dem uneingeschränkten Schutz haben wir wie gesagt ja schon versucht, aber ihren "Schutzraum" will sie nicht annehmen und oben ist es technisch nicht umsetzbar. Zudem wir eben als wir das versucht haben eben auch die Erfahrung gemacht haben das dies die spannungen ehr verstärkt, da die anderen dann eben Ronja noch mehr als Eindringling ansehen und Ronja noch mehr Angst hat vor den anderen und es dann heftige Probleme gibt. Solange man sich halt automatisch regelmässig im Haus begegnet gibt es weniger aggressivität und angst bei den begegnungen und es verläuft etwas besser, so zumindestens unsere Erfahrung.

Psychologe klingt nicht schlecht, eben weil ich mir sicher sind das es psychische Probleme sind die hier im Vordergrund stehen. Durchaus ein Versuch Wert!
 
Das mit dem uneingeschränkten Schutz haben wir wie gesagt ja schon versucht, aber ihren "Schutzraum" will sie nicht annehmen und oben ist es technisch nicht umsetzbar. Zudem wir eben als wir das versucht haben eben auch die Erfahrung gemacht haben das dies die spannungen ehr verstärkt, da die anderen dann eben Ronja noch mehr als Eindringling ansehen und Ronja noch mehr Angst hat vor den anderen und es dann heftige Probleme gibt. Solange man sich halt automatisch regelmässig im Haus begegnet gibt es weniger aggressivität und angst bei den begegnungen und es verläuft etwas besser, so zumindestens unsere Erfahrung.
Ja, die Tipps, die hier gegeben werden, sind ja Tipps aus eigener Erfahrung - "uneingeshränkter Schutz" könnte aber auch evtl anders umgesetzt werden (?), ein Tierpsychologe kennt da bestimmt viel mehr Mittel, Verfahren, etc...
Vielleicht wäre das ja ("erstmal uneingeschränkter Schutz") bei Ronja gerade der falsche Weg (?) ... meiner Auffassung nach nicht (!) aber ich kann eben auch nur nach meinen Erfahrungen etc gehen...
Und was wichtig ist, ein Tierpsychologe könnte Tipps etc auch individuell auf euch alle und die Situation im Haus abstimmen.

Wenn du das versuchen möchtest, bliebe eben die Frage, wie an einen guten herankommen...
 
wie gesagt, voellig uneingeschraenkter schutz ist schon von daher nicht umsetzbar weil alle 4 freigaenger sind und es deswegen zwangslaeufig staendig zu begegnungen kommt, draussen als auch drinnen.
uneingeschraenkten schutz konnten wir eigentlich nur umsetzen als sie von der wanderschaft zurueck kam und einige wochen keinen freigang hatte. und das war sehr schwierig umzusetzen, keineswegs fuer eine laengere periode alltagstauglich umsetzbar
der abschottungsversuch letzten winter war wie gesagt ein ziemliches eigentor und verschlimmerte die probleme. im vergleich dazu funktioniert dieser punkt diesen witer ohne abschottung etwas besser, so zumindestens unser eindruck
 
Du kannst draussen nicht mit drinnen vergleichen. Am anderen Ort ist es etwas anders.

Sorry, aber ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, du willst nicht. Alles lehnst du ab.😡
 
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ehm, du sprichst in Rätseln! Was genau meinst du?

Und wo lehne ich alles ab? Ich habe hier viele anregungen bekommen, viele davon auch ausprobiert und umgesetzt. Nicht alles, aber manches ist eben für uns auch einfach realistisch nicht umsetzbar.

Manches hat sich aber zB eben gezeigt das es nicht funktioniert. Ronja war nach ihrer Wanderschaft im Dachgeschoss isoliert. Deswegen ist sie nun in ihre Psychophase darauf versteift sich dorthin zurück zu ziehen. Dies ist aber praktisch nicht machbar. Den Rückzugsraum den sie für sich haben kønnte in der mittleren Etage nimmt sie nicht an.

