Sozialisation Katze

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Schnieke

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8. Juni 2020
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Hey ihr Lieben,

Ich habe eine 7 Monate alte Katze, die seit ihrem 5. Lebensmonat bei uns lebt. Ich habe mich für sie entschieden, weil sie sich sehr gut mit Hunden versteht (wir haben einen Hund).
Sie hat leider eine blöde Vorgeschichte. Sie wurde mit 8 Wochen von ihren Geschwistern und ihrer Mutter getrennt und seitdem mit einem Hund gehalten. Paar Wochen später wurde sie wieder abgegeben und kam zu einer anderen Katze dazu. Die beiden haben sich allerdings nicht verstanden und so wurde sie wieder abgegeben und landete bei mir.

Sie reagiert auf jeden Hund sehr neugierig und versucht auch mit ihnen zu spielen, kuscheln, ... Weil sie eine Liebe ist wollte ich sie mit dem Kater von meinen Eltern vergesellschaften, was jedoch sehr nach hinten los ging. Der Kater war sehr interessiert und lieb zu ihr, aber sie wollte ihn am liebsten töten.

Nun meine Frage an euch:
Kann es sein, dass sie falsch sozialisiert wurde und sich nie mit anderen Katzen verstehen wird? Weil sie so früh von ihren Geschwistern getrennt wurde ? Oder war zuvor nicht die passende Katze für sie dabei?
Wie kann ich das Thema angehen?

Liebe Grüße,
Schnieke
 
A

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Ja, sie wurde nicht sozialisiert, viel zu früh von der Mutter weg und dann meist in Einzelhaft. :massaker:
Du solltest ihr eine gleich alte Freundin an die Seite stellen. Keinen Kater, das passt nicht.
Dann arbeitest du lange mit Gittertür, das braucht Zeit und Geduld.

Deine Katze benötigt eine gut sozialisierte Partnerin, welche auch gut die Katzensprache beherrscht.
 
Wenn sie sich mit dem Hund versteht, sollte sie es auch noch lernen können mit einer Katze auszukommen.
Aber die Katze muß schon zu ihr passen. Der Kater von deine Eltern ist bestimmt deutlich älter. Und wie soll das gehen, wohnt ihr zusammen oder soll sie ihn besuchen oder wie?

Eine Katzenfreundin sollte schon mit ihr zusammenleben. Und die sollte im Charakter ähnlich sein, auch im Alter. In dem Fall darf die auch etwas älter sein, aber nach Möglichkeit nicht jünger, weil sie deiner Katze schon was gegensetzen können sollte, wenn die es übertreibt.
 
Oh weh, da ist wirklich einiges schief gelaufen. Das hast du richtig erkannt. Deiner Katze fehlen leider wichtige Wochen und je nachdem wie das mit der ersten Katzenvergesellschaftung tatsächlich ablief hat sie auch noch ganz blöde Erfahrungen mit Artgenossen gemacht. Aber eure Mieze ist noch sehr jung, mit einer gut ausgewählten, Partnerin kann das schon noch klappen. Bei 7 Monaten und der Vorgeschichte finde ich eine langsame Zusammenführung unabdingbar. Auch in der Natur nehmen Gruppen nicht einfach so neue Tiere auf, die Neulinge müssen sich dann oft lange am Rand der Gruppe aufhalten, man lernt sich langsam kennen. Wenn man also zu Hause auf limitierten Platz und direkt im Kernrevier ein neues Tier integrieren will muss man diesen Prozess so gut es geht nachstellen. Wie das geht kannst du hier nachlesen: Die langsame Zusammenführung

Der Kater deiner Eltern ist da vielleicht auch nicht die beste Wahl, wenn er bereits ein gestandener "Erwachsener" ist, selbst in Einzelhaltung gelebt hat und/oder typische Katerspielweisen an den Tag legt und Charakterlich auch vielleicht eher weniger höflich ist. Was eure Mieze braucht ist wirklich eine Partnerin die sehr gut sozialisiert ist, die Grenzen anderer Katzen akzeptiert, sich aber auch nicht von eurer Katze einschüchtern lässt. Hört sich erstmal unmöglich an, aber solche Katzen gibt es. Wenn du magst kannst du zum Beispiel hier im Forum ein Gesuch aufgeben. Ihr habt in dem Alter aber noch gute Chancen mit dem richtigen Partnertier und einer langsamen Zusammenführung. Aber ihr müsst euch drauf einstellen, dass das mitunter lange dauern wird. Wert ist es das auf jedenfall.
 
Wie lange arbeitet man dann mit der Gittertür? Wie lange kann das eingewöhnen dann dauern ?

Meine Eltern wohnen neben mir. Ihr Kater ist noch keine zwei Jahre alt. Denke, dass der Altersunterschied nicht die entscheidende Rolle gespielt hat.

Meine Sorge ist, dass ich eine weitere katze hole und sie dann wieder abgeben muss, weil sie sich nicht verstehen. Dieses Szenario möchte ich unbedingt vermeiden daher meine Frage hier ins Forum. Sie kam ja sehr früh mit Hunden in Kontakt daher wundert mich das nicht dass sie Hunde mag. Die sensible Prägungsphase haben wir wohl schon lange verpasst:dead:
 
Danke die Tipps !!!

Der Kater meiner Eltern ist ein richtiger Charmeur. War wirklich sehr lieb zu ihr, hat großes Interesse gezeigt. Sie war nur genervt von ihm weil er ihr hinterhergelaufen ist. Er hat sie nicht Mal berührt, sondern daß mit Sicherheitsabstand vor ihr. Daher meine große Sorge
 
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Wie lange arbeitet man dann mit der Gittertür? Wie lange kann das eingewöhnen dann dauern ?

Das kann Tage oder Monate dauern, je nachdem, wie gut Du die Freundin auswählst und wieviel Geduld Du hast bei der Zusamenführung.
Viele werden leider gleich beim ersten positiven Zeichen euphorisch, machen die Tür auf und zack, Katastrophe, und alles wieder auf Anfang.


Der Kater Deiner Eltern mag sie natürlich, sie ist schließlich nicht kastriert, wenn ich mich richtig erinnere.
Lass das mit den Besuchen in fremden Revieren am besten sowieso.
 
Für eine unsicher und vielleicht auch ängstliche Katze (anderen Katzen gegenüber) ist hinterherlaufen schon viel zu viel. Das ist aufdringlich, höflich wäre freundliches Ignorieren.

Und genau damit sie solchen Sachen erst einmal aus dem Weg gehen kann, ist die Vergesellschftung mit der Gittertür gut. Sie muß sich langsam daran gewöhnen, das da noch eine Katze ist und das ihr nichts passiert. Wie lange sie dazu braucht, kann niemand vorhersagen. Aber ich denke nicht, das die Chancen so schlecht stehen. Weil mit dem Hund hat sie auch eine Art Sozialisierung kennen gelernt, nur das diese jetzt wohl etwas verändert werden muß. Aber im Prinzip kennt sie das Zusammenleben.

Aber du weiß halt nicht, was mit dieser anderen Katze passiert ist. Vielleicht war das ziemlich schlimm für sie, weshalb sie jetzt erst einmal so reagiert.

Und, bitte vor dem Versuch der Vergesellschaftung noch kastrieren lassen, wenn sie das wirklich noch nicht ist.
 
Noch etwas zum ersten Aufeinandertreffen. Ich glaube, das ist bei zwei Katzen ganz allgemein selten harmonisch.

Meine Katze Irmi bekommt wenn sie eine neue Katze trifft grundsätzlich einen Fauchanfall und flüchtet und ist dann tagelang miserabel gelaunt. Das hat sie auch bei der Vergesellschaftung mit Ebony getan. 🙄

Nach einem Jahr sah das dann so aus, dass Irmi Ebony täglich mit großer Freude geputzt hat:

(Anklicken zum vergrößern)

Man kann also vom ersten Eindruck nicht unbedingt auf später schließen. 😉
 

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