Und auch wenn draussen die Situation eine andere ist wie drinnen, so muss man ja irgendwie rein und raus kommen. Wie soll das gehen, wenn ich sie im Haus total isoliere? Sie kann sich ja schlecht durch die Wand beamen sondern müsste vom Rückzugsraum immer noch zwei Etagen runter gehen zur Katzenklappe im Keller, vom Dachgeschoss aus sogar noch eine Etage mehr. Die Chance, dass sie dabei keiner anderen Katze begegnet ist sehr gering.

Und auch wenn hier viele zur Isolation raten und diese für empfehlenswert halten, so ist halt neben den praktischen Hindernissen noch der Punkt das wir es ja in gewisser Weise letzten Winter ausprobierten und das die Problematik nur verschlimmerte. Ronja ging es nicht besser und die anderen Katzen reagierten noch viel stärker auf sie und sahen sie als Fremdling/Eindringling an. Von daher glaube ich halt, dass eine noch stärkere abschottung eben ehr kontraproduktiv ist.

Ich hänge total an der kleinen und würde laut jubeln wenn wir die Probleme hier løsen kønnen! So wie es jetzt ist, sehe ich das es Ronja nicht gut geht und das belastet uns alle. Ich habe keine Lust sie abzugeben, aber wenn das der Schritt ist den wir gehen müssen damit es ihr besser geht, dann würde ich das machen. Jedoch hoffe ich sehr, das nicht machen zu müssen und wünsche mir sehr eine Løsung zu finden
 
Zuletzt bearbeitet:
so, mal wieder ein update....
organisch ist alles in Ordnung, die Katze ist gesund.
An sonsten nehmen die Probleme ehr zu als ab.

Ronja hatte schon länger ein kleineres Problem mit den Katzenklappen. Sie war nie ein Klappenfan, hat sie allerdings sonst immer Problemlos benutzt. Jetzt sieht es es aus, als ob sie die Klappen komplett verweigert. Soll heissen, sie kommt nicht mehr von alleine ins Haus rein oder raus, da sie sich weitert die Klappen zu benutzen sondern wartet bis wir sie rein oder raus lassen. Im Haus bewegt sie sich auch nur noch so wenig wie møglich und wenn sie sich im Haus von A nach B bewegt dann immer schnell und deutlich angstgeprägt.

Das sie sich nur so wenig wie irgendwie møglich bewegt führt halt dazu, dass sie eben da kackt und pisst wo sie gerade sitzt.
Also letztens halt im Kleiderschrank und vor ein paar Tagen eben auch in der Küche auf dem Küchenstuhl (nach dem fressen hatte sie sich auf den Stuhl gesetzt und sass stundenlang so unterm Küchentisch)
Dann vor ein paar Tagen hatte sie sich im Wohnzimmer auf den Kratzbaum gelegt, ich freute mich da sie dort schon lange nicht mehr war. Die Freude war nur von kurzer Dauer, denn auch da lag sie wie angewachsen und hat den Kratzbaum vollgepisst. Gestern dann hatte sie sich wie so oft unterm Sofa im Dachgeschoss verkrochen und erstmalig dann auch da drunter gekackt.
Ich hatte ja gehofft, die situation würde sich zum Frühling hin verbessern, aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein 🙁
 
Hast du mal mit einem Tierpsychologen kontaktiert?
Ich meine, das wäre das beste, es wird sich nicht von alleine bessern, selbst wenn das der Fall gewesen wäre, wird es mit jedem Winter nur noch schlimmer. Es muss schnell etwas geschehen, Ronja ist in höchster Not.
 
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Wurde Ronja mit homöopathischen Mitteln oder Bachblüten unterstützt?
 
nein, die letzten Tage war Ronja fast nur draussen und unterwegs und eben die abklärung beim Doc. Tierpsychologe ist das was ich nun in Angriff nehme, nachdem halt auch organisch alles gecheckt wurde.
Bachblüten und ähnliches habe ich nicht benutzt, ich greife ja wirklich zu vielen Strohhalmen aber ich komme nicht dagegen an das ich von Homøopathie nix halte. Trotzdem habe ich mich damit auseinander gesetzt und eine Menge dazu gelesen. Aber nichts was mich überzeugt hätte. Hinzu kommt, hierzulande wird homøophatie kaum für Tiere eingesetzt und auch im humanmedizinischen Bereich gibt es hier nur wenig. Soll heissen, die entsprechenden Sachen die auf Deutschen Webseiten empfohlen werden bekomme ich hier gar nicht. Einfach in Deutschland bestellen und herschicken geht auch nicht, da diese Präperate unter das Medikamentengesetz fallen und deswegen nicht so einfach eingeführt werden dürfen. Soll heissen, wenn ich so was bestellen würde, würde die Bestellung beim Zoll gestoppt werden und nicht bei mir ankommen. Ich müsste also einen Tierarzt finden, der mir ein Rezept ausschreibt und diese Präperate per Sondergenehmigung beim staatlichen Legemiddelverket bestellt. Das ist ein langer und aufwendiger Prozess und würde vorausetzen das ich einen Tierarzt finde für diese Art der Behandlung ein offenes Ohr hat. Aber selbst wenn ich so einen Doc finde, wie soll ich jemand von was überzeugen wovon ich selbst nicht überzeugt bin?
 
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Tierpsychologe ist das was ich nun in Angriff nehme, nachdem halt auch organisch alles gecheckt wurde.
Ich meine ja, das wäre der beste Weg - gut dass man organisches auch sicher ausschließen kann.

Zu den homöopathischen Mitteln nochmal - jetzt mal abgesehen davon, dass du an die sowieso schwer herankommst - halte da selbst auch nicht so viel von (habe aber nur beschränktes Basis-Wissen darüber), aber habe mal gehört, dass es gerade bei Tieren sehr gut anschlägt, gerade weil die offen für alles und nichts sind 😉

Ich überlege gerade, ich glaube explizit homöopathische Dinge habe ich bei dem damaligen Katzenchaos hier nicht ausprobiert - aber Bachblüten schon und hatte auch den Eindruck, dass das toll geholfen hat (in Verbindung mit anderen "Therapie"-maßnahmen).
 
es gibt bis heute keinerlei wissenschaftlichen beleg dafür, dass homøopathie hilft. Das und eben die anderen Gründe die ich aufgeführt habe sind halt zusammengenommen die Ursache das ich diesen Weg nach wie vor nicht versuche zu gehen.

Das mit dem Tierpsychologen jedoch denke ich ist auf jeden Fall eine Sache, die wir versuchen werden. Ich würde Ronja so gerne helfen und fühle mich total machtlos
 
es gibt bis heute keinerlei wissenschaftlichen beleg dafür, dass homøopathie hilft. Das und eben die anderen Gründe die ich aufgeführt habe sind halt zusammengenommen die Ursache das ich diesen Weg nach wie vor nicht versuche zu gehen.

.... genaus so wie es keinen Garantieschein dafür gibt, das Ronjas Verhalten in einem anderen zu Hause von allein besser wird.
 
Ich finde die Situation für Ronja absolut nicht tragbar und würde ihr schnellstmöglich ein neues Zuhause suchen.

Selbst wenn sich per Tierpsychologe was machen ließe - sowas dauert Wochen bis Monate, bis man eine Veränderung merkt.
Und ich finde, eigentlich ist jeder Tag, den sie in so großer Angst verbringt, einer zu viel.
Ich würde aber einen Platz suchen, bei dem ihr nach wie vor in Kontakt bleibt und ihr eventuell auch eine tierpsychologische Behandlung in ihrer neuen Familie bezahlt, sollten sich da auch noch Angstsymptome zeigen.

Von Bachblüten und Homöopathie halte ich auch absolut gar nichts. Ersteres habe ich bei Katzenstreitigkeiten auch mal ausprobiert, man will ja nichts unversucht lassen, gebracht hat es exakt 0,0.
 

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